Vernor Vinge - Eine Tiefe am Himmel
#1
Geschrieben 20 Februar 2007 - 20:32
(Georg Christoph Lichtenberg)
#2
Geschrieben 20 Februar 2007 - 23:38
#3
Geschrieben 21 Februar 2007 - 12:51
Bearbeitet von idaho, 21 Februar 2007 - 12:53.
#4
Geschrieben 21 Februar 2007 - 13:08
(Georg Christoph Lichtenberg)
#5
Geschrieben 21 Februar 2007 - 13:52
#6
Geschrieben 21 Februar 2007 - 14:23
#7
Geschrieben 21 Februar 2007 - 16:34
Diese Kritik scheint mir durchaus berechtigt zu sein. Auch mir erscheinen die Aufsteiger von ihrem Gesamtniveau (Bildung, Technik, Kultur, etc.) her den Dschöng zu ähnlich. Andererseits: Nur so konnte die Geschichte (und der Spannungsbogen) funktionieren. Siehe Abendessen!die entwicklungstechnischen unterschiede der Dschöng-Ho und der aufsteiger sind ja schon im nord-süd-gefälle auf der erde markanter und werden für mich nicht ausreichend unterschiedlich dargestellt
Das meine ich mit Spannungsbogen. Es liegt was in der Luft. Trixia bemerkt die Gemälde und äußert den unbestimmten Verdacht, diese könnten nur von unglücklichen Menschen stammen. Ezr glaubt ihr nicht. (Der Leser ist sich nicht sicher, wittert aber, dass etwas im Argen liegt!). Stellen wir uns das ganze anders herum vor: Die Aufsteiger wären ein martialischer Haufen mit Wikingerhelmen, Klingonenfrisur und Sklaven, die mit der Peitsche durch den burgverliesartigen Speisesaal getrieben würden. Langweilig!schön wären hier beim abendessen schon deutlich hervortretende spannungen in der kommunikation oder explizite rassenspezifische elemente notwendig gewesen. zu sehr bekam ich das gefühl eines familientreffens im weltraum, wo zwar alle irgendwo miteinander verwandt sind, aber sich doch nicht wirklich leiden können.
Wie gesagt, ich bin noch nicht bei jenem "Radio-Duell", das letzten Endes Aufklärung bringen soll. Aber die Hinweise, die wir bereits auf den Seiten 257 bis 260 bekommen zeigen ja schon die Richtung auf. Ich denke, ganz anders als Rusch, der schreibtin kapitel 3 beginnt der arachnoidenstrang auf arachna (warum nicht "tarantula"? ) schon nach wenigen sätzen beginne ich zu wittern, welche sprache hier der autor spricht. (jetzt würde ich gerne auf den inhalt meines postings aus dem ursprungsthread verweisen: http://www.scifinet....showtopic=1807) an dieser stelle möchte ich Holger recht geben, auch mir fällt es leicht mir trotz der vermenschlichten übersetzung der spinnnenwelt, mir die andersartigen wesen und ihre umgebung vorzustellen, aber es ist eine zum lesen parallele imagination, die für mich zeigt, wie sehr wir neigen die übersetzung wiederum ins original zu übersetzen oder besser selbst neuzuinterpretieren. auf alle fälle scheint dafür raum zu sein, was für mich interessant, aber ein doch etwas aufgesetzter griff in die trickkiste ist. (aber vielleicht klärt sich dies noch im laufe der geschichte besser auf). kann es sein, dass ihr diese erfahrungen mit "genialem kunstgriff" meint?
dass Vinge sich in diesem Zusammenhang sehr genau Gedanken gemacht und eine interessante Lösung erdacht hat. (Dass er einen Mangel an Phantasie haben könnte würde ich vehement bestreiten.) Sicherlich hätte er versuchen können, sich ganz in die Spinnen hineinzuversetzen. In diesem Fall hätte er Wörter und vielleicht sogar eine eigene Grammatik erfinden müssen. Begriffe wie "Straße" oder "Haus" wären schon falsch (der Gebrauch des Wortes "Tiefe" ist ein kleiner Schritt in diese Richtung). Kurzum: Es wäre ein eiziges Kauderwelsch und die Gefahr, Inkonsistenzen zu erzeugen wäre noch größer als den Leser mit den ersten Wörtern zu vergraulen. Die geschicktere Variante ist es, fiktive Linguisten aus der Distanz eine sträflich antropomorphe Übersetzung anfertigen zu lassen und sich die Option offen zu lassen, zu einem späteren Zeitpunkt die Bombe platzen lassen, wenn Menschen und Spinnen aufeinander treffen. Ich hoffe, dass sich Vinge das nicht nehmen lässt und der Kontrast zwischen Wirklichkeit und Übersetzung so krass ist, dass es den Menschen die Weltraumsandalen auszieht!Für die Sache mit der sehr vermenschlichten Beschreibungen bekommt man glaube ich in Kapitel 17 einer Erklärung. Ganz zufrieden bin ich damit nicht. Das wirkt schon fast wie die Entschuldigung für einen Mangel an Phantasie.
