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Corinna John: 3D- Schock


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31 Antworten in diesem Thema

#1 Mira aniko Apfelkern

Mira aniko Apfelkern

    Bambinaut

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Geschrieben 23 Oktober 2006 - 19:24

3D- Schock

Corinna John
3D- Schock. Ein chaotischer Roman
Books On Demand GmbH; 208 Seiten; 11,55 Euro
ISBN 3-8334-4697-8

Dieses Buch sticht aus der Masse von mittelmäßiger Science- Fiction heraus. Corinna John fesselt die Leser mit ihrem lebendigen Schreibstil und der Spannung, die sie auch ohne Raumschlachten und Endzeitszenarien aufbaut. Auch schwierigere technische Sachverhalte werden auf anschauliche und unterhaltsame Weise erklärt. Ein Werk, das fasziniert und zum Nachdenken anregt!

Inhalt:
Dieses Buch spielt in der Zukunft- in einer hochtechnisierten Zukunft. Das Internet hat sich inzwischen so weit entwickelt, dass den Menschen die Welt bei ihrer Rückkehr in die Realität flach vorkommt. Schließlich weist sie nur drei Dimensionen auf†¦.
Jedes Land besteht aus einem gigantischen Turm, in dem alle Bürger leben; größere Länder haben auch mehr. Die Welt außerhalb ist tabu, sie darf aus Gründen des Naturschutzes nicht mehr betreten werden. Die Türme werden von künstlichen Intelligenzen verwaltet und regiert, nur wenige Inselstaaten machen eine Ausnahme- sie versuchen immer noch, mit dem altmodischen „System Mensch“ zu herrschen. Ein Risikofaktor in einer technischen Welt des Friedens und Wohlstands†¦.
Eines Tages wird der junge Computer- Spezialist Rihm entführt. Als er aus der Narkose erwacht, wird ihm eröffnet, das er nun einen implantierten Chip im Kopf mit sich herumträgt- einen Chip, mit dessen Hilfe die Fremden seine gesamte Wahrnehmung manipulieren können. Sie filtern andere Menschen, Türen und vieles mehr heraus, was eine Flucht unmöglich macht. Nicht nur das, sie können ihm auch vollkommen falsche Bilder vorgaukeln†¦.
Der Grund für deine Entführung wird ihm verschwiegen. Doch bald ist er Teilnehmer an einem ominösen Experiment, bei dem er mithilfe des Transplantats einen anderen Menschen „fernsteuern“ soll.
Inzwischen begeben sich seine Freunde Cle und Tinchen auf die Suche nach ihm. Dabei treffen sie auf Kiba, den Bewohner eines Inselstaates welcher immer noch von Menschen regiert wird. Er scheint mehr zu wissen, als er erzählen will. Inwiefern hat er mit der Entführung zu tun? Und weshalb bietet er ihnen seine Hilfe an?

Resümee:
Die Fortsetzung des erfolgreichen Buches „Halbsichtigkeit“ präsentiert sich facettenreich und vielschichtig. Die Autorin hat ihre Welt mit viel Liebe für Details entworfen, was den Text lebendig macht und die Geschichte beinah wie einen Film vor den Augen ablaufen lässt. Auch nebensächliche Schauplätze und Handlungsstränge wurden wunderbar ausgearbeitet.
Immer wieder werden philosophische Fragen angerissen, wie zum Beispiel „die Sache mit der Wirklichkeit“: an eine Stelle meint Rihm, nachdem er die Auswirkungen des Implantats erfahren hat: „Letzten Endes geht es im Leben doch nur darum, [†¦] sich einen Wahn heraus zu picken und für real zu halten.“ Auch eine andere, aktuelle Frage drängt sich auf- wie weit darf eine Regierung gehen, wenn sie das Wohl ihres Landes, Frieden und Wohlstand bedroht sieht?

Alles in allem ein wunderbares Buch. Ich kann es nur wärmstens empfehlen!

#2 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 23 Oktober 2006 - 21:21

Da du Neuling bei uns bist, darf ich fragen, ob du die Autorin bist? Wenn ja, darf ich die Moderation bitten, den Thread nach Neuankündigungen zu verschieben...Die Autorin klingt jedenfalls (auch auf Amazon.de) spannend, obwohl ich ihren ersten Roman nicht kenne.

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#3 Dave

Dave

    Hamannaut

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Geschrieben 23 Oktober 2006 - 22:41

Die Autorin hat den Roman selbst vor einiger Zeit bei den Neuerscheinungen vorgestellt: 3D-Schock, Science Fiction am Rande des Wahnsinns

#4 Mira aniko Apfelkern

Mira aniko Apfelkern

    Bambinaut

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Geschrieben 24 Oktober 2006 - 19:54

hallihallo! ^^nein, ich bin nicht die autorin. leider! *ggg* würde ja auch gerne so etwas schreiben können..... corinna john hat das buch also schon hier vorgestellt? hätte ich meine rezension dann dort dazuposten sollen, oder passt es so? ich kenn mich hier ja noch nicht so aus *erröt* ^^°@yiyippeeyippeeyay: geiler name! *lach* und wie ich schon gesagt habe- ich kann das buch nur wärmstens empfehlen. der vorgänger scheint ja auch toll gewesen zu sein, immerhin ist er für den deutschen phantastikpreis nominiert worden!alles liebe euch zweien!mira

