Tabula Rasa
#61
Geschrieben 23 Oktober 2006 - 07:43
Ich sehe in Regenmacher eine Reflexion über Abhängigkeitsverhältnisse: Die Städte ("erste Welt") halten die Außenbereiche ("dritte Welt") in einem künstlichen (vielleicht sogar künstlich geschaffenen, siehe mögl. Ursprung des Virus) Abhängigkeitsverhältnis. Es zeigt sich aber, dass sich die wahren Verhältnisse längst umgekehrt haben, da in den Städten keine Kinder mehr geboren werden. Der Doktor erkennt diese Situation und versucht, ihre Verfahrenheit aufzubrechen, indem er den Städten das dringend benötigte Element vorenthält.
Gut gefallen hat mir die Darstellung des Doktors dabei: Er gilt zwar als gütige Legende, es wird aber klar, dass er genausogut einfach völlig durchgedreht sein könnte.
Die Situation eines solchen "Hilfskorps" in einer (vermeintlich) unterentwickelten Region hat mich an die Szenen in Afrika aus "Morgenwelt" erinnert.
#62 Gast_Frank W. Haubold_*
Geschrieben 23 Oktober 2006 - 21:46
Korrekt. Im übrigen würde ich davor warnen, den englischsprachigen Markt als eine Art Paradies für SF-Autoren anzusehen. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Es gibt ein Riesenüberangebot an Autoren samt deren Elaboraten und eigentlich kaum mehr als ein Dutzend ordentlich bezahlte Publikationsmöglichkeiten. Was da z. B. unter http://www.ralan.com/ an "Märkten" aufgelistet ist, sieht beeindruckend aus, die Chance aber tatsächlich eine Story an den Mann zu bringen, liegt bei weit unter einem Prozent. Vielleicht wird es der eine oder andere nicht gern hören, aber soo schlecht sind die Publikationsmöglichkeiten für SF-Stories hierzulande nicht, eher im Gegenteil. Woran es dagegen fehlt, sind zahlende Leser in einer wirtschaftlich relevanten Anzahl. Und hier sehe ich das eigentliche Problem, oder sind die letzten SF-Cons oder Lesungen etwa von literaturbegeisterten 20-Jährigen überflutet worden? Gruß FrankDas sind aber, von den genannten paar Ausnahmen abgesehen, keine SF-Magazine. Ebensowenig wie wir C'T, ph! oder SPACE VIEW dazu zählen - siehe Beispiel PLAYBOY. - Bei den Online-Magazinen verhält es sich ähnlich - wenn mal die eine oder andere KG darin erscheint, ist das noch lange kein Story-Magazin. Wenn Du Dich informieren willst, lies die ausführlichen Einleitungen zu Doizois' THE BEST OF, in denen er die bestehenden Märkte beschreibt.
#63
Geschrieben 24 Oktober 2006 - 04:14
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
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#64 Gast_Frank W. Haubold_*
Geschrieben 24 Oktober 2006 - 07:22
Erstens bist Du nicht mehr 20 und zudem besuchst Du ja Cons, so daß Du für den von mir angesprochenen Personenkreis nicht signifikant bist. Ein Neffe von mir (20), dem ich die "Legende von Eden" aufgedrängt hatte, sagte hinterher, die Geschichte sei gar nicht so schlecht, da könne man ja glatt was "Richtiges" (nämlich ein PC-Spiel) draus machen ... Was Romane und Kurzgeschichten anbetrifft, so gibt es m. E. zu viele schlechte SF-Romane (insbesondere bei Serien), als daß ich das Risiko noch einmal eingehen würde, mir ohne Empfehlung einen zu kaufen. Zwei, drei miserable SF-Stories innerhalb einer Sammlung kann man dagegen verkraften. "Tabula Rasa" hat zum Beispiel auch Leuten aus meinem Umfeld gefallen, die normalerweise keine SF lesen. Und das ist m. E. das größte Kompliment, das man einer Genre-Veröffentlichung machen kann ... Gruß FrankDie Besucherzahl auf Cons und die potentielle Konsumentenzahl von SF stehen aber maximal in einem korrelativen, keinesfalls einem kausalen Zusammenhang. Andererseits dürfte die Schnittmenge SF und SF-Kurzgeschichten natürlich kleiner sein als die Gesamtheit. Ich selbst fasse Kurzgeschichten nicht an und weiß, dass ich nicht der Einzige bin. Selbst in ANALOG lese ich mit Mühe die Novelle und die Romanfortsetzungen.
