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Serrano-Zyklus von Elisabeth Moon


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17 Antworten in diesem Thema

#1 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 22 Juli 2006 - 10:49

Serrano Legacy (Trilogie von Elisabeth Moon, 1993-1995)

Als mir mal wieder auf Reisen der SF-Lesestoff ausging, habe ich mich trotz des Covers (s. Anhang unten) getraut, das 1. Buch dieser Reihe zu erstehen, weil es von einer Frau ist, und weil sie in der kurzen Danksagung am Anfang schrieb, "Warum nicht Fuchsjagd und Raumschiffe vereinen?" Allerdings stellt sich heraus, dass der Cover (ALLE Cover aller Ausgaben des 1. Buches!) irreführend ist - zum Einen ist die Heldin dunkelhäutig!

Story
Heris Serrano, Ex-Käpt'n der Königlichen Weltraum-Marine, sucht, nach einem trickreichen Hinauswurf durch einen korrupten Admiral, dem sie mit ihrer Demission zuvor kommt, einen neuen Job. Den bekommt sie als Kapitän der Raumyacht "Süße Lust" (frei übersetzt) einer reichen Einzelgängerin, Cecelia de Marktos, die u.a. ein Pferde-Freak ist. Nach anfänglichen Zweifeln einander ggü. freunden sich die beiden an, und Serrano erlernt auf dem Weg zu einem Planeten, auf dem die Familie der Aristokratin archaische Fuchsjagden veranstaltet, erste Reitkünste, während diese nach einem Fast-Unglück mehr zum Betrieb ihres Schiffs paukt. Auf dem Planeten angekommen, wird allerdings nach und nach klar, dass noch ganz andere Jäger unter den "Gästen" ihr Unwesen treiben...

Kritik
Nach einem soliden Anfang, zieht sich das Buch bis ca. zur Hälfte ein wenig sehr in die Länge. Mann bekommt zwar deutlich den Eindruck dass hier ein typischer Mädchenroman ins ordenbestückte Jacket einer Weltraumoper gezwängt wird (sehen das andere Kenner dieser Romane auch so?), um ja eine neue kaufkräftige Klientel zu erreichen, aber von einigen Charakterstudien abgesehen, lernt der Leser hier wenig.

Die zweite Hälfte mutet dann schon rasanter an, und es kommen einige Phasen auf, in denen eine Gruppe junger Menschen einen halbwegs spannenden Überlebenskampf durchlebt, aber dann ist das Buch auch schon zu Ende. Am Ende hat mann das Gefühl das hors d´oeuvre genossen zu haben, aber der Hauptgang fehlt. Letztendlich ist der Plot etwas lahm, der Moment der Rache am Ende nicht unerwartet, wenig aufregend. Der Stil ist immerhin flüssig lesbar, die Technik detailliert und sehr glaubhaft beschrieben.

Nun ist ein gelungenes Debüt einer Trilogie eh schwierig: Es muss alle wichtigen Charaktere einführen und deren Hintergründe beleuchten, es muss den Leser "haken" und muss auch Einiges offen lassen, damit weitere Bände konsumiert werden. Dem wird der Roman sicherlich einigermaßen gerecht.

Sollte ich ein weiteres Buch von Moon lesen (z.B. das 3. der Trilogie, da wir da endlich zum "Opernteil" der Trilogie zu kommen scheinen), dann hauptsächlich weil ich das Buch um mindestens das Doppelte besser finde als Webers Harrington-Zyklus, der noch viel offensichtlicher eine SF-Kopie der berühmten Hornblower-Bücher von Forester, von vor 50 Jahren, anstrebte, aber m.E. das Ziel verfehlte. Auch Feintuchs Seafort-Bücher, die ca. zur gleichen Zeit wie Moons Romane entstanden, sind angeblich nicht so gut (meint ein SF-interessierter Freund).

Eine weitere kleine Dienstleistung in der langen Reihe "Kritik zum SF-Pulp der Gegenwart"... :fun: :rolleyes:

Aber vielleicht haben euch die Bücher ja noch viel mehr beeindruckt? Könnt ihr mir das 3. (ohne das 2. gelesen zu haben) empfehlen?

Angehängte Dateien


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 22 Juli 2006 - 11:15.

