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King Kong


33 Antworten in diesem Thema

#1 Jakob

Jakob

    Temponaut

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Geschrieben 16 Dezember 2005 - 21:27

Hat eigentlich noch niemand den "King-Kong"-Thread gestartet?Ich für meinen Teil war positiv überrascht vom neuen Peter Jackson. Und das, obwohl ich mir vorgenommen habe, ihn nicht zu mägen - nachdem ich den Trailer gesehen hatte und ausgesprochen genervt über die Darstellung besonders widerlicher "Eingeborener" war. da dachte ich erst mal, dass Jackson sich ja zur abwechslung auch mal der dicksten rassistischen Klischees anthalten könnte ...tatsächlich schafft der Film es aber sogar, sich selbst ein bisschen zu problematisieren - schön auf den Punkt gebracht in dem Satz "He has a talent to destroy the things he loves". Das ist zumindest schon mal ein kritischer Blick auf die fragwürdige, mythische Inszenierung des Fremden, die der Film zu anfang betreibt.Schön fand ich die Exposition der Figuren, für die der Film sich Zeit nimmt. dafür hat sich die lange Laufzeit gelohnt. Etwas zu ausgedehnt wirds dann auf Skull Island (insbesondere der T-Rex-Kampf hätte gerne etwas kürzer und prägnanter sein dürfen). Als Bonus gibt es dafür noch ein paar richtig kranke Phantasien aus Jacksons dankenswerterweise offenbar noch nicht ganz abgeschalteten Splatter-Synapsen. Ich sach nur Wurm auf'm Kopf ... würg!Der Plot ist in dem Bereich natürlich reichlich unwahrscheinlich, auch wenn man die phantastischen Prämissen akzeptiert: warum z.B. verfolgen die Raubsaurier ein paar kleine Menschen, wenn sich unter ihnen im Tal ein Berg bewegungsunfähiger Apatosaurier als Futter anbietet? Warum Kämpfen Aasfresser wie die T-Rexe überhaupt so ausgiebig um Ann Darrow, wenn es überall auf der Insel Futter gibt, das leichter zu haben ist? Warum greifen die Riesenfledermäuse King Kong an, wenn er wach ist, und nicht, wenn er schläft? Naja, was soll's. Dafür gibt's Schauwerte, die gleichzeitig genügend emotionale Wucht haben, um nicht öde zu werden.Und die New York Sequenz ist natürlich herzzerreißend. Die Szene mit dem zugefrorenen See war mir zwar dann doch etwas zu kitschig, aber ansonsten herrscht in diesem Teil des Films weitgehende Perfektion - vorausgesetzt, man ist in der Lage, sich hemmungslos der Tragödie zu überlassen ...Natürlich trägt Jackson an allen Ecken und Enden dick auf, und manche wirds Nerven - sogar ich war dann und wann entnervt davon, dass mir die gleichen Sachen gleichzeitig in Bild, Musik und Dialog erzählt werden. Manchmal reicht es auch, nur eine Ebene zu bedienen. Aber Jackson ist halt nicht der meister der Subtilität, sondern der der cinematopgraphischen Überwältigung - visuell und emotional. Und das produziert im Endeffekt auf seine Art gutes Kino.Sehr gefreut hab ich mich übrigens über das Auftauchen von Joseph Conrads "Heart of Darkness" im Film - das ist ein Buch, dass ich schon früher im Kopf mit King Kong in Verbindung gebracht hatte, von daher war's ne schöne Bestätigung. Und hat auch Anlass gegeben zu dem schönen Wortwechsel: "This is not an adventure story, is it?" - "No, it's not." Zwar hätten auch diese literarischen Anspielungen gerne etwas subtiler ausfallen können, aber nett, dass es sie gab.(Subtil waren dann wohl eher die diversen Anspielungen aufs Original - da hab ich ganz sicher längst nicht alles entdeckt ...)
"If the ideology you read is invisible to you, it usually means that it’s your ideology, by and large."

R. Scott Bakker

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#2 Armin

Armin

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Geschrieben 17 Dezember 2005 - 08:29

