Die Flucht der Ameisen
#1
Geschrieben 23 Januar 2006 - 13:17
Die Flucht der Ameisen
Roman †¢ Eine geokalyptische Vision
Im April 2006 als Hardcover bei Shayol
Im Verlauf umfangreicher Geländeuntersuchungen in Eifel und Westerwald findet der Geologe Gerhard Böhm sonderbare Strukturen in der Erdkruste. Dabei macht er eine auffällige Entdeckung: Hügelbauende Waldameisen siedeln bevorzugt auf den neu gefundenen Störungen in der Kruste. Besteht hier ein Zusammenhang zu Gasen aus dem Untergrund, die vielleicht einen Vorteil für die Ameisen bieten? Verstärkt auftretende Beben im Neuwieder Becken und im Aachener Raum und eine zunehmende Entgasung im Laacher-See lassen Böhm aufmerken. Früh denkt er an einen Vulkanausbruch, für ihn als Geologen hoch interessant. Doch an der falschen Stelle wäre er eine Katastrophe nicht abzuschätzenden Ausmaßes.
Nach einem frühen Wintereinbruch erforscht Böhm, welchen Bedingungen Ameisenhügel unter Schnee ausgesetzt sind. Als er die ersten Bauten an der Hohen Buche erreicht - einem relativ jungen Vulkan am Rhein -, macht er eine Entdeckung, die ihn hochgradig verstört: Die Ameisen sind trotz tiefer Temperaturen auf einem frei getauten Hügel aktiv. Böhm stellt neben erhöhten Temperaturen vulkanischen Schwefelgeruch fest. Mit den alarmierten Kollegen vom Geologischen Landesamt führt er in den nächsten Tagen Untersuchungen durch, die eine vulkanische Aktivität vermuten lassen. Sie finden Gase, wie sie für Vulkane typisch sind. Und zum Jahreswechsel bricht in Deutschland das erste Mal nach mehr als 10.000 Jahren wieder ein Vulkan aus, mit einer heftigen Eruption unmittelbar am Rhein. In Koblenz und den Orten am Mittelrhein kommt es zu allgemeiner Panik.
Nach kurzer Ruhephase öffnet sich wenige Monate später eine Spalte unterhalb des Vulkans, direkt am Steilhang des Rheintals. Aus ihr läuft unaufhaltsam Lava und versperrt dem Rhein den Weg. Alle Versuche, dies zu verhindern, scheitern. Schnell wird klar, dass an dieser Stelle der einzige Abfluss für ein Regeneinzugsgebiet besteht, das so groß ist wie Süddeutschland. Die gewaltigen Wassermassen stauen sich mit hoher Geschwindigkeit auf. Es ist die Zeit des üblichen Winterhochwassers. Chaos bricht aus. Der gesamte Mittelrhein, das Lahn- und Moseltal müssen sofort evakuiert werden. In der Folge steigt das Wasser bis in den Oberrheingraben; Mainz und Frankfurt werden überflutet.
Am Vulkan hat sich die Situation mit fortschreitender Entwicklung zugespitzt. Im Kontakt mit dem überstauten Wasser kommt es zu gewaltigen Eruptionen, die Teile des Lavadammes wegsprengen. Nach den katastrophalen Überschwemmungen im Oberlauf sind jetzt Bonn, Köln und der gesamte Niederrhein in Gefahr. Die Lage erscheint aussichtslos ...
Ulrich C. Schreiber wurde 1956 in Osterode am Harz geboren. Ab 1976 begann er das Studium der Geologie an der Technischen Universität Clausthal. 1979 machte er ein Praktikum beim staatlichen Wasserwesen in Windhoek, Namibia. 1981 folgte ein Studium der Geochemie in Göttingen. Im Sommer 1981 machte er seinen Abschluss als Diplom-Geologe und nahm an einer Forschungsfahrt von Samoa nach Hawaii teil, im Herbst 1982 machte er Geländeaufnahmen in Argentinien. Danach war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent in Clausthal und Bonn. 1987 reichte er seine Dissertation über die Geochemie känozoischer Vulkanite aus Argentinien ein. Er habilitierte 1994 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn mit einer Arbeit über die tertiären Vulkanite des Westerwaldes. Seit 1996 hat er eine C3-Professur für Allgemeine Geologie an der Universität Essen inne. Seine Arbeitsgebiete sind die regionale Geologie von Mitteleuropa, die Magmatektonik und die Geoökologie. Er veröffentlichte zahlreiche geowissenschaftliche Aufsätze und bearbeitete geologische Karten des Westerwaldes. Dr. rer. nat. habil. Ulrich Schreiber ist verheiratet und hat zwei Kinder. Die Flucht der Ameisen ist sein erster Roman.