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Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#2 Gevo

Gevo

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Geschrieben 22 Juli 2006 - 13:31

Ich habe alles von Elizabeth Moon gelesen.Bis auf "The Legacy of Gird" und die SF-Romane, die sie mit Anne McCaffrey zusammen geschrieben hat, sind alle ihre Bücher sehr empfehlenswert.Allerdings ist es nicht ratsam, die Serrano-Legacy nur häppchenweise zu lesen, da die Bücher aufeinander aufbauen, und vor allem die Entwicklung der handelnden Personen einen Reiz ausmacht.Gevo

#3 Brrazo

Brrazo

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Geschrieben 22 Juli 2006 - 14:05

"Mädchen-SF" sind die Bücher von Elizabeth Moon sicher nicht. Meist sind zwar die Hauptpersonen Frauen, aber das dürfte eher damit zusammenhängen, dass Frau Moon selbst bei der Army war. Besonders gut haben mir ihre Fantasy-Romane gefallen (bis auf Legacy of Gird), und am allerbesten ihr etwas abweichendes Werk "Speed of Dark"! Die neuesten Bücher sind wieder Space-Operas mit einer Frau als Heldin. Nett, gut zu lesen, aber nichts Außergewöhnliches (Vattas War). Brrazo PS: Hier noch ein Link zur Übersicht ihres Gesamtwerkes: http://www.fantastic...elizabeth-moon/

Bearbeitet von Brrazo, 22 Juli 2006 - 14:54.


#4 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 22 Juli 2006 - 16:25

"Mädchen-SF" sind die Bücher von Elizabeth Moon sicher nicht. Meist sind zwar die Hauptpersonen Frauen

Das mit meinem Untertitel zum Thread bezieht sich auf Mädchenromane, in denen eine junge Heldin eine innige Beziehung zu Pferden entwickelt, und zum Romanende den Mann ihres Herzens findet. Diese Elemente sind im 1. Buch vorhanden. Wenn die weiteren Bücher nicht ganz diesem Schema entsprechen, finde ich das gut.

Auch gut, dass doch einige hier FÜR Ms. Moon plädieren. Mein SF-kennender Bekannter hatte wenig Gutes über ihre Paksenarrion-Bücher zu sagen, die ich aber in meiner Kritik oben nicht erwähnen wollte, da sie Fantasy sind... (Ich wollte ihr Buch mit der SF-Brille sehen.) Evtl. hat ja der ein oder andere Fürsprecher Lust, die weiteren Serrano-Bände hier kurz zu rezensieren?

P.S. (Edit): Brrazos Link folgend, fände ich den Cover des 3. Bandes dort passend für diesen ersten Band! :fun: (Uups, ich sehe gerade es ist inzwischen keine Trilogie mehr sondern eine Septologie (hab ich das Wort gerade erfunden?)! Sorry!)

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 22 Juli 2006 - 17:26.

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#5 Brrazo

Brrazo

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Geschrieben 23 Juli 2006 - 00:31

Wer in die Bücher 'reinsehen möchte, kann dies - wenigstens für einige - kostenlos und ganz legal bei BAEN machen. Unter http://www.baen.com/...sp?author=emoon gibt es Leseproben. Brrazo "The Speed of Dark" hat übrigens den Nebula-Award gewonnen - und das meiner Meinung nach zurecht! * Sheepfarmers Daughter - 1989 Compton Crook Award (winner) * Remnant Population - 1997 Hugo Award for Best Novel (nomination) * The Speed of Dark - 2004 Nebula Award for Best Novel (winner) - 2004 Arthur C. Clarke Award (nomination) * Prometheus Award Best Novel nominee (2005) : Marque and Reprisal "Sheepfarmers Daughter" ist übrigens das erste Buch der Trilogie "The Deed of Paksenarrion", ein sehr schönes Buch über eine junge Frau, die Söldnerin wird, weil sie nicht den Rest ihres Lebens auf einer Schaf-Farm verbringen will. Also - mir hat es gefallen!

Bearbeitet von Brrazo, 23 Juli 2006 - 00:56.


#6 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 23 Juli 2006 - 09:57

ich habe von e.m. die 4 bastei romane, die aber nach den 3 (???) heyne-romanen spielen, oder? ich hatte mich schonmal darum gekümmert, das aber irgendwie aus den augen verloren und jetzt hab ich die serrano-zykluszusammenhänge leider wieder vergessen
ich glaube ich war unsicher ob ich nun einfach mit den bastei-romanen anfangen kann oder eben erst die anderen davor lesen 'muß'

aber inzw. ist frau moon sowieso in der 'to read' list eh weiter nach hinten gerutscht

'vattas war' band 1 hab ich im übrigen auch, aber auch noch nicht gelesen

... Meist sind zwar die Hauptpersonen Frauen, aber das dürfte eher damit zusammenhängen, dass Frau Moon selbst bei der Army war ...

diesen satz verstehe ich im übrigen nicht :rolleyes: :fun:

verstanden hätte ich dagegen:
meist sind zwar die hauptpersonen frauen weil e.m. selbst eine frau ist
oder:
e.m. schreibt mil-sf weil sie selbst in der army war

Bearbeitet von TheFallenAngel, 23 Juli 2006 - 09:58.


