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Unsterblichkeit: Fluch oder Segen ?


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18 Antworten in diesem Thema

#1 Tarantoga

Tarantoga

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Geschrieben 23 Februar 2006 - 22:54

Weil das Thema grade bei Lexx kam:Was würde mit einer Welt passieren in der die Menschen nicht mehr altern und auch nicht mehr an Krankheiten sterben würden ?Würden wir die Zeit irgendwie sinnvoll nutzen oder würde man im Angesicht der Tatsache Jahrhunderte und Jahrtausende Zeit zu haben völlig in Passivität versinken ?Denn warum sollte man irgendwas heute erledigen wenn man es auch morgen tun könnte oder nächstes Jahr oder gleich am 5.3. 7284 ? Man könnte ja wirklich planen :Bis 4000 will ich ne Frau finden oder so was.Kinder dürfte es natürlich auch keine mehr geben oder nur als Ersatz für die Unfallopfer.Und wann ist eigentlich das Hirn " voll" ?Was denkt ihr ?Gibt es Bücher darüber ?

#2 rockmysoul67

rockmysoul67

    Temponaut

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Geschrieben 23 Februar 2006 - 23:18

Unsterblichkeit: Ein populäres Thema der SF! Wer weiss, vielleicht wird es eines Tages Wirklichkeit. Unsterblichkeit scheint mir nur ein Problem zu sein, wenn man als Unsterblicher zu einer kleinen Gruppe gehört (Einsamkeit) oder verblödet oder als ältlich durch die Welt geht. Für mich also: Unsterblichkeit, ja bitte, aber nur kräftig-gesund mit vielen Freunden. Die Zeit werde ich mir schon gut einrichten. Dies macht man halt im Leben: Ich möchte dies oder jenes mal machen - wieviel Zeit muss ich dafür einplanen?

Kinder dürfte es natürlich auch keine mehr geben ...

Diesen Satz verstehe ich nicht. Weshalb sollten Unsterbliche sich keine Kinder wünschen? Nebenbei: Das All muss doch bevölkert werden. :smokin:

#3 Uschi Zietsch

Uschi Zietsch

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Geschrieben 24 Februar 2006 - 09:30

Unsterblichkeit? *schauder**graus* nein, danke. Welch ein Horror!Entwicklung und Veränderung gibt es auch keine mehr. Stagnation und Degeneration sind die Folge.Man hat auf humorvolle Weise bei "Ringwelt" erlebt, was daraus wird.Auch die diversen "Hyperion"-Bücher streifen dieses Thema.

#4 Joe Chip

Joe Chip

    The Saint

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Geschrieben 24 Februar 2006 - 10:19

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schaut doch ganz g´sund aus, oder?

ich denke wenn man die Zeit richtig nutzt, stagniert nichts.

Die Frage ist aber auch: Wieviel Kummer und Leid dieser Welt man dann zu Gesicht bekommt und wieviel der Mensch da überhaupt ertragen kann.

LG Joe :smokin:
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#5 Morn

Morn

    Temponaut

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Geschrieben 24 Februar 2006 - 10:45

Einen aehnlichen Thread, in dem es um Wiederbelebung, Langlebigkeit und Unsterblichkeit ging, gibt es hier.

#6 Tarantoga

Tarantoga

    Cybernaut

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Geschrieben 24 Februar 2006 - 14:48

Unsterblichkeit: Ein populäres Thema der SF! Die Zeit werde ich mir schon gut einrichten. Dies macht man halt im Leben: Ich möchte dies oder jenes mal machen - wieviel Zeit muss ich dafür einplanen?

Aber dafür müsstes du ja RAUS gehen !!! Da sind doch dann die ganzen Bazillen !!!!! Überhaupt ist es dann sehr gefährlich, es könnte einem ja ein Unfall passieren und man trotzdem sterben. Das KÖNNTE dazu führen das sich die Psyche der Menschen deutlich ändert. So kannst du ja immer noch sagen " was solls, irgendwann sterbe ich eh" . Würden die Menschen natürlich immer noch, vermutlich an degenerativen Sachen wie Fettsucht , Depressionen ( Selbstmord ) etc. Eine brutale Steigerung wäre natürlich eine Welt in der man überhaupt nicht mehr sterben könnte. ( so auf Nanobotbasis ) Das gabs mal eine wirklich krasse Version von in DS9 wenn sich wer erinnert. Dort haben zwei Gruppen einen endlosen Krieg gegeneinander geführt, wobei die Toten durch die Naniten immer wieder repariert wurden und prompt weiterkämpften. ( Meiner Meinung nach geht das nicht, man könnte ja einfach den Schädel zermanschen womit der Mensch sicher tot wäre ) Eine etwas freundlichere Variante dieser Welt voller Unsterblicher gab es bei Lem in " Lokaltermin" . Eigentlich war das aber fast noch schlimmer. Dort haben die Bots sogar verhindert das man sich selber umbringen konnte. Faktisch ein Leben in einer Zwangsjacke.

