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Adam Roberts - Sternenstaub


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42 Antworten in diesem Thema

#31 Rusch

Rusch

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Geschrieben 10 Januar 2006 - 21:17

Ich habe gerade gelesen, dass das Buch im Original "Stone" hieß. Was bitte spricht dagegen, es einfach "Stein" zu nennen? Aber nein, wir nennen es Sternenstaub. Ach ja, was für ein geistreicher Titel - wahrscheinlich ist das noch ein Spoiler auf das Ende.

#32 Sullivan

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Geschrieben 11 Januar 2006 - 08:33

Die erste Hälfte ist geschafft. Insgesamt eine "leichte" Lektüre, ich gebe die Hoffnung auf, dass noch etwas besonderes kommen wird. Das ganze liest sich ein wenig wie ein Reiseführer ohne dass man Gefahr läuft, mit den Menschen in Berührung zu kommen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was für eine Zukunft Adam Roberts uns skizzieren möchte! Es tauchen immer wieder einige Bruchstücke auf, aber nichts einheitliches.Da ist z.B. die "Polizei". Was genau macht sie? Okay, der Begriff ist in Anführungszeichen gesetzt worden, aber wieso gibt es sie noch? Wem untersteht sie? Gibt es eine "Regierung" oder etwas ähnliches? Das gleiche gilt für die Menschen. Leben sie tatsächlich nur in den Tag hinein? Haben sie keine Ziele mehr? (Kann ja sein...)Ein wenig fühle ich mich an Ian Banks erinnert, nur bei ihm ist alles viel durchdachter und passt besser zusammen.Sullivan

#33 Kopernikus

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Geschrieben 11 Januar 2006 - 09:38

Mir gehen ähnliche Gedanken durch den Kopf. Das t'T erinnert mich ein bischen an die "Eloy" in Simmons Ilium. Was leider nach etwa einem drittel des Buches in der Versenkung verschwindet, ist der leicht süffisante Humor, der die ersten paar Seiten so lesenwert gemacht hat. Irgendwie scheint sich der Autor nicht ganz schlüssig gewesen zu sein, was er nun eigentlich schreiben will, Satire, HardSF, Space Opera?Naja, 80 Seiten sind noch offen, ich denke das wird auf ein Fazit im Bereich von 6 Sternen hinauslaufen. Werde mich wohl morgen mal abschließend im zweiten Thread äussern.

#34 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 11 Januar 2006 - 09:42

ein besseres Bild von der Gesellschaft, von den t'T. (Wie sprecht ihr das Wort eigentlich aus? Ich lese es als "Titau", fragt mich nicht wieso.) Was für einen Sinn hat das Leben, womit beschäftigen sie sich? Treiben sie wirklich nur so dahin und reisen durch die Galaxis? Ich kann mir nicht vorstellen dass es nichts Sinnvolles mehr gibt, mit dem man sich beschäftigen könnte!

In der deutschen Ausgabe findet sich ein Anhang, in der t`T als eine Kurzform/Verstümmelung von "to tau"(deutsch übersetzt als "das Volk/Anhänger gemeinsamer Sache/wir). Könnte damit "to thou" gemeint sein? Ebenso die Bedeutung des Wortes "Wheah"(deutsch "wo"), abgeleitet von "where" bzw. bei "Hiah" von "here"? Was steht denn in der englischen Ausgabe? Und die Kultur des t`T praktiziert tatsächlich den totalen Hedonismus(Reisen, Essen, Trinken, Schlafen,Sex), gearbeitet(z.b. als Betreuer ankommender Reisender bzw. Freiwilligenpolizist) wird nur, wenn es dem Betreffenden ob der vielen Freizeit zu langweilig wird. "Sie/Ihm" - In der Kultur des t`T findet öfter mal ein Geschlechtswechsel mittels dotTech statt, so auch bei Ae.

Bearbeitet von Jorge, 11 Januar 2006 - 09:47.


#35 Rusch

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    Phantastonaut

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Geschrieben 11 Januar 2006 - 10:02

Die erste Hälfte ist geschafft. Insgesamt eine "leichte" Lektüre, ich gebe die Hoffnung auf, dass noch etwas besonderes kommen wird.

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Leichte Lektüre, das trifft den Nagel auf den Kopf. Das Buch könnte man auch lesen während man einen Film ansieht, so wenig Anspruch stellen Stil und Handlungsbogen an den Leser. Alles läuft wie auf Schienen.

Mir persönlich ist dies zu wenig. Man beginnt langsam das Ende herbei zu sehen. Ich glaube ich werde dem ganzen heute Abend mit einem Gewaltakt ein Ende bereiten und das Buch zu Ende lesen. 140 Seiten sind es noch. Ich stimme mit Kopernikus überein: 6 von 10 Punkten - bestenfalls.

