Scott Westerfeld - Weltensturm
#1
Geschrieben 01 Januar 2007 - 19:40
(Georg Christoph Lichtenberg)
#2
Geschrieben 11 Januar 2007 - 12:20
#3
Geschrieben 11 Januar 2007 - 18:02
#4
Geschrieben 11 Januar 2007 - 23:21
Ich bin nicht wirklich im Lesekreis dabei, da ich das Buch schon gelesen habe. Aber das mit der Spannung, daran kann ich mich -- sehr gerne -- erinnernIch habe es nicht so mit viel Action, aber die Raumschlacht war mit weitem Abstand das spannendste was ich in letzter Zeit gelesen habe. Wow!!! Wie der Autor die Wirkung der Drohnen beschreibt und wie Strategien und Gegenstrategien entwickelt werden, hat mich sehr begeistert.
#5
Geschrieben 12 Januar 2007 - 11:05
Bearbeitet von lapismont, 12 Januar 2007 - 11:05.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#6
Geschrieben 12 Januar 2007 - 14:06
Finde ich eigentlich sehr hilfreich. Gerade in Hinblick auf die Spoilergefahr für Nachzügler. Und: Kostet doch nix! Die Raumschlacht der Luchs gefiel mir (für eine Raumschlacht) auch recht gut. Auch hier ist es wieder die Detailversessenheit Westerfelds, die dem ganzen die Krone aufsetzt. Ich finde auch, dass das Niveau in diesen Szenen deutlich über gewissen Romanserien liegt. Und auch der Vorwurf, dass Westerfeld im Gegensatz zu Reynolds nur mit Schlagwörtern um sich werfe halte ich in diesem Abschnitt für haltlos. Besonders gut gefiel mir u.a. der "Gravitationsgeist".P.S. Ganz schön viele Threads für das kleine Buch.
(Georg Christoph Lichtenberg)
#7
Geschrieben 14 Januar 2007 - 19:35
Auch nach mehr als der Hälfte dreht sich das ganze Buch immer noch um ein einziges Szenarium, welches sich in kurzer Zeit abspielt. Das war für mich bisher ziemlich überaschend. Wenn man einen solchen Wälzer in die Hand nimmt, erwartet man ja beinahe eine generationenumspannende Saga.
Das ein oder andere Mal erinnert mich das Buch an ein Werk von Matthew Reilly. Der hat es auch immer wieder hinbekommen, den Held von einer unlösbaren Situation in die nächste zu schmeißen, und ihn das Unmögliche wahr machen zu lassen. Recht spannend, die Raumschiffschlachten, obohl ich ansonsten gar kein Freund davon bin. Mich erinnert das an eine alte Enterprise Classic Folge (War es die 12. Folge?), wo es um eine Weltraumschlacht mit den Klingonen ging. Dort hatten Kirk und der klingonische Captain versucht, sich gegenseitig auszutricksen.
Die Story mit Bigz war eine nette Idee, allerdings vorhersehbar. Irgendwie war mir klar, dass es einen Grund geben musste, die Figur einzuführen und weiter zu verfolgen.
Trotzdem: Eine schöne Space Opera Abenteuer Geschichte mit einem durchdachten Hintergrund! Nach wie vor!
Übrigens: Ich empfinde Westerfeld nicht als Schwätzer. Zwar findet er viel Worte um ein einziges Szenarium. Allerdings empfand ich das Buch an keiner Stelle langweilig sondern stets kurzweilig und spannend geschrieben. Klar, man hätte den reinen Inhalt komprimieren können. Allerdings hätte man dafür unterhaltsame Seiten rausnehmen müssen. Warum das? Es geht doch um Unterhaltung in "Weltensturm", oder?
#8
Geschrieben 14 Januar 2007 - 20:50
Sehe ich genauso. Lediglich die (eigentlich genial beschriebene) "finale Raumschlacht" empfand ich zeitweise etwas zu ausführlich beschrieben. Ansonsten war ich durchweg sehr gut unterhalten!Übrigens: Ich empfinde Westerfeld nicht als Schwätzer. Zwar findet er viel Worte um ein einziges Szenarium. Allerdings empfand ich das Buch an keiner Stelle langweilig sondern stets kurzweilig und spannend geschrieben. Klar, man hätte den reinen Inhalt komprimieren können. Allerdings hätte man dafür unterhaltsame Seiten rausnehmen müssen. Warum das? Es geht doch um Unterhaltung in "Weltensturm", oder?
