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17 Antworten in diesem Thema

#1 HarryW

HarryW

    Ufonaut

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Geschrieben 02 September 2006 - 11:23

Folgende drei Titel gehören für mich in die selbe Kategorie SF, in der es um erwachende Intelligenz, gesteigertes Bewusstsein, erhöhten Intellekt, aber auch um die negativen Aspekte dieser Veränderungen geht.Daniel Keyes - 'Blumen für Algernon'Robert Silverberg - 'Es stirbt in mir'Theodore Sturgeon - 'Die ersten ihrer Art'Nebst dem Inhalt, bestechen gerade diese 3 Bücher durch ihre poetische, schöne Sprache.Kennt jemand Titel, die man in diese Kategorie stecken könnte und die handwerklich ebenfalls zu gefallen wissen?DankeHarry

#2 Nessuno

Nessuno

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Geschrieben 02 September 2006 - 12:35

Kennt jemand Titel, die man in diese Kategorie stecken könnte und die handwerklich ebenfalls zu gefallen wissen?

Der beste Roman in dieser Hinsicht ist für mich Thomas M. Dischs "Camp Concentration" (1967/8). Den zwanzig Insassen ist Pallidin, eine Abart des Syphilis-Erregers, injiziert worden, das eine gewaltige Steigerung der Intelligenz bewirkt, aber nach kurzer Zeit körperlichen Verfall herbeiführt. Die unfreiwilligen, genial gewordenen Versuchskaninchen leben unter luxuriösen Umständen, aber im sicheren Bewußtsein, nach neun Monaten unter qualvollen Umständen sterben zu müssen. Nessuno

#3 rockmysoul67

rockmysoul67

    Temponaut

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Geschrieben 02 September 2006 - 13:48

Die letzte Generation (Childhood's End) von Arthur C. Clarke

#4 deval

deval

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Geschrieben 02 September 2006 - 14:23

Ob es handwerklich gut ist kann ich nicht sagen da ich es noch nicht gelesen habe, thematisch gehört es dazu.

Der Nebel weicht von Poul Anderson.

"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105

 

www.fantasybuch.de


#5 Rusch

Rusch

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Geschrieben 02 September 2006 - 17:19

Mir fallen auch noch vier Werke ein:Alfred Bester: Demolition- Ein Mann begeht in einer Welt voller Telepathen einen Mord und versucht damit durchzukommen. Die Strafe für Mord: Totale Demolition: Das Gedächtnis wird zerstörrt und eine neue Persönlichkeit aufgebaut. Immer noch eine der besten Romane über Telepathie.undJoe Haldemann: Die DenkbrückeKontakt zu einer fremden Spezies, die per Telepathie den menschlichen Geist verändert. Ein faszinierendes Buch über einen Erstkontakt mit Feedback.undMatt Ruff: Ich und die anderenEin Schizophrener versucht seine Persönlichkeiten zu kontrollieren und herauszufinden, ob er einen Mann umgebracht hat oder nicht.undOlaf Stapledon: Der SternenschöpferEin Mann verläßt mit Geisteskraft die Erde und erfoscht der Universum. Mit zunehmenden Wissen wird auch sein Geist immer höher entwickelt. Am Ende erkennt er die Schöpfungskraft des Universums selbst.

Bearbeitet von Rusch, 02 September 2006 - 17:19.


#6 Armin

Armin

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Geschrieben 02 September 2006 - 17:42

Matt Ruff: Ich und die anderen Ein Schizophrener versucht seine Persönlichkeiten zu kontrollieren und herauszufinden, ob er einen Mann umgebracht hat oder nicht.

Ein ganz tolles Buch! Aber keine Science Fiction, oder?

