Bearbeitet von Ulrich, 15 Juni 2006 - 11:23.
Vorschau phantastisch! 23
#1
Geschrieben 14 Juni 2006 - 17:14
#2
Geschrieben 09 Juli 2006 - 10:52
Hier meine Meinung zu den Kurzgeschichten:
Ralph Constantin - »Writer´s Cut«
Schade, dass das Lektorat geschludert hat: „...wie er ... ein Wesen erschaffte“ oder „... zuschaden kommt“ - das ist wirklich zuschanden (auch: zu Schanden) lektoriert. Und jede Menge Kommafehler.
Die Story ist trickreich gestaltet (im übrigen sehr nett geschrieben), schon denkt man, die Katze beisst sich in den eigenen Schwanz, bis man feststellt, dass der Leser nur in die Irre geführt wird.
SPAM-ALARM!
In Wirklichkeit beginnt die Geschichte mit dem 2. Kapitel und der „Ich“-Form: Ein heute lebender liebeskranker Autor schreibt eine SF-Story über ein Melodram, in welchem ein erfundener Schriftsteller, nämlich „D“, selbst unglücklich verliebt, jedoch in eine Androidin, über die unglückliche Liebe des heute lebenden Autors schreibt.
Ernst Vlcek - »Morgen früh ...«
Sehr gut gefallen hat mir die Form: ausschließlich Dialoge, flüssig, lebensnah, das verleiht ihr einen besonderen Reiz. Kurz und bündig steuert die Story auf eine Pointe zu. Das Lesevergnügen wird leider getrübt, wenn der Schlusssatz einem zum Nachdenken zwingt, da kommt man ins Grübeln.
Anders als bei der vorangegangenen Geschichte - die beide viel zu große Ähnlichkeiten aufweisen, um in ein- und dieselbe Ausgabe zu kommen - gelang es mir nicht, ihr Glauben zu schenken.
SPAM-ALARM!
Die Schlusssequenz »Ein solches Versprechen (ihn morgen wieder zu wecken) kann ich dir (James) leider nicht geben« suggeriert, dass James das tatsächliche Opfer ist. Das bedeutet, dass George, der Roboter, weiß, wen er eliminieren sollte, nämlich James. Aber das hat er nicht getan - angeblich wegen eines Softwareproblems, eines Virus´, oder was immer. Nun würde er, wenn neu programmiert, diesem Befehl, James zu töten, Folge leisten, ergo kann er ihm das Versprechen nicht abgeben. So weit so gut.
Unglaubwürdig ist, dass der Roboter meint, er sei nicht imstande zu töten (obwohl er das sehr wohl sollte können, entsprechend ist seine Programmierung), gewisse Schranken hinderten ihn daran. Auch scheint er keine Kenntnis von dem Mordauftrag zu haben, weder über das »wie und was«, noch über das »wen«. Erst als James ihm den Namen eines verstorbenen Dichters nennt, erkennt der Roboter, dass James ausgetrickst werden sollte. Kann er allein daraus auf das tatsächliche Opfer schließen? - oder weiß er die ganze Zeit Bescheid? Wenn ja, würde er dann nicht das Opfer warnen - vor allem auch, um einer Umprogrammierung zu entgehen?!
NOVA - Das Deutsche Magazin für Science Fiction & Spekulation
VILLA FANTASTICA - Bibliothek für fantastische Literatur
#3
Geschrieben 09 Juli 2006 - 11:43
Na, so harsch muss die Selbstkritik doch auch nicht gleich ausfallen! Nein, im Ernst: "Spam" ist das Wort, dass man www-jargon für "Müll", besonders für Werbe-emails verwendet. Hier war doch wahrscheinlich eher "Spoiler" gemeint, also dass etwas entscheidendes über die Stories verraten wird. Ich hab die Spoiler nicht gelesen, von daher werd ich mich von der Ausgabe überraschen lassen.SPAM-ALARM!
R. Scott Bakker
"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama
Verlag das Beben
Otherland-Buchhandlung
Schlotzen & Kloben
Blog
- • (Buch) gerade am lesen:Zachary Jernigan, No Return/James Tiptree Jr., Zu einem Preis
- • (Buch) als nächstes geplant:Samuel R. Delany, Dunkle Reflexionen/Thomas Ziegler, Sardor - Der Flieger des Kaisers
-
• (Buch) Neuerwerbung: Julie Phillips, James Tiptree Jr. (Biographie)
-
• (Film) gerade gesehen: Oblivion
-
• (Film) als nächstes geplant: Star Trek Into Darkness
-
• (Film) Neuerwerbung: American Horror Story (Serie)
#4
Geschrieben 09 Juli 2006 - 12:39
#5
Geschrieben 09 Juli 2006 - 17:32
#6
Geschrieben 09 Juli 2006 - 18:07
#7
Geschrieben 10 Juli 2006 - 06:18
NOVA - Das Deutsche Magazin für Science Fiction & Spekulation
VILLA FANTASTICA - Bibliothek für fantastische Literatur
#8
Geschrieben 13 Juli 2006 - 20:40
Obwohl ich noch nicht komplett durch bin, kann ich mich anschließen!Gelesen und für interessant und kaufenswert befunden!
Die Interviews setzen jeweils unterschiedliche Schwerpunkte und waren für mich allesamt interessant und informativ. Andreas Eschbachs Werkstattnotizen, wie stets gewürzt mit ein paar Anekdoten, lesen sich auch diesmal wieder recht kurzweilig.
ACHTUNG SPOILER:Ernst Vlcek - »Morgen früh ...«
Sehr gut gefallen hat mir die Form: ausschließlich Dialoge, flüssig, lebensnah, das verleiht ihr einen besonderen Reiz. Kurz und bündig steuert die Story auf eine Pointe zu. Das Lesevergnügen wird leider getrübt, wenn der Schlusssatz einem zum Nachdenken zwingt, da kommt man ins Grübeln.