Ulrich C. Schreiber
Die Flucht der Ameisen
Eine geokalyptische Vision
Hardcover | ca. 360 Seiten | EUR 24,90
Erscheint im April 2006
ISBN 3-926126-54-X
SHAYOL Verlag
Infos und Bestellung
#5
Geschrieben 18 April 2006 - 11:00
http://rhein-zeitung...r/vulkan-1.html
Am 6. April stand in DIE ZEIT und am 26. März in der WAZ je ein Interview mit dem Autor, beide sind aber leider nicht online.
#6
Geschrieben 08 Mai 2006 - 08:44
Heute, am 8. Mai, ist der Autor von Die Flucht der Ameisen, Ulrich C. Schreiber, zu Gast in der »Landesschau Rheinland-Pfalz« im Südwest-Fernsehen, um über das Buch zu sprechen, und darüber, wie realistisch das Szenario ist. Die Sendung läuft zwischen 18:45 und 19:45 Uhr.
Gruß Ronni
#7
Geschrieben 20 Februar 2007 - 15:58
SWR2 Forum
Tanz auf dem Eifel-Vulkan -
Sendung am Mittwoch, 21.02.2007, 17.05 bis 17.50 Uhr
Ein Horror-Roman und die Wissenschaft
Es diskutieren:
Prof. Dr. Hans-Ulrich Schmincke, Vulkanologe
Dr. Ulrich Schreiber, Professor für Geologie an der Universität Duisburg
Dr. Klaus-G. Hinzen, Seismologe an der Universität Köln und Leiter der Erdbebenstation Bensberg
Moderation: Markus Bohn
Ein Vulkanausbruch mitten in der idyllischen Eifel. Lavamassen walzen ganze Ortschaften nieder, stauen den Rhein und seine Nebenflüsse. Der Oberrheingraben wird überflutet. Chemiewerke und Atommeiler stehen unter Wasser. Ein Horrorszenario. Beschrieben ist es in einem Roman, den Ulrich Schreiber verfasst hat. Der ist Professor für Geologie an der Universität Duisburg. Und so unglaublich diese Geschichte auch klingt, etwas Ähnliches ist tatsächlich schon geschehen. Zwar liegt diese Katastrophe bereits mehr als zehn Tausend Jahre zurück. Aber für Geologen ist das nur ein Wimpernschlag. Und die Eifelvulkane sind nicht erloschen, sie schlafen nur. Das hat der Vulkanologe Prof. Hans-Ulrich Schmincke schon vor vielen Jahren nachgewiesen und in einem wissenschaftlichen Buch veröffentlicht.
Kann sich diese Geschichte wiederholen? Und Brauchen wir dafür heute Katastrophenpläne? Darüber diskutieren die beiden Forscher gemeinsam mit einem Seismologen, der die aktuellen Bodenbewegungen in der Eifel überwacht.
