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Stephen Baxter - Empfehlungen?


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24 Antworten in diesem Thema

#1 HolyKnight

HolyKnight

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Geschrieben 13 Februar 2007 - 18:46

Hallo Leute,in meiner "Jugendzeit" widmete ich mich mehr der Fantasy, nun hat Science Fiction seinen Reiz auf mich ausgeübt. Lese mich momentan nach "Ilium" und "Olympos" durch Simmons Hyperion-Bände, habe Stanislaw Lems Werke gelesen und stoße immer wieder in den Buchläden auf den Namen "Stephen Baxter".Könnt ihr mir diesen Autoren empfehlen? Seine Stories wie beispielsweise "Evolution", wo es um das ganze Universum gehen sollen, klingen zumindest sehr episch. Also mein Interesse ist schon erwacht.Welche Werke sind besonders zu empfehlen? ;) Würde mich über Meinungen freuen.GrüßeDavid
"Ich weiß nicht als was ich der Welt dereinst erscheinen werde. Aber ich selbst komme mir wie ein am Meeresrande spielender Knabe vor, der hier und da einen glatteren Kiesel oder eine schönere Muschel als gewöhnlich findet, während der große Ozean der Wahrheit in seiner Unermesslichkeit unerforscht vor mir liegt." (Isaac Newton)

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#2 Matthias

Matthias

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Geschrieben 14 Februar 2007 - 11:09

"Sternenkinder" ist ein netter Roman und kann auch als Einzellektüre gelesen werden.Baxter schreibt nicht so phantasievoll und "dicht" wie z.B. Simmons, eher nüchtern. Seine Charaktere sind teilweise etwas seltsam. Das Ganze ist schon sehr weit weg von Fantasy oder Horror Geschichten.Baxter versteht sich als HardSF Autor und mag die Einbindung von wissenschaftlichen Themen (auch wenn ihm das nicht immer gelingt und er nich bei allen Gebieten ein Experte ist).Ich kann als Alternative Reynolds empfehlen (Chasm City).
Lieblingsautoren: Alastair Reynolds, R.C. Wilson, G. Benford

#3 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 14 Februar 2007 - 12:16

Mir haben Evolution, die Mammuttrilogie und Zeitschiffe gefallen. Evolution (kaum sf) haben wir im Lesezirkel besprochen (hier und hier). Über die Mammuts (etwas sf) habe ich mich in diesem Thread geäussert. Zeitschiffe (viel sf) ist der offizielle Nachfolger von Wells Time Machine. Die reinen Hard-SF-Romane von Baxter finde ich hart zum durchbeissen - viele guten Ideen, die aber IMHO zu schnell aufeinander folgen, mit nur wenig lebhaften Charakteren zum geniessen. Der Orden hat mir von jenen Büchern am besten gefallen (aber auch hier geht es um einen fiktiven Evolutionsweg).

#4 Holger

Holger

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Geschrieben 14 Februar 2007 - 15:12

Also mein absolutes Lieblingsbuch von Baxter ist eigentlich "Der Orden". Ist ein gelungener Crossover aus historischem Roman und wissenschaftlicher Fiktion.Bei "Evolution" geht es nicht um ein eigenes Universum, sondern tatsächlich um die Entwicklung des Lebens auf der Erde. Dabei nimmt Baxter sich jedoch auf brilliante Weise die Freiheit bis dato offene Lücken mit raffinierten Ideen zu schließen.Dann gibt es noch seine Multiversum Trilogie "Zeit", "Raum" und "Ursprung". Zumindest "Zeit" kann ich uneingeschränkt empfehlen.Viel SpaßHolger
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#5 Dave

Dave

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Geschrieben 14 Februar 2007 - 17:04

Dann gibt es noch seine Multiversum Trilogie "Zeit", "Raum" und "Ursprung". Zumindest "Zeit" kann ich uneingeschränkt empfehlen.

