Die These scheint mir nicht haltbar.
Frankreich setzt ganz überwiegend auf Atomstrom und hat nur etwa halb so hohe Strompreise.
Muss ich Dir wirklich den Sinn und die Funktion von "Subvention" erklären?
Oder rede ich seit fast 2 Wochen in die Luft hinein?
Noch mal, für kleine @Amtraniks und andere interessierte User:
Eine Subvention ist eine finanzielle Hilfe für ein Produkt, um an einem Markt besser zu bestehen, da dieses Produkt ansonsten an genau diesem Markt keine Chance hätte.
Ausführlicher hier:
https://de.wikipedia...wiki/Subvention
In Frankreich ist es die Atomenergie (seit Georges Pompidou), in Deutschland die (Braun-)Kohleenergie (seit Helmut Schmidt).
Rechnet man die Steuermittel, die in die Subventionen ("Wirtschaftshilfen Inland") zum trivialen Strompreis hinzu, ergibt sich ein ganz anderer Preis für Energie, als uns auf der jährlichen Energiekostenabrechnung unserer Stadtwerke "vorgegaukelt" wird.
https://www.bundesfi...icationFile&v=2
Besonders interessant sind Seite 10 (hier der Punkt "Investitionen gesamt") und Seite 14 (die Punkte "BMWi" - Bundesministerium für Wirtschaft - und BMVI - Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur; man beachte die geschickte Verteilung der Steuermittel!)
Beispiel für die Gefahr durch Subventionen:
Norwegen hat die deutsche Montanindustrie übrigens mit ihren Subventionen kaputtgemacht - die Verschiffung bis Werkshalle Kunde wurde staatlich bezahlt, die Schwarzkohle somit praktisch verschenkt; mit der Folge, dass im Saarland, dem Ruhrgebiet und in der Lausitz - damals noch DDR - jeder Bergbau erloschen ist.
Nachdem der Bergbau in Mitteleuropa tot war, hat Norwegen aufgehört, diese Produkte staatlich zu unterstützen. Es gab sogar warme Worte der Entschuldigung, unter Vergießen von Krokodilstränen. Den Kumpels kam das zu spät und warme Worte kann man nicht essen. Aufgrund dieses Verhaltens ist Norwegen immer noch kein Mitglied der EU.
Zumindest Frankreich meldet nämlich Reparationen an. Deutschland - verschlafen wie immer! - hat da nach Jahren auch mitgezogen.
Dazu kommt, dass Frankreich mit Reaktoren arbeitet, die nach internationalen Standards zunehmend veraltet sind.
https://de.wikipedia...n_in_Frankreich
Cattenom und Fessenheim sind nur Beispiele: diese beiden Werke arbeiten schon lange nicht mehr wirtschaftlich (wobei man erwähnen sollte, das Cattenom zwar erst 1979 in Betrieb genommen wurde, technisch aber den Stand der 1950er/1960er darstellt!). Zumindest bei Cattenom weiß ich/ist es nachweisbar, dass die Republik Frankreich mehr Geld zuschießt, als das Werk aus eigener Kraft einzubringen im Stande ist.
Japan überdies verfährt genau so. Dort sind die Energiekosten - die überwiegend in den Strom gehen - dermaßen niedrig, dass es sich lohnt, Reaktoren zu bauen und zu betreiben, die niemals an das Stromnetz angeschlossen werden. Nur ein Bruchteil wird tatsächlich durch die Bevölkerung verbraucht, und die Verbrauchszahlen werden künstlich nach oben korrigiert. Das ist eine mehr oder weniger gut versteckte illegale Finanzierung, an der Politik und Wirtschaft beteiligt sind (TEPCO-Skandal). So geht die meiste produzierte Energie als Abwärme in den Nordatlantik, wo für manche Fische ein Fangverbot existiert - wer möchte schon Hering mit drei Rückenflossen, zwei Köpfen oder drei Augen? Außerdem ist der Nordatlantik im Sommer quallenverseucht, was er vor 1970 nicht war. Es wird kein Watt Strom an irgendwen geliefert. Die Leitungen werden einfach nicht verlegt, aber das AKW steht mal da und produziert vor sich hin ... dutzendweise.
Also: Subventionen sind nicht nur verdammt teuer, sondern auch extrem kurzsichtig.