Bearbeitet von Jürgen, 14 August 2006 - 13:40.
Accelerando
#1
Geschrieben 14 August 2006 - 13:38
#2
Geschrieben 15 August 2006 - 10:46
#3
Geschrieben 15 August 2006 - 10:53
#4
Geschrieben 16 August 2006 - 10:10
#5
Geschrieben 16 August 2006 - 10:54
#6
Geschrieben 21 August 2006 - 19:00
Singularität hat mich, was den Stil und die Ideenfülle angeht, schon ziemlich beeindruckt, allerdings ist es unter dem Strich doch eher Klamauk.
Supernova nimmt sich diesbezüglich etwas zurück, endet meiner Meinung nach dafür aber in einem zähen und sehr wenig ansprechenden Roman.
Auf der anderen Seite finde ich Romane, die in Zeiten eines Umbruchs spielen, sehr interessant. Wie es hier in Accelerando anscheinend mit der Schilderung der Künstlichen Intelligenz der Fall ist. Das ist schon wirklich ein großes Thema.
Was mich interessieren würde, hat Stross versucht einen halbwegs ernstzunehmenden Roman zu schreiben?
Wenn Jürgen nämlich von 'köstlich' und 'irrwitztigen Ideen' spricht, bekomme ich schon wieder so ein komisches Gefühl in der Magengegend...
#7
Geschrieben 21 August 2006 - 20:37
#8
Geschrieben 21 August 2006 - 21:02
Schon etwas ungewöhnlich, oder? Hab's mir jedenfalls einmal gesichert und werde mich dran versuchen. Vielen Dank für den Tipp!Wer englisch kann, findet das Buch komplett zum download unter
#9
Geschrieben 24 August 2006 - 14:37
Das ist Spannung genau nach meinem GeschmackKeine fühlbare Spannung, aber man muß einfach weiterlesen... das spricht erst einmal für diesen Roman.
Ich hätte da 2 Fragen, weil mich das Buch wirklich interessieren würde.
a.) Lohnt es sich vllt. auf den Lesezirkel November zu hoffen, oder ist das eher aussichtslos? Würde dann nämlich schon vorher mit Acclerando beginnen
b.)Inwiefern ist Stross' Stil schwierig? Das macht mir ein bißchen Sorgen, weil mir zB. Mieville's 'Eiserner Rat' zu anstrengend zu lesen war. Und durch dessen Stil bei mir überhaupt keine Spannung aufkam (bzw. kommt, bin nämlich trotz Start im Lesezirkel noch immer nicht durch). Ist Stross' Stil ähnlich bzw. besteht die Gefahr, dass man aufgrundessen das Buch früher oder später gelangweilt in die Ecke legt?
Dank im voraus!
EDIT:
Bitte um Auskunft bez. deutscher Version
Bearbeitet von DonPippo, 24 August 2006 - 14:38.
#10
Geschrieben 24 August 2006 - 18:25
Nach meinem Dafürhalten schreibt Stross: - verwirrend und konzeptlos - alles mit einer seltsamen Art von Humor Hinzu kommt eine fast peinliche Art der namensgebung seiner Charaktere. Das ist irgendwie sehr schade, da einige Ideen nicht schlecht sind.b.)Inwiefern ist Stross' Stil schwierig? Das macht mir ein bißchen Sorgen, weil mir zB. Mieville's 'Eiserner Rat' zu anstrengend zu lesen war.
#11
Geschrieben 24 August 2006 - 18:53
#12
Geschrieben 03 September 2006 - 11:25
"Accelerando" ist Literatur, die von einem Nerd für Nerds geschrieben wurde. Der kostenlose Download, den der Autor anbietet, ist daher auch noch in einer anderen, der entscheidenden Hinsicht angemessen: Als Manifest einer bestimmten Haltung kann man den Text amüsiert zur Kenntnis nehmen, als Roman ist er sein Geld nicht wert.
#13
Geschrieben 03 September 2006 - 14:22
Bearbeitet von Jürgen, 04 September 2006 - 08:20.