#5 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 24 Oktober 2006 - 20:20

Hier ist schon Ok! Sorry dass ich misstraute - deine Rezi ist so positiv! Ich denke ich werde mir John echt mal vornehmen, obwohl ich sonst kaum dt. SF lese... Aus Neugierde. Dank deiner Empfehlung! :D

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#6 Mira aniko Apfelkern

Mira aniko Apfelkern

    Bambinaut

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Geschrieben 24 Oktober 2006 - 20:26

macht nix, ich wär auch misstrauisch gewesen ^^und- freut mich, dass du es mal ausprobieren willst! hoffentlich haben wir einen ähnlichen geschmack *gg* sonst bin ich hier wohl für immer unten durch :D viel spaß beim lesen, wenn du's wirklich liest!und auch sonst noch alles liebe.mira

#7 Gast_Zack_*

Gast_Zack_*
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Geschrieben 29 Oktober 2006 - 16:49

Und noch reine Rezi :smokin:

3D Schock - ein chaotischer Roman

Corinna John selbst bezeichnet ihren Roman „3D-Schock“ als unabhängige Fortsetzung seines Vorgängers „Halbsichtigkeit“ - eine mehr als treffende Beschreibung. Der geneigte Leser freut sich sehr, das Leben der mittlerweile liebgewonnenen Charaktere weiterverfolgen zu können und entgegen der Befürchtung, dass es sich bei „3D-Schock“ nur um einen Abklatsch von Halbsichtigkeit handelt, schafft es die Autorin eine mit neuen Ideen gespickte, spannende Handlung in ihre eigens kreierte Zukunftsvision zu betten.

Manipulierte Wahrnehmung

Auch „3D-Schock“ widmet sich wieder dem spannenden Thema Wahrnehmung. Doch dieses Mal geht es nicht mehr „nur“ um Synästhesie oder einen siebendimensionalen Cyberspace. Corinna John geht weiter und erzählt von einer Zukunft, in der Wahrnehmung manipulierbar wird.
Der Erste, der diese bittere Erfahrung machen muss, ist der „Schatten“ Rihm, der ruhige, düstere Junge, den wir schon aus „Halbsichtigkeit“ kennen. Dieses Mal hält sich die Autorin nicht lange mit der Beschreibung ihrer Welt auf, sondern steigt sofort in die actionreichere Story ein: Rihm wird aus seiner Werkstatt entführt und landet im kalifornischen Turm, in dem er zunächst ein Gefangener ist. Um eine Flucht unmöglich zu machen, wird ihm ein Chip implantiert, mit dem es seinen Entführern möglich ist, seine Wahrnehmung zu steuern. Türen verschwinden, Räume verändern ihr Aussehen und schließlich kann sich Rihm nicht mehr sicher sein, was real ist und was nicht. Und als er auch noch den Auftrag erhält, den Körper eines anderen Menschen zu steuern, bricht Rihms Weltbild vollkommen ins sich zusammen...
Währenddessen bemerken Rihms Freunde Cle und Tinchen, die mittlerweile zusammenwohnen, seine Abwesenheit und machen sich auf die Suche nach ihm†¦

Kritische Ansätze

Neben der spannenden Handlung ist der Roman auch mit äußerst kritischen Ansätzen versehen. So wird in „3D-Schock“ zum Beispiel näher auf die Entstehung der KI-gesteuerten Türme eingegangen. Seit die Künstlichen Intelligenzen die einzelnen Länder regieren, haben sich nach und nach die großen Probleme der Menschheit gelöst - es gibt nur noch wenige „humanokratische“ Staaten, die immer wieder negativ auffallen, wobei mit der Zeit klar wird, dass auch in den KI-gesteuerten Türmen nicht alles mit rechten Dingen zugeht.
Erwähnenswert ist auch der Ausflug in die „Außenwelt“, das Land zwischen den Türmen, das die Natur zurückerobert hat. Doch noch existieren Ruinen der Vergangenheit und bei ihrer Betrachtung durch die Protagonisten wird mehr als deutlich, wie sehr sich das Denken der Menschen gewandelt hat.

Weiterentwicklung

Während „Halbsichtigkeit“ noch langatmige Stellen aufweist, deren Entstehung auf der Komplexität der Zukunftsvision beruht, kann „3D-Schock“ darauf verzichten und den Leser sofort in eine rasante Handlung reißen. Der Roman ist tatsächlich actionlastiger als sein Vorgänger, dennoch kommen die feinfühligen und auch synästhetischen Beschreibungen nicht zu kurz. Der Autorin gelingt dieses Mal die Balance zwischen handlungsreichen und beschreibenden Passagen äußerst gut.
Eine auffallende Gemeinsamkeit mit „Halbsichtigkeit“ gibt es dann aber doch: Auch „3D-Schock“ sollte man nicht nebenbei für fünfzehn Minuten im Zug oder vor dem Schlafengehen lesen - man muss sich Zeit nehmen, um alles zu verstehen und die Handlung mitverfolgen zu können. Ansonsten kann es zu Verwirrungen kommen, da dem Gelegenheitsleser ein gewisser Überblick fehlt - aber keine Sorge, es fällt nicht schwer, lange in „3D-Schock“ zu lesen!

