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[FF Fant./Horr.] Dan Simmons - Sommer der Nacht


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7 Antworten in diesem Thema

#1 FraPe

FraPe

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Geschrieben 02 Oktober 2006 - 07:16

Hallo,nachdem Sommer der Nacht von Dan Simmons von den Buchhandlungen immer wieder beiden SFs zu liegen kommt, weil in den Köpfen von Buchhändlern, wahrscheinlich auch vonLesern Simmons eben ein SF Autor ist, hier eine kurze Besprechung dazu:'Sommer der Nacht' ist vielleicht auch schon einigen bekannt, stammt ja doch aus dem Jahr 1991. Der Roman wurde neu aufgelegt, weil die Fortsetzung (schon wieder - stöhn!)demnächst erscheinen wird.Sommer der Nacht ist eine Art Horror um eine Gruppe von Kindern/Jugendlichen ineinem Kaff 'am Ende der USA'. Recht spannend, wenn auch nicht ohne logische Fehler.Die Schilderung des Milleus ist ebenso glaubhaft wie das, was die Personen antreibt.Was bei Simmons nicht immer so ist.Hauptnachteil ist, dass keine wirkliche Auflösung erfolgt und die geheimnisvolle Glockeund das, was ihr Wesen ausmacht, nicht greifbar werden. Vielleicht auch, weil schonvon Anfang an eine Fortsetzung geplant war.Fazit: Interessanter, spannender, teilweise mitreissender Horror mit Schwächen.Grüße, FraPe. :wine:

#2 † Christian Weis

† Christian Weis

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Geschrieben 09 Oktober 2006 - 18:20

Für mich reiht sich "Sommer der Nacht" nahtlos bei Kings "Es", Robert R. McCammons "Unschuld und Unheil" und Ray Bradburys "Das Böse kommt auf leisen Sohlen" ein. Ein absolut fesselndes Buch, das mir über 800 Seiten nie langweilig wurde.Der Roman mag kleinere Schwächen haben, aber die fielen für mich kaum ins Gewicht. Dass nicht alles bis ins letzte Detail greifbar ist, erklärt sich für mich dadurch, dass es für die Kinder nicht greifbar wird - und aus deren Sicht wird die Story ja erzählt.Jetzt bin ich sehr gespannt auf "Im Auge des Winters". Dan Simmons gehört für mich auf jeden Fall zu den ganz großen Erzählern, die es drauf haben, einen wirklich zu fesseln und mitzureißen. Und während er bei anderen Romanen (z.B. "Ilium") auch mal dazu neigt, seehr weit aus- und auch abzuschweifen, riss der Spannungfaden hier nie ab.

Bearbeitet von ChristianW, 09 Oktober 2006 - 18:22.


#3 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 11 Oktober 2006 - 14:02

Der Roman gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Ich liebe diese Schilderungen aus der Kindheit. Simmons verseht es auch das Grauen ganz langsam und häppchenweise einfließen zu lassen. Er scheut sich auch nicht eine der Haupfiguren sterben zu lassen. Nur das Ende hat mir nicht so gefallen.Gruß Markus

#4 FraPe

FraPe

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Geschrieben 15 Oktober 2006 - 14:24

Nachdem 'Sommer der Nacht' eben ziemlich spannend und glaubwürdig ist, habe ich mir gestern auch schon 'Im Auge des Winters' zugelegt.Der Roman spielt 40 Jahre nach 'Sommer der Nacht'. Dale Stewart kehrt nachElm Haven zurück. Und schon beginnen wieder seltsame Ereignisse (binderzeit auf Seite 72).Grüße, FraPe.P. S.: Gibt es dieses Mal eine Auflösung?

#5 Somerset

Somerset

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Geschrieben 18 Oktober 2006 - 17:14

Ein absolut großartiges Buch. Der Vergleich mit ES ist mehr als berechtigt, denn im Grunde wird hier die gleiche Story erzählt. Lustigerweise haben beide Romane auch die gleichen Schwächen beim Ende. Die wahre Herkunft des Bösen ist in beiden Büchern gleich absurd.

Allerdings habe ich wenig Hoffnungen für die Fortsetzung Im Auge Des Winters. Die Idee, einen der Helden aus Sommer Der Nacht wiederzuverwenden, hat Simmons bereits in Kinder Der Nacht gebraucht. Mann, war das eine Enttäuschung ;) :thumb: :D

#6 † Christian Weis

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Geschrieben 18 Oktober 2006 - 18:16

Die Idee, einen der Helden aus Sommer Der Nacht wiederzuverwenden, hat Simmons bereits in Kinder Der Nacht gebraucht. Mann, war das eine Enttäuschung ;) :thumb: :D

Enttäuschend fand ich "Kinder der Nacht" nicht, allerdings auch nicht so gut wie "Sommer der Nacht".
Allerdings hab ich "Kinder der Nacht" vor "Sommer der Nacht" gelesen und somit keinen Bezug dazu hergestellt.

#7 Somerset

Somerset

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Geschrieben 18 Oktober 2006 - 21:12

Einen inhaltlichen Bezug gibt es im Grunde auch überhaupt nicht. Die einzige Verbindung zwischen beiden Romanen ist ausschließlich das Vorkommen von Mike O´Rourke. Ich habe das mehr als einen Gimmick empfunden. Bei Im Auge Des Winters wird das wohl anders sein, da das Buch den gleichen Schauplatz wie Sommer Der Nacht hat. Daher wird es wohl schon einige Verweise auf die früheren Ereignisse geben.

Übrigens bleibt für mich Kinder Der Nacht der schwächste Simmons Roman. Die eigentlich gute Idee wurde ziemlich schwach umgesetzt. Ich fand die Suche/Verfolgungsjagd nach dem Kind als äußerst ermüdend und laaangatmig.

Bearbeitet von Somerset, 18 Oktober 2006 - 21:14.


#8 FraPe

FraPe

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Geschrieben 19 Oktober 2006 - 08:17

Jetzt habe ich 'Im Auge des Winters' durch. Es gibt viele Bezüge auf die früheren Ereignisse.Vor allem tauchen Personen aus der Vergangenheit auf, aber anders, als man erwartenwürde - eigentlich in anderer 'Form'.Hauptverbindung ist aber die Person Dale - eben vierzig Jahre später. Als Erwachsenermit einigen Problemen. 'Im Auge des Winters' ist durchaus sehr lesenswert, recht spannendund mit einigen Überraschungen bzw. Geheimnissen, die aber nicht mit den aus 'Sommerder Nacht' verbunden sind. Doch auch Duane kommt vor - als Erzähler!Die Stärken des Romans sind eben Spannung, Überraschungen und die Fähigkeit vonSimmons, den Leser recht lange im Dunkeln tappen zu lassen. Aber wieder gibt es keine Auflösung, keine Erklärung des Warum, Wieso.Und das ist für meinen Geschmack der kritische Punkt an beiden Romanen: Es ergibtsich zwar eine Lösung - sprich, das Problem wird letztendlich beseitigt. Aber es gibtabsolut keine Erklärung dazu, keine Hintergründe, das Warum wird nicht ausgeleuchtet.Das Buch ist zu Ende - und pasta. Ich lese selbst wenig Horror, eigentlich nur Simmonsund gelegentlich Stephen King. Aber King bietet da mehr, erklärt, erläutert, zeigtdas Warum, Wieso. Simmons tut es nicht. Und das ergibt für mich keinen vollständigenRoman. So bleibt vor allem Spannung und erzählerische Stärke.Grüße, FraPe.


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