In den Tiefen meines Blogs wurde schon ein bisschen diskutiert, nämlich hier. Bevor ich aber von Jueps wieder gerügt werde, kopiere ich meinen Senf schnell auch hier rein: Seinen ersten Auftritt auf der Kinoleinwand hatte der Welt bekanntester Riesenaffe im Jahr 1933 in „King Kong und die weiße Frau“ unter der Regie von Merian C. Cooper und Ernest B. Schoedsack. Die Effekte galten damals als wegweisend und auch der Erfolg konnte sich mehr als nur sehen lassen: Am Startwochenende spielte der Film allein in den USA die damalige Rekordsumme von 90.000 Dollar ein - für heutige Verhältnisse allerdings bestenfalls ein Trinkgeld, hat die aktuelle Fassung doch das gigantische Budget von 207 Millionen Dollar verschlungen. Bevor sich nun Peter Jackson austoben durfte, hatte schon 1976 John Guillermin ein weitaus weniger bejubeltes Remake vorgelegt. Jetzt kommt also die dritte Fassung, von Regisseur Peter Jackson schon vor dem „Herrn der Ringe“ geplant. Aber erst der gigantische Erfolg der Tolkien-Trilogie machte die Realisierung möglich. Es sieht nicht gut aus für den neuen Film von Carl Denham (Jack Black) im New York des Jahres 1933, mitten in der großen Depression: Die Geldgeber sind von den Szenen, die er ihnen präsentiert, alles andere als angetan. Denham, dem gerade auch noch seine Hauptdarstellerin abgesprungen ist, türmt - die arbeitslose Komödiantin Ann Darrow (Naomi Watts), Drehbuchschreiber Jack Driscoll (Adrien Brody) und sein Filmteam im Schlepptau. Ziel des Schiffes von Captain Englehorn (Thomas Kretschmann) ist aber nicht Singapur, wie alle glauben, sondern Skull Island, eine bis dato unentdeckte Insel. Dort hofft Denham, die Aufnahmen machen zu können, die seinen Film retten sollen. Der Empfang durch die wilden Ureinwohner kostet gleich zwei Menschen das Leben, dann wird Ann vom Schiff entführt und soll dem „Gott“ der Eingeborenen geopfert werden: dem Riesenaffen Kong. Der ist zwar unzweifelhaft ein wildes Tier, scheint aber zu Ann sofort eine besondere Zuneigung zu entwickeln. Dementsprechend fürsorglich behandelt King Kong die entführte Schauspielerin, während ihre Kollegen sich auf die Suche nach ihr machen. Die Rettung verläuft - inklusive mächtigen Dinosauriern und ekligen Rieseninsekten - angemessen dramatisch. In Denhams Augen beginnen zudem die Dollarzeichen zu leuchten, als ihm die Idee kommt, den monströsen Affen dem Publikum am New Yorker Broadway zu präsentieren. Jackson nimmt sich stolze 187 Minuten Zeit, die altbekannte Geschichte von King Kong zu erzählen - damit ist seine Version beinahe doppelt so lang wie das Original. Dennoch hält er sich verblüffend eng an dessen Story. Sehr positiv fällt ins Gewicht, dass der Regisseur der Versuchung widersteht, die Geschichte in die Neuzeit zu verlegen: Der Riesenaffe passt einfach prima in die dreißiger Jahre, die ausführliche Eingangssequenz in New York versetzt den Zuschauer zudem in die richtige Stimmung für das folgende Geschehen. Auch auf Skull Island startet der Film furios, wird doch die Begegnung mit den wilden Eingeborenen sehr intensiv in Szene gesetzt. Und schließlich - mehr als ein Drittel des Films ist schon vorbei - hat der beeindruckend animierte, 7,50 Meter große King Kong endlich seinen wirkungsvollen Auftritt. Danach geht mit dem Regisseur allerdings ein wenig seine Begeisterung für die hier eingesetzte Tricktechnik durch: Die Stampede der Dinosaurier wird deutlich zu sehr ausgewalzt - hier wäre weniger mehr gewesen. Ähnlich übrigens beim Schluss. Die minutenlange „Abschiedsszene“ zwischen der Schönen und dem Biest auf dem Empire State Building hätte sicher besser auf den Punkt gebracht werden können. Davon abgesehen ist „King Kong“ ein spannendes und sehenswertes Spektakel mit hohem Unterhaltungswert.

#3 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 20 Dezember 2005 - 14:17

Vorweg: Dieser Film ist m.E. kein SF, und dass ich mal was aus dem Genre ausschließe, geschieht selten. (Sollte er also in die Film-DB kommen, dann ab ins "Phantastik"-Off.) Der Film war und bleibt auch bei Jackson ein Märchen, mit vielen mythischen Zügen, u.a. der impliziten Botschaft des Treffens der korrupt-modernen (auch hier zum größten Teil: WASPischen) Welt auf die mächtige Urwelt, die "doch nicht so fern ist, wie man dachte".

Jackson hat m.E. sehr gut den Kern des, ursprünglich von Edgar Wallace mitverfassten, Drehbuchs ins moderne Kino übertragen, wobei er und seine weiblichen Ko-Autorinnen für meinen Geschmack ein wenig zu sehr (und wie woanders schon bemerkt, zu lange) auf Emotionen setzen - nämlich melodramatisches Mitgefühl ("Herzschmalz"), und Horror.

Zu den Filmetappen: Mal abgesehen vom "schwarz-weiß"-Schema der Urmenschen (und, nebenbei erwähnt, auch Kong) vs. den bleichen New-Yorkern (mit angenehmer Ausnahme des beherzten 1. Maats), gefällt mir der erste Abschnitt des Films - also bis zur Tanzeinlage der Blondine vorm Riesenaffen - sehr gut. Die Darstellung der frühen Dreißiger in New York (auch die Hatz-Hintergründe und -Luftaufnahmen gegen Filmende) sind grandios getroffen. Watts, Brody und Black spielen ihre Rollen hervorragend, wobei mir Brody über den ganzen Film gesehen am besten gefällt. Toll ist übrigens auch Kretschmann als Kapitän!

Die Charaktere agieren sehr glaubhaft und ich finde auch den politisch-historischen Hintergrund gut ausgeleuchtet.

Kong wurde sehr gut animiert, 10 Mal besser als Gollum. Das liegt aber evtl. auch daran, dass die Macher sicher einen echten Silberrücken als Vorbild hatten, und auch einfach weil ein Affe Haar hat. Es gibt nur wenige Abläufe wo die Bewegung etwas unecht wirkt.

(Achtung: Ab hier steigt die Spoiler-Dichte!...)

Die Action-Szenen mit Kong als urmächtigem Indiana Jones, der immer wieder seine Lieblingspuppe rettet, waren fantastisch. Schon allein deswegen ist der Film sehenswert (wer hat da was gemurmelt von "warum all die Dinosaurier?"). Rasanter ist kein IJ- und auch kein Bond-Film je gewesen. Großartig!

Die vielen Horror-Elemente, die nach und nach auf der Insel Überhand nehmen, gingen mir zu weit. Man mische Alien, Starship Troopers und diverse Boa-Dokumentationen zusammen, und - presto! - steht einer der unnötigeren Szenen, in der der Einäugige auseinander genommen wird (die, die auch Jakob auffiel). Dieses hohe Grad der Rohheit, auch wenn andauernd non-chalant Menschen auf gewaltsame Art und Weise von Kannibalen oder Kong um die Ecke gebracht werden, ist eine Besonderheit des Films. ggü. seinen Vorgängern.