Bearbeitet von Tarantoga, 24 Februar 2006 - 14:53.


#7 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 24 Februar 2006 - 18:20

Was würde mit einer Welt passieren in der die Menschen nicht mehr altern und auch nicht mehr an Krankheiten sterben würden ?

Versus

Da sind doch dann die ganzen Bazillen !!!!!

"Angst vor Bazillen" sind imho ein Widerspruch zur "Ausrottung aller Krankheiten". Es gibt natürlich viele Formen von Unsterblichkeit, über die wir spekulieren können, und - etwas realistischer - viele Formen von Langlebigkeit, über die wir diskutieren können.

Bearbeitet von rockmysoul67, 24 Februar 2006 - 18:35.


#8 Gast_Guest_*

Gast_Guest_*
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Geschrieben 24 Februar 2006 - 18:42

[quote name='rockmysoul67' date='24 Feb 2006, 17:26']
[quote]Was würde mit einer Welt passieren in der die Menschen nicht mehr altern und auch nicht mehr an Krankheiten sterben würden ?[/quote]

Versus

[quote]- viele Formen von Langlebigkeit, über die wir diskutieren können.

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[/quote]


Ich denke, dass Langlebigkeit in erster Linie ein demografisches Problem darstellen würde.

#9 Lemmy

Lemmy

    Infonaut

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Geschrieben 24 Februar 2006 - 22:16

na, unsterblichkeit müsste es vielleicht nicht gerade sein, ich glaub das geht nach spätestens 3-4 jahrtausenden einher mit degenerativer verblödung.aber ein bisschen verlängerung, 350-400 jahre-so wie mick jagger- dürfte schon sein. wenns leben dann immer noch spass macht, könnte man ja immer noch ne verlängerung erwirken.p.s: aber nur wenns rente ab 67 gibt, nicht erst ab 367. :smokin:

Bearbeitet von Lemmy, 24 Februar 2006 - 22:19.


#10 Tarantoga

Tarantoga

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Geschrieben 27 Februar 2006 - 17:03

Was würde mit einer Welt passieren in der die Menschen nicht mehr altern und auch nicht mehr an Krankheiten sterben würden ?

Versus

Da sind doch dann die ganzen Bazillen !!!!!

"Angst vor Bazillen" sind imho ein Widerspruch zur "Ausrottung aller Krankheiten".

Es gibt natürlich viele Formen von Unsterblichkeit, über die wir spekulieren können, und - etwas realistischer - viele Formen von Langlebigkeit, über die wir diskutieren können.

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formulieren wir es um :

Draussen launern halt viele Gefahren .
Ausserdem bin ich mir inzwischen sicher das man nicht alle Krankheiten ausrotten kann, vor allem solche die nicht durch irgendwelche Erreger verursacht werden.


Tottfressen kann man sich ja immer noch , man hätte ja jede Menge Zeit.

#11 Dave

Dave

    Hamannaut

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Geschrieben 27 Februar 2006 - 22:04

Vergessen sollte man nicht, dass der Mensch sicher nicht die Krönung er Schöpfung darstellt, sonder das der Homo Sapiens Sapiens nur eine Durchgangsstation einer sich weiterentwickelnden Spezies ist. Daher wird es eine ausschließlich irdische Variante der Unsterblichkeit vermutlich nicht geben. Die Natur weiß sich zu helfen und entledigt sich dann einfach dieser Unart.
Nicht nur das Individuum stirbt, sondern auch die Art, bzw. sie entwickelt sich weiter. An diesem Grundprinzip wird sich wahrscheinlich nichts ändern.
Geburtenkontrolle ist eine Sackgasse, und Nachkommen mit dem Grundsatz Ewiges Leben für alle, ist es auch.

