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Ken MacLeod - Newton's Wake


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#1 Axel

Axel

    Infonaut

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Geschrieben 19 November 2006 - 18:09

Auf Holgers Anfrage aus meinem Blog kopiert:

Eingefügtes Bild

Hintergrund und Handlung:
Irgendwann im 21. Jahrhundert wurden Computersysteme komplex genug um sich ihrer selbst bewusst zu werden. Daraufhin entwickelten sie sich rasant weiter. Die KIs luden viele Computerfachkräfte in ihre Systeme und verschwanden größtenteils in die weiten des Weltraums, wo sie Spuren hinterließen. Die intelligent gewordenen Waffensysteme blieben aber zurück. Mit verheerenden Folgen: Ein Großteil der Menschheit wurde getötet, auch wenn sämtliche Persönlichkeiten vor dem Tod gespeichert wurden. Eine Gruppe Menschen zog sich auf den Mars zurück und baute dort ein Raumschiff um eine neue Heimat zu finden. Das Buch fängt etwa 400 Jahre danach an. Eine Gruppe „Archäologen" kommt durch ein Wurmlochportal auf einen Planeten an. Der Grund dafür ist ein merkwürdiges Artefakt, das scheinbar von den mittlerweile verschwundenen aufgestiegenen Persönlichkeiten stammt. Überraschenderweise sind die Siedler des Eurydice getauften Planeten nicht Mitglieder eines der bekannten Machtblöcke, sondern die schon genannten Flüchtlinge. Für die Bewohner des Planeten ist es eine Überraschung, dass es noch weitere Überlebende gibt, die galaktischen Machtblöcke sehen zunächst einen neuen Markt. Später führt die Handlung über verschiedene bewohnte Planeten, zurück nach Eurydice und schließlich sogar auf die Erde.

Sprache und Struktur:
Die Handlung ist etwas wirr. Das Buch beginnt mit der Ankunft der ersten „Außenweltler" auf Eurydice und erst langsam werden zusammenhänge klar. Der Wechsel von Eurydice zu anderen Planeten ist abrupt und die Ereignisse erscheinen zunächst völlig unabhängig. Erst mit der Rückkehr nach Eurydice wird alles klar und am Ende sind alle losen Fäden aufgesammelt. Sprachlich ist der Roman zweischneidig. MacLeod kann schreiben. Das Problem ist, einige seiner Protagonisten können nicht richtig sprechen - diverse Dialoge sind im schottischen Dialekt* geschrieben, was den Lesefluss beeinträchtigt. Um sich wirklich daran zu gewöhnen ist der Roman zu kurz.

Ergebnis:
Der etwas laue Auftakt und die holprigen Dialoge stören zwar das Gesamtbild, doch waren Geschichte, Charaktere und Universum mehr als gut genug, um mich am lesen zu halten.

8.0 von 10 Punkten



* zumindest sagt die englische Wikipedia, dass es schottischer Dialekt ist
Die Zukunft hat begonnen, wenn Geräte intelligent genug sind, um die Dummheit ihrer Nutzer auszugleichen.
Mein Blog (Meine Meinungen über Bücher, Filme und dergleichen)


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