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Christopher Priest: Prestige - Die Meister der Magie


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10 Antworten in diesem Thema

#1 Holger

Holger

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Geschrieben 04 Februar 2007 - 14:23

Hier ist Platz für eure Eindrücke der Seiten 161-299.
Beginnend mit Kate Angier (Dritter Teil).

Viel Spaß!

Bearbeitet von Dave, 08 Februar 2007 - 20:00.

"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#2 rockmysoul67

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Geschrieben 10 Februar 2007 - 16:26

Ich bin beim 31. Dezember 1881 angelangt.Soweit mag ich Rupert Angiers Tagebuch. Die Karrieren der beiden Magier verlaufen sehr unterschiedlich; das ist unerwartet, denn sie haben beide einen schwierigen Start. Auch die Einschätzung von einander und je von sich selbst (und von der Welt der Magie) ist sehr verschieden. Dann kommt die Unwissenheit von Alfred Borden dazu, der keinen Schimmer davon hat, dass er Schuld am Tod eines ungeborenen Kindes hat. Es macht Spass, die Seiten von Bordens Buch wieder aufzuschlagen, und Vergleiche anzustellen. Wenn ein Autor dies bei mir schafft, hat er gute Arbeit geleistet! :D Es ist schwer zu sagen, wer der "Sympathieträger" ist. Beide haben einen spannenden Beruf, aber Borden ist ziemlich bemitleidenswert in seinen fast kindischen Versuchen, Angiers Geheimnis zu entdecken, und am Ende seines Lebens ist er nur noch verbittert, während Angier am Anfang seiner Karriere (obwohl er Geld hat) nur in Betrug seinen Aufstieg findet. Nach dem Unfall des ungeborenen Kindes nimmt seine Charakterschärfe zu. Erstaunlich finde ich auch bei Borden seine Berufswahl, wo er doch nicht mal die Zaubertricks ohne Hilfe kapiert.

#3 rockmysoul67

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Geschrieben 11 Februar 2007 - 18:52

Ich habe nun bis zum 12. September 1898, das Pensum für den zweiten Thread, gelesen. Das Tagebuch ist am aufschlussreichsten im Vergleich zu den vorherigen Teilen. Es ist spannend so weit, aber viel zum diskutieren habe ich nicht ... Das Buch scheint ganz um die Frage zu drehen, wie jemand sich kopieren kann. Mich wurmt nur, dass Alfred Borden aller Anschein nach doch keinen Zwillingsbruder hat. Ob Priest uns Leser irreführt, ob alles anders läuft wie erwartet? Mal schauen, was da noch so kommt.

#4 lapismont

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Geschrieben 12 Februar 2007 - 07:44

Das ist der Dreh- und Angelpunkt des Romans. Gab es einen Zwillingsbruder?Was mir auch unklar bleibt, ist, warum Andrew Westley zur Adoption freigegeben wurde.

#5 Rusch

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Geschrieben 12 Februar 2007 - 09:43

Ich habe den Abschnitt um Kate Angier jetzt durch. Das Ganze gibt dem Roman nun einen neue Richtung. Die Sache mit Nicky Borden ist höchst mysteriös. Mal sehen, was noch kommt.Heute fange ich mit Rupert (hah!) Angiers Aufzeichnungen. Er ist natürlich mein Sympathierträger. :)

#6 Henrik Fisch

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Geschrieben 14 Februar 2007 - 12:03

Das ist der Dreh- und Angelpunkt des Romans. Gab es einen Zwillingsbruder?

Da ich schon so gut wie durch bin, beantworte ich die Frage mal nicht. Allerdings habe ich mich genau das auch gefragt, als ich die Beschreibung der Illusion las. Übrigens, nebenbei bemerkt: Bei dem Magier David Copperfield vermute ich ja genau das Selbe. Es gibt nämlich ein paar Tricks von ihm, die ich mir sonst gar nicht anders erklären kann. Zum Beispiel seine Wanderung durch die chinesische Mauer. Bis dennen, Henrik
Gerade fertig gelesen
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#7 rockmysoul67

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Geschrieben 14 Februar 2007 - 12:33

Übrigens, nebenbei bemerkt: Bei dem Magier David Copperfield vermute ich ja genau das Selbe. Es gibt nämlich ein paar Tricks von ihm, die ich mir sonst gar nicht anders erklären kann. Zum Beispiel seine Wanderung durch die chinesische Mauer

Vielleicht würde die Lektüre eines solchen Buches nach diesem Roman da weiterhelfen. Aber eigentlich wollen wir ja alle verzaubert werden, nicht wahr?