Sobald es immer schmalziger zwischen Blondine und Riesenmacho zu geht, wurde es mir etwas mulmiger. Wahrscheinlich entspr. Regieanweisung und Drehbuch spielt Watts die taffe New Yorkerin viel emotionaler und dem Urtier zugetaner, als das z.B. Jessica Lange in der bemerkenswerten Siebziger-Fassung tat. Letztere brachte mehr zweifelnde Zurückhaltung in die Rolle. Fay Wray, in der Urfassung, fand ich noch lebloser/ikonenhafter.

Kong ist mir neben dem gewaltigen Urmacho in diesem Film zu wenig ein Tier. Warum ist eine solche Spezies nur König einer Insel? (Nur wegen der "Zahnwand"?) Bei einem derart intelligenten Hypermacho, nach dem die (kleine) Heldin platonisch (aber Kidmansch voll-lippig) schmachtet, frage ich mich eh ob hier nicht erstmals ein Kong-Film mehr auf (junge) Frauen abzielt. Halbwegs erotisierte Filme mit bewundernswert stolz-stark-stillen aber auch haarigen Kreaturen gibt's ja so häufig nicht. ;)

Die letzten Szenen auf dem Empire State (yay!) sind kinotechnisch ausgeklügelt, aber man merkt zu sehr wie man durch den Oh!-Ah!-Fleischwolf gedreht wird, und das war meiner Erinnerung nach in der Siebziger-Fassung weniger der Fall.

Es bleibt der sehr positive Eindruck des animierten Kong, wannimmer er (manchmal extrem aktives) Zentrum des Geschehens ist, und das gelungene Dreißiger-Szenario. Ansonsten bleibt die Siebziger-Fassung mein Favorit (mit Ausnahme des fehlenden Empire State! :cheers:)...

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 20 Dezember 2005 - 14:24.

/KB

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#4 Matthias

Matthias

    Illuminaut

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Geschrieben 20 Dezember 2005 - 14:33

Mir hat der Film außerordentlich gut gefallen, nachdem ich zunächst auch sehr skeptisch war.Die ersten 80min des Films sind fast genial, wunderbare Feinheiten mit Liebe zum Detail, für jeden etwas dabei.Die zweite Hälfte ist ein Tick zu actionreich.
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#5 Atlan67

Atlan67

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Geschrieben 20 Dezember 2005 - 17:31

Ich bin mit nicht so hohen Erwartungen ins Kino gegangen und wurde von dem Film sehr angenehm überrascht. Peter Jackson hat einen sehr guten Film inszeniert, der diesem mittelmäßigen Kinojahr zumindest noch einen würdigen Abschluss verliehen hat. Obwohl das Original aus dem Jahr 1933 unübertroffen bleibt, bietet Jackson eine Version des Stoffes, die sehr sehenswert ist; und das nicht nur wegen den Special Effects. Die großen Highlights waren für mich die erste Stunde, der Kampf mit den T-Rex und natürlich der Abschluss auf dem Empire State Building. Die Animation von Kong fand ich wirklich klasse. Ich denke, zumindest der Special Effects-Oscar dürfte für den Film drin sein.Gespannt bin ich schon jetzt auf das DVD-Release in diversen Interviews hat Jackson ja durchblicken lassen, dass es wieder eine Extended Edition geben werde. Man darf also gespannt sein. Auf jeden Fall ein Film, den man sich im Kino anschauen sollte.

#6 Telesto

Telesto

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Geschrieben 21 Dezember 2005 - 23:08

Ich war zwar noch nicht in dem Film und werde vermutlich auch nicht reingehen, da ich Filme nicht mag, die ausschließlich nur über Special Effects leben. Oder kann man eine komplexe gut durchdachte Handlung erwarten? Vielleicht liege ich ja auch falsch.

#7 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

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Geschrieben 22 Dezember 2005 - 09:05

Hat mir sehr gefallen. Wunderbare Aufnahmen, tolle Tricks, sehr hübsche Story. Bin aufs Angenehmste überrascht.

#8 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 22 Dezember 2005 - 15:37

Oder kann man eine komplexe gut durchdachte Handlung erwarten? Vielleicht liege ich ja auch falsch.

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Die Handlung ist nur Stütze für die breiten emotionalen Striche, die Regisseur und DrehbuchautorInnen machen. Bei dem Gemetzel auf der Insel kommt noch nicht mal ein richtiges "dreckige Dutzend"-Team-Gefühl auf, leider. Aber Visuelles, sowie auch einige Dialoge, ist sehenswert. Kennst du denn die anderen KK-Filme? Die Story war da ja nie so sehr der tragende Pfeiler... ;)

/KB

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#9 Telesto

Telesto

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Geschrieben 22 Dezember 2005 - 18:36

Ja ich kenne die alten Versionen, aber die sind aus meiner Sicht heute einfach nur Kult. So typischer Trash, wie Tarantula oder der Schrecken des Amazonas. Aber ich finde, dass man sowas heute nicht mehr neu verfilmen muss. Ähnlich wie die neue Godzilla Verfilmung.

#10 Jueps

Jueps

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Geschrieben 22 Dezember 2005 - 21:25

Komme gerade aus dem Kin(g)o... war alles ein bisschen viel. Visuell sehr mächtig, bis hin zum visuellen Schleudertrauma. Naomi Watts fand ich sehr gut, Brody auch, und - okay - da er am Ende richtig unausstehlich war, hat wohl auch Jack Black seinen Geldgierling gut gespielt. Animationen des Biestes und Co. sind vom Feinsten, wobei erstaunlich viele Monstertypen verwurschtelt werden: Monsteraffen, Echsen, Saurier, Insekten jegweder Coleur, Spinnen natürlich auch, undefinierbare Zahnmonster, Flugmonster, eigentlich hätten nur noch Hai- und Krokodilmonster gefehlt. Irgendwie sehne ich mich immer mehr danach, mal von einem Jackson-Streifen überrascht zu werden. PJ ist ein fähiger Regisseur, aber nicht unbedingt ein Innovateur - seine Werke sind solide, aber nie kantig. Das finde ich schade.