Das wollte ich auch gerade sagen. Zeit ist für mich einer der bemerkenswertesten SF-Romane überhaupt und sicher auch ein guter Einstieg. Obwohl sehr komplex, wird man nicht sofort ins kalte Wasser geworfen, sondern begibt sich mit dem Protagonisten auf eine faszinierende Reise.

Aber da gibt es ja einige gegenläufige Meinungen. Lustig sind die sechs Bewertungen bei amazon.de, nämlich dreimal 1 Stern und dreimal 5 Sterne.
Zeit ist auch einer der Romane, der sich seit Jahren in vielen Buchhandlungen halten konnte.

Bearbeitet von Dave, 14 Februar 2007 - 17:07.


#6 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 14 Februar 2007 - 17:15

Zumindest "Zeit" kann ich uneingeschränkt empfehlen.

Auch von Zeit gibt es einen Thread (hier).

Da du eine Empfehlung braucht: Auch ich schlage Zeit als erster Baxter-Roman vor. Er ist ein "typischer" (dh. teils schwerfällig, teils genial) Baxter und wenn du dieses Buch magst, kannst du auch die schwerfälligeren (z.B. Raft) und die fliessenderen (z.B. Zeit-Odyssee im Zusammenarbeit mit A.C. Clarke) versuchen.

Falls du einen lockeren Einstieg möchtest, empfehle ich: Zeitschiffe.

Btw. Hier findest du noch einen allgemeinen Thread über Baxter.

Bearbeitet von rockmysoul67, 14 Februar 2007 - 17:18.


#7 Holger

Holger

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Geschrieben 14 Februar 2007 - 19:01

Zeit ist auch einer der Romane, der sich seit Jahren in vielen Buchhandlungen halten konnte.

Hoffentlich nichts als Ladenhüter!
:rolleyes:

Ich stimme euch zu, Zeit dürfte tatsächlich der repräsentativste aller bisherigen Vorschläge sein (klasse: "teils schwerfällig, teils genial")!
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#8 Thomas Sebesta

Thomas Sebesta

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Geschrieben 14 Februar 2007 - 19:05

Der Orden hat mir von jenen Büchern am besten gefallen (aber auch hier geht es um einen fiktiven Evolutionsweg).

Man muss aber auch Geschichte, speziell römische mögen. Ansonsten ein durchaus beeindruckender Roman. Eher nicht reisserisch, aber gut zu lesen. Gruß Thnomas

Thomas Sebesta/Neunkirchen/Austria

Blog zur Sekundärliteratur: http://sebesta-seklit.net/

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#9 Dave

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Geschrieben 14 Februar 2007 - 19:21

Hoffentlich nichts als Ladenhüter!
:rolleyes:

:angry:

Ich gehe mal davon aus, dass dem nicht so ist.

Ich meine auch, dass die anderen beiden Bände nicht mehr so leicht zu finden sind.
Wofür es eine einfache Erklärung gibt, denn Heyne hat von der Trilogie nur Zeit noch im Programm.

Stephen Baxter bei Heyne

Allerdings sollte man sich davon nicht abschrecken lassen, denn Zeit ist eine abgeschlossene Geschichte, meine ich.

#10 mangold

mangold

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Geschrieben 14 Februar 2007 - 21:58

hmmm baxter, früher topp heute eher mau. meine persönliche Meinung. Den Xeelee Zyklus fand ich genial aber seine neueren Sachen fand ich weniger berauschend.
ich geb's auf, meine Leseliste hier auf dem Laufenden zu halten - dank dieses Forums lese ich viel zu viel :D

#11 HolyKnight

HolyKnight

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Geschrieben 15 Februar 2007 - 12:33

Hallo, :lol:okay, ich danke erst einmal für die Supermeinungen! Im Blickfeld hatte ich bisher "Evolution" und das neue Werk "Imperator"."Zeit" wurde ja hier mehrfach empfohlen - dann werde ich es mir mal zulegen! Wie ich es verstanden habe, dann gibt es wohl noch mehr Zeit-Romane, aber die sind wohl nicht mehr erhältlich. Das finde ich immer ärgerlich. Aber wenn es abgeschlossen ist, dann bleibt man wenigstens nicht so auf dem Trockenem. SB scheint ja überhaupt den Begriff "Zeit" zu mögen, wenn man sich die deutschen Titel jedenfalls anschaut. ;)"Zeit", "Evolution" und "Imperator" stehen nun auf meiner Liste. ;) Wird eine langes Lesevergnügen sicherlich.