(Georg Christoph Lichtenberg)
#9
Geschrieben 15 Januar 2007 - 20:40
Wenn Holger mir nicht gesagt hätte, dass nach dem vierten Kapitel eigentlich Schluss ist mit dem ersten Buch, ich hätte es nicht für möglich gehalten. Es wäre mir auch gar nicht aufgefallen.
Die in sich abgeschlossenen Bücher sind ja bei Zyklen sehr beliebt. Zur Recht, wie man hier gut erkennen kann.
#10
Geschrieben 15 Januar 2007 - 22:40
(Georg Christoph Lichtenberg)
#11
Geschrieben 16 Januar 2007 - 08:48
Ja, dieser Schluss liegt nahe. Die Teilung wirk schon ein wenig willkürlich. Man muss den Heyne Verlag loben, dass man gleich den Roman in einem Band herausgebracht hat. Das ist mal genau anders herum als sonst. Schön. Die Raumschlacht war spannend und gut beschrieben. Ähnliches hat man schon gelesen, aber noch nie mit so vielen Details. In Harry Harrisons "Zu den Sternen" Trilogie liest man im dritten Band eine Raumschlacht mit ähnlichem Prinzip. Dort werden hunderttausende Stahlkugeln ausgesetzt, die der generischen Flotte in die Flanke fliegen. Aber das waren keine steuerbaren Flugkörper. Mir hat gefallen, dass man eigentlich mitbekam, wie die beiden Schiffe auf die alten Taktiken reagierten und mit neuen Ideen versuchten Vorteile zu erlagen. Ein bißchen seltsam fand ich aber die Manöver der Fluggeräte, den bei der Geschwindigkeit der beiden Schiffe (die LUCHS hatte ja mehrere Tage nur Beschleunigt) kann ich mir einfach nicht vorstellen, so leicht auf den Gegner zu reagieren. Die eine Drohen kracht durchs Schiff und der Autor beschreibt, dass sich nicht umkehrt, um das Schiff nochmals anzugreifen, weil die KI beschädigt war. Aber die Drohne hatte eine enorme geschwindigkeit irgend so etwas zwischen 0,01 und 0,1 Lichtgeschwindigkeit. Wie soll die Drohne da wenden und das Schiff erneut angreifen, dass sich mit einer noch höheren Geschwindige in einem anderen Winkel bewegt. Man stellt sich das ganze anhand der Beschreibungen vor, wie zwei Marineschiffe, die sich mit Kanonen beschießen. Die tatsächliche Geschwindigkeit kommt nicht recht zum Ausdruck.Ich vermute, dass das Manuskript einfach aufgeteilt wurde, oder der erste Teil davon schon in Druck ging, bevor der zweite fertig überarbeitet war. Man kann hier Heyne wirklich zugute halten, dass sie aus "zwei" Romanen einen gemacht haben. Das entschuldigt auch die Sache mit der Seitenschinderei (siehe Parallelthread).
#12
Geschrieben 16 Januar 2007 - 11:28
witzig, dass du Harry Harrison erwähnst, jetzt nachdem ich Weltensturm durch habe, lese ich Todeswelten. Man merkt den Zahn der Zeit nagt an so alten Romanen. Der erste Roman ist von 1960! und der Kontrast zu Weltensturm könnte nicht größer sein. Falls es nicht schon so einen Thread gibt, wäre es mal wert so einen aufzumachen, nach dem Motto: "Science Fiction im Wandel der Zeit". Aber das ist ein anderes ThemaDie Raumschlacht war spannend und gut beschrieben. Ähnliches hat man schon gelesen, aber noch nie mit so vielen Details. In Harry Harrisons "Zu den Sternen" Trilogie liest man im dritten Band eine Raumschlacht mit ähnlichem Prinzip.