Bearbeitet von Jueps, 02 Oktober 2016 - 18:24.

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#11 Oliver

Oliver

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Geschrieben 23 Dezember 2005 - 11:20

Ja ich kenne die alten Versionen, aber die sind aus meiner Sicht heute einfach nur Kult. So typischer Trash

Was genau ist denn daran Trash? :fun: @Jueps: Vielleicht wird Dein Wunsch nach kantigerem Kino erhört. Peter Jackson verfilmt jetzt das Buch hier http://www.amazon.de...ASIN/3442458366 Ich habe es noch nicht gelesen, finde aber, dass sich die Inhaltszusammenfassung höchst spannend anhört und habe es mal auf meine Einkaufsliste gesetzt. Das könnte durchaus ein kantigerer Film werden.
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#12 Telesto

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Geschrieben 23 Dezember 2005 - 15:37

Was genau ist denn daran Trash?

Naja, schau dir die Filme an, dann weißt du es. Hast du schon mal den Schrecken des Amazonas gesehen??? Tarantula, Godzilla und Co.? Das sind diese typischen Monster Filme, die nicht einen hohen Anspruch an Niveau erfüllen. Die Story ist sehr gradlinig und nicht wirklich besonders. Schaut man sich diese Filme aus heutiger Sicht an, wirken sie auf die meißten Zuschauer eher belustigend als erschreckend. Das sind Filme die sicherlich wichtig in der Entwicklung des Mediums Film waren, aber heute eher lächerlich wirken. Dennoch besitzen sie Kult Charakter, gar keine Frage. Muss man deshalb solche Filme wieder neu auflegen? Ich weiß nicht.

#13 GenomInc

GenomInc

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Geschrieben 24 Dezember 2005 - 12:24

Ich weiss nicht ob mir der neue Film gefallen würde. Ich habe aber auch das Buch nicht gelesen. Im US Rolling Stone war ein Interview mit Peter Jackscon drin in dem er über King Kong, in meinem Himmel sowie dem kleinen hobbit und Halo spricht, also kurz um all seien Projekte. http://www.rollingst...ry/_/id/8957732 Nachdem artikel bleibt uns wohl nur weiter das warten das der hobbit vieleicht irgendwann mal ins Kino kommt.
<>< Torsten aka GenomInc <><

Alle meine Texte stehen unter http://creativecommo...y-nc-sa/2.0/de/

#14 Holger

Holger

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Geschrieben 27 Dezember 2005 - 10:41

Tut mir leid, aber ich kann so gar nicht in den Chor aus Lobgesängen einstimmen.- 188 min sind definitiv zu lang.- NYC 1933 war sicher gut gemacht, aber mir stachen sowohl in der Stadt als auf Schiff und Insel ständig die Studiokulissen ins Auge.- Die Charaktere (besonders Jack Blacks Rolle) waren mir zu überzeichnet.- Ich hatte mich auf das Duell King Kong vs. T-Rex gefreut: Im Endeffekt wurde daraus eine Special-Effekt Orgie mit drei T-Rex und Skull-Island platzt vor Raubtieren und Kellerasseln beinahe aus allen Nähten. Viel zu viel des Guten.- Schön, dass sich Jackson nicht dazu hinreißen ließ KK in die Gegenwart zu entführen (Spielbergs Kardinalfehler in War Of The Worlds). Dennoch ist der Stoff dem Zeitgeist der 30er entsprungen und hätte drei Generationen später einer kleinen Überholung bedurft (andere Geschichten dieser Zeit werden zurecht auch nicht mehr erzählt).- Die Vermenschlichung (Antropomorphisierung) eines Tieres (Szene auf zugefrorenem Teich, etc.) ist sicherlich eines der dominierenden Probleme beim falschen Umgang des Menschen mit den Tieren und der Natur. Mit diesem Film wird dieses Unvermögen bestens dokumentiert.Insgesamt möchte ich sagen, dass King Kong ein Musterbeispiel für das Debakel der Filmgroßindustrie ist: Ohne jedes Gespür wird ein Stoff verfilmt, der nach 75 Jahren eigentlich nicht mehr nötig ist. Und das einzig aus dem Grund, um ihn mit der neuesten Tricktechnik endlich "perfekt umzusetzen". Diese Blase wird mE irgendwann platzen und man wird sich entweder für richtige Trickfilme oder Filme mit Handlung und Charakter entscheiden.GrüßeHolger
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#15 Dave

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Geschrieben 28 Dezember 2005 - 22:34

Grandioser Film, hat mich sehr begeistert.
War schon so eine richtig schöne Zeitreise in die dreißiger Jahre mit einem überaus angenehmen Casting, endlich einmal keine langweiligen und aalglatten Hollywoodgesichter.
Ich war ja besonders gespannt auf Jack Black, obwohl er sicher ein anderes Gesicht zeigen würde. Ich mag seine hyperaktiven Momente in High Fidelity und natürlich in School of Rock (wunderbar).

Das Leben auf der Venture war dann ja auch so etwas wie eine kleine Welt, die mich sehr fasziniert hat. Sehr beeindruckend auch die raue See vor Skull Island.
Nachdem es ja immer wieder Szenen mit unterschwelligem Humor gab, waren diese Eingeborenen ja fast schon ein Schock. Sehr bedrohlich und überzeugend in dieser düsteren Interpretation.
Wenn man einmal versucht, sich in Ann Darrow hinein zu versetzen, wird es doch richtig heftig, allein schon diese Geräuschkulisse, die mit Dunkelheit einher ging. Ich finde, hier hat Jackson eine wirklich neue Qualität erreicht, während aus dem Finale mit den Doppeldeckern wohl einfach nicht so viel herauszuholen ist.