Fazit

Mit „3D-Schock“ hat Corinna John wieder einmal einen innovativen und spannenden Science-Fiction Roman geschrieben, der vor allem durch seine komplexen Themenschwerpunkte, aber natürlich auch durch die sympathischen Protagonisten glänzt. Man könnte sogar sagen, die Autorin greift Themen des Cyberpunk auf, doch im Gegensatz zu den dystopischen Romanen dieses Genres, spielt ihre Geschichte in einer utopischen Zukunft, die auch den Fans des düsteren Sprawls gefallen wird.
Wer gute Science-Fiction und / oder auch mal etwas Neues in diesem Genre lesen mag, muss bei „3D-Schock“ einfach zugreifen.

#8 Jürgen

Jürgen

    CyberPunk

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Geschrieben 31 Oktober 2006 - 16:33

So, so... genau wie yip :) , bin ich diesem Roman gegenüber äusserst mißtrauisch.Ist ja auch kein Wunder, wenn so ausgefeilte Kritiken zu einem Roman auftauchen, den selbst in meinem Umfeld niemand kennt.Aber oki... es ist BOD ... und damit wir hier mal ein Beispiel dafür geben, wie in diesem Forum mit gezielter "Werbung" umgegangen wird, werde ich mir die 11,50 Euro gerne mal ans Bein binden und das Buch bestellen.Und dann schaun wir mal, ob und was hinter diesem Buch steckt.Es kann durchaus sein, daß es mir gefällt (zumindest ist es MEIN Genre) und dann werde ich unvoreingenommen mich in den Reigen der Hurra-Poster einreihen... sogar mit einer schönen Rezi auf der Leseattacke. BOD muß nicht, aber kann durchaus mal für eine Leitrezension herhalten.Sollte sich aber herausstellen, daß hier Stimmung für ein grottenschlechtes Geschreibsel aufgebaut werden soll, dann werde ich auch das in meiner bekannt zurückhaltenden Art schriftlich niederlegen.Na gut Coco, du hast mein Interesse... hoffentlich ist/war es das wert.Lieben GrußJürgenPS:Bestellung ist raus, sollte Donnerstag da sein - Rezension bis zum WE

Bearbeitet von Jürgen, 31 Oktober 2006 - 16:54.

Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...

#9 Naut

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    Semantomorph

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Geschrieben 01 November 2006 - 09:42

Ich werde ja nun auch bald in den Genuss des Buches kommen & werde meine Ansichten natürlich nicht geheim halten. :unsure: (Und ja: Soweit ich weiß, bin ich ein Mann und kein Synästhetiker. Dafür bin ich Mathematiker. :P )
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#10 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 01 November 2006 - 16:35

