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Klimawandel, eigene Beobachtungen


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12 Antworten in diesem Thema

#1 Tarantoga

Tarantoga

    Cybernaut

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Geschrieben 28 Juli 2006 - 10:34

Hallo. Ich möchte an dieser Stelle Beobachtungen sammeln, die wir persönlich zum Klimawandel gemacht haben. Ich war gestern am Wannsee und habe das allererste mal in meinem Leben Süßwasserquallen gesehen ( Örgs ) Wir erleben hier in Brandenburg zur Zeit eine extreme Trockeneheit, Flüße trocknen aus, fliessen rückwärts oder kippen um, die Ernte hat erheblich gelitten und das Klima wird allgemein immer Steppeartiger . Gibts auch bei euch Sachen die euch aufgefallen sind ?

#2 rockmysoul67

rockmysoul67

    Temponaut

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Geschrieben 28 Juli 2006 - 11:00

Der Morteratschgletscher ist stark geschmolzen in den letzten zwanzig Jahren. Die Distanz 1984 - 2006 ist z.B. viel länger als 1964 - 1984. Vorletztes Jahr war ich sogar im Gletscher, weil sich eine etwa 20kubikmeter Höhle ins Eis geschmolzen hatte.

Obwohl ich mich Sorgen mache um den Klimawandel, sind mir sonst noch kaum Indizen in der Natur aufgefallen. Die schweizerischen Sommer sind halt nur ein paar Grad wärmer, die Winter eher nasskalt statt schneereich (im Flachland, in den Bergen gibt's halt weniger Schnee).

#3 Joe Chip

Joe Chip

    The Saint

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Geschrieben 28 Juli 2006 - 11:55

hi Jungs!super ThreadGletscher - klar - hab da einen interessanten Bericht im TV gesehen der das wieder gab, wie es Rock hier auch schreibt - war erschüttert über diesen irreparablen Schaden an der Naturich selbst bemerke allerdings weniger davon - wir hatten schon immer Rekordsommer - Rekordwinter - Ostern im Schnee (ich denke 1976) - Überschwemmungen - Weihnachten im Grünen uswich beobachte auch den hundertjährigen Kalender - auch hier ist es so wie die Bauern es schon immer halten - das Wetter wiederholt sichich meine da lediglich Ostösterreich - das Land in dem ich lebenatürlich bekomme aber auch ich mit was so alles abging in den letzten Jahren - klarzB.: das Schneechaos letzten Winter in Österreich und Bayern ist uns sicher auch noch allen in Erinnerungwo aber der Mensch zweifellos auch seinen Beitrag leisteteLawine - Galtür, Grubenunglück - Lassing (beides Österreich ende 80er und anfang 90er)JoePS: Randbemerkung: in den 70ern sah ich in den Ferien die verschiedensten Schmetterlinge - das baute in den 80ern langsam ab, bis es nur mehr dem Kohlweissling und ab und an einen Zitronenfalter gab mittlerweile aber sind einige der bunten Schmettrelinge die von damals kannte wieder da, trotz Umweltverschmutzung
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#4 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 28 Juli 2006 - 12:59

Hallo LeuteIch finde den Thread auch interessant, halte ihn aber nicht für einen "wissenschaftlichen". Wir haben kein richtiges Subforum für "empirische Beobachtungen in Worten, ohne konkrete Zahlen", also schlage ich der Moderation vor, ihn ins Subforum "Spekulation" zu schieben.Zum Thema möchte ich nur kurz anmerken, dass ich bei mir selbst beobachte, dass ich meine Empfindungen von vor langer Zeit tendiere zu beschönigen - d.h. ich merke mir nur die interessanten/herausragenden Sachen. Kann also nicht wirklich sagen wie das mit dem Klima zu meiner Kindheit war. Überhaupt ist "das Klima" ein zu großer Begriff für das was ich persönlich erlebte.Die aktuelle Hitzephase (letztes Jahr & dieses Jahr) kann m.E. auch eine "normale" Anomalie sein. Die "Welttemperatur", die beim Thema ja oft zitiert wird, ändert sich momentan und in den letzten Jahrzehnten m.E. nicht statistisch relevant in die eine oder andere Richtung...

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 28 Juli 2006 - 13:02.