Ja, die liebe Tricktechnik, ich muss ja sagen, dass ich eine Schwäche für solches Zeugs habe. Die Insel ist ja nun ein wahrhaft ungewöhnlicher Ort, warum also nicht ein fulminantes Höllentheater an Klein- und Großvieh veranstalten? Da spricht nichts dagegen. Da ist es nicht der einsame Busch, hinter dem das Grauen lauert, sondern man sieht die Büsche vor lauter Kreaturen nicht mehr.

Die Schöne und das Biest. Mir haben die psychologischen Momente gefallen, vielleicht nicht alle, die Balletteinlagen zB. passten irgendwie nicht ins Bild.
Klasse fand ich, wie Kong nach einer exzessiven Prügelei zum Abschluss des Tages auf dem Hang hockt und den Blick von Ann abwendet. Immer nur Ärger mit den Frauen, denkt er sicherlich, um ihr etwas später dann doch zögerlich seine offene Hand anzubieten.
Die spätere Szene auf dem Eis fand ich dann ziemlich albern und dem Film abträglich.
(Ich frage mich dann später manchmal, ob ich dies oder jenes nur geträumt habe und ich eine falsche Erinnerung habe. Vor Urzeiten sah ich nämlich einmal Ein Mann, den sie Pferd nannten und regte mich jahrelang über eine Szene auf, in der Richard Harris durch hüfthohes Wasser watet, sein Toupet verliert, es ausschüttelt und sich wieder aufsetzt. Die Szene stand aber nicht im Drehbuch, und ich habe sie unmerklich dazugedichtet. Die Eisseeszene ist doch eigentlich auch so eine, so etwas bescheuertes kann man doch auch nur träumen...)

Unterm Strich aber ein toller Film, und ich frage mich, ob Peter Jackson mit Science Fiction etwas am Hut hat.
Wenn er mal in dieser Richtung was plant, dann würde das bestimmt auch etwas ganz Außergewöhnliches werden.

:wink2:

#16 Uwe Hermann

Uwe Hermann

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Geschrieben 29 Dezember 2005 - 06:33

Ich war ebenfalls begeistert. Ein grandioser Film, den ich nur jedem empfehlen kann. Leute, geht ins Kino!!!! :wink2: Gruß, Uwe

#17 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 29 Dezember 2005 - 20:10

Tut mir leid, aber ich kann so gar nicht in den Chor aus Lobgesängen einstimmen.
    :
Vermenschlichung (Antropomorphisierung) eines Tieres (Szene auf zugefrorenem Teich, etc.)
    :
Ohne jedes Gespür wird ein Stoff verfilmt, der nach 75 Jahren eigentlich nicht mehr nötig ist.

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Aehm, Holger, deine Meinung in Ehren, aber einigen deiner Punkte moechte ich widersprechen: Erstens gab es gar keinen so eindeutigen "Chorgesang". Zweitens, von der Vermenschlichung eines echten Tieres kann hier nicht die Rede sein; allein die Groesse macht jedem klar, dass es sich hier um eine Fantasie handelt. Drittens, es handelt sich hier um eine HOMMAGE, durchaus eine mit Gespuer; eine Hommage ist NIE noetig, sondern eher eine unnoetige aber manchmal sehenswerte Ehrung.

Die Szene mit dem Katie-Witt-Kong war SEHR ueberfluessig, gebe ich aber zu. Insgesamt wird ein wenig zu oft auf Horror und Melodram gesetzt - da fehlte eine redigierende Hand. Ich denke hier sehen wir ein aehnliches Phaenomen wie die dicken Folgeromane eines Bestseller-Autors, an die kein Lektor mehr eine Hand an zu legen wagt...

Ich habe jetzt den Film in unsere Datenbank eingefuegt - natuerlich NICHT in die SF-Ecke - also darf ich euch freundlich auffordern, dort eure Wertungen ab zu geben. <sich entfernendes auf-die-Brust-Trommeln> :)

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 29 Dezember 2005 - 20:12.

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#18 Gallagher

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Geschrieben 30 Dezember 2005 - 21:05

... undefinierbare Zahnmonster...

Du meinst die Killerpimmel? :(
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#19 Jakob

Jakob

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Geschrieben 30 Dezember 2005 - 21:13

Katie-Witt-Kong und Killerpimmel - der Film regt ja zu ganz erstaunlichen Sprachschöpfungen an! Beides ausgesprochen treffend. Ich für meinen Teil muss ja gestehen, dass ich den Ekelmonstern eine Menge abgewinnen kann.Dass die Atemfahnen im winterlichen NY gefehlt haben, habe ich gar nicht bewusst bemerkt - aber ich erinnere mich, dass mir einige Szenen dort vorkamen, als ob sie in einem Schaufenster mit Weihnachtsdekoration spielten, das lag vielleicht auch daran (und ganz sicher an den geschmückten Weihnachtsbäumen um den See ...)
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#20 eRDe7

eRDe7

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Geschrieben 01 Januar 2006 - 20:41

Hi. Na, dann sag ich auch mal was.Ich fand den Film sehr, sehr gut. Peter Jackson hat mich nie wirklich begeistert. Heavenly Creatures fand ich damals im Kino recht gut, inzwischen aber auch nur noch nett. Braindead war okay, aber nicht sonderlich ähm ... tiefgehend. :thumb:HdR mochte ich noch nie, dafür kann Jackson nichts.Aber KING KONG hat mich umgehauen. Und ja, ich liebe die Szene auf dem Eis!Was mich aber ganz besonders gefreut hat bei dem Film:Ich hatte ein Gefühl, wie ich es nur aus meiner Kindheit kenne, wenn ich Sonntagnachtmittags einen Abenteuerfilm aus dem dunklen Dschungel Afrikas gesehen habe. Ich hatte seit vielen Jahren zum ersten Mal wieder so eine "Abenteuerfeeling".Und als die wunderbar böse Ureinwohner-Szene kam, da dachte ich: Mensch, der Jackson muss unbedingt Lovecraft verfilmen!Ich werde ihn mir nächste Woche noch mal anschauen.Grüße,Ralph

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#21 † Christian Weis

† Christian Weis

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Geschrieben 04 Januar 2006 - 19:27

Was mich aber ganz besonders gefreut hat bei dem Film:
Ich hatte ein Gefühl, wie ich es nur aus meiner Kindheit kenne, wenn ich Sonntagnachtmittags einen Abenteuerfilm aus dem dunklen Dschungel Afrikas gesehen habe. Ich hatte seit vielen Jahren zum ersten Mal wieder so eine "Abenteuerfeeling".