(Georg Christoph Lichtenberg)
#8
Geschrieben 21 Februar 2007 - 19:17
#9
Geschrieben 21 Februar 2007 - 22:29
Hast Du da Beispiele? Ich kann mich nämlich weder über das eine oder das andere beschweren. Dass Du den Stil als karg empfindest ist natürlich Geschmackssache und nicht wegzudiskutieren. Aber auch da bin ich aus der (Hard-)SF noch einiges schlimmeres gewohnt.Es fehlt an Hintergrundinfos und es fehlt an tiefschürfenden Personenbeschreibungen.
(Georg Christoph Lichtenberg)
#10
Geschrieben 21 Februar 2007 - 22:33
#11
Geschrieben 21 Februar 2007 - 22:59
Nehmen wir doch mal Ezr als Beispiel. Eigentlich erfahren wir ausschließlich etwas über seine Empfindungen. Gegenüber Nau, angesichts der Situation von Trixia, gegenüber Qiwi und Reynolt. Du siehst, ohne ein konkretes Beispiel kann ich diese Behauptung nicht stehen lassen.Nun, er schreibt nur darüber, wie Personen agieren, nicht, wie sie empfinden.
(Georg Christoph Lichtenberg)
#12
Geschrieben 21 Februar 2007 - 23:35
#13
Geschrieben 22 Februar 2007 - 11:36
Ich stimme Rusch zu. Wie bei meinem Beitrag oben angedeutet, hatte auch ich ein ähnliches Leseerlebniss. Bei Vinge ist alles sehr nüchtern und kalt.Nun, er schreibt nur darüber, wie Personen agieren, nicht, wie sie empfinden. Es ist alles immer aus der Sicht eines Dritten geschrieben. Ansonsten bin ich ein Fan von blumigen Beschreibungen. Ich mag gerne über zehn Seiten Lesen, wie sich die beiden Flotten auseinander nehmen. Ich mag eine metaphernreiche Beschreibung der Sonne, die sich "einschaltet". Ich mag Beschreibungen der Sonnenuntergänge auf EinAus. usw. Klar, das ist Geschmacksache und Vinge ist damit sehr geizig.
#14
Geschrieben 01 März 2007 - 14:33
#15
Geschrieben 01 März 2007 - 17:25
#16
Geschrieben 01 März 2007 - 17:51
Ãœberlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Moderator im Unterforum Fantasyguide
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog
- • (Buch) gerade am lesen: Maxim Leo – Wir werden jung sein
#17
Geschrieben 01 März 2007 - 21:34
Wer "Ein Feuer ..." nicht gelesen hat, wird weder diesen Satz verstehen noch die Anspielungen am Ende von "Eine Tiefe ..." bemerken.Nein. Ein Feuer auf der Tiefe spielt später und nicht im Langsam
#18
Geschrieben 01 März 2007 - 22:15
#19
Geschrieben 01 März 2007 - 22:40
Mein Blog (Meine Meinungen über Bücher, Filme und dergleichen)
#20
Geschrieben 01 März 2007 - 23:47
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#21
Geschrieben 02 März 2007 - 10:43
#22
Geschrieben 02 März 2007 - 11:27
Ähm, also *den* Gedanken höre ich jetzt zum ersten Mal. Kleiner Tip: In diesem Erzählstrang auf ungewöhnliche Begriffe achten!Sherkaner-Autofahrten auf der sterbenden Erde - zumindest nehme ich an, dass es die Erde ist
#23
Geschrieben 02 März 2007 - 11:44
Ja, bin in Kap. 6 angekommen, und habe es jetzt begriffen. Das finde ich sehr schlau gemacht, wie VV nach und nach die Eigenarten der Zentralfigur(en) dieser Kapitel einführt. Mich hat irre geleitet, dass er ursprünglich von der "Uni Princeton" kommt... Hat wirklich jedeR Andere hier sofort geschnallt um welche Welt es da geht?In diesem Erzählstrang auf ungewöhnliche Begriffe achten!
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#24
Geschrieben 02 März 2007 - 16:37
Also, mir ist nie ein anderer Gedanke gekommen.Hat wirklich jedeR Andere hier sofort geschnallt um welche Welt es da geht?
#25
Geschrieben 07 März 2007 - 13:42
(Georg Christoph Lichtenberg)
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