#8
Geschrieben 14 Dezember 2007 - 14:04
#9
Geschrieben 06 Oktober 2009 - 22:12
Sendezeit: Sonntag, 18. und Montag, 19. Oktober 2009, jeweils 20.15 Uhr Die Dokumentation "Vulkanausbruch in Deutschland... Was wäre wenn?" zeigen wir am 18. Oktober 2009 um 22:05 Uhr. Matthias Köberlin Katharina Wackernagel Heiner Lauterbach Yvonne Catterfeld Armin Rohde Katja Riemann Sonja Gerhard Pasquale Aleardi Ursula Karven Jenny Elvers Inhalt: Ein Vulkanausbruch in der Eifel! Völlig unrealistisch? Weit gefehlt! Die Vulkane sind keineswegs erloschen, es sind schlafende Vulkane, die jederzeit wieder ausbrechen könnten. Diese These vertritt die Fachwelt mittlerweile offensiv. Ein Ausbruch würde das gesamte Gebiet Westdeutschlands und Teile der angrenzenden Staaten mit Asche bedecken - die Katastrophendienste sind darauf momentan nicht vorbereitet ... VULKAN erzählt genau diese unfassbare Naturkatastrophe über einen gesellschaftlichen und logistischen Ausnahmezustand mitten in Deutschland. In das Zentrum der Geschichte setzt der Autor Alexander Rümelin das Schicksal der Bewohner und Urlauber eines Eifelortes, die durch die Katastrophe über sich hinauswachsen und zu schier Unfassbarem in der Lage sind. Uwe Janson gelingt es, in seiner Inszenierung anrührendes Drama, packende Bilder und atemlose Spannung so gekonnt miteinander zu verweben, dass eine neue Dimension des Event-Zweiteilers gelungen ist. Die Schauspieler Matthias Koeberlin, Heiner Lauterbach, Katharina Wackernagel, Armin Rohde, Yvonne Catterfeld, Ursula Karven, Katja Riemann, Christian Redl u. v. a. agieren mit einer außergewöhnlichen Brillanz und Emotionalität. Drehorte: Gedreht wurde in Bad Münstereifel, Nettersheim, am Pulvermaar, in Mendig, Köln, Frankfurt am Main, Aschaffenburg, Nordbayern und Baden-Württemberg. Hier finden Sie weitere Details: www.bad-muenstereifel.de www.nettersheim.de www.maarsee.de www.manderscheid.de Hier steht die Burg, in die sich die Protagonisten retten Wissenschaftlicher Abriss: Der junge Eifelvulkanismus. In den letzten 40 Millionen Jahren gab es in Deutschland in verschiedenen Regionen umfangreiche vulkanische Aktivität. Es entstanden zum Beispiel das Siebengebirge, der vulkanische Westerwald, die Rhön und der Vogelsberg, alles große Vulkanfelder mit gewaltigen Massen geförderter Vulkanite. Die Zeitspanne, in der sie aktiv waren, umfasste jeweils mehrere Millionen Jahre. Der junge quartäre Vulkanismus mit seinen eigenständigen Feldern in der Westeifel und der Osteifel ist erst seit 500.000 bis 600.000 Jahren aktiv. Kennzeichen für die Westeifel ist der Maarvulkanismus, das der Osteifel sind groß volumige Magmakammern und Bildung von Calderen (Einbruchsbecken), die nach der Eruption eingebrochen sind. Im Vergleich zu den älteren Feldern steht die Eifel erst am Anfang einer längeren vulkanischen Aktivität. Auch Westerwald und Vogelsberg haben mit der Bildung von Maaren und großvolumigen Eruptionen aus Magmakammern begonnen, bevor sie zur Förderung umfangreicher Basaltlava übergingen. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass die jungen Felder die verschiedenen Stadien nicht in der Form durchlaufen, wie die vorherigen es getan haben. Es gibt Regionen in der Eifel, die einen sehr starken Gasfluss (Kohlendioxid) aufweisen. Diese Gase stehen in Verbindung mit magmatischer Aktivität in der tiefen Erdkruste und im Erdmantel. Sie zeigen an, dass die jungen Felder noch aktiv sind. Geophysikalische Messungen und Ergebnisse von Gas-Untersuchungen deuten darauf hin, dass eine Quelle für die Bildung von Magma im Erdmantel unter der Eifel existiert. Wenn dort Magma in ausreichender Menge vorhanden ist, ist die Bildung von Bruchzonen in der Erdkruste notwendig, damit ein Vulkan ausbrechen kann. Brüche und Spalten öffnen sich durch starke Spannungen in der Erdkruste, die zum Beispiel durch Plattenbewegungen im Zuge der Plattentektonik