Bearbeitet von Frank W. Haubold, 24 Oktober 2006 - 08:04.
#65
Geschrieben 24 Oktober 2006 - 11:18
Das habe ich weiter oben gemeint. Wir sollten nicht so viel jammern.Vielleicht wird es der eine oder andere nicht gern hören, aber soo schlecht sind die Publikationsmöglichkeiten für SF-Stories hierzulande nicht, eher im Gegenteil.
Neu: Armin Rößler - Die Nadir-Variante
Armin Rößler - Entheete (Neuauflage) +++ Armin Rößler - Cantals Tränen +++ Hebben/Skora/Rößler (Hrsg.) - Elvis hat das Gebäude verlassen
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#66
Geschrieben 24 Oktober 2006 - 11:28
Das höre ich immer wieder und es freut mich logischerweise auch immer wieder. Und schon sind wir bei einem guten Beispiel dafür, wie man neue Leser finden kann. Edit (bevor das zu kryptisch wird): Der letzte Satz bezieht sich natürlich auf Franks:"Tabula Rasa" hat zum Beispiel auch Leuten aus meinem Umfeld gefallen, die normalerweise keine SF lesen. Und das ist m. E. das größte Kompliment, das man einer Genre-Veröffentlichung machen kann ...
Woran es dagegen fehlt, sind zahlende Leser in einer wirtschaftlich relevanten Anzahl.
Bearbeitet von Armin, 24 Oktober 2006 - 11:41.
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#67
Geschrieben 27 Oktober 2006 - 20:07
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#68
Geschrieben 08 November 2006 - 11:32
... und du hast schamhaft verschwiegen, dass du auch eine kurze Rezi bei der Leselupe online gestellt hast, wie ich gerade entdecke Zur Rezension geht's hier.So, ich habe das Buch durch.
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#69
Geschrieben 08 November 2006 - 18:41
- • (Buch) gerade am lesen:Gene Wolfe "Sword and Citadel"
#70
Geschrieben 08 November 2006 - 22:16
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#71
Geschrieben 09 November 2006 - 09:29
Danke für den Tipp! - Ich habe soeben meine erste Story nach England verkauft, an Postscripts. Es handelt sich um Cogito ergo sum aus SEX, LOVE, CYBERSPACE, Erstveröffentlichung im C'T-Magazin.Es gibt außerdem noch das von dem renommierten Herausgeber Peter Crowther herausgebrachte Profimagazin "Postscripts" (PS Publishing), das seit zwei Jahren existiert und in dem alle wichtigen SF-Autoren publiziert haben.
Nach kurzem Studium der Homepage habe ich, wie vom Herausgeber empfohlen (ich empfehle das selbst immer wieder), einige Magazine gekauft, sie studiert und festgestellt, dass a) relativ wenig SF vertreten ist, und b.) nicht eben konventionelle. Meine erste Wahl traf glücklicherweise ins Schwarze.
Nochmal an alle Autoren, die sich bei den WURDACK-Anthologien (und nicht zuletzt meinen und anderen Publikationen) bewerben: Erstmal kundig machen! Quod erat demonstrandum.
NOVA - Das Deutsche Magazin für Science Fiction & Spekulation
VILLA FANTASTICA - Bibliothek für fantastische Literatur
#72
Geschrieben 09 November 2006 - 10:14
Der Ratschlag ist gut. Leider stößt er bei vielen, vielen auf taube Ohren, was mir die Qualität vieler Geschichten, die hier landen, zeigt.Nochmal an alle Autoren, die sich bei den WURDACK-Anthologien (und nicht zuletzt meinen und anderen Publikationen) bewerben: Erstmal kundig machen! Quod erat demonstrandum.