#7 Lemmy

Lemmy

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Geschrieben 02 September 2006 - 18:17

John BrunnerDer ganze Mensch & Kinder des Donners

#8 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 02 September 2006 - 22:17

Kategorie SF, in der es um erwachende Intelligenz, gesteigertes Bewusstsein, erhöhten Intellekt, aber auch um die negativen Aspekte dieser Veränderungen geht. Kennt jemand Titel, die man in diese Kategorie stecken könnte

http://www.scifinet....topic=4205&st=0 Lucius Shepard "Grüne Augen"(Green Eyes) In einem Versuch werden Toten spezielle Bakterienkulturen injiziert, die diese in ein kurzes, schreckliches "Leben" zurückrufen. Es gibt allerdings auch die sog. "Langsambrenner", die einige erstaunliche Fähigkeiten zeigen... Arkadi & Boris Strugatzki "Die häßlichen Schwäne" Eine neue, lepraähnliche Krankheit breitet sich aus, deren Betroffene unter Hautausschlägen und Augenbeschwerden leiden. Diese "Naßmänner" werden von der Regierung wegen Infektionsgefahr in Quarantänelager gesteckt; der wahre Grund dafür ist Angst vor den "Kranken" - handelt es sich bei den Symptomen doch um Begleiterscheinungen zur Entwicklung des Homo Superior.

Bearbeitet von Jorge, 02 September 2006 - 22:46.


#9 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 02 September 2006 - 23:26

Lucius Shepard
"Grüne Augen"(Green Eyes)

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Das fand ich sehr innovativ, aber stilistisch nicht ganz mein Geschmack. Immerhin ein Versuch eine Südstaaten-Voodoo-Sage mit SF gemischt zu servieren - Respekt!

Frank Herbert bedient oft das Thema plötzlicher Erkenntnis nach einem "genetischen Sprung", oder situations- oder drogen-bedingtem Druck. Am besten macht er dies m.E. in Destination Void (dummdreister dt. Titel Ein Cyborg fällt aus), wo es um erste Bewusstseinsschaffung in einem Elektonengehirn (und der Versklavung von Menschen zum Wohl technologischen Fortschritts) geht.

Außerdem fallen mir (momentan) noch ein:

    [*]Kings Carrie und Rasenmähermann
    [*]Gerrolds Ich bin Harlie (wieder ein Elektronengehirn)
    [*]Coopers Overman Culture (wobei darin Kinder einfach zu Menschen werden, in dieser Welt eine besondere Fähigkeit... - den dt. Titel kann ich gerade nicht heraus finden)
    [*]Stephensons Grenzwelt (engl. Diamond Age, u.a. über die Macht einer guten Erziehung auf "normale" Menschen)
    [*]Smiths Norstrilia (in der ein Teenager des reichsten Planeten des Universums als Erster seit langem seinen Planeten - nämlich Norstrilia - verlässt, um die Alte Erde zu besuchen, die er gerade aus Versehen gekauft hat)
    [*]Zindells Neverness (allerdings wird dieser Text von seinem eigenen Anspruch erdrückt, finde ich)
    [*]Crichtons Sphere
    [/list]Außerhalb der "E"-Kunst-Welt der Romane, gibt es im "U"ntergrund der Comics (die jedoch langsam aber sicher "high art"-Status erreichen) noch Otomos Akira, Mignolas Hellboy und Byrnes Next Men.

    Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 03 September 2006 - 00:00.

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#10 Rusch

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    Phantastonaut

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Geschrieben 03 September 2006 - 10:55

Matt Ruff: Ich und die anderen
Ein Schizophrener versucht seine Persönlichkeiten zu kontrollieren und herauszufinden, ob er einen Mann umgebracht hat oder nicht.

Ein ganz tolles Buch! Aber keine Science Fiction, oder?

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Nein, eigentlich nicht. Aber es ist ein Werk, dass SF Leser anspricht.

Zum Thema Bewustseinswandel kann man sagen, dass sich die Osteuropäischen Autoren mehr mit diesem Thema beschäftigt hatten, als die westlichen Kollegen. Wenn ich mir so mache Werke von den Strugatzkis oder Lem ansehe, dann taucht dieses Thema doch recht häufig auf.

#11 Armin

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Geschrieben 03 September 2006 - 11:01

Matt Ruff: Ich und die anderen

Ein ganz tolles Buch! Aber keine Science Fiction, oder?

Nein, eigentlich nicht. Aber es ist ein Werk, dass SF Leser anspricht.

Da kann ich zustimmen.

#12 HarryW

HarryW

    Ufonaut

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Geschrieben 03 September 2006 - 11:24

Besten Dank für all die Antworten. Einige der genannten Bücher habe ich schon mal geordert.