Interessant die Geschichte mit der Expansion der Menschheit ins All, aber auch hier wäre die Unsterblichkeit nicht zwingend erforderlich. Eigentlich würde das natürliche Grundprinzip der Vergänglichkeit auch hier bestens funktionieren.
Ich bin ja immer von der Idee begeistert, dass die Natur sich in den Intentionen der Menschen wiederspiegelt. Und meine Voraussage wäre: Sie geht auf einen Deal bezüglich der Unsterblichkeit nicht ein.

Aber die Langlebigkeit ist ja auch eine interessante Sache, abgesehen davon, dass die Menschen heute schon einige Jahrzehnte länger leben, als ihre nicht weit entfernte Vorfahren, wird man das Leben auch noch künstlich verlängern können.
Die Frage ist, wie wird es aussehen?
Werden die Zellen eines Dreißigjährigen so aufgepeppelt, dass dieses Lebensalter sozusagen ausgedehnt wird oder durchläuft er den Alterungsprozess ganz normal, nur der Tod tritt erst zu einem späteren Zeitpunkt ein?
Letzteres könnte einen unerwünschten Effekt nach sich ziehen, denn wir haben eine Vorstellung von Sechzigjährigen, auch von Hundertjährigen, aber wie steht es mit einem Hundertsechzigjährigen aus? Es könnte zu absurden Leben kommen, welches eigentlich schon hätten sterben müssen.
Meine Vermutung: Ein Hundertjähriger wird immer eine ziemlich gelassene Einstellung zu seinem Ableben haben und nicht das Bild des Jammers abgeben, nur um Jahre herauszuschinden. Die Panik eines Dreißigjährigen vor dem Tod wird ihn wohl eher zum Schmunzeln bringen.
Die Tragödie ist auch nicht so sehr das Alter, sondern der schlechte Status und die Einsamkeit, die wohl für unsere Gesellschaft typisch ist.

Bearbeitet von Dave, 28 Februar 2006 - 12:40.


#12 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 28 Februar 2006 - 12:25

Vergessen sollte man nicht, dass der Mensch sicher nicht die Krönung er Schöpfung darstellt, sonder das der Homo Sapiens Sapiens nur eine Durchgangsstation einer sich weiterentwickelnden Spezies ist.

Sehr schön gesagt, Dave. Und damit sind wir wieder bei der Paläoanthropologie angelangt, einer meiner Lieblingsspielfelder. :) Übrigens suche ich ein paar Namen für (mögliche) zukünftige Sapiens. Auf Lateinisch (was ich nie gelernt habe). Beispiel: Homo Sapiens Lunaris. Wer hat noch ein paar Namen für unsere Nachkommen?

#13 Uschi Zietsch

Uschi Zietsch

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Geschrieben 01 März 2006 - 13:43

schaut doch ganz g´sund aus, oder?

ich denke wenn man die Zeit richtig nutzt, stagniert nichts.

Die Frage ist aber auch: Wieviel Kummer und Leid dieser Welt man dann zu Gesicht bekommt und wieviel der Mensch da überhaupt ertragen kann.

LG Joe :)

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Das ist doch ein ganz junger Bub.
Wir reden hier von Milliarden Jahren, nicht von ein paar lächerlichen paar hundert oder tausend. Unsterblichkeit bedeutet, neue Sonnen entstehen und sterben zu sehen.
Mit unserer kurzlebigen Perspektive können wir uns, seien wir realistisch, eine Unsterblichkeit gar nicht konsequent vorstellen. Dafür sind wir auch evolutionstechnisch nicht gedacht.

#14 Tarantoga

Tarantoga

    Cybernaut

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Geschrieben 04 März 2006 - 09:45

Mhh, wahrscheinlich war meine Fragestellung zu unklar.Formulieren wir es mal eindeutig :Heute Abend in der Tagesschau " Spritze gegen das Altern erfunden!!!! " .Jeder der es sich leisten kann läßt sich pieksen und ab sofort altern wir nicht mehr.Was wären die Folgen ?Ein sehr großes Problem sehe ich darin das unser Körper trotzdem verschleissen würde.Zähne die weg sind sind weg, ggf. für die nächsten 10 000 Jahre.( Obwohl man die sicher irgendwann nachwachsen lassen können ).Die Gelenke ( habe schon seit ich Mitte zwanzig bin Knieprobs ), die Augen etc.Was ist mit Giftsoffen, die sich in den Jahrhunderten ansammeln ?Es wäre wirklich interessant zu wissen wie lange der Körper durchhalten kann.Und was ist mit Invaliden ?Sollen die Jahrtausende lang Rente kriegen ?Wieviel ?Kinderkriegen wäre natürlich nur mit Genehmigung möglich, was dann gleich dazu führt das man das irgendwie überwachen und Verstösse bestrafen müsste.Wie soll das konkret aussehen ?Monatliche Zwangsschwangerschaftstests ?Zwangsabtreibungen ?Fragen über Fragen....

