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Sean McMullen


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15 Antworten in diesem Thema

#1 Matthias

Matthias

    Illuminaut

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Geschrieben 10 Juli 2006 - 14:57

Ende des Monats erscheint im Klett-Cotta-Verlag die deutsche Übersetzung von McMullens Greatwinter Trilogie. Vielleicht hat die Serie schon jemand auf Englisch gelesen? Sean McMullen: Seelen in der großen Maschine. Greatwinter 1 http://www.amazon.de...ance&n=52044011 Der Roman stellt eine abgedrehte Mischung aus SF, Hard SF, Fantasy und Abenteuer dar. Ich habe den ersten Band gelesen, teilweise etwas "strange" aber durchaus einen Blick wert.
Lieblingsautoren: Alastair Reynolds, R.C. Wilson, G. Benford

#2 Kopernikus

Kopernikus

    Temponaut

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Geschrieben 10 Juli 2006 - 15:23

Ich habe von dem Buch jetzt gerade das erste mal gehört, muss aber sagen, das klingt sehr interessant. ist von dem Autoren überhaupt schon mal etwas auf Deutsch erschienen? Ich habe gerade mal etwas in seiner Biobliografie gestöbert, da sind ja doch einige Interessante Sachen bei.

#3 Gerd

Gerd

    Giganaut

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Geschrieben 13 Juli 2006 - 01:27

Bis vor einem Monat war meines Wissens von McMullen noch nichts auf deutsch erschienen (wobei es möglich ist, dass mir die eine oder andere Kurzgeschichte entgangen ist), doch in diesen Tagen erscheinen die wichtigsten Werke des Australiers parallel bei zwei Verlagen (bzw. werden erscheinen). So bringt Klett-Cotta ab August den (oben ja bereits verlinkten) ersten Band der Greatwinter-Trilogie (eine - wie mlich schon geschrieben hat - ziemlich abgedrehte Post-Doomsday-Geschichte mit Fantasy- und Hard-SF-Elementen, die streckenweise ziemlich böse ist); die Bände zwei und drei sollen im Jahres- oder Halbjahresabstand folgen. Bei Klett-Cotta gibt's übrigens auch 'ne Leseprobe, und zwar hier. Bei Heyne ist vor wenigen Wochen Die Fahrt der Shadowmoon erschienen, die erste Hälfte (warum man dieses Buch gesplittet hat, ist mir allerdings unbegreiflich) von "Voyage of the Shadowmoon", dem ersten Band der "Moonworlds-Saga". "Voyage" und die Fortsetzungsbände sind noch ein bisschen knackiger und lakonischer geschrieben als die Greatwinter-Trilogie; wem nicht gleich die Augen bluten, wenn er "Fantasy" auf dem Cover liest, der kann das ruhig mal ausprobieren. :thumb: Und auch, wenn die Covergestaltung das andeutet: Das Buch hat nichts mit dem "Fluch der Karibik" zu tun, ist noch nicht einmal eine Piratengeschichte. Ansonsten gibt's von McMullen ja nur noch eine Kurzgeschichtensammlung (deren Übersetzung ich angesichts der Anthologien-Misere auf dem deutschen Buchmarkt für höchst unwahrscheinlich halte), sowie den Einzelroman "The Centurion's Empire" und ein Jugendbuch - keine Ahnung, ob diese Sachen jemals den Weg nach Deutschland finden werden. Aber mit Greatwinter und der Moonworlds-Saga sind wir imho erstmal gut bedient ... :thumb: Grüße Gerd
Sudden moroseness. One hop too far.

#4 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 13 Juli 2006 - 09:58

Und auch, wenn die Covergestaltung das andeutet: Das Buch hat nichts mit dem "Fluch der Karibik" zu tun, ist noch nicht einmal eine Piratengeschichte.

mist, da bin ich ja schon mal schön reingefallen^^
hab nach nem ersten kurzen blick aufs cover direkt mal weitergeklickt
also doch nochmal n 2ten blick riskieren
(wobei bei amazon ja schon wieder einer über die übersetzung meckert und außerdem dürften die originale auch billiger sein, wegen teilung der bände auf deutsch)

danke jedenfalls an gerd für die ausführlichen info's!

#5 Gerd

Gerd

    Giganaut

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Geschrieben 13 Juli 2006 - 13:56

Das mit dem Meckern über die Übersetzung habe ich auch gesehen - und ich werde mir wahrscheinlich die deutsche Ausgabe irgendwann demnächst zulegen, um mir selbst ein Bild zu machen.