Damit diese "Geschichte" nicht weiter mutiert, habe ich, nachdem mir Amazon in der Bestellbestätigung den 14. November offerierte, die PDF-Datei der Geschichte geladen und ein wenig reingelesen.Sorry, aber diesem Versuch, eine mit nervtötenden Mangasprechblasen angereicherte Story für pubertierende Teenies einem breitem Publikum als tolle Sache zu verkaufen, möchte ich nicht mehr Zeit als unbedingt notwendig widmen.Die Würze in KürzeDie Dialogdramatik entspricht den Erwartungen eines Zwölfjährigen, wobei Jugendbücher in diesem Genre von Autoren wie Eschbach oder Schlüter den jugendlichen Lesern etwas mehr Anspruch zugestehen.Größtenteils erscheint der Versuch, Spannung zu erzeugen, sehr hilflos und verfehlt dadurch seine beabsichtigte Wirkung. Das Fehlen von Grundkenntnissen im Bereich der physiologischen Funktionen eines menschlichen Körpers sorgt schon am Anfang der Geschichte für Kopfschütteln beim Leser.Da die Sprache durchgehend in einer Art Nerd-Slang gestaltet ist, der sich anfangs durchaus angenehm liest, dauerte es schon einige Seiten, bis mir die genannten Mängel in immer häufigerer Folge auffielen.Und NEIN, mir ist, zumindest bis zur Mitte der Geschichte, kein "Running-Gag" aufgefallen, der sich von anderen CP-Geschichten durch irgendeine Form von Originalität zu erkennen gab.Ich gebe zu, daß ich nach ca. der Hälfte der Story keine Lust mehr verspürte, das "Abenteuer" um Tinchen ! (wie kommt man auf so einen Namen für eine Romanfigur?) weiter zu verfolgen. Wenn ich mal die Qualität der Kurzgeschichten des letzten CAPCom als Meßlatte nehme, wäre dieses Werk im hinteren Drittel gelandet, allerdings nicht ohne die Bemerkung, daß die Idee des mehrdimensionalen virtuellen Raumes und die Beschreibung durch die Autorin nicht unattraktiv ist.Allein an der Ausführung mangelt es... und diese Aussage hat wirklich nichts damit zu tun, ob ich Synästhetiker bin oder nicht......und zu diesem Thema möchte ich noch etwas hinzufügen.Allein die Ausgrenzung einer "Szene" (wobei ich an dieser Stelle mal vermute, daß solch eine "Szene", wenn es sie denn überhaupt gibt, aus purem Selbstzweck existiert) und die darin enthaltene unterschwellige Aussage, daß lediglich diese Gruppe den Roman "versteht", erinnert an mich an irgendeinen Verlag.... Diese Gebahren ist äusserst provokativ und kann in seiner Wirkung fürchterlich nach hinten losgehen.Grundsätzlich vertrete ich nämlich die Meinung, daß ein Autor, wenn er sich die Mühe macht, etwas zur Unterhaltung eines Publikums beizutragen, erst einmal den Schutz vor zu harter Kritik verdient hat.Im Falle DIESER Präsentation auf DIESEM Board und dem Pushen eines Romans, der imho auf Grund seiner Mängel keinen Verleger finden wird, reagiere ich ein wenig ungehaltener.Da hilft auch nicht der schmeichelhafte Satz, daß dies hier "das beste Forum" sei.Das wissen wir nämlich schon und dieser Beitrag beweist, daß wir hier nicht nur schön "rumquatschen" können, sondern auch schnell dem Blech auf die Spur kommen, das im Gold der Geschichten versteckt ist.Sicherlich werden andere Leser, und es wäre grauenhaft wenn es nicht so wäre, ein anderes Urteil zu diesem Roman fällen. Vielleicht nicht so heftig, wie diese Meinung und eventuell sogar viel positiver in der Aussage.Das ist auch vollkommen in Ordnung. Damit kann ich leben.Womit ich aber meine Schwierigkeiten habe, ist die, in Zeiten des Internets, immer zunehmendere Form von Gruppenrezensionen, die nur ein Ziel haben... einen durchschnittlichen oder gar schlechten Roman durch gute Rezensionen eine Popularität zu geben, die er nicht verdient hat. Bei Amazon kann das vielleicht gelingen (welcher ernstzunehmende Rezensent schreibt da überhaupt noch ?), aber in einem "Fachforum" sollte die Blase so schnell zerplatzen, wie sie entstanden ist.Intrag ( da ist ja wieder der Name) sollte immer als Warnung für alle Leser dienen, die sich auf Meinungen geschlossener Gruppen verlassen... und für ihr Geld keinen regulären Gegenwert bekommen.GrußJürgen

Bearbeitet von Jürgen, 01 November 2006 - 16:37.

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#11 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 01 November 2006 - 21:43

Nach dieser Rezi (auch wenn der Rezensent ein wenig zu pompös wirkt, wenn er dieses Board als das selbstverständlich "beste" bezeichnet, nachdem er es vor nicht all zu vielen Monaten "für immer" verlassen hatte :P - wobei ich sein Bleiben ausdrücklich begrüße!) möchte ich lieber auch nicht auf Basis der Ur-Rezension ganz oben fast 12 Euro dafür ausgeben, ein Buch zu lesen, in dem ich nicht mal vorab etwas blättern kann.

Also biete ich dir, coco, einen einmaligen Deal an: Schicke mir per Mail das PDF und eine Kontoverbindung, und ich überweise die 12 wenn es mich auch nur zur Hälfte anspricht. Ich kann zwar weniger CP-Fundierung bieten als mein Vorredner, dafür aber eine gute Comic-/Manga-Grundierung (s. Signature)... :shifty:

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 01 November 2006 - 21:44.

/KB

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Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#12 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 02 November 2006 - 10:23

Wie kindisch der gute Jürgen mich zu provozieren versucht, habe ich übrigens schon im ersten Satz erkannt. Sowas kenne ich aus der Schulzeit, die pubertären Jungs waren alle so.

Hmmm... also DAS nenne ich doch mal wirklich eine souveräne Art mit Kritik umzugehen. Respekt ! Leider prallt diese äusserst dumme Form von Auseinandersetzung mit dem anderen Geschlecht bei mir wie Schmutz vom Lotus ab. Hier gehts nicht um "Jungs", die provozieren, sondern um potentielle Käufer, die ein Recht auf Informationen haben bzw. Meinungen zur Unterstützung ihrer eigenen Kaufentscheidung suchen. Den ganzen Prozeß dazu bezeichnet man als Meinungsvielfalt, der anscheinend nur dann bei einigen Autoren zählt, wenn ihre Werke hochgejubelt werden. Nun gut, solche Autoren gibt es reichlich und auch wenn ich in der Vergangenheit mit dem Einen oder Anderen zusammengerasselt bin, bezog sich die Auseinandersetzung um Inhalte und Aussagen. Im Falle deines Textes rede ich nicht von Geschmack oder Vorlieben, sondern von eklatanten Fehlern im Aufbau und der Umsetzung einer Story. @Yip Ich habe NIE dieses Forum verlassen, sondern vor einiger Zeit lediglich meinen Moderator-Posten abgegeben. Dafür gab es einige Gründe, von denen einer den Fakt beinhaltete, daß ich als Moderator "nicht in aller Deutlichkeit" meine Meinung zu bestimmten Themen zum Ausdruck bringen konnte. Jetzt darf ich das allerdings wieder und die rund 400 postings nach meiner Tätigkeit als MOD beweisen ja auch, daß ich weiterhin in diesem Forum schreibe. Und ja, ich bin der Meinung, daß dieses Forum, zumindest im Bereich SF-Literatur, das Beste im deutschsprachigen Raum ist. Ein Urteil, das aber auch gar nichts mit popös zu tun hat, sondern lediglich als subjektiv eingestuft werden kann. Gruß Jürgen

Bearbeitet von Jürgen, 02 November 2006 - 12:14.