#15 Bleris

Bleris

    Nochkeinnaut

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Geschrieben 04 März 2006 - 12:09

Du hast dich ganz zu beginn noch gefragt, ob die Menschheit die Zeit (ewig) sinvoll nutzen oder einfach in die Passivität abfallen würde.Das klingt vielleicht etwas weit hergeholt, aber der Film "Interview mit einem Vampir" bietet hier einen interessanten Ansatz. (Hab den Film zwar schon lange nicht mehr gesehen, aber vertraue mal auf mein Gedächtnis.)Es wird dort sehr schön gezeigt, wie die verschiedenen unsterblichen Figuren ihre eigenen Verhaltensmuster haben, um sich zu amüsieren oder ihrem Leben einen Sinn zu geben. Diese zeigen sich aber schon relativ schnell und ändern sich dann kaum.Fehlt einem Unsterblichen irgendwann die Energie, sein Weltbild umzudenken und eine neue Sicht auf die Dinge zu entwickeln? Ich glaube ja - Ansätze sieht man schon abends in der Kneipe, wenn all die frustrierten älteren Herren über ihr Bier gebeugt vor sich hin schweigen.Kann ein Unsterblicher die Chance zu einem Neuanfang verspielen?

#16 Dave

Dave

    Hamannaut

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Geschrieben 07 März 2006 - 21:09

Vergessen sollte man nicht, dass der Mensch sicher nicht die Krönung er Schöpfung darstellt, sonder das der Homo Sapiens Sapiens nur eine Durchgangsstation einer sich weiterentwickelnden Spezies ist.

Sehr schön gesagt, Dave. Und damit sind wir wieder bei der Paläoanthropologie angelangt, einer meiner Lieblingsspielfelder. :mad: Übrigens suche ich ein paar Namen für (mögliche) zukünftige Sapiens. Auf Lateinisch (was ich nie gelernt habe). Beispiel: Homo Sapiens Lunaris. Wer hat noch ein paar Namen für unsere Nachkommen?

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Dankeschön, was die Aussichten für die Zukunft angeht, so ist das ja nicht so ein populäres Thema. Eigentlich schade, wobei ich jetzt gar nicht weiß, wie offen die Paläoanthropologen für dieses Thema sind bzw. ob es da ein Fachgebiet gibt.
Von sonderbaren Bezeichnungen habe ich auch schon gelesen, so etwas wie Digitalensis oder so...Moment mal, habe gerade mal danach gegoogelt... :blink: ...nein, homo knipsus digitalensis meinte ich nicht!
Aber den Homo Technicus gibt es, meinte ich doch, wobei ich allerdings nicht an Faustkeile sondern an etwas Modernes dachte.
Vielleicht kann man das einmal gesondert iregendwo diskutieren, von einem passenden Thread wüsste ich allerdings im Moment nichts.


Zur Unsterblichkeit noch einen Sendehinweis:

Joachin Bublath - Das ewige Leben

Mittwoch 08.3.06 ZDF 22:15 Uhr

#17 Beverly

Beverly

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Geschrieben 11 September 2006 - 09:53

Der Gedanke an ein ewiges Leben im Kapitalismus, mit Hartz IV ff. bis ins Jahr 3000, einer mit dem Zellaktivator versehenen Kanzlerin Merkel, KEINE Raumfahrt und dergleichen mehr kommt mir wie eine besonders perfide Version der Hölle vor. Wer will schon die Probleme, die einem die letzten Jahre das Leben schwer gemacht haben, noch 1000 Jahre ertragen müssen?Aber so funktioniert Unsterblichkeit nicht. Ist man unsterblich, gegen Krankheiten, Altern und Unfälle gefeit, muss man nicht am kommenden Tag sozusagen gleich die nächsten 1000 Jahre durchleben, sondern nur diesen Tag - so wie als "Sterblicher" auch. Der Unterschied liegt nur in der Perspektive, so hat man als Unsterblicher mehr Zeit und Ruhe zu planen, ist nicht von "Torschlusspanik" geplagt. Wird das Leben zu langweilig, bleibt noch immer der Freitod - sorry für die drastischen Worte, aber so ist es. Die Unsterblichkein allein befreit einem zwar nicht von der Mühsal oder Langeweile des Lebens, aber sie macht es keinesfalls schlimmer und eröffnet Chancen, die man vorher nicht hatte. Und selbst, wenn man der Unsterblichkeit im Wortsinne - ewig leben - skeptisch gegenübersteht, will man trotzdem nicht morgen schon abtreten. Anstatt 70 Jahren 150 zu leben und mit 50 noch wie 30 aussehen - wer will das nicht?