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Mir ging es genauso. Ich kann mich noch erinnern, als ich "Jäger des verlorenen Schatzes" vor fast 25 Jahren im Kino gesehen habe, damals erging es mir ähnlich. Leider kommt so was viel zu selten vor ...

Ich war von King Kong begeistert. Die erste dreiviertel Stunde ist vielleicht ein bisschen zu lang geraten, aber als dann die Insel erreicht war, wurde es sehr kurzweilig, und insgesamt vergingen die drei Stunden fast wie im Flug. Grandioses Abenteuerkino, unbedingt auf einer großen Leinwand anschauen!

Christian

#22 TheFallenAngel

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Geschrieben 12 Januar 2006 - 00:10

ich hab kingkong nun auch endlich gesehen und kann einfach nicht anders - ich muß mit fliegenden fahnen ins lager der begeisterten rennen! WAS FÜR EIN FILM! grandiose bilder vom anfang bis zum ende! wozu ist kino da? um genau solche bilder zu zeigen!mir war der film definitiv nicht zu lang, nicht eine minute ... und mich störte auch die teilweise vorhandene unlogik oder der zweifelsohne vorhandene kitsch nichtich hatte durchgehend dasselbe gefühl wie bei lord of the rings 1 - einfach herrliches großes kino für die ewigkeit!!!ein episches meisterwerk, das nur 10 von 10 punkten bekommen kann!!!...besonderes highlight gabs übrigens für mich schon vor dem filmich war heute (mittwoch) in der 15:30 nachmittagsvorstellung, außer mir nur noch 3 ältere herrschaften (ok, film läuft ja schon n guten monat^^), die, als ich den kinosaal betrat, grad mit dem vorführer im gespräch waren, irgendwie hatten die 3 "alten" auch was mit kino zu tun, oder zu tun gehabt ... jedenfalls meinte der vorführer dann plötzlich "wir können ja mal hochgehen, in den projektorraum"boah, bin ich nat. sofort aus dem "sessel" geschossen und mitgegangendort angekommen erklärte der kinomensch dann große teile der vorhandenen technik, deren arbeistweise usw. usf.ich erfuhr zb das die "glühlampe" des projektors 460 watt hat, sah eine komplett einziehung der kingkong filmrolle in die maschine, war irre, kreuz und quer durch den ganzen raum, da ne welle mitgenommen, um die ecke rum - einfach wahnsinn(und ja, ich war noch nie in so einem projektorraum - hatte daher keine ahnung wie das alles so funxioniert^^)interessant fand ich auch das der king kong film in 8 oder 10, genaue zahl hab ich leider vergessen^^, einzelrollen im kino ankam und dann vom vorführer selbst zu einer großen "rolle" zusammengeklebt wurde, insgesamt 8000 m lang ist, die klebestellen konnte man genau sehen ;-)war total interessantdarf ich mich jetzt als insider betrachten? :)

#23 g. b. corner

g. b. corner

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Geschrieben 12 Januar 2006 - 09:42

hab' den film schon vor weihnachten gesehen ...großes abenteuerkino! vergleiche mit Raiders oder Jurassic Park sind durchaus angebracht. mir gefällt, dass jackson keine scheu vor klischees oder archetypen hat - wenn er einen dschungel filmt, ist es ein DSCHUNGEL, und ein monster ist ein MONSTER, und ein sturm ein STURM etc., und wenn er auch dabei ein paar mal übers ziel hinausschießt (wenn eine szene kitschig ist, ist sie KITSCHIG!), dann gefällt mir das immer noch besser als wenn ein dutzend andere regisseure angst vor der eigenen courage kriegen! ob so was funktioniert, hängt natürlich immer vom film ab, aber gerade bei einer so simplen story wie King Kong haut's prächtig hin (hat auch schon bei den Herr der Ringe-verfilmungen streckenweise gut gepasst).erwähnen sollte man vielleicht noch Andrew Lesnie's wunderbare bilder - er repräsentiert für mich zusammen mit Bruno Delbonnel die top-liga der kameramänner. Andrew's arbeit war ja auch schon in den Herr der Ringe-filmen zu bewundern, und mir gefallen auch seine bilder im "Schweinchen Babe".die tricktechnik ist natürlich extrem gut - so gut, dass sie eigentlich oft gar nicht mehr auffällt. aber das setzt man bei so einem film ja mittlerweile voraus. (muss aber nicht sein - ich habe neulich "Hulk" im fernsehen gesehen, und das sah sogar auf der mattscheibe seeeehr gekünstelt aus.)definitiv ein film, den man gesehen haben sollte, wenn man auf abenteuer steht. und zwar im kino gesehen - so ein höhenangst-gefühl wie bei den letzten szenen kann man sich daheim einfach nicht verschaffen!grüsse,georg

#24 molosovsky

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Geschrieben 12 Januar 2006 - 13:13

