Cyberbrains und Cyberimplantate?
#1
Geschrieben 14 Januar 2007 - 23:08
#2
Geschrieben 15 Januar 2007 - 00:40
Bearbeitet von Pixelprimat, 15 Januar 2007 - 00:44.
#3
Geschrieben 15 Januar 2007 - 14:41
Bearbeitet von mindblasted, 15 Januar 2007 - 14:47.
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#4
Geschrieben 15 Januar 2007 - 21:29
Bearbeitet von Bliizzz, 15 Januar 2007 - 21:30.
#5
Geschrieben 15 Januar 2007 - 22:07
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#6
Geschrieben 15 Januar 2007 - 23:27
#7
Geschrieben 16 Januar 2007 - 00:24
Warum? Mal abgesehen davon dass man theoretisch unsterblich wäre - sofern der Geist unsterblich ist, er kann ja dann hin- und hertransferiert werden - der Geist eines Menschen mit Cyberkörper hätte zumindest noch menschliche Anleihen. Ich will nicht sagen, er wäre komplett menschlich, weil es AFAIK Bereiche gibt, die zu sehr von der Chemie im Körper abhängig sind, man denke allein an niedere Triebe. Vielleicht würde sich ein menschlicher Geist, in ein Cyberhirn transferiert, dementsprechend anpassen. Und vielleicht gäbe es z.B. keinen biochemisch motivierten Fortpflanzungstrieb mehr und es bestünde dann auch nicht mehr die Notwendigkeit, sich zu diesen Zweck einen Partner anzulachen. Trotzdem glaube ich nicht, dass die Cyborgisierung zu einer Auflösung des menschlichen Kollektivs führen würde. Dass Menschen Gemeinscahften schließen, ist keine rein biologische Frage, sondern vor allem eine Frage der Vernunft. Was wäre das für eine "glänzende Zukunft", wenn cyborgisierte Hirne weniger vernunftbegabt wären als natürliche?wenn jeder Mensch zu dieser zeit seinen gesamten Körper zu einem Cyberkörper umrüsten lässt, stirbt unser Kollektiv.
#8
Geschrieben 16 Januar 2007 - 11:44
#9
Geschrieben 16 Januar 2007 - 21:18
Bearbeitet von Pixelprimat, 16 Januar 2007 - 21:20.
#10
Geschrieben 16 Januar 2007 - 21:51
#11
Geschrieben 18 Januar 2007 - 16:34
Warte mal ab wenn du älter wirst , dann siehst du das mit Sicherheit anders ;-) Ich persönliche vermute, das wir vor allem eine biotechnologische Revolution erleben werden. Ich halte es für denkbar das sich der menschliche Körper irgendwann so pimpen läßt das man 200 Jahre und länger leben kann. Und natürlich werden die Menschen immer mehr elektronische Implantante haben. Die Frage ist nur wie sich das mit unserer Gesellschaftsordung vereinbaren läßt ..zumindest wenn man über einfache Prothesen hinausgeht und sich an Vernetzung und ähnliches macht.Mmh keine Ahnung... mein Körper mag zwar vielleicht nicht zu 100% dem landläufigen Schönheitsideal entsprechen aber dafür ist er meiner. Trag ich jetzt schon immerhin über zwei Jahrzehnte mit mir rum. Würde ich daher nur ungern für einen neuen aus Metall hergeben.
#12
Geschrieben 18 Januar 2007 - 17:25
Ich weiß gar nicht, ob das so sicher ist. Möglicherweise wird es in absehbarer Zeit zB. keine Hörgeräte oder künstliche Herzklappen mehr geben, weil Gewebe bis hin zu ganzen Organen im Labor gezüchtet werden. Das würde ich mir zumindest eher für die Zukunft wünschen. Kürzlich wurde ja von einem Wissenschaftler berichtet, der sich einen Chip in den Arm pflanzen ließ. Wohl eher als Signal für die Zukunft als aus Zweckmäßigkeit. Ein Chip, der die körperliche Befindlichkeit überwacht und einem Neugeborenen eingesetzt wird, so etwas klingt für mich aus heutiger Sicht eher nach einer Horrorvorstellung. Aber das wäre dann ein ganz neue Generation, für die das eine Selbstverständlichkeit ist. Vielleicht ist unsereins auch schon von der Technik versklavt, ohne es wirklich zu merken...Und natürlich werden die Menschen immer mehr elektronische Implantante haben.
#13
Geschrieben 18 Januar 2007 - 19:37
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#14
Geschrieben 05 Februar 2007 - 02:42
Es ist naiv anzunehmen, neue Technologien einfach nur benutzen zu koennen, ohne von ihnen veraendert zu werden. Beispiel Pistole: Weil Du weisst, was man mit ihr anrichten kann, steigt Dein Testosteronspiegel wenn Du sie bei Dir traegst. Das fuehrt dazu, dass Du bereiter bist, sie einzusetzen, als eine Du es mit einer anderen Waffe waerst. (sauge ich mir nicht aus den Fingern, gibt mehrere Studien dazu... Terry Pratchett hat das auch in 'Men at Arms' sehr schoen umgesetzt) Es ist die Aufgabe der Science Fiction solche moeglichen Veraenderungen durch neue Technologien auszuloten...Naja die Technik ist in erster Linie ein Werkzeug. Eine Pistole bringt genauso wenig jemanden um, wie du von der Technik versklavt wirst. Das tun Menschen.
Bearbeitet von Pandora Panorama, 05 Februar 2007 - 02:45.