Anders als bei der vorangegangenen Geschichte - die beide viel zu große Ähnlichkeiten aufweisen, um in ein- und dieselbe Ausgabe zu kommen - gelang es mir nicht, ihr Glauben zu schenken.
Ich hatte schon relativ früh das Problem, dass ich mich gefragt habe, wieso James dem Roboter überhaupt mitteilt, dass er ihn abschalten will - und warum. Wenn er damit rechnen muss, dass der Robot dies nicht mit sich machen lässt - hätte er dann nicht einen anderen Weg finden können?
Aber dann hätte die Dialog-Story nicht funktioniert ...
Sehr schön zu lesen, aber für meinen Geschmack mit zu vielen Haken hinsichtlich Plausibilität.
"Writer's Cut" von Ralph Constantin (mir als Autor bisher unbekannt) hat mir da um einiges besser gefallen: Die Story ist tricky aufgebaut und lässt den Leser ständig miträtseln. Sehr unterhaltsam, finde ich.
Mein Blog: Schreibkram & Bücherwelten
#9
Geschrieben 17 Juli 2006 - 19:20
http://defms.blogspo...blick-2023.html
#10
Geschrieben 19 Juli 2006 - 20:05
Solange die Interviews innerhalb einer Ausgabe nicht alle nach dem gleichen Schema, mit den gleich Fragen, ablaufen, hab ich nichts dagegen, wenn vier in einer Ausgabe erscheinen - ganz im Gegenteil. In der aktuellen Ausgabe hat ja jedes Interview einen anders gelagerten Schwerpunkt - Brown plaudert über seine Verschwörungstheorien, Colfer über die Entstehung seiner Romanfigur, Heitz zieht einen Bogen von seinen Anfängen als Autor bis hin zu kommenden Projekten, Thiemeyer zeigt die Unterschiede in seinem Schaffen zwischen dem Grafiker und Autor auf. Für mich war es interessant, alle vier Interviews zu lesen.Allerdings fand ich persönlich, die zwei Interviews, die es die ersten Ausgaben gab, als ausreichend. Vier ist etwas viel. Aber andere haben da bestimmt eine abweichende Meinung zu.
Verstehe ich zwar nicht ganz, da du doch selbst Kurzgeschichten schreibst und dich auch anderweitig damit befasst, aber das ist natürlich deine Sache.Die Geschichten lese ich auch so gut wie nie.
Mein Blog: Schreibkram & Bücherwelten
#11
Geschrieben 20 Juli 2006 - 19:17
http://defms.blogspo...blick-2023.html
#12
Geschrieben 21 Juli 2006 - 22:39
#13
Geschrieben 22 Juli 2006 - 09:56
Trifft auf mich so nicht zu, denn ich lese die Storys in phantastisch! immer wieder gern. So hat mir z.B. "Der Todesplanet" von Lukina & Lukin in Ausgabe 21 ebenfalls sehr gut gefallen, desgleichen Ernst Vlceks "Mzimu friert" in Ausgabe 20 und Barbara Slawigs "Bericht über Evans" in der 17.Schade, dass ihr mit den Kurzgeschichten wenig anfangen könnt.
Was zuletzt etwas gefehlt hat, war eine Top-Story, die ich ohne Abstriche mit "herausragend" bezeichnen würde. Aber die gab es auch - auf Anhieb fällt mir da z.B. Jan Gardemanns "Therapie" in Ausgabe 9 ein, die mich begeistert hat.
Mein Blog: Schreibkram & Bücherwelten
#14
Geschrieben 24 Juli 2006 - 18:56
Dass sich nach so langer Zeit noch jemand an diese Geschichte erinnert, schmeichelt mir doch sehr! Ich finde, viele der Stories in "ph!" sind bemerkenswert. Aber anders als in einer Anthologie, gibt es dort immer nur zwei Geschichten zu lesen, und dann auch noch aus verschiedenen Genres, so dass es mehr ins Gewicht fällt, wenn sie den Geschmack nicht treffen. Das ist aber doch kein Grund, sie gar nicht mehr zu lesen. Was zuletzt etwas gefehlt hat, war eine Top-Story, die ich ohne Abstriche mit "herausragend" bezeichnen würde. Aber die gab es auch - auf Anhieb fällt mir da z.B. Jan Gardemanns "Therapie" in Ausgabe 9 ein, die mich begeistert hat.
Es ist nicht immer ganz einfach, Topp-Stories für die Zeitschrift zu bekommen, dass kann ich als ehemaliger Storyredakteur von "phantastisch!" an dieser Stelle mal anmerken. Manchmal musste ich sogar zu verbrecherischen Mitteln greifen, wie im Fall Barbara Slawig (mehr dazu im Forum zum Thema Visionen 2 )
Im Großen und Ganzen runden die Stories die Artikel und Interviews hervorragend ab. Oder sollte ich lieber sagen: Die Artikel und Interviews sind ein nettes Beiwerk zu den tollen Stories?
#15
Geschrieben 24 Juli 2006 - 21:18
Ich bin ja eher für ein gleichberechtigtes Nebeneinander ... friedliche Koexistenz sozusagen.Im Großen und Ganzen runden die Stories die Artikel und Interviews hervorragend ab. Oder sollte ich lieber sagen: Die Artikel und Interviews sind ein nettes Beiwerk zu den tollen Stories?
Mein Blog: Schreibkram & Bücherwelten
Besucher die dieses Thema lesen: 0
Mitglieder: 0, Gäste: 0, unsichtbare Mitglieder: 0