Bearbeitet von sirius6, 24 Januar 2007 - 22:09.

Klassiker vs. Newcomer
#1
Geschrieben 24 Januar 2007 - 21:40
#2
Geschrieben 24 Januar 2007 - 22:15
Mein Blog (Meine Meinungen über Bücher, Filme und dergleichen)
#3
Geschrieben 24 Januar 2007 - 22:25
Mir geht es in gewisser Weise ebenso wie dir. Ich glaube aber - man wird durch seine frühe Lektüre geprägt. Durch die Autoren die man gelesen hat. Ich bin mit Asimov, Farmer, Niven usw. groß geworden - die hatten alle einen bestimmten Stil - der hat mir gefallen und ich hab' die Bücher verschlungen. Die neuen Autoren haben einen anderen Stil und man will aber das Alte, Liebgewonnene. Vielleicht ist es die Bequemlichkeit, sich nicht umstellen wollen - wenn man älter wird? Man hat in jüngeren Jahren vielleicht auch den "Sense of wonder" mehr aufgesogen, mit zunehmendem Alter, mit mehr Lebenserfahrung geht der vielleicht eher in Ungläubigkeit über und man ist nicht mehr so dafür anfällig? Obwohl es gibt auch neue Autoren, denen ich durchaus was abgewinnen kann - aber trotzdem. Das mit der Fantasy - ja, vielleicht auch ein Grund - bei Autoren die vielleicht auch gut SF-Geschichten machen könnten, aber diese nicht machen? Gruß Thomas...These warum das so ist: Die besten Autoren wandern in die Fantasy ab weil man da momentan mehr Geld verdienen kann.
Thomas Sebesta/Neunkirchen/Austria
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#4
Geschrieben 25 Januar 2007 - 09:46
Abgesehen davon, dass bei F sicher auch nicht viel mehr Geld drin ist, versuche ich seit Jahren, mal ein vernünftiges Fantasy-Buch zu finden. Bisher ohne Erfolg. Ich bin ein großer HdR-Fan, aber was mir da so an neuerer Fantasy empfohlen wurde ist bestenfalls nett unterhaltsam, aber für mich meist ohne den Tiefgang, den gute (auch heutige) SF aufweist. Kann es also sein, dass Du eine ganz bestimmte Schiene von SF, nämlich epische, Fantasy-artige Stoffe bevorzugst?These warum das so ist: Die besten Autoren wandern in die Fantasy ab weil man da momentan mehr Geld verdienen kann.
#5
Geschrieben 25 Januar 2007 - 10:01
Axels Liste lässt sich noch ein Stück fortführen (Neil Stephenson, Nancy Kress, Greg Egan, ...). Es sind tatsächlich genug Autoren dabei, aus denen man wählen könnte.
sirius6, nenne doch ein paar Beispiele für Bücher aus den 60ern, die dir gefallen haben (möglichst nicht so bekannte). Gerade bei Dick bin ich mittlerweile zwiegespalten. Als Jugendlicher haben mich seine Romane umgehauen. Beim erneuten Lesen (z.B. Blade Runner, Zeit aus den Fugen) findet man einige Schwächen und akzeptiert sie nicht mehr bedingungslos. Oder Todeswelten von Harrison, oh Gott. Dagegen gibt es viele Klassiker, die man einfach gelesen haben muss.
Bei Jack Vance werden einige argumentieren, dass er zu stark SF und Fantasy miteinander vermischt. Mir gefällt's, ich habe fast alle Bücher von ihm zu Hause. Alastor, 5x gelesen.