#8 Rusch

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Geschrieben 14 Februar 2007 - 13:49

Ich bin jetzt im letzten Drittel. Ich finde, dass Angier die sympathischere Figur ist. Auf der anderen Seite muss man sich die Geschichte aus zwei sehr subjektiven Berichten zusammensetzen. In diesem Zusammenhang ist es witzig, dass beide Gegner immer nur darüber schreiben, was der andere ihnen angetan hat, aber nicht, was sie selbst dem anderen antaten. :rolleyes:

#9 Dave

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Geschrieben 14 Februar 2007 - 16:32

Nochmal etwas zum Kate Angier Kapitel. Es hat mir ganz gut gefallen, wie dort der Bogen zu Andrew geschlagen wurde und sie die Sache mit dem vermeintlichen Zwillingsbruder diskutierten.
Sehr spannend fand ich, wie sie im Keller die angestaubte Apparatur in Betrieb setzten. Der Unfall bzw. Mord an dem kleinen Jungen war allerdings recht schockierend. Sicher eine Szene, die es nicht in den Film geschafft hat.
Warum nach diesem Vorfall allerdings keine Fäuste flogen, ist mir schleierhaft.

Im Anschluss daran erschien mir das Tagebuch von Angier zunächst ziemlich trivial. Gott sei Dank waren die Aufzeichnungen des Neunjährigen eher sporadisch und es taten sich größere Lücken auf.
Dann die ganzen mehr oder weniger unterhaltsamen Episoden aus dem Werdegang eines Magiers. Wenn es nicht so läuft mit den Aufträgen, dann einfach mal spiritistische Sitzungen für Leichtgläubige abhalten. Dies funktioniert vermutlich auch heute auch noch.
Interessant dann aber die Vorfälle, bei dem die Frau von Angier eine Fehlgeburt erleiden musste und er selbst fast das Leben verlor. Beides durch Borden verschuldet. Wobei nun natürlich die Frage ist, ob das eine etwas verzerrte Darstellung ist.

In diesem Zusammenhang ist es witzig, dass beide Gegner immer nur darüber schreiben, was der andere ihnen angetan hat, aber nicht, was sie selbst dem anderen antaten. :rolleyes:

Das habe ich mir auch gedacht, das scheinen ja zwei sehr subjektive Schilderungen zu sein.

#10 lapismont

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Geschrieben 14 Februar 2007 - 20:06

Wie subjektiv, erfährt man ja erst zum Schluss.

#11 Henrik Fisch

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Geschrieben 15 Februar 2007 - 13:59

Mir hat bei dem Tagbuch vom Angier im Vergleich zu Borden sehr gut gefallen, wie Herr Priest es schafft den Leser hin und her zu drehen. Wenn man sich das Geschreibsel von Borden durchliest und vor allem auch den misslungenen Enthüllungs-Versuch bei der spiritistischen Sitzung, dann ist man als Leser erst einmal auf der Seite vom Borden. Dann liest man das Ganze aus der Sicht vom Angier und schon ist man eigentlich eher auf dessen Seite. Vor allem wenn man zu besagtem Vorfall kommt (wobei ich nicht weiß, ob das nicht eher in den dritten Teil des Lesezirkels gehört).

@rocky:

Du hast ganz Recht: Ich möchte eigentlich gar nicht wissen, wie Herr Copperfield seine Tricks anstellt. Ich habe schon öfter die Erfahrung gemacht, das mir eine Gegenebenheit plötzlich banal vorkommt, wenn ich weiß, was dahinter steckt. Und das möchte ich hier eigentlich nicht. Wobei, wenn man sich die Kritiken auf Amazon.de durchliest: Da schreibst ein "Stephan Fickel", dass er die Tricks zwar kennt und es ihn trotzdem erstaunt, wenn Copperfield den Trick dann vorführt. Spricht für die Qualität des Magiers.

Dieser Umstand wird auch in dem Lesezirkel-Buch angesprochen. Ich glaube, dass Herr Priest sich tatsächlich eine recht lange Zeit mit Magie befasst hat, bevor er das Buch schrieb.

Bis dennen,
Henrik
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