Vorwort, Danksagung, Nachwort
Lustiges Vorwort! (Unbedingt lesen.)
Die Danksagung: Hier weist Benford - wahrscheinlich - auf das, was McDevitt meint mit der Passage, die dem Leser für immer bleiben wird. Ich meine den Satz "Wenn der Leser nach der Lektüre die Überzeugung gewonnen hat, dass die Zeit in der modernen Physik ein fundamentales Rätsel darstellt, hat dieses Buch seinen Zweck erfüllt".
Nachwort: Eine eher trockene, persönliche Einschätzung zum Buch mit Spoilern (es ist ja ein
Nachwort, aber ich konnte mich wie gewöhnlich nicht zurückhalten).
Kapitelchen Eins
So sollte Science Fiction immer sein!
Das erste Kapitelchen gehört gleich zum Besten, was ich je an SF-Literatur gelesen habe. Es steckt voller Wissenschaft, ist aber literarisch ausgezeichnet geschrieben, sehr lebendig mit viel Menschlichkeit und passendem Hintergrundszenerie.
Mir gefällt vieles, weil es so real rüberkommt: die Familie, das Labor, die Sorgen, die Vorstellung der Physik in problemlos zu folgenden Gesprächen.
Was mir besonders gefällt, ist dass in diesem Kapitel Rechnung mit den drei Dimensionen (die wir alle kennen) bei Zeitreisen gehalten wird: Die Erde befand sich in 1963 ganz woanders im Weltraum.
Gelungen finde ich auch die fanatisch-religiöse Note. Es spielt sich immerhin in England, Europa, ab, und das Buch kam in einer Zeit heraus, als die populistische (amerikanische) Religiösität in Europa noch eher unbekannt war.
Dann die erste etwas seltsame Szene, als Renfrew durch Cambridge zur Arbeit radelt. Was hat es mit den Autowracks auf sich, die es zu umschiffen gilt?
Zwar sind ökologische Probleme angesprochen worden, aber es geht dabei um Ausmaße, die einem im ersten Moment nicht in den Sinn kommen, glaube ich
Ich finde es ganz gut, wenn in Zukunftserzählungen eine Szenerie einfach gezeigt aber nicht stets erklärt wird. Für ein Mann in der Zukunft ist seine Umwelt Tatsache, an der er nicht ständig denkt.
Benford schafft es dagegen aber, an den richtigen Stellen die Vorgeschichten zu erzählen (wie er als frustrierter Student war {siehe Vergleich mit Sohn und Backflash zum College} und wie die politische und ökologische Situation ist).
Was den Autos anbetrifft; ich sehe das so: Es gab Probleme mit der Umwelt; das Benzin ist ausgegangen und die Autos sind einfach "gestrandet" - und niemand nimmt sich in diesen schwierigen Zeiten die Mühe, die Karren fortzuschaffen.
Einziger Wehrmutstropfen: Mir hätte es gefallen, wenn die Zukunft unsere Zukunft oder Gegenwart gewesen wäre, wie 2008.
PSchen: Ich werde in diesem August wohl nur sehr sporadisch mit dem Lesezirkel mitmachen.