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#73
Geschrieben 09 November 2006 - 10:21
Hab ich glatt übersehen ... Der Turnvater Jahn lässt mal wieder grüßen.Jänchen schreibt sich mit genau einem H, und das steht nach dem C.
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#74
Geschrieben 11 November 2006 - 19:47
Das ist lieb. Ich gebe zu, der Name ist nicht ganz einfach. Ich habe schon schlimmere Verballhornungen gesehen. Aber wer Schmitt - äh - Schmidt heißt, kennt das Problem vermutlich.Sorry! Äh, dann muss ich die Rezi aber komplett neu einstellen. Ändern geht nicht. Mache ich aber die Tage.
- • (Buch) gerade am lesen:Gene Wolfe "Sword and Citadel"
#75
Geschrieben 11 November 2006 - 20:09
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#76
Geschrieben 27 Dezember 2006 - 18:23
Tabula rasa: Perfekter Einstieg - ein spannender Weltraum-Thriller. Hoese-typisch sourverän umgesetzt.
Regenmacher: Lahmer Einstieg, gefolgt von einer braven, fast schon zu routinierten Umsetzung einer für mich nicht ganz glaubwürdigen Idee.
20 Zeilen Code: Nett konstruiert, aber zu brav und für eine komische Geschichte nicht komisch genug (und als ernst gemeinte Story geht sie mangels Glaubwürdigkeit nicht durch).
Das Projekt Moa: Top! Starke Figuren, gute Idee und konsequente Umsetzung.
Der Wintergarten des Herrn Mix: Alien-Simulieren-Welt-Quark, vorhersehbar und nichts neues.
Fermente: Coole Idee, hätte noch witziger umgesetzt werden können.
arche noah: Die ätzende, überflüssige Kleinschreibung wirkt auch mich einfach nur pseudointellektuell und abstoßend. Sie ändert außerdem überhaupt nichts daran, dass der Inhalt total langweilig ist. Erst der Schluss wird einigermaßen interessant.
Dunkle Tiefen: Passend zum Titel der Tiefpunkt der Anthologie. Versatzstücke aus Schwarm und Abyss werden sprachlich holprig zu einem lahmen, uninteressanten B-Film verquirlt.
Der Wühler: Starke, doppelbödige Liebesgeschichte. Hebt sich wohltuend vom Rest des Bandes ab. Steht nicht umsonst auf der Empfehlungsliste der SF-Rubrik von kurzgeschichten.de, wo die Story ursprünglich erschienen ist.
Das ganze Aroma: Die physikalisch schwachsinnige Technologie des Beamens in den Mittelpunkt einer ernsthaften Geschichte zu stellen, grenzt schon an Ignoranz. Ferner habe ich Tempusfehler festgestellt. Es handelt sich um eine ziemlich schwache Implementierung des nach heutigen Maßstäben naiven Erfindung-mit-Fehlern-Motivs, das vielleicht zu Zeiten vom "Frankenstein" neu war, aber heute nur ein Gähnen hervorlockt.
Alles wird gut: Böse, aber vorhersehbar. Hard-SF-typisch etwas trocken.
Die Wege des großen Konstrukteurs: Skurril und witzig, ein guter Hermann. Wirklich amüsant.
Team Omega: Flache Figuren irren durch einen lahmen Pseudo-Cyberpunk-Psychothriller. Eigentlich eine brauchbare Idee mit den Toten im Kopf, aber viel zu brav umgesetzt.
Das Herz der Sonne: Fantasievolle, anfangs etwas diffuse Story, die den Leser erstmal im Unklaren lässt. So richtig plausibel finde ich die Logik der Ereignisse nicht, aber angesichts des deutlichen Fantasy-Anteils erübrigen sich solche Fragen wohl. Magie kann halt alles. Trotzdem gern gelesen.
Welt der Insekten: Eine sehr platte Ausgangssituation entwickelt sich zu einer überraschend guten Idee in der zweiten Hälfte. Schade, dass der Spannungsbogen Brüche aufweist und echte Charakterisierungen der Figuren fehlen, die angesichts des tiefgründigen Themas dringend erforderlich gewesen wären.