#14
Geschrieben 04 September 2006 - 08:17
#15
Geschrieben 04 September 2006 - 15:36
#16
Geschrieben 05 September 2006 - 12:54
(Georg Christoph Lichtenberg)
#17
Geschrieben 12 September 2006 - 19:10
Bearbeitet von Jürgen, 12 September 2006 - 19:11.
#18
Geschrieben 12 September 2006 - 21:20
Ich habe vor einigen Tagen begonnen, das Buch zu lesen, und es ist nicht wenig beeindruckend, was Stross einem da vorsetzt. Es ist Konzentration gefragt und sein Stil hat etwas an sich, das mich auf seltsame Art und Weise fasziniert.
Anderseits bin ich aber darüber erstaunt, wie er seine Perlen immer wieder vor die Säue wirft. Zunächst einmal erscheint zwar jede Seite geschliffen, das Geschehen an sich wirkt auf mich allerdings wie eine Improvisation. Einen roten Faden, an dem man sich orientieren könnte, gibt es nicht. Und wer sich auf eine interessante Begegnung mit einer außerirdischen Intelligenz einstellt, dürfte nicht wenig enttäuscht werden, denn die diese kommt in Form des gleichen Klamauks daher, der einem schon von Beginn an begleitet.
Wobei ich sagen muss, dass die Verballhornung im dritten großen Teil Formen angenommen hat, dass ich das Buch erst einmal zur Seite legte. Da wird stellenweise unappetitlicher Schwachsinn verzapft, der mir schon etwas die Sprache verschlagen hat.
Dieses Buch nun als ein Muss für jeden SF-Fan oder gar für die Zukunft des Genres zu bewerten, halte ich für verfehlt.
Ich würde sogar jedem, dem die SF am Herzen liegt, von diesem Buch abraten. Denn was hier geschieht, ist ja nichts anderes, als die Science Fiction in Gülle zu tauchen und nach allen Regeln der Kunst der Lächerlichkeit preiszugeben.
So interessant und originell auch viele Ideen sein mögen, stellen sie doch leider nur den Nährboden für Absurditäten und wirren Klamauk dar.
#19
Geschrieben 12 September 2006 - 22:24
Mein Blog (Meine Meinungen über Bücher, Filme und dergleichen)
#20
Geschrieben 13 September 2006 - 06:42
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
Mein Blog
#21
Geschrieben 13 September 2006 - 07:45
.... komme ich nicht richtig weiter. Da für mich als Informatiker die meisten Gedankenspiele im Buch durchaus einen logischen Ansatz hatten, brauche ich präzisere Beispiele... wobei ich natürlich weiß, daß eine Diskussion über Teilbereiche einer Geschichte keine Änderung des Gesamteindrucks beim Leser herbeiführt. Selbstverständlich ist Daves Meinung zu diesem Werk genauso subjektiv wie mein persönlicher Eindruck, aber vielleicht kann ich mit einer genaueren Erklärung nachvollziehen, warum unsere Ergebnisse so voneinander abweichen. Zu Axels posting...Wobei ich sagen muss, dass die Verballhornung im dritten großen Teil Formen angenommen hat, dass ich das Buch erst einmal zur Seite legte. Da wird stellenweise unappetitlicher Schwachsinn verzapft, der mir schon etwas die Sprache verschlagen hat.
Also ich habe eine Geschichte gelesen. Zwar kamen keine "Helden" darin vor und ich gebe zu, daß die Ausarbeitung der Charaktäre sehr rudimentär ist, aber es gab eine generationenübergreifende Familiengeschichte, der man eigentlich gut folgen konnte. Aber, und da gebe ich denjenigen Recht, die keine Story darin gesehen haben, es gab keine nach dem üblichen Strickmuster gefertigte und mit einem Spannungsbogen versehene Handlung. Das muß aber auch nicht zwangsläufig in einem SF-Werk vorkommen... wie Brunner oder auch Dick in der Vergangenheit oft bewiesen haben.Die Geschichte dagegen - moment welche Geschichte? Es gibt nicht wirklich eine Geschichte.