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Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#5 Chao

Chao

    Ufonaut

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Geschrieben 28 Juli 2006 - 15:30

Da ich sowohl beruflich als auch privat viel in der Pampa, ja sogar wirklich IN der Pampa :blink: stecke, ist mir irgendwie schon eine gewisse Änderung aufgefallen. Subjektive Eindrücke, wie daß man die Hitze weniger verkraftet, lasse ich mal dahingestellt, das liegt vermutlich ganz einfach daran, daß man älter wird und daß man (also ich *g*) zuviel raucht, frisst und säuft.Auffällig finde ich die Insektenwelt, ich beobachte Insekten (meist die unangenehmen), an die ich mich "von früher" nicht erinnern kann, jede Menge winziger Wespen und dergleichen. Und Krabbelzeug mags normalerweise in den meisten Fällen tropisch/warm. Aber Viecher sind nicht mein Fachgebiet, in der Botanik kenn ich mich dagegen recht gut aus und kann auf jeden Fall sagen, daß inzwischen selbst über einen längeren Zeitraum hinweg tropische Pflanzen wesentlich besser im Freien wachsen als das vor sagen wir mal 10-15 Jahren der Fall war. Da kam beispielsweise so Zeug höchstens in wärmeren Gebieten wie z.B. bei Freiburg über den Winter, während es bei uns hier in der arschkalten Oberpfalz wohl schon im Herbst über den botanischen Jordan gegangen wäre.

#6 Tarantoga

Tarantoga

    Cybernaut

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Geschrieben 15 Juli 2007 - 13:11

Tja, so kanns gehen. In diesem Jahr hatten wir keinen Winter, ein extrem trockenes Frühjahr, einen bisher völlig verregneten Sommer und nun eine brutale und sehr kurze Hitzewelle mit Prognosen bi 38 Grad, während wir vor 2-3 Tagen noch bei Temperaturen um die 10-15 schlottern mussten.Keine Ahnung ob das wirklich irgendwas bedeuten muss.Das Wetter macht halt was es will. :rolleyes:

#7 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 15 Juli 2007 - 15:31

Die aktuelle Hitzephase (letztes Jahr & dieses Jahr) kann m.E. auch eine "normale" Anomalie sein. Die "Welttemperatur", die beim Thema ja oft zitiert wird, ändert sich momentan und in den letzten Jahrzehnten m.E. nicht statistisch relevant in die eine oder andere Richtung...

Absolut richtig. Derartige Ausschläge gab es immer und über längere Zeit fallen die statistisch nicht ins Gewicht. Dass die Gletscher zurückgehen - und teilweise massiv - ist dagegen eine Tatsache. So haben Schweizer Bergbahnen mittlerweile schon mit dem Problem zu kämpfen, dass der Permafrost, auf dem sie gebaut wurden, plötzlich nicht mehr so permanent ist wie einst. Dass hier ein Veränderung stattfindet, ist unbestritten. Wenn hier überhaupt etwas umstritten ist, dann nur die Frage, inwieweit diese Änderung menschgemacht ist.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#8 Rusch

Rusch

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Geschrieben 15 Juli 2007 - 17:52

Absolut richtig. Derartige Ausschläge gab es immer und über längere Zeit fallen die statistisch nicht ins Gewicht. Dass die Gletscher zurückgehen - und teilweise massiv - ist dagegen eine Tatsache. So haben Schweizer Bergbahnen mittlerweile schon mit dem Problem zu kämpfen, dass der Permafrost, auf dem sie gebaut wurden, plötzlich nicht mehr so permanent ist wie einst. Dass hier ein Veränderung stattfindet, ist unbestritten. Wenn hier überhaupt etwas umstritten ist, dann nur die Frage, inwieweit diese Änderung menschgemacht ist.

Das mit den Gletschern stimmt schon. Es ist natürlich auch so, dass die seit der Eiszeit auf dem Rückmarsch sind, aber in den letzten Jahren ging es schon sehr rapide. Ich denke, da macht eine 0,7 Grad höhere Durchschnittstemperatur eine Menge aus.