Mal schaun um wie vieles besser/flauer die 4 Stunden DVD-Fassung wird.Ich fand »King Kong« besser als LOTR (allein schon: keine Mini-Kino-Serie sondern EIN Film).Am meisten begeistert mich die Chuzpe, die ›Liebe‹ zwischen Watts und Kong als Vaudeville-Slapstick-Sympathie zu schildern. Entsprechend bin auch ich ein Fan der Park im Schnee-Szene.Jamie Bell und einige Storieteile waren unnötig wie Kropf (muß es heutzutage in jedem Mainstream-Abenteuer-Film irgendwann ein nicht-zynisches ›Hurrah zu den Waffen‹ geben?).Bei meinem bisher einmaligen Kinosehen hab ich nur einen Injoke mitbekommen. Im Frachtraum von Kretschmars Schiff ist mehrmals der unheilschwangere Holzkäfig mit dem tasmanischen Rattenhund aus »Braindead« im Bild.Die Empire State Schluß ist groißartig, wenn auch dramatisch schwach. Aber der Film hat in diesem Abschnitt gewaltig Höhenangst bei mir beschworen.Watts ist sehr gut, Black ebenfalls (sogar spooky-zauberhaft ambivalent), Kretschmar gibt einen superfeinen blonden Corto Maltese ab (ich gönne mir eine kleine Portion Patriotismus um diesen tollen deutschen Schauspieler). Nur Brody hat mich enttäuscht. Außer Nase nix von ihm in diesem Film.Musik von James Newton Howard kommt mMn nicht an dessen letzte große Arbeiten (»The Village«, »Unbreakable«) rann.FX waren fast durchwegs fein. Nur die Bronto-Stampede am Abgrundrand war daneben. Da gabs laufende Leut vor deutlich erkennbarer Bluescreen. Richtig trashig. Hat mich voll runtergehaun.Am meisten begeisterte mich freilich das satte Monsterpotpourrie auf der Insel. Herr Jackson, bitte verfilmen sie mal Lovecraft!GrüßeAlex / molosovsky

Bearbeitet von molosovsky, 12 Januar 2006 - 13:17.

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#25 Oliver

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Geschrieben 12 Januar 2006 - 14:08

Ich fand »King Kong« besser als LOTR (allein schon: keine Mini-Kino-Serie sondern EIN Film).

Nene, das ist aber ein schiefes Argument, Alex. Während zumindest viele Leute der Meinung sind, dass der "King Kong"-Stoff mit 187 Minuten schon reichlich bedient ist, konnte man Tolkiens Wälzer nun mal nicht anders beikommen, als mit einem über neunstündigen (in der Langfassung 11 Stunden) Kraftakt. Sonst wäre zu viel verloren gegangen (Stichwort: Der Weg ist das Ziel - und das ist bei LOTR auch gut so!). Und selbst dort haben sich doch noch viele Leute beschwert, dass Jackson dies und das und hier und dort ausgelassen habe, die Rufe der Tom Bombadil-Fans sind bis heute nicht verklungen.. Ansonsten sind wir uns eigentlich bei vielem ziemlich einig.

Bearbeitet von Oliver, 12 Januar 2006 - 14:11.

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#26 molosovsky

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Geschrieben 12 Januar 2006 - 15:13

Hi Oliver.Ich stehe Serien prinzipiell skeptisch gegenüber, auch in Buchform. Serien fischen nach Treue des Zuschauers (schalten Sie auch nächste Woche wieder ein†¦). ich find das ziemlich gruselig, denn ich bin erstmal an Stories interessiert (also ehr den schaffenden denn darstellenden Künsterln treu). Bei Büchern bin ich da noch milder und ›gönne‹ mir mehr Toleranz gegenüber Serien (Discworld, Dark Tower), aber bei Büchern liegt auch eine direktere Beziehung zwischen Autor und Leser vor, während bei Filmen eine riesige Produktionsindustrie zwischen Idee und Endprodukt dazwischenfunkt. Außerdem sind Bücher ›sanfter‹, fügen sich meinem leiblichen Willen mehr, während Filme ›Überwältigungskunst‹ ist. Daher mMn auch die Abwendung vom Lichtspielhaus und Zuwendung zur Heim-DVD-Kinoanlage: Pauseknopf IST Macht. Wenn man in Guantanomo jemanden am Klogehen hindert, würde Amnesty aufschreien wegen Mißachtung der Menschenwürde. Im Kino aber stundenlang stillsitzten und den Harndragn hintanhalten ist aber eine Demütigung, für die man sogar zahlen muß.Okey, LOTR als Buch ist nur durch damalige Umstände zur Trio mutiert (Papierknappheit, aufwendigere Bindetechnik bei One-Volume usw). Aber ich bin auch jemand, der allzu fette Schmöker mißtrauisch beäugt.Ein Film kann für meinen Geschmack bis zu drei oder vier Stunden dauern. Alles andere ist ehr schon Mini-Serien-TV-Format (rein zeitlich gesehen). LOTR-extendet kanns also schon mal ner Staffel einer Serie aufnehmen. Umgekehrt kann man sowas wie »Twin Peaks« eben als 24-Stunden langen Film sehen.Wie auch immer, finde ich ist bei Kong die lange Sitzung lohnender als bei LOTR. Als Film schimmert bei LOTR schlcht zu stark die naive Legobude für mich durch. Und den Tom sein Gebrabbel kann man sich ja dann auf der deutschen Hörfassung voll geben (bring Essen Weib und schleich dich dann).GrüßeAlex / molosovsky

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#27 Lomax

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Geschrieben 12 Januar 2006 - 15:36

Nun, ich habe King Kong am Montag gesehen und war begeistert. Die Länge hat man dem Film nicht angemerkt. Die Exposition war sehr interessant und eigentlich auf jeder Station atmosphärisch; die Insel war ohnehin der Höhepunkt, und ich fand es sehr begrüßenswert, dass Jackson da auch den Schwerpunkt seines Films hingelegt hat.

Mal schaun um wie vieles besser/flauer die 4 Stunden DVD-Fassung wird.