ich habe Wletensturm gerade nicht dabei, kann deshalb nicht zitieren. Ich meine aber, dass die Drohnen nicht nur mit 10-15 g beschleunigen (wie z.B. die Luchs), sondern mit einer wesentlich höheren Beschl. (m.E. 3000 g). Müsst man mal durchrechnen ob sie in vernünftigen Zeit zu wenden und erneut anzugreifen. 3000 g sind ja knapp 30.000 m/s² also kann man 0,01c in locker 1000 sek erreichen . Ausserdem waren die Relativgeschwindigkeiten der Drohnen zur Luchs nicht soooo hoch wie die absoluten Geschwindigkeiten der Raumschiffe. Hmmm ich glaube man müsste den "Schlachtplan" nochmal durcharbeiten. Es gab doch mal Zeiten, in denen Science Fiction Autoren sowas vorher durchrechnen mussten, weil sie ansonsten befürchten mussten, von enttäuschten und wütenden "Scifi-Fan-Nerds" Leserbriefe zu bekommen und korrigiert zu werden.Ein bißchen seltsam fand ich aber die Manöver der Fluggeräte, den bei der Geschwindigkeit der beiden Schiffe (die LUCHS hatte ja mehrere Tage nur Beschleunigt) kann ich mir einfach nicht vorstellen, so leicht auf den Gegner zu reagieren. Die eine Drohen kracht durchs Schiff und der Autor beschreibt, dass sich nicht umkehrt, um das Schiff nochmals anzugreifen, weil die KI beschädigt war. Aber die Drohne hatte eine enorme geschwindigkeit irgend so etwas zwischen 0,01 und 0,1 Lichtgeschwindigkeit. Wie soll die Drohne da wenden und das Schiff erneut angreifen, dass sich mit einer noch höheren Geschwindige in einem anderen Winkel bewegt. Man stellt sich das ganze anhand der Beschreibungen vor, wie zwei Marineschiffe, die sich mit Kanonen beschießen. Die tatsächliche Geschwindigkeit kommt nicht recht zum Ausdruck.
Bearbeitet von mangold, 16 Januar 2007 - 11:28.
#13
Geschrieben 17 Januar 2007 - 20:52
#14
Geschrieben 17 Januar 2007 - 20:59
"Todeswelten" habe ich vor einem halben Jahr gelesen, zumindest die ersten beiden Romane. Das war wirklich altbacken. "Zu den Sternen" kenne ich auch, aber das ist schon sooooo lange her, da kann ich mich an keiner Raumschlacht mehr erinnern.witzig, dass du Harry Harrison erwähnst, jetzt nachdem ich Weltensturm durch habe, lese ich Todeswelten. Man merkt den Zahn der Zeit nagt an so alten Romanen.
In Weltensturm haben mich die Rechnereien fast immer stutzig gemacht, aber sie scheinen alle korrekt zu sein. Ich habe keine Ungereimtheit gefunden. Man kommt schnell durcheinander mit relativer Geschwindigkeit, absoluter Geschwindigkeit und Beschleunigung, besonders bei den großen Zahlen.
Rusch meinte:
Hast du Beispiele? Ich fand die Raumschlacht erfrischend anders, weil nicht nur mit Lasern, Torpedos o.ä. geschossen wird, sondern auf Mikro-Ebene eine verherrende Wirkung erzielt wird.Die Raumschlacht war spannend und gut beschrieben. Ähnliches hat man schon gelesen, aber noch nie mit so vielen Details.
Die Szenen im Kriegsrat bzw. die Politik des Kaiserreiches haben mich nicht so interessiert. Es ist zwar lobenswert für Scott Westerfeld, dass er sich einen Hintergrund ausgedacht hat, aber für die Geschichte ist das Ganze nur wenig relevant.
Die erste Hälfte vom Buch macht teilweise einen etwas ziellosen Eindruck. Ab der zweiten Hälfte konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Nach jeder Aktion kommt ein neues Ereignis, das die Handlung in ein leicht verändertes Licht rückt.