#7 Brrazo

Brrazo

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Geschrieben 23 Juli 2006 - 10:56

Ich wollte damit sagen, dass Frau Moon mit ihrer Erfahrung bei den Marines Frauen nicht als Heimchen am Herd sieht, sondern als Angehörige der kämpfenden Truppe. Und dieses Frauenbild versucht sie auch, den Lesern (Leserinnen) zu vermitteln.Speziell bei "Sheepfarmers Daughter" geht sie bei der Beschreibung der Ausbildung zum Söldner dann auch auf die besonderen Schwierigkeiten ein, denen eine Frau in diesem männerlastigen Geschäft ausgesetzt ist. Wenn ein Autor weiß, wovon er spricht, wird das Buch auch entsprechend "dichter", da auch die Kleinigkeiten stimmen.Bei "Vattas War" ist es u. a. der Aspekt, damit fertig zu werden, dass man nach einem Kampf Befriedigung über das Töten des Gegners verspürt, obwohl die gesamte Konditionierung während der Erziehung darauf ausgerichtet ist, eine starke Tötungshemmung aufzubauen.BrrazoPS: "The Speed of Dark" sollte aber weiter vorne in der Leseliste platziert bleiben, sonst entgeht Dir was. Dieses Buch ist von einer anderen Klasse als die Space Operas, von denen wir hier hauptsächlich sprechen.

#8 Gevo

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Geschrieben 23 Juli 2006 - 16:29

Die drei SF-Romane bei Heyne (Planet Pirates) sind nicht dem "Familias Regnant"-Zyklus zuzuordnen.Einige Motive darin glaubt man zwar schon einmal irgendwo irgendwie gelesen zu haben (Zweitverwertung?), aber federführend beim Plot war wohl eher Ann McCafrey.Diese Romane sollte man ganz schnell wieder vergessen!Zum zweibändigen "Legacy of Gird" wäre anzumerken, dass der erste Band noch erträglich ist, der zweite aber äußerst verkrampft. Elizabeth Moon hat darin versucht, den äußerst erfolgreichen Paksenarrion-Büchern ein historisches Fundament nachzuschieben. Im ersten Band (Surrender None) ist dies die Lebensgeschichte von Gird, dem "Religions-Stifter". Im zweiten Band (Liar's Oath) versucht sie obendrein, all die Hinweise auf frühere Geschehnisse in den Paksenarrion-Bänden zu einem stimmigen Ganzen zu vereinen, was ein reichlich gequältes Buch ergibt, weil keinerlei Freiheiten im Verlauf existieren, sondern alles auf Erklärungen hinausläuft. Trotz all diesen Einschränkungen ist Elizabeth Moon neben Lois McMaster Bujold eine meiner Lieblingsschriftstellerinnen.Gevo

#9 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 23 Juli 2006 - 22:23

Ich finde AutorInnen, die nicht immer genau ins Schwarze treffen, ganz sympathisch! Und dass Kooperationen oft in die Hose gehen, sieht man am Beispiel Niven & Pournelle. M.E. sollten sie lieber bei ihren Solo-Auftritten bleiben...Ich werde das nicht bald tun, aber spricht denn etwas sehr dagegen, wenn ich statt Band 2 Serrano demnächst einfach mal mit Band 3 weiter mache?

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Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

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#10 Gevo

Gevo

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Geschrieben 24 Juli 2006 - 01:19

Ich würde Dir raten, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Bei Amazon gibt es gerade noch ein Exemplar "Sporting Chance" auf Lager.(billigere Re-Issue-Ausgabe von Baen Books, ISBN: 0671876198 )Gevo

#11 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 16 Februar 2007 - 22:20

"The Speed of Dark" sollte aber weiter vorne in der Leseliste plaziert bleiben, sonst entgeht Dir was. Dieses Buch ist von einer anderen Klasse als die Space Operas, von denen wir hier hauptsächlich sprechen.

Der Roman erscheint bald als "Die Geschwindigkeit des Dunkels"(wie schon gesagt, Nebula-Gewinner):

http://www.dtv.de/dt...ohin=dtvnr24598

#12 Gevo

Gevo

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Geschrieben 17 Februar 2007 - 15:13

Gute Nachricht!Gevo

#13 Martin Stricker

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Geschrieben 28 April 2008 - 17:12