Ich weiß, dass ich beim Lesen des Originals noch gedacht habe, dass ich sowas gerne selbst übersetzen würde, dass das aber nicht ganz einfach wird, denn McMullens in diesem Fall wirklich sehr trockenen, lakonischen Stil ins Deutsche zu übertragen, ist zwar machbar, erfordert aber auch einen gewissen Aufwand.

Deshalb könnte ich mir sogar vorstellen, dass die Kritik berechtigt ist, will das aber erstmal selbst überprüfen. Und dann hier natürlich auch kundtun. ;)

Grüße
Gerd (der nach seiner - unbeabsichtigten - Jim-Butcher-Desinformation hier ja noch was gutzumachen hatte ... :P )
Sudden moroseness. One hop too far.

#6 Ulrich

Ulrich

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Geschrieben 24 August 2006 - 12:26

"Seelen in der großen Maschine" (Greatwinter 1) hat mir gut gefallen. Schöne Ideen, wie der Ruf, d.h. Tiere locken die Menschen ans Meer, um sie dort zu verspeisen (gab es das schon mal?), Computer, deren Komponenten Menschen sind oder die Spiegelsonne, die erst jetzt von Robotern im Orbit fertiggestellt wird. Eine Zukunftsabenteuergeschichte, die unterhaltsam und lesenswert ist, vor allem dann, wenn man etwas anderes als die üblichen Space Opera/Military-Geschichten lesen will. Die Charaktere sind aber durchwachsen dargestellt, nicht besonders differenziert. Außerdem ist es mal wieder ein Wälzer von über sechshundert Seiten. "Souls in the Great Machine" (Seelen in der großen Maschine) ist zusammengesetzt aus zwei vorherigen Romanen von McMullen: "Voices in the Light" (1994) und "Mirrorsun Rising" (1995)

Bearbeitet von Ulrich, 24 August 2006 - 12:27.


#7 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 24 August 2006 - 21:43

Schöne Ideen, wie 1)der Ruf, d.h. Tiere locken die Menschen ans Meer, um sie dort zu verspeisen (gab es das schon mal?), 2)Computer, deren Komponenten Menschen sind 3)die Spiegelsonne, die erst jetzt von Robotern im Orbit fertiggestellt wird.

Klar: 1) In Michael Coneys Roman "Flut"(Syzygy) sowie in der Kurzgeschichte "Am Seewall"(By the Seawall) von Robert Silverberg. 2) In der Kurzgeschichte "Niemand namens Gallix"(Nobody Named Gallix) von Lou Fisher findet sich ein von Aliens gefangengenommener Soldat eines interstellaren Konflikts in einer Zelle wieder, wo er ständig eine Blase in einem Rohr zu beobachten hat - falls diese über eine bestimmte Marke hinausgeht, muß er mit einem Hebel die Stellung korrigieren. Als er "befreit" wird, erfährt er, das er sich auf einem gigantischen Raumschiff befindet und(mit tausenden anderer Kriegsgefangener)...den Schiffscomputer bildet. Das dicke Ende(das ich hier nicht verrate :rofl1: ) kommt aber erst noch... 3) Eine Erde, die sich nach einem Nuklearkrieg wieder auf vortechnischem Niveau befindet nebst hochentwickelten KI`s, die über das ganze Sonnensystem verstreut und noch äußerst aktiv sind finden sich in Peter Zsoldos SF-Roman "Kontrapunkt".

Bearbeitet von Jorge, 25 August 2006 - 07:29.


#8 Ulrich

Ulrich

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Geschrieben 25 August 2006 - 09:48

Danke, Jorge. Mit deinem Einverständnis baue ich das vielleicht in eine Buchbesprechung ein, die ich noch zu "Seelen in der großen Maschine" schreiben muss.Auf jeden Fall finde ich es schön, wenn Klett-Cotta die weiteren Teile bald herausbringt. Insgesamt finde ich McMullens Geschichte nämlich richtig gut.

#9 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 25 August 2006 - 11:12

Auf jeden Fall finde ich es schön, wenn Klett-Cotta die weiteren Teile bald herausbringt. Insgesamt finde ich McMullens Geschichte nämlich richtig gut.

Hört sich vielversprechend an. Hab`mir den ersten Band bereits gekauft, aber noch nicht gelesen. Ein weiteres Beispiel für Menschen als organische Komponenten/Schaltkreise in einem Computer ist der SF-Roman "Welt auf neuen Bahnen"(Wolfbane) von Frederik Pohl/C.M Kornbluth, in dem riesige pyramidenförmige Roboter die Erde entführen und dort von Zeit zu Zeit Menschen für oben genannten Zweck "ernten".