Sullivan
#6
Geschrieben 25 Januar 2007 - 12:20

Mir persoenlich geht es nicht so. Ich lese Klassiker und Neuheiten sehr gerne. Es gibt unter beiden Buecher die mir mal mehr, mal weniger gefallen.
#7
Geschrieben 25 Januar 2007 - 15:14
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#8
Geschrieben 25 Januar 2007 - 16:06
Ich bin ein großer HdR-Fan, aber was mir da so an neuerer Fantasy empfohlen wurde ist bestenfalls nett unterhaltsam, aber für mich meist ohne den Tiefgang, den gute (auch heutige) SF aufweist.
@Axel: Ich schaetze, Du meinst Naut mit Deiner Frage.@Morn: Was wurde dir so an Fantasy empfohlen? Ist zwar Off-Topic, interessiert mich aber.
#9
Geschrieben 25 Januar 2007 - 17:01
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#10
Geschrieben 25 Januar 2007 - 17:22
#11
Geschrieben 25 Januar 2007 - 17:45
Mein Blog (Meine Meinungen über Bücher, Filme und dergleichen)
#12
Geschrieben 25 Januar 2007 - 18:46
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#13
Geschrieben 25 Januar 2007 - 21:33
Natürlich macht ein Top-Drehbuchautor wesentlich mehr Kohle als die meisten Autoren von Büchern - allerdings hat er hinterher nicht mehr sehr viel Kontrolle darüber, was mit seinem Drehbuch passiert. Drehbücher werden von Leuten geschrieben, die kommerziell vielversprechende (d.h. in der Breite vermarktbare) Themen dramatisch umsetzen können. Ob das die "besten" (im bisher gebrauchten Sinne) Autoren sind, wage ich dennoch zu bezweifeln.
Und wenn man im Buchbereich den ganz großen Wurf landet, spielt man finanziell trotzdem wieder in einer ganz anderen Liga als selbst die ganz großen Drehbuchautoren. Frag mal Frau Rowling. Oder Dan Brown. Oder den Mann mit dem Hut ...
Und dass Autoren lange in der Werbung überleben würden, ohne ihre Kreativität oder ihre geistige Gesundheit zu verlieren, halte ich auch für eher unwahrscheinlich. Man braucht eine gewisse Menge an Zynismus, um ein wirklich guter (= überdurchschnittlich gut bezahlter) Werbetexter zu sein. Mehr Zynismus als ich den "besten" (s.o.) Autoren zugestehen würde.
Mit dem IT/Konsolen-Spielegeschäft kenne ich mich nicht aus. Aber ich kann mir trotzdem nicht so recht vorstellen, dass deine These im großen Maßstab stimmt.
Ansonsten würde ich schon sagen, dass in der Fantasy derzeit deutlich mehr passiert als in der SF. Das ist einerseits eine Folge der veränderten Marktgegebenheiten (die Fantasy hat die SF sowohl in der Titelzahl wie im Erfolg / den Auflagen längst überholt), und wo mehr veröffentlicht wird, ist auch wieder mehr Platz für Exotisches, Randständiges, Neues (wir sprechen jetzt vom angloamerikanischen Markt, okay?), andererseits hat das Problem, das im Eingangsposting erwähnt wurde, sicher auch damit zu tun, dass die SF schon längst ihre Naivität verloren hat, dass sich kaum noch ein Autor traut, einfach so drauflos zu fabulieren wie beispielsweise ein Jack Vance oder ein Philip José Farmer (und wenn, dann bekommt das sehr schnell etwas Pseudo-Pulpiges bzw. einen Retro-Touch, wie etwa Chris Robersons "Paragaea" oder S.M. Stirlings "Lords of Creation"). Zudem hat die Einführung von Computern und Textverarbeitungsprogrammen dem "breiten Quark" Tür und Tor geöffnet - und 200 Seiten fluffiges Nichts können ganz nett sein, 500 Seiten davon nerven eher.
Die SF kämpft mMn z.Zt. in einer sich immer mehr beschleunigenden Welt darum, nicht den Anschluss zu verlieren - und ihr sind ein bisschen die "Problemfelder" ausgegangen, denn die, die sich anböten, krachen teilweise heftig gegen die mächtigen Verbotsschilder namens "political correctness". Natürlich gibt es immer noch interessante bis faszinierende neue SF-Romane (und bestimmt auch KGs, nur lese ich die eher selten), aber das Genre an sich dümpelt seit einiger Zeit schon ein bisschen vor sich hin.
Grüße
Gerd (der sich gerade einen Think Tank vorzustellen versucht, in dem ein talentfreier Buchstabenverschleuderer wie Kevin J. Anderson "mitdenkt" ... oder nein, vielleicht doch lieber nicht ...

#14
Geschrieben 25 Januar 2007 - 21:52
Früher war grundsätzlich alles besser; die SF, das Kino, der Kaffee, die Bedienung im Restaurant, die Politik, der Sex und die Zahnpasta.Die Meinung, dass die aktuelle SF schlecht ist oder sich in einer Krise befindet, hat es immer wieder gegeben. Haben andere Genre auch solche Sinnkrisen oder ist das typisch für die SF?
Oder wie David Hartwell mal so schön gesagt: "The real golden age of SF is twelve." So grossartig wie in Deiner Jugend wirst Du einen SF-Roman später nie mehr finden.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
- • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
- • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
-
• (Film) gerade gesehen: «Suicide Squad»
-
• (Film) Neuerwerbung: Filme schaut man im Kino!
#15
Geschrieben 25 Januar 2007 - 22:42
#16
Geschrieben 26 Januar 2007 - 20:59
#17
Geschrieben 26 Januar 2007 - 21:33
…ist T-Shirt-würdig. Die Verweise auf Dan Brown und Rowling halte ich nun wiederum für zynisch, denn das sind ziemlich selten gesteute Ausnahmen (siehe Glückskindchen). Wie viele von diesen Millionären durch Bestseller gibts so pro Dekade, hmmm? Die überwiegende Mehrheit an Schriftstellern des Fiktiven muß Lesereisen (siehe Kehlmanns streitbaren Beitrag dazu), Theaterkram, Rezis, Ghostwriterei usw neben dem Roman/Storyschreiben machen, um Leben zu können. Und man muß Fleißig wie Sau sein. Wie schreibt Moorcock so schön »Wizardry & Wild Romance« (ausm Gedächtnis paraphraisiert): »Der Unterschied zwischen einem Sweat-Shop-Lohnsklaven und einem Autor der sich als Zulieferer für Franchise- und Backförmchen-Phantastik verdingt ist der, daß der Autor zuhause im Wohnzimmer arbeiten darf.« Grüße Alex / m.—200 Seiten fluffiges Nichts können ganz nett sein, 500 Seiten davon nerven eher.
Bearbeitet von molosovsky, 26 Januar 2007 - 21:49.
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#18
Geschrieben 26 Januar 2007 - 21:38
†¦meinst Du wohl Fantasy, statt SF. Obwohl, ich hatte schon 50er und 60er-Jahre Sekundäres in den Pfoten, wo HDR unter SF behandelt wurde.Bei SF solltest vielleicht mal das Auge des Drachen von Stephen King oder Barthimäus von Stroud lesen, sind nicht ganz so gut wie HDR aber lesenswert.
Grüße
Alex / molo
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Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#19
Geschrieben 26 Januar 2007 - 22:03
#20
Geschrieben 26 Januar 2007 - 22:23
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
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