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"Utopolis" von Werner Illing


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Eine Antwort in diesem Thema

#1 Ronni

Ronni

    Kürbisnaut

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Geschrieben 05 Januar 2006 - 14:04

Werner Illing
Utopolis und andere phantastische Geschichten
Utopisch-phantastische Bibliothek †¢ Band 3

Werner Illings (1895-1979) Roman Utopolis zählt zu den wenigen deutschen Science-Fiction-Romanen der Zwischenkriegszeit, die keine revanchistische und antidemokratische Haltung an den Tag legen, sondern eine Zukunft oder eine Alternativwelt von einem sozialistischen Standpunkt aus beschreiben und zugleich Verhältnisse und Personen der Weimarer Zeit karikieren.

Abgesehen von dem politischen Gehalt einer spannenden Revolutionsgeschichte wartet der technisch interessierte und versierte Autor mit einem naturwissenschaftlichen Hintergrund auf, der eine Fülle glaubwürdiger technischer Einzelheiten bietet, von der Magnetkissenbahn und den seinerzeit populären "Todesstrahlen", einer tödlichen atmosphärischen Fernstrahlung, elektrisch geladenen Türmen, automatisch gesteuerten Autos, Fernsehen und Fernprojektion von Ereignissen bis zum mechanischem Lernen im Denkschlaf (womit Illing an Kurd Laßwitz anknüpft und Aldous Huxleys Hypnopädie in Schöne Neue Welt vorwegnimmt). Utopolis ist einer der wenigen echten Klassiker der deutschen Science Fiction, beileibe nicht nur von historischem Interesse, sondern ein lesbares lebendiges Stück Literatur.

Außer dem Roman enthält die Shayol-Ausgabe auch eine Einleitung und ein Nachwort, die den Roman und seine Entstehungsgeschichte erhellen, eine Biographie und Bibliographie Illings sowie eine Auswahl aus seinen phantastischen Kurzgeschichten, von denen einige an dieser Stelle zum ersten Mal veröffentlicht werden. Als Herausgeber zeichnet Franz Rottensteiner verantwortlich, ein ausgewiesener Genreexperte, der über Jahrzehnte die "Phantastiche Bibliothek" bei Suhrkamp betreute und für sein Magazin QUARBER MERKUR mit dem Kurd Laßwitz Preis ausgezeichnet wurde.

Der Band erscheint in einer einmaligen, auf 222 Exemplare limitierten & numerierten Sammleredition als goldgeprägtes Leinen-Hardcover mit Lesebändchen und Schutzumschlag.

Hardcover, Leinen mit Gold-Prägung und Schutzumschlag
278 Seiten | EUR 39,00 | ISBN 3-926126-50-7
Weitere Information und Bestellung
Die Schlauheit des Fuchses basiert zu 90% auf der Dummheit der Hühner.

epilog.de

#2 Ulrich

Ulrich

    Temponaut

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Geschrieben 20 Januar 2006 - 13:45

Mir hat "Utopolis" großes Vergnügen bereitet. Es ist ein tolles Buch, auch unterhaltsam, obwohl ich manche politische Ideen für nicht machbar halte. Der Band enthält ebenso andere kleinere Geschichten und Bemerkungen zum Autor. Auch gibt es einen Kommentar Illings aus den siebziger Jahren, in dem er sich rückblickend zu "Utopolis" äußert. Manches wirkt an "Utopolis" für mich fremd, weil Illing sich auf seine Zeit bezieht und Gegenwartsbezüge einbaut. Der Roman ist durch die Schreibweise aber sehr "lebendig" und kaum langweilig.Technische Erfindungen wie der Denkschlaf, Fernbeeinflussung von Menschen und dementsprechende Schutzvorrichtungen finden sich dann Jahre später bei Perry Rhodan wieder.


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