Ordentlicher Lärm: Eigentlich eine nette Idee, aber dann doch etwas zu brav umgesetzt - passend zum Image des auftretenden Beamtentums?
Leben am Schlund: Gut gemachter Entwurf einer fremdartigen Lebensgemeinschaft. Könnte gerne länger sein.
Die Formel: Fades Zeitreise-Süppchen, das man schon hundertfach auslöffeln musste. Bedient naive, uralte Klischees von genialen Forschern, die im stillen Kämmerlein weltbewegende Formeln entwickeln. Ein für allemal: So funktioniert Wissenschaft nicht!!!
Der Marsianer: Emotional, intensiv ... aber: Ersetze "Mars" durch "Japan" oder "Neuseeland", und die Geschichte ändert sich kein bisschen, ist aber kein SF mehr, wenn man von den sporadisch vorbeifliegenden Polizeidrohnen und dem im Nebensatz erwähnten Dauerkrieg absieht. Trotzdem: Man merkt dem Autor seine schriftstellerische Reife einfach an.
KI 21: Die verschwundene KI ist ein toller Ansatz, aber gegen Ende häufen sich die Logiklöcher. Die Emotionen der KIs werden überhaupt nicht thematisiert, dabei ist das der entscheidende Punkt: Sonst könnte eine kurze Ansprache eines beliebigen FBI-Agenten wohl kaum die längst gefallene Entscheidung rückgängig machen. Dieses unglaubhafte Happy-End zeigt deutlich, dass hier das Potenzial einer guten Idee verschenkt wurde. Konsequent wäre es gewesen, die KIs wirklich verschwinden zu lassen, um dann die Abhängigkeit der Menschen von der Technik explizit und böse ins Zentrum eines apokalyptischen Schlusses zu rücken.
Die Augen ihrer Mutter: Auf der ersten Seite sehe ich Tempusfehler. Aber vielleicht täusche ich mich ja, die Autorin ist schließlich Germanistin und weiß es bestimmt besser als ich. Ansonsten wundere ich mich, dass ein Bürgermeister über weltumspannende Rechte wie Gleichstellung von Mensch und Roboter entscheiden darf. Für mich ist das eine undurchdachte Social Fiction mit diffuser Pseudomoral über nicht überzeugende Roboter, die sich fast wie Menschen verhalten.
Böses Erwachen: "Hä? Ja und?" habe ich mir unter den Text gekritzelt. Der Text wirkt konstruiert und wirr, die Figuren bleiben flach. Immerhin spannend.
Fazit: Abgesehen von ein paar Totalausfällen wie "Dunkle Tiefen" und "Die Formel" ist "Tabula Rasa" eine starke Anthologie mit vielen Höhepunkten wie "Projekt Moa", "Der Wühler" und "Leben am Schlund". Herausstreichen möchte ich den Charakter der Antho als Ideensammlung. Selten habe ich heutzutage in einer Kurzgeschichtensammlung so viele frische Ideen vorgefunden. Bei einigen hapert es mit der Umsetzung, aber man kann nicht alles haben, und SF ist nun einmal ein Genre, das stark von den Ideen lebt.
Erstaunlich - aber vielleicht von den Herausgebern gewollt - finde ich, dass anderswo reichlich behandelte Themen wie Religion, Cyberpunk und Sex, aber auch Krieg und Parallelweltstorys völlig fehlen.
Auch wenn einige Storys das insgesamt hohe Niveau nicht halten können, kann man die Antho nur jedem SF-Fan wärmstens empfehlen. Es ist davon auszugehen, dass wir demnächst einige der Texte unter den Nominierungen für die SF-Preise 2006 finden werden.
Zusammenfassung: Tabula Rasa - kaufen!