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#13 Gast_Zack_*

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Geschrieben 02 November 2006 - 15:25

@coco: Danke fürs Outing :P ...@Juergen:Ich reagiere mitunter sehr angefressen, wenn meine Kompetenz in Frage gestellt wird. Ja, ich bin kein "richtiger" Kritiker und ja, meine Rezi ist ein wenig von der Begeisterung, die ich beim Lesen empfunden habe, gefärbt. Und ja, ich habe wohl ein anderes Verständnis von dem Roman, weil ich die vielen synnigen Aspekte sehr schätze und die doch zum Verständnis beitragen.Vielleicht muss man doch den Vorgänger lesen, um das Buch richtig zu verstehen - oder man muss sich konzentrieren. Und gewiss hat das Buch einen gewissen Anspruch.Ich hab schon schlechtere Bücher gelesen, da zählen auch Sachen von Marion Zimmer Bradley dazu (bekannter Name, daher erwähn ichs). "Glenraven" - das war nahezu pubertäres Gesülze, wenn auch in ne nette Fantasy Story verpackt. Außerdem lese ich fast ausschließlich Cyberpunk und andere dystopische Romane, da ist es eine Leistung mich für utopische Romane wie die von Corinna John zu begeistern. Aber Meckerfritzen muss es immer geben :shifty: ... schreibst du eigentlich selbst? Ich glaub's ja nicht... wer selber schreibt, hat andere Ansprüche.

#14 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 02 November 2006 - 15:32

"Outing"? :shifty: :P Könnt ihr euch bitte einkriegen?Ich möchte in Ruhe das Buch anlesen (danke für die Download-Daten! - hat geklappt), und dann einen eigenen Eindruck hier widergeben, können. Möglichst ohne in ein künstlich aufgebauschtes Sperrfeuer zu geraten.Wenn ihr das Pro / Contra guter Rezensionen bzw. neuer Vertriebswege diskutieren wollt, dann BITTE IN EINEM NEUEN THREAD!

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 02 November 2006 - 15:36.

/KB

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#15 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 02 November 2006 - 16:31

@Zack

schreibst du eigentlich selbst? Ich glaub's ja nicht... wer selber schreibt, hat andere Ansprüche.

Das müssen aber nicht zwangsläufig qualitätsmässig sinkende Ansprüche sein, oder ?

Vielleicht muss man doch den Vorgänger lesen, um das Buch richtig zu verstehen...

Hallo ! Ich habe nichts davon geschrieben, daß ich irgendetwas nicht verstanden hätte... im Gegenteil, es war ja für nen Zehnjährigen verständlich - was ich allerdings deutlich zum Ausdruck gebracht habe. :P

Ich hab schon schlechtere Bücher gelesen....

Ja,ja... unter so manchem prominenten Namen verbergen sich (Literatur)-Leichen, die man besser nicht ans Tageslicht befördern sollte. Das impliziert aber nicht automatisch, daß 3D-Schock ein gutes Buch ist.

Außerdem lese ich fast ausschließlich Cyberpunk und andere dystopische Romane, da ist es eine Leistung mich für utopische Romane wie die von Corinna John zu begeistern.

Tja, da kann ich leider nicht mithalten :shifty:

Ich reagiere mitunter sehr angefressen, wenn meine Kompetenz in Frage gestellt wird.

Dann liegt da etwas im argen... liegt aber nicht in MEINEM Persönlichkeitsbereich. Wie dem auch sei... Letztendlich bist du für deine Rezensionen selbst verantwortlich und dein Name verbindet sich mit einer Meinung zu einem Buch... im Netz fast unauslöschbar. Du legst dich hier für eine Story ins Zeug, die "synnigerweise" (ich liebe diese Wortspiele) ganz einfach schlecht ausgeführt ist. Allein auf diesem Board fallen mir dutzendweise Mitglieder ein, die als Autoren wesentlich besser sind, als eine Corinna John. Aber egal... ich habe schon viel zu viel Zeit für diesen Kram vergeudet. De gustibus non est disputandum Gruß Jürgen
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#16 Holger

Holger

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Geschrieben 02 November 2006 - 16:39

Was soll das nun? Jürgen hat einen Verriss geschrieben, voll auf die Glocke. Aber nicht unter der Gürtellinie. Das sollten die Verehrer des Romans und die Autorin ebenso zur Kenntnis nehmen wie Schwärmerei und Begeisterungsausbrüche. Also, locker bleiben. :P
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#17 deval

deval

    Skeptiker

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Geschrieben 02 November 2006 - 17:11

freut mich sehr, dass sich einmal ein objektiver, erfahrener Leser den Papierhaufen vornimmt.