auftreten können. Anhand der Erdbeben in der Eifel, der Niederrhein- und Mittelrheingegend wird deutlich, dass die Spannungen groß genug sind, um derartige Brüche hervorzurufen. In den letzten Jahrzehnten konnten zahlreiche Bebenschwerpunkte neu erkannt werden. Es wird sich erst nach genaueren Untersuchungen zeigen, ob die Beben etwas mit der Bewegung von Magmen in der Kruste oder dem Aufreißen neuer Bruchzonen zu tun haben. Oder vielleicht mit beidem. wissenschaftl. Berater: Prof. Dr. Ulrich Schreiber, Vulkanologe am Institut für Geographie der Universität Duisburg-Essen Quelle: rtl.de
#10
Geschrieben 07 Oktober 2009 - 10:17
Quelle: http://www.scifinet....?showtopic=6989 Das Buch selbst fand ich gut und bin gespannt, in wieweit der Roman sich in der Verfilmung wiederfindet. Man kann sicher nicht von einer Buchverfilmung sprechen, aber nach eigener Aussage bestand die Intention Schreibers für den Roman, das Thema Geologie an sich und im speziellen Geologie in Deutschland öffentlich zu machen. Vulkan bereitet das natürlich etwas reisserischer auf.. Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt ist das Thema Naturkatastrophe aktuell (Asien), und RTL trifft ins Schwarze. Grüsse ins Board Stefan06.06.2008 Das Buch schreit geradezu nach einer Verfilmung. Nicht unbedingt als Kinofilm. Aber als 2-Teiler im Fernsehen könnte ich mir das gut vorstellen.
------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------
In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer
Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen.
"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min
- • (Buch) gerade am lesen:James Blish Gewissensfall
-
• (Film) gerade gesehen: Zeugin der Anklage
#11
Geschrieben 07 Oktober 2009 - 10:44
Na so was nein ich habe keine Glaskugel. Auf jeden Fall werde ich mir den Film anschauen.Dort findet sich auch folgender Satz von Trashstar, die offensichtlich im Besitz einer Glaskugel ist "06.06.2008 Das Buch schreit geradezu nach einer Verfilmung. Nicht unbedingt als Kinofilm. Aber als 2-Teiler im Fernsehen könnte ich mir das gut vorstellen."
Bearbeitet von TrashStar, 07 Oktober 2009 - 10:45.
#12
Geschrieben 07 Oktober 2009 - 14:08
Ich auf jeden Fall auch. Schliesslich liegt der fiktive Ort Lorchheim der im Zweitteiler zerlegt wird ( in Wirklichkeit "Bad Münstereifel") gerade mal 6 Km von meinem Wohnort entfernt. Hilfe ich wohn auf nem VulkanNa so was nein ich habe keine Glaskugel. Auf jeden Fall werde ich mir den Film anschauen.
Bearbeitet von Amtranik, 07 Oktober 2009 - 14:09.
#13
Geschrieben 19 Oktober 2009 - 09:02
Bearbeitet von TrashStar, 19 Oktober 2009 - 09:16.
#14
Geschrieben 19 Oktober 2009 - 11:10
------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------
In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer
Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen.
"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min
- • (Buch) gerade am lesen:James Blish Gewissensfall
-
• (Film) gerade gesehen: Zeugin der Anklage
#15
Geschrieben 19 Oktober 2009 - 14:29
Das ist kein dummes Klischee, sondern Sozialkritik vom Feinsten Einen Bankdirektor, der Geld verschenkt, fände ich jedenfalls höchst unplausibel.Der Bankdirektor natürlich ein geldgieriger Egoist.
#16
Geschrieben 19 Oktober 2009 - 15:07
Zwischen "geldgierigem Egoisten" und "geldverschenkendem Philantropen" gibt es eine breite Palette von Möglichkeiten, die allesamt wahrscheinlich plausibler und auch interessanter zu gestalten sind als die Extreme. Wo ist Icon mit dem Daumen nach unten ? Und das ist das, was dem Film fehlt: Differenzierungsfähigkeit. Wenn man nur sehr selten fernsieht, dann ist man jedesmal erschüttert, was die Glotze einem anbietet.Aber: Das ist kein dummes Klischee, sondern Sozialkritik vom Feinsten Einen Bankdirektor, der Geld verschenkt, fände ich jedenfalls höchst unplausibel.