Ian Stewart
#15
Geschrieben 05 Februar 2007 - 03:02
Du kannst Geist und Koerper nicht getrennt betrachten. Zwei Gruende: (1) Beim Menschen (als auch bei Tieren) ist die Hardware ("Gehirn") gleich der Software ("Geist"). Vereinfacht ausgedrueckt: das "Programm" Deiner Seele sind die Neuronen im Gehirn und die Verbindungen zwischen ihnen. Deinen Geist in einen anderen Koerper zu verpflanzen wuerde also bedeuten Dein Gehirn physikalisch in einem anderen Koerper nachzubauen. Und das wird uns bestimmt nicht in diesem Jahrhundert gelingen... (2) Ein Geist ist nicht nur durch das Gehirn sondern auch durch die Wechselwirkungen mit dem Koerper definiert. Zum Beispiel: das Gefuehl der Liebe ist unter anderem durch die koerperlichen Zustaende definiert, die mit ihr einhergehen (Herzklopfen, etc.), und die sind sehr stark an Deinen speziellen Koerper gebunden. Wenn Du in einem anderen Koerper waerst, wuerdest Du auch auf eine andere Art von Weise lieben, und diese koerperlichen Zustaende wuerden Dich zu anderem Handeln bewegen (Richard Morgan beschreibt das super in 'Altered Carbon'). Ergo: in einem anderen Koerper waerst Du nicht mehr Du selbst und wuerdest ueber kurz oder lang andere Charakterzuege entwickeln.Dass die bio-chemisch-physikalischen Vorgänge des Geist hervorbringen, ist natürlich nicht auszuschließen. Allerdings stellt sich die Frage, ob nicht auch ein vollkommen cyborgisierter Körper teilweise biologisch sein könnte, nur weil Computer und Roboter heutzutage lediglich aus technischen Bauteilen bestehen und ihnen diese Vorgänge deshalb fehlen.
Bearbeitet von Pandora Panorama, 05 Februar 2007 - 03:03.
Ian Stewart
#16
Geschrieben 05 Februar 2007 - 13:58
Ich glaube, wir haben eine zu einfache und auch einseitige, die elektrischen Phänomene überbetonende Sicht auf das Gehirn. Dies kommt wahrscheinlich durch die permanente Assoziation mit Computer, aber sicherlich auch durch die medizinische Meßtechnik (EEG, etc.). Trotzdem ist das Gehirn im gleichen Maße eine chemische Signalverarbeitungsmaschine. Man darf nicht vergessen, bei der Mehrheit aller Nervenzellen erfolgt die Signalübertragung von einer Nervenzelle zu einer anderen auf chemischen Wege durch Neurotransmitter im synaptischen Spalt; d.h. es gibt hier keine elektrische Verbindung zwischen den Zellen. Auch was die Meßtechnik als elektrisches Potential des Neuron registriert, ist ein Sekundärphänomen von Membranaktivitäten (Ionenwanderungen durch chemisch manipulierbare Ionenkanäle) bei der Depolarisation. Alle diese chemischen Phänomene unterliegen der Beeinflussung durch Hormone und hormonähnliche Stoffe, die ein unsichtbares Verbindungssystem jenseits der des Nervennetzes bilden. Um auf dein Beispiel des Axons einer sensorischen Nervenzelle zurückzukommen. Bei höheren Wirbeltieren erfolgt die Nervenleitung von den Gliedmaßen nicht direkt zum Gehirn, sondern über das Rückenmark, wo mit den motorischen Nervenzellen teilweise schon Rückkopplungsschleifen gebildet werden. Bei diesen rückgekoppelten Systemen spielt beispielsweise die Signalgeschwindigkeit eine große Rolle, die durch die Myelinscheide und die Schnürringe grob festgelegt, aber auch chemisch geregelt wird. Zittern bei verschiedenen Krankheiten (z.B. Neuropathien, ALS), aber auch z.B. bei starker Erregung, ist ein Zeichen von einem unausbalancierten Regelkreis. Wenn ich ein solches Axon durch einen schnellen Kupferleiter ersetzen würde ohne den Regelkreis anzupassen, bekäme ich das große Zittern. Nun ist dieser untere Regelkreis (Reflexbogen) aber nur ein Teil eines ganzen vielschleifigen Regelkreissystems, dessen Parameter teilweise angeboren, aber auch bei der Genese des Gehirns und den Lernphasen des Kindes adaptiert wurden. Wie willst du diese Parameter alle finden und vor allem wie anpassen ? Insgesamt muß man jeden Teil des Körpers als vielfältigt verknüpft mit und angepaßt an andere Teile des menschlichen Körpers ansehen. Das betrifft sowohl die evolutionäre Anpassung, als auch die Biogenese des Fötus, dem Lernen als Kind, und die dynamisch interaktive Anpassung im Betrieb. Ein solches Teil funktional isoliert zu betrachten ohne die anderen Zusammenhänge zu erkennen und dann durch ein in diesem Sinne vergleichbares anderes System mit anderen Parameter zu ersetzen, wird wohl nicht funktionieren. Gruß, KonradDass die bio-chemisch-physikalischen Vorgänge des Geist hervorbringen, ist natürlich nicht auszuschließen. Allerdings stellt sich die Frage, ob nicht auch ein vollkommen cyborgisierter Körper teilweise biologisch sein könnte, nur weil Computer und Roboter heutzutage lediglich aus technischen Bauteilen bestehen und ihnen diese Vorgänge deshalb fehlen. Wenn ich z.B. das Axon (Nervenstrang) eines höheren Lebewesens mit dem Kupferkabel eines Computers vergleiche, stellt sich das Axon eindeutig als der kompaktere und schnellere Datenübermittler heraus und mir fällt auch kein Grund ein, anzunehmen, warum Axons nicht Kupferkabel zur Datenübermittlung von A nach B, zum Beispiel in einer Art Roboter oder Cyborg von der Fußspitze bis zum Cyberhirn, ablösen sollten.
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