Denkt ihr immer noch, dass Alexander zu menschlich ist? Er hat ein klares Ziel, aber viel mehr erfährt man doch gar nicht?!
Sullivan
#15
Geschrieben 17 Januar 2007 - 21:37
Echt? Bitte probier es jetzt nochmal. Ich habe ihn explizit nochmal geöffnet, zuvor aber auch kein "Geschlossen"-Symbol bemerkt! Grüße HolgerIch habe die 600er Marke überschritten. Leider ist der entsprechende Thread gesperrt. Warum?
(Georg Christoph Lichtenberg)
#16
Geschrieben 17 Januar 2007 - 22:29
Hi zusammen, echt merkwürdig, das noch kaum einer (ich wüsste jetzt keinen Autor) darauf gekommen ist, welch verherende Wirkung Mikrogeschosse entwickeln können, wenn sie als Waffe benutzt werden. Fand die "Sand bzw. Glas Idee" einfach genial. Als kosmische Mikrometeoriten, sozusagen naturgegeben wie ein Schlagloch für Autofahrer , die Raumfahrzeuge beschädigen können, sind die doch ein alter Hut. Grüsse ins BoardIch fand die Raumschlacht erfrischend anders, weil nicht nur mit Lasern, Torpedos o.ä. geschossen wird, sondern auf Mikro-Ebene eine verherrende Wirkung erzielt wird. Sullivan
------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------
In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer
Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen.
"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min
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#17
Geschrieben 18 Januar 2007 - 00:28
Ich würde als positves Beispiel mal David Webers "Auf verlorenen Posten" sowie die meisten anderen Bände der Honor Harrington Reihe angeben. Das geht es ordentlich zu Sache und die Beschreibungen sind noch detailiert, aber niemals langweilig. Im Prinzip waren die die besten Darstellungen, denn Weber ging auf das Beschleunigungsverhalten, Silent Mode mit Katz-und-Maus-Spiel, Tarnung, Vortäuschung falscher Daten, Rakentegefechte, Massives Laserfeuer auf kurzer Distanz, etc. Da wird wirklich alles geboten, was irgendwie einen Vorteil bieten könnte. Leider ist Weber nicht immer so gut, wenn es darum geht, eine tiefgründige Handlung zu gestalten. Im Barrayar Zyklus gibt es auch ein paar entsprechende Stellen, aber der Zyklus ist eigentlich reine Space Opera und keine Military SF. Was übrigens die Schwärmer Drohnen betrifft, so müssen das wahre Teufelsdinger sein, denn sie durchschlagen mit einer gewaltigen Geschindigkeit die gepanzerte Außenhaut (nachdem schon Diamantstaub sie zerstört), bremsen dann ab und überlegen, wie sie am meisten Schaden machen können. Zeigt mir den Physiker, der das erklären kann.Rusch meinte: Hast du Beispiele? Ich fand die Raumschlacht erfrischend anders, weil nicht nur mit Lasern, Torpedos o.ä. geschossen wird, sondern auf Mikro-Ebene eine verherrende Wirkung erzielt wird. Sullivan
#18
Geschrieben 18 Januar 2007 - 15:03
Den Schlachtabtausch würde ich nicht sonderlich hervorheben, denn irgendwie war ja klar, dass sich die Luchs einigermaßen wacker schlagen würde.
Der Teil, in dem die Rix den Verstärker aktivierte, gefiel mir eigentlich etwas besser. Wobei sich bei mir so dass Gefühl einstellte, als hätte sie jetzt ihre Schuldigkeit getan und kann abserviert werden. Aber das soll sich erst noch herausstellen.
Positiv aufgefallen ist mir dann noch der Abschnitt Fischer. Jocim Marx wird aus dem Hyperschlaf gerissen, als er gerade in einem Gezeitentümpel Fackelfische angelte. Cooler Spruch: "Dies sollte besser wichtig sein". Sehr schön geschrieben, und durch das Auftauchen eines unbestimmten Objektes hat die ganze Geschichte wieder ordentlich an Fahrt gewonnen.
Aber das ist ein Thema für den letzten Thread.
Bearbeitet von Dave, 18 Januar 2007 - 15:05.
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