#36 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 11 Januar 2006 - 15:29

Ich bin jetzt gerade mit dem doch recht brutal geschilderten Mord fertig und Ae ist bereits auf einem neuen Planeten. Ich revidiere meine Meinung in meinem vorherigen Posting: So zielgerichtet scheint der Roman gar nicht mehr zu sein. Vielmehr kommt es mir langsam so vor, als würde hier - wieder einmal - ein Autor alle möglich halbseidenen Ideen in einen Topf werfen und daraus einen Roman machen. Wenn eine Idee halt nicht für einen Roman reicht oder man keine Lust hat, diese vernünftig auszuarbeiten, dann nimmt man halt eine ganze Menge Ideen und schmeißt sie zusammen. Und da selbst beim genügsamsten Leser die resultierenden Gedankensprüngen Verdacht erregen, reiht man das Machwerk in die Science-Fiction ein und schon ist alles wieder paletti.

Wobei ich mit der Schreibe an sich gar nicht unzufrieden bin. Ich mag es sehr, wenn ein Autor ausdrücken kann, was er denn eigentlich meint, und nicht mit Wort- und Satz-Ungetümen um den Brei herum schreibt. Nur sollte die generelle Richtung natürlich noch zu irgend etwas führen.

@Sullivan & alle:

Die Idee mit dem „Schaum“ fand ich auch interessant. Weniger allerdings die Ausführung an sich, als viel mehr die Idee eines Indvidualtransfers von Personen; alleine aus der Notwendig der im Buch beschriebenen Physik heraus gesehen. Leider fehlt es für meinen Geschmack genau an dieser Stelle allerdings an weiterführenden Erläuterungen: Was passiert denn zum Beispiel, wenn am Teleportationsziel bereits ein Atom vorhanden ist? Im Buch wird zwar von einer Verlangsamung der Reisegeschwindgkeit gesprochen, je mehr Masse im Raumsektor vorhanden ist. Aber was mit dieser Masse passiert, das wird nicht erklärt. Von daher geht mir die „Eleganz“ der Lösung eigentlich ab. Oder ich habe da etwas überlesen?

Auch der Planet „Rain“ erschien mir eigentlich nicht sonderlich gut durchdacht. Warum zum Beispiel muss man dort mit überall pflückbaren Blättern zahlen? Und vor allem immer und unbedingt? Weil das immer schon so war? Unsinn!

Die Sache mit der geringen Affinität zu Menschen kann ich wiederum rein logisch ganz gut nachvollziehen; oder sagen wir mal, ich kann mich mit dem Gedanken anfreunden. Das würde auch erklären, warum er die Geschichte in Form von Briefen an einen Stein schreibt. Allerdings scheint mir Ae ansonsten genau nicht so zu handeln. Er begibt sich auf Rain sofort auf ein Fluß, wo ganz viele Menschen sind. Auch auf dem folgenden Planeten ist er immer und die ganze Zeit mit Menschen umgeben. Merkwürdig.

Im bisherigen Abschnitt des Buches, „Narcissus“, habe ich allerdings noch das Gefühl, als würde demnächst etwas Interessanteres kommen. Ich lasse mich überraschen.

Bis dennen,
Henrik
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#37 Rusch

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Geschrieben 11 Januar 2006 - 16:43

Auch der Planet „Rain“ erschien mir eigentlich nicht sonderlich gut durchdacht. Warum zum Beispiel muss man dort mit überall pflückbaren Blättern zahlen? Und vor allem immer und unbedingt? Weil das immer schon so war? Unsinn!

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Ich habe das so verstanden, als ob sie dieses System aus lauter Albernheit eingeführt haben. Es kommt ja mehrfach vor (z. B. "Hey, ich finde es geil wie Deine dotTechs die Krankheit simulieren), dass die ganze Zivilisation ein gelangweilt und genusssüchtig ist. Die sich abzeichnende Degeneration treibt solche Blüten. Das ganze ist übrigens ein nettes Zitat auf Douglas Adams und den Anhalter Zyklus. Dort hatte ja die gestrandeten Friseure und Telefondesinfizierer das Blatt als Währung erkoren und als Maßnahme zur Inflationsbekämpfung das Niederbrennen mehrer Wälder beschlossen. Mit seinen Humor kann Robert jedoch Douglas Adams nicht das Wasser reichen.

#38 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 11 Januar 2006 - 17:56

@Rusch:

Ok, so hatte ich es am Anfang auch verstanden. Wobei mir sogar zu beginn des Romans - schön, dass Du das Beispiel bringst - ständig Herr Adams durch den Kopf ging. Nur wollte sich weder beißende Ironie noch Komik beim Lesen einstellen. Von daher ist es schon sehr befremdlich, wenn der Autor plötzlich so eine Erzähltaktik anwendet. Noch befremdlicher wird es, wenn anschließend ein brutaler und eiskalter Mord passiert. Der obendrein auch alles andere als schwarzer Humor ist.

Deswegen bleibe ich durchaus bei meinem "Unsinn!" und vor allem der Theorei der zusammengestoppelten Fragment-Ideen.

Bis dennen,
Henrik

Bearbeitet von Henrik Fisch, 11 Januar 2006 - 17:57.

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#39 Sullivan

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Geschrieben 12 Januar 2006 - 08:40

Hallo Jorge,

In der deutschen Ausgabe findet sich ein Anhang, in der t`T als eine Kurzform/Verstümmelung von "to tau"(deutsch übersetzt als "das Volk/Anhänger gemeinsamer Sache/wir).