Tja, so kanns kommen. Eben noch der objektive Leser, nach der Rezi nur noch der provokante, pubertäre Junge. Kaum auszudenken was passiert wäre hätte Jürgen das Buch in der Luft zerrissen. :) :lol:

"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105

 

www.fantasybuch.de


#18 Dave

Dave

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Geschrieben 02 November 2006 - 17:21

Bisher wurde es nämlich (fast) nur von Synästhetikern bewertet, die verständlicherweise schnell darüber jubeln *szene-geschwätz arg verkneif*. Soviel vorweg: Das Buch ist bewusst sehr Syn-lastig.

Das ist ja eine interessante und ungewöhnliche Thematik, finde ich. Wenn ich einmal so unverblümt fragen darf, bist Du selbst betroffen?

#19 Gast_Zack_*

Gast_Zack_*
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Geschrieben 02 November 2006 - 17:27

@Dave:Bitte verwende nicht Begriffe wie "betroffen" - das ist doch keine Krankheit!@Jürgen:Ich habe nicht primär was gegen deine Kritik, sondern gegen dieses Geschimpfe gegen BoD. Mir kommt es einfach so vor, als wärst du voreingenommen, nur weils eben BoD ist und kein richtiger Verlag. Und mich nervt es, wenn mir unterstellt wird, ich wäre mit ihr verwandt oder sowas und sag nur deswegen was Positives - das ist eine unverschämte Unterstellung, die ich zurückweise. Wenn du das akzeptierst, ist auch alles okay... Wenns dir nicht gefällt, schade. Mir gefällts.

Bearbeitet von Zack, 02 November 2006 - 17:28.


#20 Jürgen

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Geschrieben 02 November 2006 - 17:54

@Zack

Ich habe nicht primär was gegen deine Kritik, sondern gegen dieses Geschimpfe gegen BoD. Mir kommt es einfach so vor, als wärst du voreingenommen, nur weils eben BoD ist und kein richtiger Verlag.

Nein, Nein und nochmals NEIN Diesen Schuh ziehe ich mir nicht an! Es gibt nämlich ausserordenlich beachtenswerte Werke, die unter BOD erscheinen. Damit habe kein Problem. Ich habe lediglich erwähnt, daß sie (die Autorin) auf Grund fehlender Grundkenntnisse im Bereich Verfassen einer Story kaum einen Verleger dafür finden wird.

Und mich nervt es, wenn mir unterstellt wird, ich wäre mit ihr verwandt oder sowas

Ich spreche von einem "Bekanntenkreis", der sich durchaus auch aus Mitgliedern eines Forums rekrutieren kann. Erfahrungsgemäß ist die Hemmschwelle, einem/r "Bekannten" zu sagen, daß sie/er Mist zusammengetippt hat, wesentlich höher, als bei einer/m Fremden. Ich habe sogar schon "beste Freunde" und geachtete Schreiber "runtergemacht", weil sie Blödsinn verzapft haben. Frank Hebben (nicht gerade unbekannt im CP-Genre) wird dir das gerne bestätigen. Bei aller Liebe... eine Rezension hat ehrlich zu sein, ansonsten ist sie unglaubwürdig ! Und wenn dann einige nicht mehr mit mir reden wollen (bzw. schreiben) wollen, dann ist es eben Pech. Ich kann und, verzeih wenn ich es so deutlich sage, ein ernstzunehmnder Rezensent MUß den Mut haben, auch einmal unangenehme Sachen zu publizieren... ansonsten ist er kein Rezensent, sondern schnöder Meinungsmacher.

Bearbeitet von Jürgen, 02 November 2006 - 18:19.

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#21 Jürgen

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Geschrieben 02 November 2006 - 18:01

Dieses Thema wird fast parallel auch bei der Büchereule "abgearbeitet". Damit man einen vollständigen Überblick bekommt (falls es interessiert), poste ich den direkten Link einmal hier rein (auch das SF-Netzwerk ist schon bei Büchereule verlinkt - wir wollen ja keinen interessierten Fan von gepflegten Auseinansetzungen verlieren :) ) 3D-Schock bei Büchereule.de Gruß Jürgen

Bearbeitet von Jürgen, 02 November 2006 - 18:01.

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#22 Gast_Zack_*

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Geschrieben 02 November 2006 - 18:23

Gut, wenn du sagst, dass du denkst, dass es bei BoD auch gute Bücher gibt, dann bin ich schon zufrieden.Und ich hab auch schon Freunde runtergemacht, so isses nicht. Und ich weiß, dass auch kritische Worte zum Rezensieren gehören - aber wenn mich etwas begeistert, dann begeistert mich etwas. Wenns mir gefällt, gefällt es mir. Und dann habe ich auch keine Lust solange rumzupicken, bis ich endlich was Negatives finde. Ich sag was Positives, wenn ich was Positives zu sagen - gehört für mich auchm zum Rezensieren, wenn man auch mal begeistert sein darf und nicht immer kritisieren "muss" ...Und ich wurde auch nicht rekrutiert und wenn ich sowas nicht objektiv sehen würde, hätte Corinna jetzt eine ganz böse Kritik bekommen, weil sie schon unnette Sachen zu meiner Schreibe gesagt hat! :) ... also ich seh hier nüx persönlich. Das einzige, was ich mir ankreiden lass: Ja, das Buch gefällt mir auch, weil's endlich was Synniges ist!