#17
Geschrieben 19 Oktober 2009 - 15:50
Es gibt Leute, die ... ein bisschen mehr als "selten" fernsehen. Viele Leute. Und die finden dann auch noch toll, was sie zu sehen kriegen.Wenn man nur sehr selten fernsieht, dann ist man jedesmal erschüttert, was die Glotze einem anbietet.
Das erschüttert mich.
#18
Geschrieben 19 Oktober 2009 - 17:23
Allerdings. Vermutlich wurde das "Vulkan"-Drehbuch bewusst mit 08/15-Klischees und Standardpersonen aus der Soap-Kiste gespickt, damit diese Leute nicht überfordert werden bzw. auch weiterhin die Soaps anschauen und denken, das muss alles so sein (nach dem Motto "Wo RTL draufsteht, ist auch RTL drin"). So wie sich das in dem Film häuft, den ich mir leider auch angetan habe, muss das Absicht sein - denn es gehört schon allerhand Mutwillen dazu, das alles in 90 Minuten Film zu packen ...Es gibt Leute, die ... ein bisschen mehr als "selten" fernsehen. Viele Leute. Und die finden dann auch noch toll, was sie zu sehen kriegen.
Das erschüttert mich.
Wenn der Film in ARD oder ZDF laufen würde, könnte man wenigstens noch einen Intendanten verantwortlich machen oder aus Protest die GEZ abmelden, aber so ...
Ich hab "Die Flucht der Ameisen" vor einiger Zeit gelesen. In Sachen Personencharakterisierung und "Alltags-Nebenhandlung" fand ich den Roman auch nicht optimal - da merkt man schon, dass Ulrich Schreiber eher von der wissenschaftlichen Seite kommt. Aber so schablonen- und klischeehaft sind die Leutchen in dem Roman nicht wie in dem RTL-Streifen.
Mein Blog: Schreibkram & Bücherwelten
#19
Geschrieben 20 Oktober 2009 - 09:40
Aber wieviele Menschen schauen sich solchen Dreck wirklich an? Und wieviel von denen, die das Anschauen, finden das gut?Es gibt Leute, die ... ein bisschen mehr als "selten" fernsehen. Viele Leute. Und die finden dann auch noch toll, was sie zu sehen kriegen.
Das erschüttert mich.
Die Panelgrupp zur Ermittlung der Einschaltquoten umfasst ungefähr 6.000 Haushalte. Deren Sehgewohnheiten werden sodann auf die gesamte Bevölkerung umgerechnet. Das finde ich eine etwas dürftige Basis.
Ich will hier nicht unbedingt über statistische Methoden und Auswertungen diskutieren.
Aber vielleicht gibt es mehr Leute als man denkt, denen das Programm nicht gefällt.
#20
Geschrieben 20 Oktober 2009 - 10:17
Für mich war der Film allein deshalb interessant um mal seine Heimat im Fernsehn zu sehn. So ist zb. die Strecke durch den Wald wo ein Flüchtling überfahren wurde und der Fahrer der unbedingt zurück nach Lorchheim zu seiner Frau will angeschossen, ein Weg den ich als meine Tochter noch im Kindergarten war bis zu 2 mal täglich gefahren bin und ich kann mich noch sehr gut dran erinnern wie die Strecke vor knapp 1,5 Jahren plötzlich gesperrt war und wir uns alle gefragt haben was da los ist. Nun, heute weiß ich warum. Ich habe mir auch vorgestellt das ich aus meinem Küchenfenster den Vulkan ( gäbe es ihn wirklich hier was eine Erfindung des Films ist ) gut spucken sehn könnte und vermutlich die Brocken auf unser Dach einschlagen würden da wir höchsten 5 Km Luftlinie von dort weg wohnen. Interessant ist auch das im Film die Eifelmaare so dargestellt werden als würden Sie in unmittelbarer nähe zum Ort liegen. In wirklichkeit sind die etwa 40-50 Km von uns entfernt. Aber der Film selbst, seine Handlung und die Schauspielerische Leistung war natürlich wirklich überwiegend zum grausen.Aber wieviele Menschen schauen sich solchen Dreck wirklich an? Und wieviel von denen, die das Anschauen, finden das gut? Die Panelgrupp zur Ermittlung der Einschaltquoten umfasst ungefähr 6.000 Haushalte. Deren Sehgewohnheiten werden sodann auf die gesamte Bevölkerung umgerechnet. Das finde ich eine etwas dürftige Basis. Ich will hier nicht unbedingt über statistische Methoden und Auswertungen diskutieren. Aber vielleicht gibt es mehr Leute als man denkt, denen das Programm nicht gefällt.
