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Transzendenz


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6 Antworten in diesem Thema

#1 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 15 September 2006 - 16:27

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Baxter, Stephen
Transzendenz
Destiny's Children-Zyklus, Band 3
Heyne

Die kongeniale Fortsetzung von „Der Orden“ und „Sternenkinder“: Stephen Baxters großes Epos über eine andere Form der menschlichen Evolution, die sich parallel zu unserer Zivilisation entwickelt hat. Unerkannt bisher. Doch nun ist der Moment gekommen, in dem das Geheimnis gelüftet wird - und sich das Schicksal des Universums entscheidet...


So langsam trudeln die Oktober-Veröffentlichungen in den Läden ein, u.a. der dritte Teil des "Destiny's Children"-Zyklus, Transzendenz. Das Buch besteht diesmal aus 2 Handlungsebenen, die eine knüpft an "Der Orden" an und erzählt die Geschichte von Georege Pooles Nachfahren, die andere spielt 500.000 Jahre in der Zukunft, lange nach dem in "Sternenkinder" beschriebenen Krieg gegen die Xeelee. Wie sich das ganze schlußendlich zu einem harmonischen ganzen zusammenfügt, läßt sich nach 100 Seiten noch nicht klar erkennen, Spaß macht das Buch aber vom Fleck weg, vor allem die Beschreibung einer vom Treibhauseffekt gegängelten Welt des Jahres 2047 ist ungeheuer faszinierend zu lesen. Mehr dazu in den nächsten Tagen. :rolleyes:

#2 mangold

mangold

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Geschrieben 22 September 2006 - 09:01

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Baxter, Stephen
Transzendenz
Destiny's Children-Zyklus, Band 3
Heyne
So langsam trudeln die Oktober-Veröffentlichungen in den Läden ein, u.a. der dritte Teil des "Destiny's Children"-Zyklus, Transzendenz. Das Buch besteht diesmal aus 2 Handlungsebenen, die eine knüpft an "Der Orden" an und erzählt die Geschichte von Georege Pooles Nachfahren, die andere spielt 500.000 Jahre in der Zukunft, lange nach dem in "Sternenkinder" beschriebenen Krieg gegen die Xeelee. Wie sich das ganze schlußendlich zu einem harmonischen ganzen zusammenfügt, läßt sich nach 100 Seiten noch nicht klar erkennen, Spaß macht das Buch aber vom Fleck weg, vor allem die Beschreibung einer vom Treibhauseffekt gegängelten Welt des Jahres 2047 ist ungeheuer faszinierend zu lesen. Mehr dazu in den nächsten Tagen. :rofl1:

so, habe mich gegen spin und für transzendenz als nächstes Buch entschieden. Bin gerade am Anfang aber mir kommt der Schreibstil im Vergleich zu den "Zeit-Odysse-Romanen" wesentlich komplexer (angenehm) und detaillierter vor. Die nahe Zukunft wird sehr plastisch geschildert. Liegt das an der Übersetzung oder, leidet Baxters Schreibstil an der Zusammenarbeit mit Clarke? Ich bin nicht DER riesen Fan von Clarke, obwohl ich ihn trotzdem gerne lese.

Obwohl Transzendenz ja nicht offiziell zum Xeelee Zyklus gehört (wie auch Sternenkinder) frage ich mich, wie der Bogen dazu genommen wird. Eigentlich wurde mit den Vakuum-Diagrammen die Menschheits-Geschichte ja schon vorweg genommen (zum eigenen Schutz in einer Multi-Dimensionalen Kammer von den Xeelees eingesperrt).

Egal, lese eifrig weiter.
ich geb's auf, meine Leseliste hier auf dem Laufenden zu halten - dank dieses Forums lese ich viel zu viel :D

#3 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 22 September 2006 - 10:14

so, habe mich gegen spin und für transzendenz als nächstes Buch entschieden. Bin gerade am Anfang aber mir kommt der Schreibstil im Vergleich zu den "Zeit-Odysse-Romanen" wesentlich komplexer (angenehm) und detaillierter vor. Die nahe Zukunft wird sehr plastisch geschildert. Liegt das an der Übersetzung oder, leidet Baxters Schreibstil an der Zusammenarbeit mit Clarke? Ich bin nicht DER riesen Fan von Clarke, obwohl ich ihn trotzdem gerne lese. Obwohl Transzendenz ja nicht offiziell zum Xeelee Zyklus gehört (wie auch Sternenkinder) frage ich mich, wie der Bogen dazu genommen wird. Eigentlich wurde mit den Vakuum-Diagrammen die Menschheits-Geschichte ja schon vorweg genommen (zum eigenen Schutz in einer Multi-Dimensionalen Kammer von den Xeelees eingesperrt). Egal, lese eifrig weiter.

