

Ben Bova: Mercury
#1
Geschrieben 31 Januar 2006 - 09:20

#2
Geschrieben 31 Januar 2006 - 12:48
#3
Geschrieben 31 Januar 2006 - 14:09
#4
Geschrieben 31 Januar 2006 - 17:41
Ich muss aber darauf hinweisen, dass der Roman auch Schwächen kennt. So gibt es eine einzige kleine Szene, in der die bösen Buben einen Sabotageakt beschliessen: Dieses Gespräch kommt mir als sehr unrealistisch vor. Bova hätte dies ausarbeiten sollen, weil dies eine Schlüsselstelle der Ereignissen ist. Auch ist die Heldin wieder einmal nur als "begehrenswertes Ziel", nicht als agierende Person vorhanden. Ich habe so das Gefühl, dass Bova nur dann wirklich super ist, wenn er eine Geschichte schreibt, die hauptsächlich um eine einzige Hauptperson dreht. Die Story ist dann konzentriert auf einen Drehpunkt und die Hauptperson wird tiefgründig. Und erstaunlicherweise schafft er es dort die Nebenpersonen mehr Leben einzuhauchen, als wenn sie Hauptpersonen wären. Die Mars- und Mondbücher, Venus und Jupiter sind nach diesem Konzept aufgebaut. Mercury dagegen hat leider fünf (mehr oder weniger) Hauptpersonen. Nachgedanke: Es gibt die Frau, eine Hauptfigur, namens Lara, Geliebte, Ehefrau, sie zieht durch die ganze Geschichte und Bova legt ihr viele Einzeiler in den Mund. Aber sie "lebt" nicht wirklich; ihr Charakter bleibt dünn. Dagegen gibt es eine andere Dame, Addie. Sie besetzt eine Nebenrolle, sie ist nur wichtig für eine kurze Periode. Aber mit ihr fühle ich mit: Bova lässt sie in Taten und Gesprächen aufleben - auch wenn Addie nur wenig (dafür treffendes) sagt - und ihr Lebens- und Leidensweg ist mitreissend, fast schockierend. Eigentlich trifft ihr Einzelschicksal mich als Leser mehr als die vielen Verschwörungen, Entwicklungen, Racheakten und millionen Toten im Roman.das klingt in der Tat nicht schlecht.
Bearbeitet von rockmysoul67, 31 Januar 2006 - 17:48.
#5
Geschrieben 31 Januar 2006 - 18:54

#6
Geschrieben 18 Mai 2006 - 12:24
Ich lese gerade mal wieder Jupiter und fühle mich pudelwohl dabei. Das ist ein tolles Buch, finde ich.
Da muss ich zustimmen, mich hatte Saturn auch auf ganzer Linie enttäuscht, obwohl ich jetzt gar nicht näher begründen könnte, woran es lag. Vielleicht an der Tendenz zur Seifenoper, wobei die richtige Soap dann der Asteroidensturm sein dürfte, mein Empfinden nach ein entsetzliches Buch. Aus diesem Grunde liegt auch Asteroidenfeuer noch ungelesen bei mir herum. Hat es vielleicht jemand gelesen? Na ja, zumindest ist die Trilogie um die Asteroiden abgeschlossen, die eigentlich ganz gut begann.Nach dem sehr enttäuschenden "Saturn" hatte ich keine grosse Hoffnung auf einen guten Nachfolger in Bovas Planetenreihe. Aber doch, "Mercury" (noch nicht auf Deutsch erschienen) ist gar nicht so übel.
Bearbeitet von Dave, 18 Mai 2006 - 13:17.
#7 Gast_Jorge_*
Geschrieben 29 Februar 2008 - 21:40
TV-TippGerade so vor dem Clarke-Lesezirkel "Fahrstuhl zu den Sternen", fand ich den Weltraumaufzug natürlich interessant. Bova geht nicht allzu viel auf dem Technischen ein, beschreibt nur oberflächlich die wichtigsten Lösungen für den Bau (Technik, die heute noch nicht existiert, aber eines Tages möglich werden könnte).
"Quarks & Co.: Die verblüffende Welt der Fahrstühle"
http://www.wdr.de/tv.../000_aufzug.jsp
u.a. die Idee des Weltraumaufzuges und dessen Realisierbarkeit
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