Bearbeitet von HolyKnight, 15 Februar 2007 - 13:07.

"Ich weiß nicht als was ich der Welt dereinst erscheinen werde. Aber ich selbst komme mir wie ein am Meeresrande spielender Knabe vor, der hier und da einen glatteren Kiesel oder eine schönere Muschel als gewöhnlich findet, während der große Ozean der Wahrheit in seiner Unermesslichkeit unerforscht vor mir liegt." (Isaac Newton)

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#12 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 15 Februar 2007 - 13:29

@HolyKnight:

An Deiner Stelle würde ich mir auch "Evolution" zulegen. Das Buch hat mich persönlich wirklich bewegt, was mir in der SF eher selten passiert. Im Lesezirkel waren wir - wenn ich mich recht erinnere - von dem Buch auch recht angetan. Eine definitive Leseempfehlung. Aber erwarte kein Happy End; was beim Herrn Baxter ja leider auch typisch ist.

Seine Multiversum-Trilogie empfand ich als durchwachsen: Das erste Buch, "Zeit", war interessant, das zweite, "Raum", höchsten mittelmäßig weil sehr verwirrend und an das dritte, "Ursprung", habe ich mich gar nicht erst heran getraut.

Abraten würde ich Dir von "Der Orden": Die ersten 150 Seiten dieses Buches kann man getrost überspringen, und es würde einem fast nichts fehlen. Erst im hinteren Drittel geht es etwas rund. Viel Seiten um nichts sage ich nur.

Bis dennen,
Henrik
Gerade fertig gelesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"

#13 Holger

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Geschrieben 16 Februar 2007 - 09:16

Abraten würde ich Dir von "Der Orden": Die ersten 150 Seiten dieses Buches kann man getrost überspringen, und es würde einem fast nichts fehlen. Erst im hinteren Drittel geht es etwas rund. Viel Seiten um nichts sage ich nur.

Rüpel!
Kunstbanause!
Kostverächter!
;) ;)

Nein klar, jedem seine Meinung. Auch über eines meiner Lieblingsbücher.
:lol:

Grüße
Holger
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#14 Armin

Armin

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Geschrieben 16 Februar 2007 - 10:19

Hm. Mir hat eigentlich auch "Mission Ares" gut gefallen, aber damit scheine ich ziemlich allein dazustehen ...

#15 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 16 Februar 2007 - 10:55

@ HolyknightFreut mich, dass du eine Wahl hast treffen können. Viel Spass beim Lesen! Vielleicht gibst du auch ein Kommentar ab bei den betreffenden Threads, wenn du Lust hast.@ MangoldBis jetzt habe ich eher einen Bogen um die Xeelee gemacht. Welchen Roman aus dem Xeelee-Universum empfielst du? Gibt es ein Buch, das man gut als Einzelroman lesen kann? @Armin"Mission Ares" kenn ich nicht. Um was handelt es? Was hat dir so gefallen?

#16 Armin

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Geschrieben 16 Februar 2007 - 12:57

"Mission Ares" kenn ich nicht. Um was handelt es? Was hat dir so gefallen?