Der Familias-Regnant-Zyklus enthält zwei ineinander verzahnte Zyklen: Die ersten drei Bände haben Heris Serrano als Hauptakteurin, der vierte bis siebte dann Esmay Suiza, die im dritten Band eingeführt wird. Die beiden Subzyklen sind ineinander verzahnt, man sollte Band 4 also erst nach den ersten drei Bänden lesen. Das hat Bastei-Lübbe offenbar niemand gesagt - dort wurden leider nur die Bände 4 bis 7 veröffentlicht. Da ich damals nichts von den ersten drei Bänden wußte, war es ziemlich anstrengend, aus den ganzen Andeutungen die früheren Geschehnisse zu rekonstruieren. Ich empfehle daher, die Bände schön der Reihe nach zu lesen. Sie lohnen sich - Moon faßt immer wieder heiße Eisen an und kann die Entwicklung ihrer Hauptcharaktere sehr gut darstellen. Meine Rezi zu Band 4. Noch als Klarstellung: Elizabeth Moon war nie in der Army, sie war im US Marine Corps. Ihr bei weitem bestes Buch ist "The Speed of Dark" ("Die Geschwindigkeit des Dunkels"), in dem sie auch wieder aus persönlicher Erfahrung berichtet - sie ist Mutter eines autistischen Sohns.

#14 †  a3kHH

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Geschrieben 28 April 2008 - 20:32

Ich hab die Paksenarrion-Romane ebenso wie die Serrano/Suiza im Original und in der richtigen Reihenfolge gelesen : Sehr angenehme SF, meiner persönlichen Einschätzung nach auch sehr wohl mit feministischen Unter- und Obertönen. Wobei Paksenarrion natürlich Fantasy ist und der Gird-Zyklus da nur sehr eingeschränkt zugerechnet werden kann.

#15 Martin Stricker

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Geschrieben 28 April 2008 - 21:46

Hast Du auch schon mit Vatta's War angefangen? Würde mich interessieren, ob die auch so empfehlenswert sind. Ich bin demnächst mal wieder in Amiland und könnte mir dann die Serie zulegen...

#16 pirandot

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Geschrieben 29 April 2008 - 13:06

Auch Feintuchs Seafort-Bücher, die ca. zur gleichen Zeit wie Moons Romane entstanden, sind angeblich nicht so gut (meint ein SF-interessierter Freund).

Die deutschen Ausgaben der Esmay-Suiza-Romane Elizabeth Moons und der Nick-Seafort-Romane David Feintuchs leiden bedauerlicherweise unter einer nicht ganz so tollen Übersetzung durch Thomas Schichtel. Die Esmay-Suiza-Romane hat es in dieser Hinsicht etwas schlimmer erwischt, aber es ist alles noch im Rahmen des Erträglichen. Die ersten vier Bände über Nick Seafort sind meiner Meinung nach sehr empfehlenswert. Der Autor war Rechtsanwalt, und entsprechend ist die Auslegung von Vorschriften ein wesentliches Thema in dessen Romanen. Das mag sich auf den ersten Blick wenig interessant anhören, aber wer beispielsweise Filme in der Art von »Crimson Tide« mag, wird bei Feintuch voll auf seine Kosten kommen. Die Charakterisierung Nick Seaforts als ein durch seine strenge religiöse Erziehung und von seinem Pflichtgefühl getriebener Mensch ist rundum gelungen. Der Leser leidet förmlich mit - und dass mit einer unglaublichen Intensität. Wer sich ernsthaft auf das Szenario einlässt, wird feststellen, dass die Bücher eine Art »Point of no return« besitzen, nach dessen Überschreiten man mit dem Lesen kaum noch aufhören kann. Negative Stimmen zu den Nick-Seafort-Romanen betreffen in der Regel den Bruch irgendeines Tabus - davon gibt es einige im Verlauf der Serie. So müssen zum Beispiel die Kadetten aus gesundheitlichen Gründen jung sein. Die bei diesen jugendlichen Offiziersanwärtern angewandten, mittelalterlich wirkenden Disziplinierungsmaßnahmen schlagen dem einen oder anderen auf den Magen †¦
An schlechten Tagen, wenn es regnet, glaubst du, du hättest Magengeschwüre. Nur an schönen Tagen, wenn die Sonne scheint, da denkst du, du hättest Krebs. (Die MAD-Fibel des Lebens)
You, especially, I like. Passionate, sincere†¦ †¦goofball. (Three to Tango)

#17 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 29 April 2008 - 20:07

Hast Du auch schon mit Vatta's War angefangen? Würde mich interessieren, ob die auch so empfehlenswert sind. Ich bin demnächst mal wieder in Amiland und könnte mir dann die Serie zulegen...

Nee, die kenn' ich noch nicht. Bei uns in Hamburg ist die Quelle für nicht-deutschsprachige Literatur versiegt. Falls Du noch Platz hast, bring mir die Serie mit, ich wette, die ist gut. :cheers:

#18 Martin Stricker

Martin Stricker

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Geschrieben 29 April 2008 - 22:23

So, ich war jetzt brav und habe zum Zyklus um Nick Seafort von David Feintuch einen neuen Thread gemacht. :cheers: Alfred, Du kriegst 'ne Mail. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/smile2.gif


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