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Himmelssturz (engl. Pushing Ice)


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14 Antworten in diesem Thema

#1 Matthias

Matthias

    Illuminaut

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Geschrieben 08 März 2007 - 14:32

"Pushing Ice" ist auf Deutsch erschienen. http://www.amazon.de...r...0553&sr=8-1 Ein eigenstĂ€ndiger Roman, gefĂŒllt mit Abenteuer, Action und Science in einem nahen Zukunftsszenario. Der Roman spielt im Weltraum unseres Sonnensystems und handelt von einer Gruppe Arbeitern, die Eis zur Energiegewinnung abbauen. Die Handlung ist kinoartig, der Leser hat das GefĂŒhl, Reynolds hĂ€tte eine Verfilmung angestrebt. Der Gedanke passt zur Reynolds Hinweisen auf seiner Homepage.
Lieblingsautoren: Alastair Reynolds, R.C. Wilson, G. Benford

#2 Scotty

Scotty

    Infonaut

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Geschrieben 08 März 2007 - 16:25

Reynolds ROmane sind fĂŒr mich PflichtkĂ€ufe. Hab das Buch soeben bestellt.

#3 Holger

Holger

    Temponaut

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Geschrieben 16 März 2007 - 13:07

Die Handlung ist kinoartig, der Leser hat das GefĂŒhl, Reynolds hĂ€tte eine Verfilmung angestrebt.

Witzig. Denn genauso habe ich die ersten 50 Seiten der Handlung bislang wahrgenommen (ohne mich an diesen Hinweis hier zu erinnern). Der Epilog und die ersten Kapitel lesen sich wie ein Film - genauer gesagt wie ein amerikanischer Spielfilm - noch genauer gesagt, wie ein seichter, stereotyper amerikanischer SciFi-Spielfilm von der Stange. Es fehlt nur noch, das Vasquez aus "Aliens" durch das Bild maschiert und sich lĂ€ssig mit der Kippe im Mundwinkel den Kopf rasiert. Hoffentlich wird das noch ein bißchen origineller ... :(
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen BĂŒcher befĂ€llt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#4 Dave

Dave

    Hamannaut

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Geschrieben 16 März 2007 - 17:42

Es fehlt nur noch, das Vasquez aus "Aliens" durch das Bild maschiert und sich lÀssig mit der Kippe im Mundwinkel den Kopf rasiert.

An Aliens hatte ich an einer Stelle auch gedacht. Etwas spÀter gibt es noch einen Zwischenfall mit einem Massentreiber, der mich stark an Abyss erinnerte.
Dennoch hat mich der erste Teil von Himmelssturm sehr beeindruckt, weil ich die Erstkontakt-Romane sehr mag. Es ist kein bummeliger Hinflug nach Janus, es passiert stÀndig etwas. Auch die Charaktere entwickeln oder wandeln sich in interessanter Weise.
Bei diesem abenteuerlichen Flug wÀre ich schon gerne dabei gewesen...

#5 Skydiver

Skydiver

    Schwebonaut

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Geschrieben 17 März 2007 - 21:07

Reynolds ROmane sind fĂŒr mich PflichtkĂ€ufe. Hab das Buch soeben bestellt.

Und ich habe es Heute erstanden... :)

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It's all fun and game until someone loses an eye

  • ‱ (Buch) gerade am lesen:Robert B Parker

#6 Holger

Holger

    Temponaut

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Geschrieben 17 März 2007 - 22:06

Es ist kein bummeliger Hinflug nach Janus, es passiert stÀndig etwas. Auch die Charaktere entwickeln oder wandeln sich in interessanter Weise

Ja. Wird wirklich zunehmend besser. Ist auch ganz geschickt gemacht, wie der Leser StĂŒck fĂŒr StĂŒck ĂŒber aktuellen den Wissens- und Technikstand der Menschheit aufgeklĂ€rt wird.
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#7 Holger

Holger

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Geschrieben 18 März 2007 - 18:35

Seite 140. Ich bin begeistert! Nur soviel, um mein negatives Eingangsposting zu relativieren. :(
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(Georg Christoph Lichtenberg)

#8 Dave

Dave

    Hamannaut

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Geschrieben 18 März 2007 - 20:11

Der Prolog ist ja irgendwie ein bisschen wie ein Spoiler, finde ich.
Die ganze Zeit habe ich Bella Lind im Hinterkopf, weil sie ja so eine enorm wichtige Figur sein muss. Und weil ja der Focus durchaus nicht immer auf sie gerichtet ist, sie sogar etwas ins Hintertreffen gelangt.

#9 Scotty

Scotty

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Geschrieben 09 April 2007 - 17:23

Gibt es von einem von euch schon ein abschliessendes Urteil?