"Mission Ares" ist eine Parallelweltgeschichte. Der winzige Unterschied zu unserer Historie: Kennedy überlebt 1963 das Attentat, bleibt Präsident und setzt sich auch später sehr stark für die NASA ein. Das führt dazu, dass nach der Mondlandung statt der Space Shuttles eine Mars-Mission forciert und schließlich (1986) auch durchgeführt wird. Ein ziemlicher Schinken (900+ Seiten), aber gut gemacht. Neben der eigentlichen Mars-Mission gibt's viel über NASA-Internes und US-Politisches zu lesen (logischerweise auch "nur" in der Parallelwelt, aber eben - nach meinem Eindruck - nicht an den Haaren herbeigezogen), was dem ganzen einen sehr schlüssigen, glaubhaften Charakter verleiht.

#17 Henrik Fisch

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Geschrieben 16 Februar 2007 - 15:39

@Holger:

Selber ;) :lol:

Klar, über Geschmack kann man nicht streiten.

Aber wer einen durchgehenden SF-Roman erwartet, also so etwas, wie man es von "Zeit" oder "Evolution" kennt, der sollte nicht zu "Der Orden" greifen.

Bis dennen,
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#18 mangold

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Geschrieben 16 Februar 2007 - 21:10

@ Mangold Bis jetzt habe ich eher einen Bogen um die Xeelee gemacht. Welchen Roman aus dem Xeelee-Universum empfielst du? Gibt es ein Buch, das man gut als Einzelroman lesen kann?

Hallo, über Baxters Qualitäten und Mängel wurde hier ja schon berichtet, beides erkennt man auch im Xeelee Zyklus. Diesen würde ich zum Hard-SF zählen, Baxter wirft gerne mit Schwarzen Löchern, Zeitreisen, Strings, Quantendingsbums (uiui Physik ist schon lange her) um sich. Eine genaue Reihenfolge ist relaitiv schwierig anzugeben, weil der Xeelee Zyklus mittlerweile über mehrere Mio. Jahre geht, keine Sorge so lange muss man nicht lesen. Ich sehe mich außerstande die Handlungen korrekt wieder zu geben, aber trotzdem hier ein kleiner Überblick Ring: damit habe ich angefangen, Baxter hält sich hier nicht mit Kleinigkeiten wie einer einzigen Galaxis auf, sondern lässt die Menschen mit einem gestohlenen Xeelee Jäger quer durchs Universum fliegen und das Großprojekt der Xeelees finden. Es stellt sich raus, dass die Xeelee gegen einen weitaus "wichtigeren" Gegner kämpfen als die Menschen es sind. Flux: Im Krieg der Menschen gegen die Xeelees werden sogar Neutronensterne als Geschosse verwendet. In diesen leben angepasste Abbildungen von Menschen in einer prä-technologisch geprägten Kultur. Das Geflecht der Unendlichkeit: Schildert die Expansion der Menschheit und die mehrfache Unterdrückung der Menschen durch diverse Alienrassen. Dies erklärt den unaufhörlichen Expansionsdrang, nachdem die Menschheit sich befreit hat. Ebenso warum sie nicht akzeptieren, dass der Kampf gegen die Xeelee sinnlos ist. Der Name Poole spielt wie auch im Orden und Transendenz ein große Rolle. Das Floß: Spielt in einem parallelen Universum mit anderen physikalischen Konstantin, u.A. ist die Gravitationskonstante dort um ein vielfaches höher, als bei "uns". Baxter beschreibt die Lebensbedingungen in solch einem Universum und erklärt später wie die Menschen in dieses parallel Universum geraten sind, eine Anspielung auf den Roman "Ring". Sternenkinder (was ich trotz der Einordnung zum "Orden" als Xeelee Roman werte), beschreibt wieder den Krieg der Menschen gegen die Xeelee, aber diesmal aus einer "persönlicheren" Perspektive. Vakuum-Diagramme ist eine Sammlung von Kurzgeschichten und umspannt alle oben genannten Romane, einige Kurzgeschichten stammen auch in abgewandelter Form direkt aus den anderen Romanen. Es beantwortet aber offen gebliebene Fragen und Zeigt was aus den Menschen geworden ist, nachdem Sie den Krieg gegen die Xeelees verloren haben. Alles in anderem zeigt Baxter im Xeelee Zyklus einen unbegrenzten Vorrat an Ideen, den ich gerade in seinen letzten Romanen doch vermisst habe, vor allem Zeit fand ich absolut daneben geraten, die folge Romane habe ich mir nicht mehr angetan. Eigentlich kann man jeden Roman einzeln lesen, sie bauen nicht direkt aufeinander auf, aber ergänzen das ganze Universum um wesentliche Bestandteile. Neben dem Xeelee Zyklus: Obwohl die Zusammenarbeit mit Clarke in letzter Zeit nicht so fruchtbar war und das Ende - welches genau wie bei "Titan" völlig "abgespaced" und aus der Luft gegriffen ist - kann ich dennoch "Das Licht ferner Tage" empfehlen. Die Idee eines all-sehenden, auf Schwarzen Löchern basierenden Informationsnetzwerkes, fand ich sehr interessant. Damit es nicht nur möglich jederzeit alles zu sehen sondern auch in die Vergangenheit blicken zu können. Baxter und Clarke beschreiben hier die dadurch bewirkten Veränderungen der Menschlichen Kultur. Die Zeit-Odysse und den Feuersturm (zusammen mit Clarke) hinterließen einen zwiespältigen Eindruck. Kurzweilig zu lesen und an sich interessant - dennoch etwas unlogisch und es bleibt immer noch die Frage:"Wo zum Teufel soll das ganze hinführen?" Titan ist ein "nett" zu lesender, aber zu langer Lobgesang an die Amerikanische Raumfahrt, von der Byxter wohl ein großer Fan zu sein scheint. Zumindest beschreibt er sehr ausgiebig die Raketentechnik mit der einige Astronauten zum Saturnmond Titan reisen.

