Ich nehme deine Kritik an. Vieles von dem was Du mir vorwirfst, dessen bin ich mir zwar gar nicht bewußt, aber Du solltest mir gerne die Stellen benennen und mich in Zukunft immer gerne darauf hinweisen wenn ich etwas falsch verstanden habe, oder Du dich falsch verstanden fühlst. Es hilft ja keinem etwas wenn man von komplett unterschiedlichen Dingen spricht. Ich bin ein Mensch der kein Problem damit hat Fehler einzugestehn und ich weiß ich bin auch jemand der sich schnell mal aufregen kann. Und ich habe auch sensible und empfindliche Antennen für subtile Angriffe und Anspielungen. Da kann es durchaus mal sein das man übers Ziel hinausschiesst und zu empfindlich reagiert. Ich bin aber so erzogen worden Dinge beim Namen zu nennen und auszusprechen was man meint und nicht um den heißen Brei herum zu reden.
Gut, ich nehme das als Friedensangebot an.
Dann versuche ich jetzt nochmal deine Position zu verstehn. Du bist also derzeit vom menschlich gemachten Klimawandel überzeugt weil es für dich der derzeitige Wissenschaftliche Konsens ist, was aber nicht ausschliesst, das wenn sich der Konsens ändert, Du dann deine Meinung auch änderst. So richtig?
Ja. Diese Position erscheint mir übrigens nicht sonderlich ungewöhnlich. Ich würde behaupten, dass die meisten Menschen in den allermeisten Bereichen die gleiche Haltung haben.
Und bei den Maßnahmen zur Co2 Vermeidung, hier also in erster Linie die besprochene Energieerzeugung, dazu hast Du überhaupt keine eindeutige Meinung? Da wartest Du noch ab?
Ich bin nicht sicher, ob es hier überhaupt eine eindeutige Meinung geben kann. Es wird ja in jedem Fall in Mix von Massnahmen sein; alternative Energie, bessere Isolation von Häusern, Verteuerung gewisser Energienutzungsformen etc. Es ist auch offensichtlich, dass die Energieerzeugung nicht überall gleich sein kann. In der Schweiz stammt zum Beispiel über 50% der Energie aus Wasserkraft; dass das in vielen anderen Ländern nicht geht, ist ja klar.
Im Gebäudebau ist noch vieles möglich. Wir sind beispielsweise vor knapp zwei Jahren in eine Siedlung gezogen, die dank Photovoltaik und Erdwärme energieneutral ist (oder zumindest sein sollte). Das ist natürlich nur bei Neubauten möglich, wäre aber eines von vielen möglichen Beispielen, wie sich der Energievebrauch drosseln lässt.
Auf einer allgemeineren Ebene ist in meinen Augen aber vor allem entscheidend, ob bzw. wann die Kosten, welche die Klimaerwärmung verursacht, im Markt ankommen. Das grosse Problem ist derzeit, dass niemand zahlen muss, wenn Gletscher verschwinden, die Meere versauern oder der Meeresspiegel steigt. Aber das ist nur eine Frage der Zeit. Es ist kein Zufall, dass die grossen Rückversicherer sich die Sache sehr genau anschauen. Irgendwann werden die Kosten im Markt ankommen, und dann wird es plötzlich sehr schnell gehen mit Massnahmen. Die Frage ist bloss, wie viel Schaden bis dahin angerichtet wurde.
Bearbeitet von simifilm, 23 August 2019 - 16:07.