#13 deval

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Geschrieben 03 September 2006 - 13:05

Das ausgerechnet ich draufhinweisen muß ist ja schon fast ein physischer Schmerz für mich. :lol:

Aber Besters -The stars my destination- (oder Tiger! Tiger! oder Der brennende Mann) gehört ja auch dazu. Die geistige Entwicklung die Foyle durchmacht halten viele ja für das Non plus Ultra der SF Literatur (ich übrigens nicht. :D ).




Auch wenn die Hauptperson kein Mensch, sondern ein Roboter ist, so ist die Entwicklung die Roboter Andrew in dem Buch von Isaac Asimov Der Zweihundertjahre Mann durchmacht sehr lesenswert.

Bearbeitet von vallenton, 03 September 2006 - 13:09.

"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
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#14 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 03 September 2006 - 19:51

[*]Coopers Overman Culture (wobei darin Kinder einfach zu Menschen werden, in dieser Welt eine besondere Fähigkeit... - den dt. Titel kann ich gerade nicht heraus finden)

Edmund Cooper
"Die neue Zivilisation"



Keith Roberts
"Homo Gestalt"(The Inner Wheel)
Hier bilden verschiedene Individuen ein gemeinsames Wesen mit neuartigen Fähigkeiten; ähnlich Sturgeons Roman "Baby ist drei/Die ersten ihrer Art".



Zum Thema noch ein paar Kurzgeschichten:

Mark Clifton
"Telepathen unerwünscht"(Crazy Joey)
"Bossy"(Hide! Hide! Witch!)
in
"Mac Kenzies Experiment"
Diese beiden Kurzgeschichten bilden mit dem Roman
"Computer der Unsterblichkeit"(They Rather Be Right)
einen Zyklus.

Walter Miller jr.
"Gibt es noch jemanden wie mich?"(Anybody else like me?)
in
"Bedingt menschlich"(The Best of Walter Miller jr.)

Bearbeitet von Jorge, 03 September 2006 - 20:44.


#15 Chao

Chao

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Geschrieben 04 September 2006 - 07:57

"Baby ist drei" ist ein Roman? Hatte das als Shortstory in Erinnerung.

#16 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 04 September 2006 - 12:16

"Baby ist drei" ist ein Roman? Hatte das als Shortstory in Erinnerung.

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"Baby ist drei"(More than Human)
Heyne Bibliothek der SF-Literatur 44

#17 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 08 September 2006 - 20:06

TV-Tipp zum Thema:"Der Schrecken der Medusa"(The Medusa Touch)14.09.06 um 01.05h auf ARD

#18 HarryW

HarryW

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Geschrieben 22 September 2006 - 08:30

Bin zufällig selbst noch auf einen Titel gestossen, der hier passt, allerdings alles andere als SF ist. Vielleicht interessiert das Buch ja den einen oder anderen.Es handelt sich um Terry Pratchetts 'Maurice - der Kater' und ist ein Märchen. Pratchett verbindet hier die Thematik der Scheibenwelt mit dem gesiefelten Kater und dem Rattenfänger von Hammeln - natürlich stets mit typisch britischem Humor. Was das mit erwachender Intelligenz und gesteigerter Selbstwahrnehmung zu tun hat? Nun, die Ratten und Maurice, der Kater, wurden (so erfährt man im Laufe der Geschichte) intelligent, weil sie von einer Müllhalde hinter einer Magierschule etwas falsches gegessen haben. Gemeinsam ziehen sie mit einem Knaben, der nur Flöte spielen will, durch die Lande und täuschen Rattenplagen vor, welche der Junge und der Kater dann beheben und dafür abkassieren. Eine weitere gefälschte Rattenplage konfrontiert die Gruppe jedoch mit dem Untergrund einer fremden Stadt, wo sie sich einem garstigen Feind stellen müssen.Pratchett verarbeitet das Thema der erwachenden oder gesteigerten Intelligenz sehr feinfühlig und webt es immer wieder geschickt in die Handlung ein. Die Ratten entdecken sich quasi selbst, setzen sich mit Religionsfragen auseinander, erfahren Ängste, die sie früher nie hatten, hinterfragen ihre Existenz, machen sich plötzlich Gedanken über die Zukunft und den ewigen Krieg zwischen Menschen und Ratten, sie bemerken, dass sie eine Schrift brauchen, um Gesetze niederzuschreiben, und noch vieles mehr.Ich kann das Buch jedem, der gegen Fantasy nichts hat, nur wärmstens empfehlen.


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