Bearbeitet von mangold, 16 Februar 2007 - 21:19.

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#19 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 17 Februar 2007 - 16:26

@ Mangold & ArminMerci für die ausführlichen Erklärungen. Vielleicht muss ich mir auch mal einen Xeelee- oder Raketentechnik-Roman von Baxter antun. Gruss, RMS67

#20 deval

deval

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Geschrieben 17 Februar 2007 - 19:13

Auch wenn die Würfel wohl schon gefallen sind...

Zeitschiffe hat mir sehr gut gefallen. Eine schöne Fortsetzung von Wells Roman, allerdings mit unterschiedlichen Vorzeichen. Nun sind die Morlocks nicht die tumben Ungeheuer, sondern eine raumfahrende Rasse. Der Grund ist der, das der Zeitreisende, nachdem er ins viktorianische England zurückgekehrt ist, dadurch die Zukunft verändert hat. Bei seiner erneuten Reise in die Zukunft um Veena (?) zu treffen erlebt er dadurch seine andere Zukunft als die, die er kennt.

Mission Ares war ebenfalls recht gut. Teilweise sehr technisch und ohne Pep, dafür aber sehr interessant in der Schilderung eines Astronautenlebens und den Schwierigkeiten auf der guten alten Erde bevor man Richtung Mars reisen kann.

Zeit und Ring würde ich auch noch empfehlen. Hier zeigt Baxter das er ein echter Visionär ist. Seine Hauptfiguren reisen Richtung "Unendlichkeit" und erleben den Untergang, bzw. die Neugeburt des Universums. Für solche Aus- und Einsichten liebe ich Baxter.

"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105

 

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#21 mangold

mangold

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Geschrieben 17 Februar 2007 - 20:31

Generell fällt mir bei Baxter auf, das er gerne einen "normalen" SF Roman am Ende in eine Reise in die weit (wirklich weit) entfernte Zukunft verwandelt, in der die Menschheit entweder gar nicht mehr existiert oder zumindest in etwas anderes, fremdes transformiert wurde.So bei Titan, Licht ferner Tage, Ring (ok DARUM geht es in diesem Roman), Evolution, Zeitschiffe, Zeit......Genau dieser Schritt hat mich beim - etwas kitschigen aber m.M.n. sehr guten - Film AI von Spielberg gestört. Warum nicht einfach Schluss machen wenn es am schönsten ist, nein es muss am Ende noch was drauf gehauen werden.