Bearbeitet von Zack, 02 November 2006 - 18:24.


#23 Jürgen

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Geschrieben 02 November 2006 - 18:40

So !Jetzt sind wir doch endlich beim Thema.Es steht mir nicht zu, deine Einschätzung, ob dir "die Geschichte"gefallen hat, zu kritisieren.Das ist Geschmackssache.Aber du kannst mir nicht, nachdem ich dich durch deinen "Einsatz" in den Threads besser kenengelernt habe, verkaufen, das es im Gesamteindruck nicht äusserst mangelhaft geschrieben wurde.Story hin, Inhalt her... es ist das handwerkliche Können, welches entscheidet, ob ein Roman ein "Treffer" wird oder nicht.Und das fehlt hier und macht für mich (subjektiv) das Buch zu einem "Versuch", eine dünne Geschichte auf Romanumfang zu trimmen. (von weiteren Unfähigkeiten mal abgesehen)GrußJürgen

Bearbeitet von Jürgen, 02 November 2006 - 18:41.

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#24 Jürgen

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Geschrieben 02 November 2006 - 19:10

Naja... 100 (hundert !) Seiten konzentriertes Einlesen ist etwas anderes, als überfliegen. Und ich bin durchaus dazu in der Lage, nach ca. der Hälfte des Buches zu erkennen, daß es mit den Fähigkeiten, einen Buchroman zu verfassen, nicht weit her ist.Das ist keine Aussage über die Idee der Geschichte oder dem Plot.Aber ich wiederhole mich jetzt... sollen andere entscheiden, ob sie dafür bezahlen wollen.Interessanter war sowieso der Streit zwischen Rezensenten :)

Bearbeitet von Jürgen, 02 November 2006 - 19:12.

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#25 Holger

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Geschrieben 02 November 2006 - 19:58

Ich bitte 1000 mal um Entschuldigung, aber was hat es mit diesem Wort "Synni" (oder so) auf sich. Ich hab da irgendwas verpasst ...
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#26 Dave

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Geschrieben 02 November 2006 - 20:10

Ja, ich bin selbst Synnie. Aber als "betroffen" würde ich mich nicht bezeichnen, ich bin's nämlich sehr gerne.

Ich habe das jetzt nicht im negativen Sinne gemeint, es scheint mir doch eine eine recht gängige Formulierung zu sein. Statt 'betroffen' nun 'gesegnet' zu schreiben, erschien mir etwas befremdlich. Übrigens erschwert eine solche Dünnhäutigkeit den Dialog, Du solltest es mit Ironie nehmen, 'nicht ganz normal`zu sein. Ganz ähnlich ist es mit der Schriftstellerei, eine Verteidungsstrategie ohne Selbstkritik bedeutet Stillstand.

#27 Jürgen

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Geschrieben 02 November 2006 - 20:19

@Corinna John

...nicht nur ein zielloses "alles Scheiße".

Also... selbst Zack wird mir zustimmen, daß DEINE Interpretation meiner Aussage so nicht richtig ist. Was das Problem in deinem Text ist...Ich kann es nur aufzeigen, nicht verbessern. Dafür fehlen mir jegliche Qualitäten, die mich dazu befähigen würden. Aber auf diesem Board lungern ca. 50 Autoren und Verleger rum, die dir Tips und Anregungen zum Verfassen einer "funktionierenden" Story geben können. Unser verehrtes Mitglied Eschbach stellt sogar auf seiner Seite Tips und Tricks für Autoren online. Workshops sind auch eine Hilfe, wobei ich da immer ein wenig mißtrauisch bin, was das Kosten/Nutzen Verhältnis betrifft. Fest steht, daß die Idee in der Geschichte (UND DAS HABE ICH AUCH ERWÄHNT) gar nicht so schlecht ist. Gruß Jürgen

Bearbeitet von Jürgen, 02 November 2006 - 20:21.

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#28 Jürgen

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Geschrieben 02 November 2006 - 20:45

Als letztes... und mehr kann ich wirklich nicht tun, weil... usw. usw.

Es könnten die teils in "Geek-Sprache" eingefärbten Dialoge sein

Die geekische Linguistik (wenn man es so überhaupt bezeichnen darf/kann) war dafür verantwortlich, daß ich überhaupt so weit durchgehalten habe. Das kann man aber nicht unbedingt als Qualitätskriterium bezeichnen, weil ich im Bezug auf diese spezielle stilistische Form ungewöhnlich wohlwollend reagiere. Das wiederum ist extrem subjektiv und wird von vielen Kritikern vollkommen anders gesehen. In einer Rezension würde ich persönlich diese Sprachform als besonders geeignet für die Thematik des virtuellen Raumes als gelungen betrachten... ohne dabei aber Pluspunkte zu vergeben. Ich sags ja, ich bin nicht der richtige Ansprechpartner. Gruß Jürgen

Bearbeitet von Jürgen, 02 November 2006 - 20:47.