#18 Sinaida

Sinaida

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Geschrieben 25 Oktober 2006 - 18:50

Anstatt 70 Jahren 150 zu leben und mit 50 noch wie 30 aussehen - wer will das nicht?

Ich möchte das nicht. Wir leben doch heute schon minimum doppelt so lange, wesentlich jünger aussehend, als z. B. die Menschen aus dem Mittelalter. Was haben wir denn davon? Wir dürfen länger arbeiten, zur Zeit bis 67 Jahre, wenn ich z. B. in die rententauglichen Altersregionen komme, dürfen wir bestimmt bis 70 oder noch länger arbeiten. Alte sind aber auf dem Arbeitsmarkt heutzutage nicht mehr gefragt. Egal, ob sie jetzt jünger aussehen oder nicht. Wie also Arbeit finden? Ich sehe durch verlängertes Leben für Jedermann nur die totale Überbevölkerung, Arbeitslosigkeit, Raubbau an der Erde... Es würden ja dann nicht weniger Kinder geboren, eher im Gegenteil. Wie gut das mit der Geburtenkontrolle funktioniert, kann man an China sehen. Dort nehmen Familien Nachteile in Kauf, nur damit der gewünschte Sohn geboren wird. Warum sollte das bei uns besser funktionieren? Durch gesetzlich bestimmte Abtreibung, gegen den Willen der Mutter / der Eltern? Durch Zwangs-Sterilisation? Die wären bei uns nie durchzusetzen. Sorry, aber ich denke, die Menschheit ist einfach noch nicht so weit für ein künstlich verlängertes Leben. Nur meine Meinung - nicht persönlich gemeint. Viele Grüsse Sina

#19 mindblasted

mindblasted

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Geschrieben 02 Dezember 2006 - 22:11

Die Frage ist ganz davon abhängig was für ne Art Unsterblichkeit damit gemeint ist, und in was für nem Rahmen.Prinzipiell wär Unsterblichkeit für alle doch super... nicht mehr gehtzt durchs Leben, keine Angst irgendwas zu verpassen. Andererseits...was ist der Preis dafür...Überbevölkerung ist nicht so das Problem, mit unsterblichen Spitzenwissenschaftlern wird bestimmt n Weg gefunden von der einen Kugel runterzukommen.Aber zB Jahrtausende lang allergisch gegen Sonne, impotent sein und Blut trinken , nee danke.Oder allen andern Köpfe abhauen müssen, oder nru noch im Rechnergehäuse wohnen, bäh.Ansonsten nehm ich sie gerne, die unbegrenzte Lebenszeit. Nur bitte ohne eklige Nebenwirkungebn :smokin:Im durschnittlichen SciFi-Roman gibts Unsterblichkeit aber eh nur für den Kreis der tollen Auserwählten, heiligen Führern und tollen Superhelden. Damit werden dann natürlich diktatorische Machtverhältnisse zementiert....auch nicht so fein.
"Es gibt eine größere Dunkelheit als die, die wir bekämpfen ... Viel schwerwiegender als der Tod der körperlichen Materie ist der Tod der Hoffnung, der Tod der Träume, und vor dieser Gefahr dürfen wir niemals kapitulieren. Die Zukunft ist überall um uns herum. In der Phase des Übergangs wartet sie darauf, in der Phase der Erleuchtung neu geboren zu werden. Niemand weiß, wie die Zukunft aussieht und wohin sie uns führen wird. Nur eines wissen wir. Sie wird stets unter Schmerzen geboren."
  • • (Buch) gerade am lesen:Walter Jon Williams-Hardwired
  • • (Buch) Neuerwerbung: Neal Stephenson-Confusion
  • • (Film) gerade gesehen: Jin-Roh
  • • (Film) als nächstes geplant: Ghost in the shell SAC


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