Ich habe mir mal die Zeitleiste in den "Vakuum-Diagrammen" genommen und mit den Daten in den "Destiny's Children"-Bänden verglichen und werde bisher auch noch nicht so ganz schlau daraus, die Zeitlinien sind definitv nicht kompatibel. Ich hatte nach "Sternenkinder" erst angenommen, das der geschilderte Sieg gegen die Xeelee nur ein temporärer ist, da der eigentliche "Letzte aller Kriege" erst 80.000 Jahre später startet. Eine der beiden Handlungsebenen in "Transzendenz" spielt nun aber zu einem zeitpunkt, wo die Menschheit eigentlich bereits von den Xeelee gejagt wurde, wo hier aber nichts von zu sehen ist. Vom "Michael-Poole"-Paradoxon wollen wir erst gar nicht anfangen... Ich neige dazu, das ganze als neue Interpretation des Xeelee-Handlungsbogens aufzufassen, sozusagen eine Alternative Realität zur ursprünglichen Xeelee-Sequenz. Ich bin mit dem Buch fast durch, es fehlen noch etwa 150 Seiten. Bisher hinterläßt es bei mir einen recht durchwachsenen Eindruck trotz anfänglicher Euphorie. Der Handlungsstrang im 21. Jhrd. gefällt mir bisher sehr gut, eine drastische, aber im wesentlichen glaubwürdige Schilderung einer von ökologischen Kollaps bedrohten Welt. Was mir bisher nicht zusagt, ist die zweite Handlungsebene um Alia und die Transzendenz. Die besteht aus meienr Perspektive bisher nur aus, Pardon, metaphysischen New Age Geschwafel ohne wirkliche Substanz. Insgesamt muss ich leider festellen, das dies das schwächste Buch von Baxter seit langem ist, vorbehaltlich der vagen Möglichkeit, das sich der Eindruck auf den letzten Drücker noch ändert.

Bearbeitet von Kopernikus, 22 September 2006 - 10:15.


#4 mangold

mangold

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Geschrieben 22 September 2006 - 11:25

Ich habe mir mal die Zeitleiste in den "Vakuum-Diagrammen" genommen und mit den Daten in den "Destiny's Children"-Bänden verglichen und werde bisher auch noch nicht so ganz schlau daraus, die Zeitlinien sind definitv nicht kompatibel. Ich hatte nach "Sternenkinder" erst angenommen, das der geschilderte Sieg gegen die Xeelee nur ein temporärer ist, da der eigentliche "Letzte aller Kriege" erst 80.000 Jahre später startet. Eine der beiden Handlungsebenen in "Transzendenz" spielt nun aber zu einem zeitpunkt, wo die Menschheit eigentlich bereits von den Xeelee gejagt wurde, wo hier aber nichts von zu sehen ist. Vom "Michael-Poole"-Paradoxon wollen wir erst gar nicht anfangen... Ich neige dazu, das ganze als neue Interpretation des Xeelee-Handlungsbogens aufzufassen, sozusagen eine Alternative Realität zur ursprünglichen Xeelee-Sequenz.

ich muss eingestehen, die zeitlinien nicht verglichen zu haben :rofl1: und denke, dass bei dem langen Zeitraum des Xeelee-Zyklus ( in Ring ja bis zum erlöschen der Sterne, zwar begünstigt durch die Photino-Vögel, aber dennoch weit entfernt) 80.000 Jahre mal verdreht werden können.