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Der Anhang! Ich schaue aus Prinzip erst zum Schluss in den Anhang, wenn überhaupt. Schon traurig, wenn dort wichtige Informationen stehen. Unter anderem gibt es dort die Erklärungen zur Polizei, die ich vorher vermisst hatte. (Nicht, dass sie mich überzeugt hätten. Wieso kann jeder Polizist werden, wenn ihm danach ist???)

"Whea" und "Hieah" werden genau so erklärt wie du beschrieben hast, Jorge.

@Henrik
Ideen-Fragmente stimmt, obwohl es relativ wenig Ideen sind, die gerade einmal für ein Buch reichen. Bei anderen Autoren "ärgert" man sich, dass sie nicht die eine oder andere Sache etwas ausführlicher beschreiben. Bei Adam Roberts stoße ich ständig an irgendwelche Grenzen, da überzeugt mich nichts richtig.

Ich bin beruhigt, dass es euch ähnlich geht. In letzter Zeit war ich überaus kritisch mit den Lesezirkel Titeln, da stellt sich eher die Frage ob es an mir liegt. :)

Sullivan

#40 Henrik Fisch

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Geschrieben 12 Januar 2006 - 15:31

... Ich bin beruhigt, dass es euch ähnlich geht. In letzter Zeit war ich überaus kritisch mit den Lesezirkel Titeln, da stellt sich eher die Frage ob es an mir liegt. :)

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Das ist eine sehr interessante Frage, die sich mir auch öfters stellt. Beispiel dieses Buch: Am Anfang war ich noch recht euphorisch, so ungefähr bis Seite 100. Dann kamen die ersten Ungereimtheiten und obwohl ich mich richtig ehrlich angestrengt habe, das Buch gut zu finden, komme ich doch nicht umhin ein paar Ungereimtheiten anzumerken, die mir im nach hineinen den Lesespaß, nun nicht gerade versauen, aber doch ein wenig verbittern.

Davon abgesehen habe ich aber auch das Gefühl, mit den Lesezirkel-Büchern besonders kritisch ins Gericht zu ziehen. Auf der anderen Seite: Wenn wir hier schon mal ein Buch unter der Lupe betrachten, dann sollte diese auch geputzt sein.

Bis dennen,
Henrik
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#41 Sullivan

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Geschrieben 12 Januar 2006 - 19:23

Davon abgesehen habe ich aber auch das Gefühl, mit den Lesezirkel-Büchern besonders kritisch ins Gericht zu ziehen.

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Da scheint was dran zu sein. Wenn ich mir meine persönlichen Wertungen so anschaue, da haben 9 Bücher (!) nur 3 von 7 Punkte bekommen (entspricht 4-5 von 10).

Sullivan

#42 lapismont

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Geschrieben 18 Januar 2006 - 06:59

Oh man, was für ein ödes Buch.Langatmig und dröge. Warum muss man immer Romane schreiben, wo man nur Handlung für eine Kurzgeschichte hat und den Rest mit beliebigem Physikkram und langweiligen Beschreibungen in Langfassung aufplustern?Weder Humor noch Spannung konnte ich bisher in dem Werk entdecken. Der Stil ist einschläfernd.Wozu der gesamte Hintergrund in fetten Infoblöcken mehrmals breitgetreten werden muss, entzieht sich meinem Verständnis. Selbst dort, wo man eigentlich etwas Farbe erwarten könnte, wenn Ae krank und verletzt auf Rain dahinsiecht, schweift der Autor immer wieder ab und berichtet nicht über seine Figur, sondern müllt mich mit Erklärungen zu, die keinerlei Relevanz besitzen. Wenn es mal um Motive geht, werden sie kurz hingestellt, ohne Erklärung oder ohne auch nur den Versuch zu wagen, das Motiv zu untermauern.Warum bringt Ae Enkida um? Weil sie ihn verraten könnte?Ja wie denn? Gibt es in dem Regenwald da Kommunikationsmittel? Und warum sollte sie es bei wem tun?Warum kümmert sich AE eigentlich nicht gleich um neuen Nano's?Ich vermute, der Autor hat einen festen Plan von der Handlung und ob es logisch ist oder nicht, der wird nun durchgezogen.Wobei ich noch keine wirklich interessante Handlung entdecken konnte. Da erzählt jemand im Knast über das Verbrechen, für das er einsitzt. Beginnend mit dem Ausbruch aus dem letzten Gefängnis, der ihm im Ausgleich für den Auftrag die Menschen eines Planeten zu eliminieren, von Unbekannten organisiert wird.Das ist in meinen Augen eine Idee, die eine spannende Geschichte in Gang setzen könnte, aber leider scheint es nach der Hälfte so auszusehen, das Adams nicht wesentlich mehr zu bieten hat.Also bisher stehe ich bei Null Punkten. Extrem mieser Roman.

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#43 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 18 Januar 2006 - 08:21

Ich möchte Dich nicht demotivieren ... aber leider zieht Herr Roberts das so bis zum bitteren Ende durch. :DBis dennen,Henrik
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