Eine nette Sache, dass man sich hier vorstellen kann.
Vom Ende des Texts hier vorangestellt: Anscheinend habe ich noch nie jemandem erzählt, wie ich zu SF kam, denn dieser Text ist lang geworden. Ich wage es trotzdem, ihn so ins Forum zu stellen.
Wie einige andere bin ich hier schon lange Gastleser, und habe mich vorhin angemeldet, weil ich einen Beitrag zu einer Diskussion schreiben wollte. Dort schrieb ich übrigens, dass ich bald 50 werde. Das stimmt nicht ganz, auch wenn es sich manchmal schon so anfühlt. Ich werde bald 47.
Wahrscheinlich bleiben Beiträge von mir die Ausnahme, denn ich muss hart schlucken bei dem Gefühl, dass mein Wortschwall von Menschen gelesen werden könnte, die die von mir verehrten Bücher schreiben, produzieren, herausgeben und für die Zukunft erhalten. Für alle diejenigen: Vielen Dank für die Bereicherung meines Lebens!
Lesen mochte ich schon immer sehr gerne. Als ich fünf war, entlarvten meine Eltern den Versuch, ihnen Lesen-Können vorzutäuschen. Ich hatte mir gemerkt, was mein Vater aus der Zeitung vorlas und las es dann meinerseits am nächsten Tag vor. Das Problem war nur, dass ich die Zeitung verkehrt herum hielt. Als ich dann doch endlich richtig lesen konnte, war "Der kleine Prinz", den ich schon oft gehört hatte, eines der ersten Bücher.
Mit acht Jahren entdeckte ich Jules Verne und blieb eine Weile bei seinen Büchern. Ungefähr, als ich vierzehn war, machte ein kleines Geschäft für gebrauchte Taschenbücher in meiner Stadt auf, und damit erhielt ich die Gelegenheit, sehr viele SF-Bücher zu erweben und entwickelte mein Faible für dieses Genre. Mein Avatar ist eine Figur aus "Die fliegenden Zauberer" von David Gerrold und Larry Niven. Das las ich ungefähr mit neunzehn und habe mich bestens amüsiert. Durch ein kleines Rätsel in diesem Buch stieß ich dann auf Isaac Asimov, der mich aber Jahre später am Ende des Romans "Gaia" so bitter enttäuschte, dass ich ihn nie wieder lesen mochte. Eine Weile rückte auch Heinlein in mein Blickfeld, abgelöst von William Gibson, Bruce Sterling und Rudy Rucker. Und sehr viele andere folgten. Zu Philip K. Dicks Romanen habe ich ein äußerst ambivalentes Verhältnis.
Hier noch einige, die mich stark ansprechen oder ansprachen:
Iain Banks
Stephen Baxter
Ray Bradbury
Andreas Brandhorst
Arthur C. Clarke
Michael Marrak
Alastair Reynolds
Dan Simmons
Meist entdeckte ich SF-Autoren anhand der gerade erhältlichen Ausgaben in Buchhandlungen, und zwar durch Klappentexte und kurzes Anlesen. Dieses Forum führte mich weiter.
Andere Bücher lese ich meist von zeitgenössischen Autoren, momentan T.C. Boyle und Nagib Machfus, sowie einige ganz spezielle Sachthemen.
Beruflich bin ich seit zweiundzwanzig Jahren ziemlich engangiert im grafischen Gewerbe tätig und bin dadurch ein wenig herumgekommen. Außerhalb der Arbeit versuche ich eine Mischung aus Lesen, Baumpflege, Filme sehen, Hobby-Programmierung und mäßigem Sport. Selten trommele ich mit Freunden und noch viel seltener fahre ich Chopper.
Ach, übrigens: Ich möchte Dave sehr für seinen Hinweis im Thread "Charles Stross - Singularität" danken:
Aber das ist nicht alles, Steve Vai beglückt uns nun mit Real Illusions: Reflections.
So sinke ich demutsvoll auf die Knie, denn mit ‚Lotus Feet’ hat eines der schönsten Musikstücke seit Beginn der Tondichtung das Licht der Welt erklickt.
Damals kannte ich Steve Vai noch nicht, und hatte schändlicherweise auch den Namen während seiner Mitwirkung bei Zappa völlig übersehen. Inzwischen bin ich restlos begeistert, habe fünf Alben von ihm, sah ihn im letzten Herbst live und habe dort auch von Joe Satriani gehört, von dem ich mir ebenfalls fünf Alben kaufen musste.
Bearbeitet von shoogar, 20 September 2006 - 22:54.