Bearbeitet von mangold, 17 Februar 2007 - 20:33.

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#22 Stormking

Stormking

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Geschrieben 20 Februar 2007 - 14:22

Dann gibt es noch seine Multiversum Trilogie "Zeit", "Raum" und "Ursprung". Zumindest "Zeit" kann ich uneingeschränkt empfehlen.

Ich würde sowohl "Zeit" als auch "Raum" empfehlen, weil sie zwei sehr unterschiedliche Variationen des gleichen Themas darstellen: Das Fermi-Paradoxon. Beide Bücher ähneln sich enorm, beinhalten teilweise die gleichen Hauptpersonen, geben aber auf die gestellte Frage zwei völlig unterschiedliche Antworten. Dem gegenüber fällt "Ursprung" deutlich ab. Was an Baxter nervt, ist seine übertriebene Begeisterung für alte NASA-Hardware und für Hominiden.

"Sternenkinder" ist ein netter Roman und kann auch als Einzellektüre gelesen werden.

An diesem Roman haben mich vor allem zwei Dinge fasziniert: Der lockere Umgang mit dem Großvater-Paradoxon, welcher sich wohl scheinbar auf die neuesten Theorien zu dem Thema stützt, und die nebenbei erzählte Geschichte des Universums unter der altbekannten Baxter-Prämisse: Leben entwickelt sich überall.

Bearbeitet von Stormking, 20 Februar 2007 - 14:23.


#23 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 21 Februar 2007 - 09:19