Bei aller Meinungsfreiheit... mit diesem Satz würde ich allerdings sehr vorsichtig agieren. Naiv sind Vorstellungen wie künstliche Schwerkraft ohne durch Drehimpulse erzeugte Kräfte oder das "beamen" von Menschen, bei denen durch den ständigen Austausch von Zellen innerhalb einem Bruchteil von Sekunden nicht das gleiche Ergebnis wie vorher hergestellt werden kann. Naiv sind auch große Raumschiffe, die blankpoliert und mit hübscher Innenbeleuchtung durchs All rasen... übrigens auch die Raumschifftypen, die mit Bügeleisen und Badezimmeramaturen oder mit Schiebereglern aus der Tontechnik ausgerüstet sind. Wenn wir die Naivität aus der SF entfernen, wäre die Faszination dieses Genres gleich Null. Zukünftige Technik der SF wie Zeitmaschinen, biologisch wachsende Raumschiffe oder, um aktuell zu bleiben, das Individuum als Software, sind Produkte, die immer eine gewisse Naivität beinhalten werden. Ansonsten wäre es kein SF, sondern wissenschaftliche Abhandlungen. Gruß JürgenDas Erzählte grenzt daher ans lächerliche und die Problemlösungen sind bestenfalls naiv.
Bearbeitet von Jürgen, 13 September 2006 - 08:05.
#22
Geschrieben 13 September 2006 - 12:07
ich plädiere dringend für eine vorabveröffentlichung, zumindest für die abonnenten, weil die übernächste ausgabe - kommt die erst anfang des neuen jahres? und bis dahin ist das interview hoffnungslos veraltet - 'wir' müssen das JETZT lesen!!! wo es brandaktuell ist! ich würde im gegenzug auch einen gewissen tentakelroman vorbestellen, ganz im ernstWen es interessiert, ich habe gerade ein langes Interview mit Charlie fertig gestellt, es wird in der übernächsten Ausgabe von phantastisch! erscheinen. Darin äußert er sich u. a. auch zur Hammerschmitt-Rezi )
#23
Geschrieben 13 September 2006 - 12:50
Ok, ist wahr. Wenn das Buch durchgeplante Handlungsstränge gehabt hätte oder einen Spannungsbogen wäre es besser gewesen. So gibt es zwar eine Handlung aber keine aus der Handlung resultierende Spannung. Was die Naivität angeht: SF ist immer irgendwie naiv. Doch was ich hier naiv finde ist nicht Technik oder die Ideen, sondern die Arten der Problemlösung. Die Mafia ist hinter Manny her, er verschiebt ein paar digitale Rechte. Mannys Tochter will von ihrer Mutter weg, sie verkauft sich an eine Firma, die praktisch ihr selbst gehört. Ich kann solche Problemlösungen nicht ernst nehmen.Zu Axels posting...
Also ich habe eine Geschichte gelesen. Zwar kamen keine "Helden" darin vor und ich gebe zu, daß die Ausarbeitung der Charaktäre sehr rudimentär ist, aber es gab eine generationenübergreifende Familiengeschichte, der man eigentlich gut folgen konnte. Aber, und da gebe ich denjenigen Recht, die keine Story darin gesehen haben, es gab keine nach dem üblichen Strickmuster gefertigte und mit einem Spannungsbogen versehene Handlung. Das muß aber auch nicht zwangsläufig in einem SF-Werk vorkommen... wie Brunner oder auch Dick in der Vergangenheit oft bewiesen haben.Die Geschichte dagegen - moment welche Geschichte? Es gibt nicht wirklich eine Geschichte.
Mein Blog (Meine Meinungen über Bücher, Filme und dergleichen)
#24
Geschrieben 13 September 2006 - 12:54
Da hast du unzweifelhaft Recht. Aber auch hier habe ich in "hochgelobten Klassikern" schon schlimmeres gelesen. Zumindest ist die Problemlösung im Buch von Stross sehr nah an der von Richard Morgans Unsterblichkeit.... und bei ihm wurde zu keinster Weise darauf hingewiesen, daß sein Plot naiv gewesen wäre. Das lag daran, daß durch die Spannung in Morgans Roman diese Dinge "überdeckt" wurden. In Accelerando fehlt diese linear aufgebaute Spannung... und ich denke, deshalb fallen solche Dinge eher auf.Doch was ich hier naiv finde ist nicht Technik oder die Ideen, sondern die Arten der Problemlösung.