Ich bin mit dem Buch fast durch, es fehlen noch etwa 150 Seiten. Bisher hinterläßt es bei mir einen recht durchwachsenen Eindruck trotz anfänglicher Euphorie. Der Handlungsstrang im 21. Jhrd. gefällt mir bisher sehr gut, eine drastische, aber im wesentlichen glaubwürdige Schilderung einer von ökologischen Kollaps bedrohten Welt. Was mir bisher nicht zusagt, ist die zweite Handlungsebene um Alia und die Transzendenz. Die besteht aus meienr Perspektive bisher nur aus, Pardon, metaphysischen New Age Geschwafel ohne wirkliche Substanz. Insgesamt muss ich leider festellen, das dies das schwächste Buch von Baxter seit langem ist, vorbehaltlich der vagen Möglichkeit, das sich der Eindruck auf den letzten Drücker noch ändert.

mich haben die Fähigkeiten der Menschen in der Zukunft auch ein wenig gewundert, von persönlicher Teleportation habe ich bei Baxter auch das erste mal gelesen. Bin leider erst am Anfang und kann deshalb nicht viel speziell zu Transzendenz sagen, fände es aber seltsam wenn Baxter ein Roman in einem bekannten Universum ansiedelt, seine eigenen Vorgaben aber nicht berücksichtigt. Leider werde ich aus ähnlichen Gründen auch aus den beiden Zeit-Odysse Romanen von Baxter nicht wirklich schlau und frage mich, ob das ne neue Masche ist, um neue Leser nicht zu verschrecken.

Bearbeitet von mangold, 22 September 2006 - 11:26.

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#5 Dave

Dave

    Hamannaut

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Geschrieben 22 September 2006 - 13:36

Ich habe das Buch kürzlich ausgelesen und musste es etwas sacken lassen.
Da ich mich ja zu den Fans von Stephen Baxter zähle, wollte ich möglichst ein paar positive Seiten des Buches zusammenklauben. Das ist aber nicht ganz einfach, finde ich.

Ich habe übrigens auch etwas in den Vakuum Diagrammen geblättert, um eine kleine Orientierung zu bekommen.
Ich will nicht sagen, dass Sternenkinder mit einem Cliffhanger endete (vielleicht doch), aber ich hatte den Eindruck, es gehe auf einen großen Showdown hinaus. Den wird sich Baxter vermutlich für einen späteren Zeitpunkt aufsparen. Im Moment wünschte ich mir aber einen Abschluss der Xeelee-Angelegenheit, damit man das Ganze einmal aufarbeiten kann. Ob Baxter das selbst tun wird, ist ziemlich fraglich. Wenn man allen Ereignissen und Konflikten nachgehen würde, würde es vermutlich selbst Buchform annehmen.
Schwierig, wenn man dabei die Zeitreisen, Taschenuniversen und Alternativuniversen (?) berücksichtigen soll.

Zurück zu Transzendenz. Als ich das erste Mal hörte wie der Titel lautet, stieg mir sogleich wie in einer Vision der Duft von Räucherstäbchen in die Nase, während ein Schellenkranz klingelte und sphärische Gestalten in wogenden Gewändern die Hände einer allesumfassenden Liebe emporstreckten.
Meine Güte, es nützt ja nichts es zu leugnen, darum geht es ja am Ende auch in diesem Buch.
Baxter hatte ja gelegentlich diese Anwandlungen, aber hier hat er eindeutig den Vogel abgeschossen.
Die Krise in der Mitte des 21. Jahrhunderts fand ich im ersten Moment sehr interessant, wäre da nicht der zum Einfaltspinsel mutierte Michael Poole (rätselhaft). Da hilft selbst das eigentlich bemerkenswerte Hydratprojekt nichts mehr, welches sich eh in Wohlgefallen auflöst. Da ist bemerkenswert wenig Bewegung in diesem Handlungszweig, für Baxter eigentlich eher untypisch.
Nun, Alia zerrt den Karren nicht aus dem Dreck, denn sie wirkte auf mich eher gelangweilt und etwas einfältig. Angesicht ihrer gottgleichen Fähigkeiten nicht unbedingt sehr überzeugend.
Das sie sich munter durch die Gegend teleportiert (ein Kunst, welche die Menschen in ferner Zukunft beherrschen) ist neben der Wiedergeburt einer verstorbenen Ehefrau wohl die größte Peinlichkeit des Romans.

Bearbeitet von Dave, 23 September 2006 - 13:17.