Uwe
#77
Geschrieben 27 Dezember 2006 - 19:14
Die Themenvielfalt richtet sich natürlich immer nach dem, was uns angeboten wird (und uns dann auch gefällt, klar). Aber: "Ordentlicher Lärm" von Edgar Güttge ist z.B. eine Parallelweltstory.Erstaunlich - aber vielleicht von den Herausgebern gewollt - finde ich, dass anderswo reichlich behandelte Themen wie Religion, Cyberpunk und Sex, aber auch Krieg und Parallelweltstorys völlig fehlen.
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#78
Geschrieben 27 Dezember 2006 - 19:22
Stimmt!"Ordentlicher Lärm" von Edgar Güttge ist z.B. eine Parallelweltstory.
#79
Geschrieben 29 Dezember 2006 - 04:47
- • (Buch) gerade am lesen:Gene Wolfe "Sword and Citadel"
#80
Geschrieben 03 Januar 2007 - 16:42
Zusammenfassend die ersten beiden und der letzte Satz:
Mit „tabula rasa“ liegt nun der fünfte Kurzgeschichtenband, herausgegeben von Armin Rößler und Heidrun Jänchen, im Wurdack Verlag vor. Enthalten sind 22 SF-Kurzgeschichten, die sich sprachlich fast allesamt auf einem sehr ansprechendem Niveau bewegen.
[...]
Wer sich für deutschsprachige SF-Kurzgeschichten interessiert, der kommt an die Sammlungen aus dem Wurdack-Verlag nicht mehr vorbei.
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#81
Geschrieben 04 Januar 2007 - 17:50
Was ich noch bei meiner Kritik vergessen habe: Der Druck. Alle Buchstaben sehen aus der Nähe grau aus, gerastert, nicht schwarz. Ich kann nicht sagen, dass es sehr stört, aber war das Absicht?
#82
Geschrieben 04 Januar 2007 - 19:10
... aber dann hinterher nicht wieder meckernmit (allerdings marginal) religiösem Thema http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png
Bearbeitet von Armin, 04 Januar 2007 - 19:10.
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#83
Geschrieben 04 Januar 2007 - 19:17
Hehe, zu meckern gibt's da hauptsächlich über mich: Ich habe letztes Jahr nämlich dermaßen inflationär viele Kirchen-, Religions- und Götter-Storys geschrieben, dass ich mir für 2007 ein diesbezügliches Verbot auferlegt habe. Jetzt aber genug von mir mit http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/offtopic.gif... aber dann hinterher nicht wieder meckern
Bearbeitet von Uwe Post, 04 Januar 2007 - 19:41.
#84
Geschrieben 04 Januar 2007 - 20:19
Vor allem gab es aus der Testleser-Beta-Lektor-Nölf-Ecke immer wieder auf den Deckel ... http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/closedeyes.gifHehe, zu meckern gibt's da hauptsächlich über mich: Ich habe letztes Jahr nämlich dermaßen inflationär viele Kirchen-, Religions- und Götter-Storys geschrieben, dass ich mir für 2007 ein diesbezügliches Verbot auferlegt habe.
Ich freue mich auf andere Geschichten von Dir und werde den Vorsatz überwachen.
Tabula Rasa lese ich gerade immer, wenn ich eine freie Minute habe. Bislang habe ich mir vor allem die Rosinen rausgepickt. Eine ausführlichere Zerpflückung folgt, wenn ich mehr Zeit habe. Hier die ersten Eindrücke:
Begeistert bin ich von Das Projekt Moa. Die Geschichte trifft absolut meinen Geschmack und meine Interesen. Sie ist gut geschrieben und hat tiefe Charaktere.s
Spannend zum Miträtseln der Opener Tabula Rasa.
Sprachlich-ästhetisch Der Wühler. Andere hätten mehr und weniger schöne Worte gebraucht, um dasselbe auszudrücken und diese emotionale Tiefe zu erreichen.
Die Wege des Großen Konstrukteures sind nett, für mich aber etwas routiniert und nicht mein Humor.
Fast weggelegt hätte ich Welt der Insekten und die interessante Idee beinahe überlesen wegen der Logik- und Stilschwächen.
Leben am Schlund ist schwierig zu lesen und zu beurteilen. Muss ich noch etwas wirken lassen.