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#29 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 05 November 2006 - 14:47

So, ich hab jetzt endlich mal hinein gesehen, und hatte fest vor, mein Maximallimit von 50 Seiten zu schaffen, wenn mir ein Roman nicht gefällt, bevor ich ihn weg lege. (Hab mal ausgerechnet dass ich bei jetziger Lesegeschwindigkeit noch ca. 1000 Romane in meinem Leben schaffen werde; daher diese gelegentlich sicherlich unzureichende Geduld...) Leider schaffte ich es nur bis zur Seite 7, dann wanderte meine Aufmerksamkeit schon bei jedem 3. Satz im Schnitt woanders hin... (Bis dorthin habe ich allerdings wirklich jedes Wort gelesen, versprochen.)

Nach 7 Seiten kann ich natürlich noch nicht richtig sagen, was mir an dem Roman fehlt. Aber einige Ansätze:

    [*]Am Anfang ist mir der Haken zu unscharf und uneffektiv. Wenn das Buch auch an Nicht-Eingeweihte gerichtet sein soll, braucht es da einen stärkeren Aufwach-Effekt.
    [*]Viele Begriffe werden immer wieder hinein geschmissen und "erklärt", was den Lesefluss bremst. Gut fände ich detailliertere Ding-/Sinn-Beschreibungen einer statischen Szene (ein wenig wie Cles Untersuchung des Arbeitsplatzes auf Seite 6/7), so dass sich gegen Romananfang schon nicht dauernd alles ändert, und d. LeserIn Zeit hat in der Szene und mit der untersuchenden Person Fuß zu fassen. Und dann ein klarer Schnitt (zumindest ein paar Leerzeilen, wenn die Sicht des Erzählenden sich ändert, bitte!).
    [*]Beim virtuellen Thema des Romans ist das sicherlich schwer, aber nach 7 Seiten habe ich noch überhaupt kein Bild der eingeführten Personen vorm geistigen Auge. Letztendlich muss ich mich GLEICH mit den synästhetischen und anderen Dimensionen (das ist auch m.E. der von dir, coco, versuchte Haken - s. meinen ersten Punkt) auseinander setzen.
    [*](Nach 7 Seiten ein unfairer Punkt, daher der letzte und entspr. kurz gefasst:) Mir erschien weniges neu an dem bisher Gelesenen. Das SF-"novum" lässt auf sich warten...
    [/list]Zu den 1. beiden Punkten: Eine der mir am gelungenst erscheinenden Eröffnungen ist der Anfang von Herberts God Emperor of Dune, dem 4. Dune-Buch. Drei Menschen rennen in einer langen Linie durch einen Wald, von mörderischen Wölfen verfolgt; der Fokus bewegt sich vom hinteren zum vorderen Läufer, und wechselt immer kurz bevor dieser von den Wölfen eingeholt wird. Durch die wenigen fetzenhaften Gedanken/Erinnerungen der Läufer bekommt man über 3/4 Seiten alles Wesentliche an Vorgeschichte mit, warum die laufen, wohin sie laufen, wer sie sind...

    Etwas Positives: Die Idee der "realen" Vollsimulation mit ihren mathematischen Dimensionen wirkt gut ausgearbeitet, wenn auch nicht neu. Vielleicht solltest du mal versuchen, wenn du ein breiteres Publikum erreichen willst, diesen Roman als Schreibübung zu sehen und erstmal eine "normalere" (im Sinne der Lesbarkeit/"Vermarktbarkeit") Kurzgeschichte um den Multi-D-/Synästhesie^-Stoff zu bauen. Diese dann hier, in anderen Foren oder in Wettbewerben veröffentlichen. Und noch etwas Feedback einheimsen.

    Wobei deine Schreibmotivation ja schon sehr gut zu sein scheint - ich hab z.B. DAMIT Probleme, vor allem Anderen. Habe aber bisher auch nur Kurzgeschichten geschrieben - schwer genug.

    P.S.: Da professionelles Schreiben eine selten werdende Kunst ist, unterstütze ich heuer paypal-mäßig deinen Versuch mit Einzahlung von einem Viertel der Kosten. Keep writing! :P

    P.P.S. (^): Kennst du eigentlich diese Kurzgeschichte von Bester?

    Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 05 November 2006 - 15:38.

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#30 Holger

Holger

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Geschrieben 05 November 2006 - 17:25

Corinna John hat mich gebeten, ihren Account zu löschen.Zuvor hat sie sämtliche ihrer Beiträge gelöscht.Ich möchte an dieser Stelle als Admin des Boards und Moderator dieses Forums erklären, dass ich ein solches Verhalten sehr ärgerlich und in höchstem Maße unsportlich finde. Es ist für mich ein klarer Verstoß gegen die "Nettiquette" und beraubt die entsprechenden Threads um ihre Kontinuität.
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)


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