Ein Thread zu Stephen Baxter und ich habe mich noch nicht geäußert? Das geht ja gar nicht... :wink2: Zunächst mal ein Surftip: http://www.themanifold.co.uk/index.php Der Seitenbetreiber hat einen guten Draht zu Baxter und daher ist sie eigentlich immer auf dem neuesten Stand, die eigentlich offizielle Seite von Baxter gibt es leider nicht mehr, dort waren u.a. auch alle Kurzgeschichten und Übersetzungen aufgeführt. Nun zu den Büchern: Xeelee-Sequenz: Wurde ja hier schon gelegentlich lobend erwähnt, ich schließe mich dem mal an, das ist sozusagen der Foundation-Zyklus der Neuzeit, sollte in keiner SF-Sammlung fehlen. Anti-Eis: Ein recht unterhaltsamer Parallweltroman, angesiedelt im 19. Jhrdt. Das Anti-Eis ist eine Substanz, die, wenn sie taut, eine nukleare Explosion auslößt - die Ultimative Waffe die die englishce Dominanz der Welt perfekt macht. Zeitschiffe: Auch wenn viele Puristen immer gleich "Sodom und Gomorrha" schreien, wenn zu Klassikern vom Kaliber der "Zeitmaschiene" nach Jahrzehnten Fortsetzungen geschrieben werden, "Zeitschiffe" ist eindeutig der Beweis, das dass nicht immer daneben gehen muss. Eine der wenigen Fortsetzungen die sich nicht hinter dem Original verstecken muss. Mission Ares & Titan: Nur für Raumfahrtenthusiasten und andere Technibegeisterte Zeitgenossen empfehlenswert, die kommen hier aber auf jeweils knapp 1000 Seiten voll auf ihre kosten. Multiversum: Das Fermi-Paradoxon aus 3 verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, von der Idee her sehr nett, die Umsetzung ist eher durchwachsen, zu wenig Ideen auf zu viel Papier, ein Band mit 3 Novellen hätte hier völlig gereicht. Band 4, "Phase Space2", ine abschließende Anthologie ist bis heute nicht auf deutsch erschienen. Evolution: Wie üblich bei Anthologien, es gibt einige sehr interssante Einträge, aber auch einige todlangweilige. Insgesamt ging mir das Buch aber irgendwann eher auf die Nerven, hunderte Seiten lang über das Liebesleben von Hominiden belehrt zu werden gehört nicht unbedingt zu meiner Vorstellung von einem guten Buch. Zeit-Odyssee: Jeder Band für sich genommen ist sehr nett zu lesen, aber leider ergeben die bisher kein harmonisches ganzes, ich habe hier den Eindruck, das die beiden Autoren versucht haben, voneinander unabhängig entwickelte Ideen des Marketings halber zu einer Geschichte zusammenzumengen, was aber leider nur bedingt funktioniert. Kinder des Schicksals: Ein Ableger der Xeelee-Sequenz, beinhaltet sowohl sein bestes Buch (Der Orden), als auch sein schlechtestes (Transzendenz). Die ersten beiden sollte man auf jeden Fall zusammen mit der Xeelee-Sequenz lesen, vom driten auf jeden Fall die Finger lassen, um sich nicht im nachhinein den guten Eindruck verderben zu lassen. Auf Deutsch ist der Zyklus bisher unvollständig, "Resplendent", die abschließende Anthologie fehlt bisher. Die Zeitverschwörung: Band 1, "Imperator", kommt demnächst auf Deutsch raus, ich habe im letzen Sommer schon die englische gelesen und war schwer begeistert, allerdings mit eienr Einschränkung: Es handelt sich hierbei um einen reinen Historien-Roman über die Geschichte Englands, nach SF-Elementen wird man vergeblich suchen. Wer mit der Einschränkung leben kann, wird von dem Buch aber bestimmt nicht enttäuscht werden. Angekündigte Bände: Conqueror Time's Tapestry, Book 2 It†™s 1066. As King Alfred fights to preserve his fledgling kingdom, once again a mysterious prophecy arises - a prophecy that could change the outcome of the Battle of Hastings and, with it, history. First released in 2007 by Gollancz. Full book details and comments ------------------------------------- Navigator Time's Tapestry, Book 3 Navigator is the third of the Time's Tapestry series, and delves deep into the discovery of America. To be released in 2007 by Gollancz. ------------------------------------ The H-Bomb Girl Young-adult novel Fourteen-year-old Laura is growing up in the heady atmosphere of 1962 Liverpool. But in the wider world the Cold War is turning hot - and Laura finds herself caught up in a conflict between different versions of her own future self. To be released in 2007 by Faber and Faber. Full book details and comments ---------------------------- Firstborn Time Odyssey, Book 3 Co-written with Arthur C. Clarke The third book in the Time Odyssey series. This novel will feature the mysterious Firstborn aliens from the first 2 novels. To be released in 2007 by Gollancz (UK) and Del Rey (US). ----------------------- Weaver Time's Tapestry, Book 4 Weaver is the fourth book in the Time's Tapestry series, which will be a series about history-changing. To be released in 2008 by Gollancz. ----------------------------------- Flood Next year. Sea levels begin to rise. The change is far more rapid than any climate change predictions; metres a year. Within two years London, only 15 metres above the sea, is drowned. New York follows, the Pope gives his last adress from the Vatican, Mecca disappears beneaths the waves. Where is all the water coming from? To be released in 2008 by Gollancz.

#24 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 21 Februar 2007 - 17:52

Flood Next year. Sea levels begin to rise. The change is far more rapid than any climate change predictions; metres a year. Within two years London, only 15 metres above the sea, is drowned. New York follows, the Pope gives his last adress from the Vatican, Mecca disappears beneaths the waves. Where is all the water coming from? To be released in 2008 by Gollancz.

Nanu, noch ein Sintflutszenario? Klingt ja fast wie http://www.otherworl...index.php?id=33

#25 mangold

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Geschrieben 21 Februar 2007 - 21:37

ihr könnt mich ja Banause nennen (sogar zu recht :wink2: ) aber diese ganzen Historienschinken - ja auch mit der Bezeichnung "Paralleluniversum" - reißen mich nicht wirklich vom Hocker.
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