Bearbeitet von Amtranik, 20 Oktober 2009 - 10:20.
#21
Geschrieben 20 Oktober 2009 - 11:11
Jetzt aber mal langsam. Gut oder schlecht hin oder her, das deutsche Fernsehen besteht nicht nur aus Telekolleg, BR Alpha oder Arte. Auch solche Programme haben ihre Zielgruppe; nicht umsonst gibt RTL dafür 9Mio. an Produktionskosten aus. Und es sind auch nicht alle Menschen Schwachköpfe, die soetwas nach einem langen Arbeitstag einfach mal als Berieselung konsumieren. Ich selbst fand es auch stereotyp. Aber was will man dagegen machen? Ist auch ein stereotyper Stoff, wenn man weiss, das der Titel Vulkan einen Ausbruch desselben vorraussetzt. Die technische Ausstattung fand ich zudem für eine Fernsehproduktion mehr als aller Ehren wert. Grüsse StefanAber wieviele Menschen schauen sich solchen Dreck wirklich an? Und wieviel von denen, die das Anschauen, finden das gut?
------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------
In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer
Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen.
"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min
- • (Buch) gerade am lesen:James Blish Gewissensfall
-
• (Film) gerade gesehen: Zeugin der Anklage
#22
Geschrieben 20 Oktober 2009 - 11:44
Schade, dass der Anspruch an Berieselung so gering ist. Aber hast schon recht, RTL kann sein Geld ausgeben, wofür es will. Ärgerlich ist es nur, wenn kulturbeauftragte Sender Gebühren für miese Berieselung ausgeben.Jetzt aber mal langsam. Gut oder schlecht hin oder her, das deutsche Fernsehen besteht nicht nur aus Telekolleg, BR Alpha oder Arte. Auch solche Programme haben ihre Zielgruppe; nicht umsonst gibt RTL dafür 9Mio. an Produktionskosten aus. Und es sind auch nicht alle Menschen Schwachköpfe, die soetwas nach einem langen Arbeitstag einfach mal als Berieselung konsumieren.
- • (Buch) gerade am lesen: Alain Damasio – Die Flüchtigen
#23
Geschrieben 20 Oktober 2009 - 16:09
Aber hast schon recht, RTL kann sein Geld ausgeben, wofür es will. Ärgerlich ist es nur, wenn kulturbeauftragte Sender Gebühren für miese Berieselung ausgeben.
Leider gibt RTL nicht nur sein eigenes Geld aus. Jetzt wird s fei doch ärgerlich. Das ganze Ding hat sogar Filmfördergelder bekommen:-))))
Und zwar aus diesem Grund:
Der FilmFernsehFonds Bayern (FFF Bayern), in dem neben dem Freistaat Bayern öffentlich-rechtliche und private Fernsehanstalten zusammenwirken, hat die Aufgabe, eine quantitativ und qualitativ hochwertige Filmförderung in Bayern durchzuführen sowie zusätzliche Serviceleistungen für die Filmbranche anzubieten. Damit soll eine leistungsstarke und wettbewerbsfähige Film- und Fernsehlandschaft in Bayern geschaffen und ausgebaut werden.
Nachlesen kann man es hier:
http://www.produktio...filmfoerderung/
Beschweren kann man sich hier:
http://www.fff-bayern.de/
Grüss euch
Stefan
------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------
In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer
Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen.
"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min
- • (Buch) gerade am lesen:James Blish Gewissensfall
-
• (Film) gerade gesehen: Zeugin der Anklage
Besucher die dieses Thema lesen: 0
Mitglieder: 0, Gäste: 0, unsichtbare Mitglieder: 0