Ich habe die Szene aus dem Trailer vermisst, mit den Dreharbeiten am Strand. Seitdem frage ich mich, ob die nur für den Trailer gedreht wurde, oder im Directors Cut zu sehen ist. Ich werde es bestimmt herausfinden; und, zum "im Kino gesehen": Ich hoffe, er wird auch im Wohnzimmer noch wirken - aber es ist definitiv die Art Film, die ich im Sinn hatte, als ich auch zu Hause von Fernseher auf Projektor umgestiegen bin :)

Ich fand »King Kong« besser als LOTR.

Er war, rein vom Spektakel-Anteil sicher noch dichter bestückt. Aber, wenn ich ehrlich bin: Für einen "großen Film" reicht mir die Story nicht. Überhaupt nicht. Er lebt von den visuellen Effekten, und alles andere ... Na ja, ist halt nicht wichtig.
Der Herr der Ringe hatte zumindest noch vom Buch her eine größere Vielschichtigkeit und eine komplexere, ausgefeiltere Handlung. Man mag sich darüber streiten, wie glücklich Jackson das auf die Leinwand gebracht hat - aber wenn man das Buch kennt, kann man auch dem Film nicht aus dem Kontext lösen. Hm, wenn man den LOTR-Film als Illustration zum Buch ansieht - wertet das den Film dann auf oder ab? :confused:
Bei King Kong jedenfalls war alles "Deus ex Machina", um noch den letzten Effekt herauszukitzeln, und wenn man ihn an den Haaren in die Handlung schleifen mag. Einen Film, wo sich die Effekte aus der Handlung ergeben, würde ich besser finden. Aber es hat, zugegeben, auch so funktioniert.

Am meisten begeisterte mich freilich das satte Monsterpotpourrie auf der Insel. Herr Jackson, bitte verfilmen sie mal Lovecraft!

Als ich die Eingeborenen und vor allem ihre seltsam krummen Hütten sah, musste ich sofort an Lovecraft denken - da hatte man die typischen Figuren vor der passenden Architektur :)
Ja, für eine mal wirklich gute Lovecraft-Verfilung hat Jackson sich mit diesem Film ohne Zweifel auch qualifiziert, wenn die Assoziationen schon aufkommen, ohne dass es eigentlich im Film thematisiert wird. Vermutlich wäre das auch ein Stoff, der sich thematisch nicht so sehr mit Jacksons persönlichen Vorlieben beißt wie der HdR.
Würde ich mir ansehen.

Ach ja, gestehen muss ich noch, dass ich Dino-Fan bin. Insofern war ja klar, dass ich den Film sehen musste und das er mir gefallen würde. Zumindest, solange ein hinreichend großer Anteil des Films auf der Dino-Insel spielt :D
Aber ich glaube, mit der Masse an Dinos, die man in so einen Film reinquetschen kann, wurde hier das Maß maximaler Sättigung erreicht. Aber den Film, der versucht, mir das Gegenteil zu beweisen, werde ich mir natürlich auch ansehen :cheers:
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#28 Dave

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Geschrieben 12 Januar 2006 - 18:28

Ich hoffe, er wird auch im Wohnzimmer noch wirken - aber es ist definitiv die Art Film, die ich im Sinn hatte, als ich auch zu Hause von Fernseher auf Projektor umgestiegen bin :)

:) Stolzer Besitzer eines Beamers? Da liebäugle ich auch seit längere Zeit damit, mir einen anzuschaffen. Kürzlich sah ich einen Bericht, wie man sich günstig (ca. 300€) aus einem alten Notebook und einigen Zutaten einen hochwertigen Beamer basteln kann. Unterm Strich sind sie ja jedem modernen Flachbildschirm überlegen.

Ach ja, gestehen muss ich noch, dass ich Dino-Fan bin. Insofern war ja klar, dass ich den Film sehen musste und das er mir gefallen würde. Zumindest, solange ein hinreichend großer Anteil des Films auf der Dino-Insel spielt  Aber ich glaube, mit der Masse an Dinos, die man in so einen Film reinquetschen kann, wurde hier das Maß maximaler Sättigung erreicht. Aber den Film, der versucht, mir das Gegenteil zu beweisen, werde ich mir natürlich auch ansehen

Spektakulär war die Szene in der Schlucht, wo sich die Dinos so schön hektisch und doch geschmeidig gegenseitig auf die Patschefüße traten. Das hat es so noch nicht gegeben, sehr überzeugend. Sicher waren die Szenen auch aus Jackson's Motivation geboren, noch einmal eine Schippe drauf zu legen, und schlicht den besten Actionfilm bis dato zu machen. Dürfte ihm gelungen sein. Was einen ja nicht gleich auffällt, ist das alte New York, das ja auch überwiegend aus dem Computer kam. Das ist schon etwas unheimlich, wenn man sich mittlerweile nicht mehr sicher sein kann, was auf der Leinwand denn nun 'wirklich' ist.

#29 molosovsky

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Geschrieben 12 Januar 2006 - 19:11

Kommt drauf an, was unter ›wirklich‹ zu verstehen sei.Auf der Leinwand ist aber ehr nix echt: weder Welt, noch Gefühle.Die Frage, wie man das Kulissenproblem lößt, ist mir als Filmgucker eigentlich herzlich wurscht. Finds aber sympathischer wenn mit Pixelwucht geprotzt wird (und entsprechende Faszination sich damit beschäftigt), und nicht mit so archaischen Schmu wie Waffen und Kanonen.GrüßeAlex / m.†”

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#30 Dave

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Geschrieben 12 Januar 2006 - 19:43

Auf der Leinwand ist aber ehr nix echt: weder Welt, noch Gefühle.

Ja, der Mensch will betrogen sein.
Aber er will auch die Illusion als solche erkennen.

Nehmen wir an, ich sage Dir, das Jimmy aus dem Film ein computeranimierte Figur ist.
Wenn Dir das vorher nicht bekannt gewesen wäre, könnte es Dir hinterher unmöglich wurscht sein.
Für die Kulissen gilt dies ebenso, nur nicht in dieser Intensität.



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