Ich habe das Buch kürzlich ausgelesen und musste es etwas sacken lassen.
Da ich mich ja zu den Fans von
Stephen Baxter zähle, wollte ich möglichst ein paar positive Seiten des Buches zusammenklauben. Das ist aber nicht ganz einfach, finde ich.
Ich habe übrigens auch etwas in den
Vakuum Diagrammen geblättert, um eine kleine Orientierung zu bekommen.
Ich will nicht sagen, dass
Sternenkinder mit einem Cliffhanger endete (vielleicht doch), aber ich hatte den Eindruck, es gehe auf einen großen Showdown hinaus. Den wird sich
Baxter vermutlich für einen späteren Zeitpunkt aufsparen. Im Moment wünschte ich mir aber einen Abschluss der
Xeelee-Angelegenheit, damit man das Ganze einmal aufarbeiten kann. Ob
Baxter das selbst tun wird, ist ziemlich fraglich. Wenn man allen Ereignissen und Konflikten nachgehen würde, würde es vermutlich selbst Buchform annehmen.
Schwierig, wenn man dabei die Zeitreisen, Taschenuniversen und Alternativuniversen (?) berücksichtigen soll.
Zurück zu
Transzendenz. Als ich das erste Mal hörte wie der Titel lautet, stieg mir sogleich wie in einer Vision der Duft von Räucherstäbchen in die Nase, während ein Schellenkranz klingelte und sphärische Gestalten in wogenden Gewändern die Hände einer allesumfassenden Liebe emporstreckten.
Meine Güte, es nützt ja nichts es zu leugnen, darum geht es ja am Ende auch in diesem Buch.
Baxter hatte ja gelegentlich diese Anwandlungen, aber hier hat er eindeutig den Vogel abgeschossen.
Die Krise in der Mitte des 21. Jahrhunderts fand ich im ersten Moment sehr interessant, wäre da nicht der zum Einfaltspinsel mutierte
Michael Poole (rätselhaft). Da hilft selbst das eigentlich bemerkenswerte Hydratprojekt nichts mehr, welches sich eh in Wohlgefallen auflöst. Da ist bemerkenswert wenig Bewegung in diesem Handlungszweig, für Baxter eigentlich eher untypisch.
Nun,
Alia zerrt den Karren nicht aus dem Dreck, denn sie wirkte auf mich eher gelangweilt und etwas einfältig. Angesicht ihrer gottgleichen Fähigkeiten nicht unbedingt sehr überzeugend.
Das sie sich munter durch die Gegend teleportiert (ein Kunst, welche die Menschen in ferner Zukunft beherrschen) ist neben der Wiedergeburt einer verstorbenen Ehefrau wohl die größte Peinlichkeit des Romans.
Bearbeitet von Dave, 23 September 2006 - 13:17.