#9 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 17 Juli 2007 - 21:44

Meine Beobachtungen sind, dass die Jahreszeiten schon seit Jahren nicht mehr so ausfallen, wie ich es gewohnt war. Sicher, im Sommer ist es immer noch warm und im Winter kalt, aber es häufen sich irgendwie zu jeder Jahreszeit die subjektiven Feststellungen, dass das Wetter spinnt. Wenn man annimmt, dass eine Masse subjektiver Eindrücke zur Erzeugung von Objektivität genügen kann, könnte da was dran sein.Ferner tauchen hier in Norddeutschland verstärkt Tiere (zumeist Insekten- und Vogelarten) auf, die sonst bestenfalls in Süddeutschland, gelegentlich sogar nur im mediterranen Raum beheimatet waren.Ob der Klimawandel nun vom Menschen gemacht, forciert oder von diesem total unabhängig geschieht, sei einmal dahingestellt - aber er scheint real zu sein.
Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)

#10 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 17 Juli 2007 - 23:55

Ob der Klimawandel nun vom Menschen gemacht, forciert oder von diesem total unabhängig geschieht, sei einmal dahingestellt - aber er scheint real zu sein.

"Er"? Welcher? Reden wir jetzt über "den" stetigen Klimawandel von Gore & dem IPCC, oder doch von einem möglicherweise kürzeren Phänomen, dessen Höhepunkt wir anscheinend gerade erleben? @simi/Rusch: In der Schweiz gibt es das renommierte World Glacier Monitoring Service der Uni Zürich. An anderer Stelle las ich dass weit mehr als die Hälfte der Frontmessungen von über 600 unterschiedlichen Gletschern in den USA, ehem. Sovietunion, Island, der Schweiz, Österreich und Italien im Profil so aussehen wie dieses Beispiel eines Schweizer Gletschers des WGMS. Erkennt ihr da in den letzten 100 Jahren einen eindeutigen Trend ins Minus? Warum gab es anhand dieser Daten nicht schon in den 50ern einen Aufschrei dass schmelzende Gletscher das Hitzeende der Welt ankündigen? Wischt euch den Schweiß von der Stirn und bleibt cool, Leute. P.S.: Ein gewisser Boardler mit 5 Ys im Nick liest noch immer - mal erhitzt, mal frierend - vor sich hin. Evtl. kommt demnächst eine eigene Website mit Pros & Contras zu Stande.

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 18 Juli 2007 - 00:30.

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#11 Yoscha

Yoscha

    Cybernaut

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Geschrieben 18 Juli 2007 - 16:47

Ich denke, da macht eine 0,7 Grad höhere Durchschnittstemperatur eine Menge aus.

Und eben deshalb sind die Gletscher nicht seit der letzten Eiszeit auf dem Rückzug. Grade die Alpengletscher sind in der Nacheiszeit bereits einmal fast völlig abgescholzen, so dass die heutige Vergletscherung der Alpen noch nicht einmal ein wirkliches Relikt des letzten Glazials ist, sondern sich erst in der Nacheiszeit nach dem Holozänen Klimaoptimums Europas wieder aufbaute und ihren Hohepunkt wohl in der sog. "Kleinen Eiszeit" hatte.
Willkommen am Teufelsmeer.
Eine nicht ganz ernsthafte Zukunftsvision.
Coming Soon.

#12 Pandora Panorama

Pandora Panorama

    Ufonaut

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Geschrieben 01 August 2007 - 22:03

Eigene Beobachtung: Ich wohne seit drei Jahren in England. Wir hatten den nassesten Sommer seit ... immer, glaube ich. In manchen Gegenden sind die Regenmengen eines halben Jahres innerhalb von 2 Tagen gefallen. Menschen waren vom Trinkwasser abgeschnitten, ganze Landstriche ueberschwemmt. Ich konnte kein einziges mal an den Strand gehen ;) Letzte Woche kam eine Studie in Nature raus, die direkt nachgewiesen hat, dass die Regenfaelle in Nordeuropa ein Effekt der globalen Erwaermung sind. Das zeigt zwei Dinge: erstens koennen wir die Effekte von Global Warming schon jetzt spueren. Zweitens, koennen sie Schaeden in Milliardenhoehe ausrichten.
"Science is the best defense against believing what we want to."
Ian Stewart

#13 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 01 August 2007 - 22:04

3 weitere entgegen gesetzt argumentierende Posts die dem Obigen folgten, sind jetzt in den eigentlichen Klimawandel-durch-Menschenhand?-Thread verschoben worden, denn sie diskutieren die Datenlage, weniger Persönliches.

(Pandora Panorama wies darauf hin, dass mein letzter Post oben auch nicht so persönlich beobachtet war, aber er hat den dicken mittleren Absatz oben 100%ig zitiert, inkl. Link, also nehme ich an, dass das so Ok ist...)

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 01 August 2007 - 22:16.

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