Bearbeitet von Jürgen, 13 September 2006 - 13:08.
#25 Gast_Jorge_*
Geschrieben 13 September 2006 - 13:16
Danke für den Tipp, da weiß ich ja, was ich am Samstag(Zugfahrt) unbedingt lesen muß. Nichts ist mir lieber, als wenn dem Genre mal der Spiegel vorgehalten wird(ala`Ian Watsons "Die World Science Fiction Convention von 2080" oder Barry N. Malzbergs verwerfliche Sudelschreibe /O-Ton: "Der größte Teil der SF ist dumm und schlecht geschrieben"/).Denn was hier geschieht, ist ja nichts anderes, als die Science Fiction in Gülle zu tauchen und nach allen Regeln der Kunst der Lächerlichkeit preiszugeben.
Bearbeitet von Jorge, 13 September 2006 - 14:27.
#26
Geschrieben 14 September 2006 - 05:58
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
Mein Blog
#27
Geschrieben 14 September 2006 - 08:50
Ganz und gar nicht. Man sollte sich als vielmehr als Publizist darüber im klaren sein, wie man seinen Inhalt zeitnah an den Leser bringt. Jetzt ist Accelerando ein heißes Eisen!Aber wenn ein langes Interview mit einem bekannten SF-Autor "veraltet" sein soll, wenn es Anfang des kommenden Jahres erscheint, dann solltet Ihr vielleicht ueberlegen, ob Eure Zeitvorstellungen nicht zu stark auf das schnellebige Internet konzentriert sind.
(Georg Christoph Lichtenberg)
#28
Geschrieben 14 September 2006 - 10:29
sind sie bei mir definitiv, aber:..., ob Eure Zeitvorstellungen nicht zu stark auf das schnellebige Internet konzentriert sind.
dem schließe ich mich hundert pro an!Man sollte sich als vielmehr als Publizist darüber im klaren sein, wie man seinen Inhalt zeitnah an den Leser bringt. Jetzt ist Accelerando ein heißes Eisen!
so ein interview zu einem aktuell diskutiertem buch ist eine feine sache und wäre imho kein problem wenn es da eine d/l-möglichkeit ausschließlich für abonnenten gäbe, in ausnahmefällen wie diesem hier - das wäre wirklich ein super-service
muß es ja nicht jedesmal geben und ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, zb bei markus heitz würde ich ja nichtmal auf die idee kommen sowas überhaupt anzufragen
(ein auch sehr interessantes heitzinterview war in einer der letzten ausgaben - interessant ist nach wie vor alles an und in phantastisch! !!!)
und überhaupt, wir werden uns noch alle umsehen wie sehr wir uns zukünftig nach dem schnellebigen internet richten und umstellen werden (müssen)!
Bearbeitet von TheFallenAngel, 15 September 2006 - 09:56.
#29
Geschrieben 15 September 2006 - 07:44
Ich verschiebe diese "Initiative" extra in den Blog, um dem Roman als Kandidat für einen kommenden Lesezirkel nicht den Wind aus den Segeln zu nehmen und um den Modus des Lesezirkels nicht zu unterwandern.
(Georg Christoph Lichtenberg)
#30
Geschrieben 15 September 2006 - 11:28
Das kommt mir gelegen, ich war nämlich drauf und dran für Jürgen hier ein besonders geschmackloses Zitat aus Accelerando zu posten.Ich verschiebe diese "Initiative" extra in den Blog, um dem Roman als Kandidat für einen kommenden Lesezirkel nicht den Wind aus den Segeln zu nehmen und um den Modus des Lesezirkels nicht zu unterwandern.
Damit kann ich nun demnächst Deinen Blog beschmutzen...
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