Das ganze Aroma ist wieder ein - für mich - uninteressantes Konstrukt um eine ganz nette Idee. Auch hier bin ich in das ein oder andere Logikloch gefallen.
Alles wird gut beschäftigt sich mit einem Thema, für das ich mich persönlich sehr interessiere, die Geschichte selbst bleibt aber nicht in Erinnerung.
Die Formel habe ich tatsächlich abgebrochen. Verwirrend, zeitreisend und stilistisch ... ich weiß nicht, hat mich an die Serie Charmed erinnert. Bislang eindeutig die schwächste Geschichte.
Insgesamt neben Nova 10 und den Visionen 2004 die beste SF-Sammlung, die ich bislang gelesen habe. Absolut klasse finde ich den Klappentext!
Bearbeitet von Nadine, 04 Januar 2007 - 20:48.
Europa ist nicht nur ein Kontinent.
#85
Geschrieben 04 Januar 2007 - 20:40
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#86
Geschrieben 04 Januar 2007 - 21:54
Schöne Worte sind oft nicht wahr, wahre Worte sind oft nicht schön
(Japanisches Sprichwort)
#87
Geschrieben 04 Januar 2007 - 22:00
Sehr schön! Und ich bin gespannt auf deine Meinung, Hape.SO! Habs mir grad mal bestellt.
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#88
Geschrieben 07 Januar 2007 - 18:39
Interessant ist vielleich, dass ich alle Geschichten gut fand, wenn auch in unterschiedlichen Ausprägungen. Es gab aber keine, bei der ich das Gefühl hatte, ich will sie nicht zu Ende lesen (Kommt bei mir sonst schon öfter mal vor).
Hier also meine besonderen Favoriten:
Tabula Rasa von Frank Hoese.
Einfach ein spannender Auftakt, der mich miträtseln lies und mich gefesselt hat.
Das Projekt Moa von Heidrun Jänchen.
Obwohl mir bald klar wurde, wofür die Moa gedacht waren, tat das der Gesamtwirkung keinen Abbruch. Eigentlich brauche ich sonst nicht unbedingt ein Happy End, hier war ich doch ganz froh drum.
Das ganze Aroma von Andreas Flögel.
Mir hat der Clou und die Umsetzung (Leser merkt die Veränderung des Erzählers, er selbst nicht) gut gefallen. Cool auch der Hinweis mit dem Instantkaffee auf die Datenkomprimierung.
Die Wege des großen Konstrukteurs von Uwe Hermann
Auch andere haben hier an R. Shekley gedacht. Genauso erbarmungslos auf die Pointe zugeschnitten. Klasse gemacht
Die Augen ihrer Mutter von Birgit Erwin
Spitze der harte Vollstrecker, der im zwischenmenschlichen(maschinlichen) so gar nichts schnallt. Das hat die Geschichte für mich sehr aufgewertet.
Wie gesagt, auch die anderen Geschichten sind absolut lesenswert und ich habe Tabula Rasa an Bekannte und Kollegen weiterempfohlen.
Wer es noch nicht gelesen hat, sollte das schleunigst nachholen.
(Ich selbst mache mich jetzt allerdings über "Die Jenseitsapotheke" her, die mir der Weihnachtsmann gebracht hat.)
#89
Geschrieben 07 Januar 2007 - 19:09
Danke, Gregor, für deine Eindrücke. Freut mich, dass dir Tabula rasa gefallen hat. (Und jetzt viel Spaß mit der Jenseitsapotheke )Wie gesagt, auch die anderen Geschichten sind absolut lesenswert und ich habe Tabula Rasa an Bekannte und Kollegen weiterempfohlen. Wer es noch nicht gelesen hat, sollte das schleunigst nachholen.
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#90
Geschrieben 07 Januar 2007 - 22:20
Hallo Gregor,Die Wege des großen Konstrukteurs von Uwe Hermann
Auch andere haben hier an R. Shekley gedacht. Genauso erbarmungslos auf die Pointe zugeschnitten. Klasse gemacht
freut mich, dass Dir meine Geschichte gefallen hat
Gruß,
UH
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