#10 Ulrich

Ulrich

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Geschrieben 25 August 2006 - 13:32

In einem Interview für Strange Horizons gibt McMullen an, dass eine Inspiration eine Kurzgeschichte von Arthur C. Clarke war. Darin würde ein Bordcomputer ausfallen und jedes Mannschaftsmitglied beginnt mit einem Abakus den Orbit, Flugbahn etc. des Schiffs auszurechnen. Welche Erzählung meint McMullen? (ich habe von Clarkes Kurzgeschichten nur wenig Ahnung).

#11 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 25 August 2006 - 16:54

In einem Interview für Strange Horizons gibt McMullen an, dass eine Inspiration eine Kurzgeschichte von Arthur C. Clarke war. Welche Erzählung meint McMullen? (ich habe von Clarkes Kurzgeschichten nur wenig Ahnung).

"Die Gefangenen des Kometen"(Into the Comet) Weitere Infos über Clarkes Kurzgeschichten http://www.scifinet....topic=2353&st=0

#12 Ulrich

Ulrich

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Geschrieben 25 August 2006 - 17:03

Danke sehr! Hier ist das Interview, in dem McMullen auch zu Greatwinter gefragt wird: Strange Horizons

#13 Ulrich

Ulrich

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Geschrieben 13 Oktober 2006 - 11:11

In der Tolkien Times Oktober 2006 steht, dass Alien Contact die Kurzgeschichte "Dragon Black" von McMullen bringen wird. Darin wird erzählt, wie die Hoheliber Zarvora die Macht in Libris an sich reißt.

#14 hugobird

hugobird

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Geschrieben 20 Oktober 2006 - 20:02

Habe da erste Buch "Souls in the Great Machine" regelrecht verschlungen. Ich lese schonsehr lange SF und freue mich deshalb immer wieder, wenn ein Autor auftaucht,der mal NEUE Ideen und Konzepte aufzubieten hat. Sean McMullen hat mit dem "menschlichen Computer" in eine Post-Doomsday-Welt einegroßartige Idee verwirklicht, die durch eine Geschichte mit IMHO mittelalterlichen Zügenan Spannung gwinnt.Habe mir den zweiten Band (The Miocene Arrow) und dritten (Eye of the Calculator) auch schickenlassen und bin nur gerade im zweiten -- er erscheint mir bis jetzt (Seite 300 von 600)etwas zäher -- der Wechsel aus der australischen Welt auf den amerikanischen Kontinent mit seiner anderen "Mittelalter"-Kultur (samt Flugzeugen) fällt mir noch etwas schwer...Aber insgesamt: Eine sehr interessante Serie und ein sehr gut und flüssig zu lesender Autor

#15 Axel

Axel

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Geschrieben 19 Februar 2007 - 18:48

Heute hab ich Souls In The Great Machine zu Ende gelesen. Hat mir sehr gut gefallen. Ein paar kleinere Probleme hat mir die gigantische Zahl der Charaktere bereitet. Eine List Vorne oder Hinten im Buch wäre hilfreich gewesen. Gut fand ich das fehlen von einer festen Gut-Böse-Einteilung. Etwas gewöhnungsbedürftig war das chaotische herrumspringen zwischen den einzelnen Charakteren. Da werden Nebencharaktere plötzlich zu Handlungsträgern, eine der ersten Identifikationsfiguren wird zum Bösewicht und andere Figuren kann man überhaupt nicht erst einschätzen. Ähnliches trifft auch auf die einzelnen Handlungsstränge zu.Mir hat das ganze aber außerordentlich gut gefallen und die beiden Nachfolger sind so gut wie gekauft.Auf einer Skala von 1 bis 10 bekommt das Buch eine 9.
Die Zukunft hat begonnen, wenn Geräte intelligent genug sind, um die Dummheit ihrer Nutzer auszugleichen.
Mein Blog (Meine Meinungen über Bücher, Filme und dergleichen)

#16 franz

franz

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Geschrieben 26 Mai 2008 - 16:46

Die Bände 2 u. 3 immer noch nicht auf deutsch von Klett-Cotta. Das Englisch McMullens' ist aber einfach zu lesen. Hier Rezensionen der beiden engl. Bücher: The Miocene Arrow http://www.sf-magazi...e-arrow,30.html Eyes of the Calculor http://www.sf-magazi...alculor,49.html

Bearbeitet von franz, 26 Mai 2008 - 21:28.

Franz Birkenhauer
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