#6 Nabe

Nabe

    Nochkeinnaut

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Geschrieben 25 September 2006 - 15:37

Ich habe mir mal die Zeitleiste in den "Vakuum-Diagrammen" genommen und mit den Daten in den "Destiny's Children"-Bänden verglichen und werde bisher auch noch nicht so ganz schlau daraus, die Zeitlinien sind definitv nicht kompatibel.

Wenn man sich das Ende und die details genau durchliest, dann passt die Geschichte relativ hervoragend zur Zeitlinie in VD. Transzendenz spielt zwischen der Kurzgeschichte Held und der letzten Belagerung durch die Xeelee. Die Expanision der Menschheit ins Universum wurde erwähnt, und zum schluss wird auch angedeutet das weitere konflikte mit den Xeelee anstehen. Was Michael Pool anbelangt: IMHO gibt es zwei Michael Pools. Zum einen den aus Transzendenz, zum anderen einen Nachfahren der ~1600 Jahre später die Welt mit seinen Leistungen beglückt. Es gibt da gegen ende eine entsprechende Andeutung in der richtung. Was aber bei der ganzen geschichte auffaellt: Baxter hat sie praktisch unabhängig vom Xeelee-Universum geschrieben, und nur hier und da ein paar details eingefügt um sie kompatibel zu halten. Vielleicht wollte er ja die Fans narren, oder er hofft das das Buch damit erfolgreicher wird. Nach Sternenkinder und dem auftauchen von Micheal Poole im teaser, dürfte wohl jeder eine Xeelee-Fortsetzung erwartet haben. Ansonsten ist das ganze aber ein ziemlich merkwürdiges Buch. Der Alltag im Rohstoff-Flaschenhals wird ziemlich gut geschildert, die Charactere sind mir dafür zu stark Soap-haltig gehalten. Und einige Entwicklungen und erklärungen sind auch höchst merkwürdig.

#7 Michael Birke

Michael Birke

    Limonaut

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Geschrieben 12 Oktober 2006 - 15:24

Ich habe "Der Orden" und "Sternenkinder" wirklich genossen. Gerade der erste Band stieß ja wirklich nicht bei jedermann auf Gegenliebe. Beim dritten Band stößt Baxter diesmal mich vor den Kopf. In etwa so einschläfernd geschrieben wie Accelerando, ohne allerdings an dessen tatsächlich vorhandene Tiefe heranzureichen. Der "narrative hook" fehlt mir völlig, weder in der Zukunft noch der Gegenwarts/Vergangenheitsebene fand ich etwas, das mich zum weiterlesen bewegen konnte. Baxters Zukunftsvision ist in diesem Buch weitaus schwammiger als die doktrinäre, militaristische und erstarrte Zukunft in Sternenkinder. Sie hat leider diesen etwas hohlen New Age Touch, was negativ verstärkt wird durch die lange Zeit bis ein Bezug zwischen den beidenen Zeitebenen erkennbar wird. Das Konzept einer Katharsis der Zukunftsmenschen durch das beobachten ihrer Vorfahren ist bereits gewöhnungsbedürftig, leider drängte sich mir der Eindruck auf sie wollen sich zu Tode langweilen. Die Umweltprobleme unserer Welt gesehen aus der Sicht der Zukunft könnten so faszinierend sein, wenn Baxter es nur schaffen der Handlung etwas Pep zu geben. Man kann auch über etwas theoretischere und anspruchsvollere Themen schreiben ohne notwendigerweise SO langweilen zu müssen! http://www.sfreviews...anscendent.html T.M. Wagner ist nicht gerade ein Fan Baxters, er hat den gesamten Zyklus miserabel bewertet. Aber in diesem Fall stimme ich zu. Baxter ist diesmal zu weit gegangen, bei seinen ersten beiden Werken konnte ich ihm noch folgen, war etwas da, das mich zu weiterlesen motivierte oder gar begeisterte. Bei Transzendenz hebt er leider völlig ab und versteigt sich in wenig erbaulichen banalen Visionen einer recht dürftig ausgearbeiteten Zukunft. Es dürfte einige Zeit vergehen bis ich versuchen werde das letzte Drittel zu lesen, ich bin ziemlich enttäuscht.


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