#10 Holger

Holger

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Geschrieben 10 April 2007 - 08:41

Ich "arbeite" gerade an einer Rezension. Stelle ich ein, sobald ich durch bin.Wenn ich eine Schulnote fĂŒr das Buch geben mĂŒsste, dann wĂŒrde es von mir eine Zwei Minus bekommen. :)
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#11 Walkerinthenight

Walkerinthenight

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Geschrieben 10 April 2007 - 08:45

Hi,ich habs am Wochenende gelesen. Gefallen hat mir die Entwicklung ĂŒber Janus zur Spica-Röhre. Mit dem Erscheinen der "PerĂŒckenköpfe" ist nochmal ein Element hinzugekommen, das nicht auf Anhieb einzuordnen ist, aber ab den "Moschushunden" und den anderen Fremden wird es - aus meiner Sicht - etwas zu "schnell" und das Ende ist - ja, filmhaft. Dynamische Entwicklung und furioses Showdown. Empfinde ich als "Filmende-Krachszene". Ich hatte auf eine etwas sanftere Auflösung der Story gehoft, etwas mehr tiefgang und - möglicherweise - eine weise, alte Rasse, die den Menschen dann hilft ( ok, ist auch ein Sterotyp, aber ich mag sowas halt, sorry :) )Die menschlichen Protagonisten und die Allianzen, die je nach Situation gebildet & ĂŒber den Haufen geworfen werden, das bringt Dynamik in die Geschichte, aber der große Plot wird - meines Empfindens - dadurch nicht sehr viel besser.So - jetzt könnt Ihr mich "zerreissen" :rolleyes: GreetzWalker
Non sunt multiplicanda entia praeter necessitatem ( W. of Ockham )

#12 Holger

Holger

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Geschrieben 10 April 2007 - 08:48

So - jetzt könnt Ihr mich "zerreissen" :)

:rolleyes: Aus meiner Sicht gibt's an Deiner Meinung nix zu beanstanden. Ich sehe das ganz Ă€hnlich. Auch ich war von dem Ende milde enttĂ€uscht. Oder sagen wir lieber: Nicht besonders begeistert. GrĂŒĂŸe Holger
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#13 Holger

Holger

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Geschrieben 10 April 2007 - 14:14

Alastair Reynolds
Himmelssturz

EingefĂŒgtes Bild

Die Besatzung des Bergbauschiffs Rockhopper ist im Ă€ußeren Sonnensystem unterwegs, um Asteroiden auszubeuten, da löst sich der Saturnmond Janus aus seiner koorbitalen Bahn mit Epimetheus um den Saturn und beschleunigt in Richtung Spica. Erste Beobachtung lassen vermuten, dass Janus ein getarntes kĂŒnstliches Objekt außerirdischen Ursprungs ist. Zudem entdeckt man im Orbit um Spica ein gigantisches Artefakt, vermutlich Janus' Reiseziel. Da die Rockhopper das nĂ€chste verfĂŒgbare Schiff ist, erklĂ€rt sich die Besatzung bereit, zu einem Rendezvous mit Janus zu fliegen und diesen genauer zu untersuchen.

Doch der Anflug erweist sich als Ă€ußerst problematisch: Die Chinesen starten eine eigene Mission, es kommt zu UnfĂ€llen, und schließlich will die leitende Ingenieurin Svetlana Barseghian herausgefunden haben, dass die Konzernleitung die Daten ĂŒber den verfĂŒgbaren Treibstoff manipuliert. Demnach wĂŒrde dieser nur ausreichen, um Janus zu anzufliegen und zu untersuchen - nach dem Transfer der gewonnenen Daten wĂ€re die Rockhopper Strandgut am Rande des Sonnensystems. Die Kommandantin Bella Lind steht vor einer schwierigen Entscheidung. Nach der Konsultation ihres todkranken Stellvertreters und dem Kontrollzentrum auf der Erde beschließt sie jedoch, den Anflug auf Janus fortzusetzen.

Zu spĂ€t bemerkt man, im Kielwasser von Janus mit dramatisch erhöhter Geschwindigkeit aus dem Sonnensystem getragen zu werden. Um Bella und Svetlana bilden sich zwei Lager, doch in letzter Konsequenz muss ein Weg gefunden werden, gemeinsam auf Janus zu ĂŒberleben.

AnfĂ€nglich könnte man meinen, dass Reynolds ein Update zu Vernes "Reise durch das Sonnensystem" vorlegen will, so klassisch abenteuerlich ist der Handlungsauftakt. Zu bemerken sind auch die zahlreichen Dialoge, die die Handlung rasch voran treiben und ĂŒber weite Strecken ein sehr "filmisches" Leseerlebnis bereiten. Gewohnt souverĂ€n werden gegenwĂ€rtige naturwissenschaftliche Hypothesen erschlossen und in die Handlung eingeflochten (z.B. der "Frostengel", siehe Epilog).

Mit zunehmender Seitenzahl konzentriert sich der Plot verstĂ€rkt auf die zwischenmenschlichen Verflechtungen an Bord der Rockhopper und dem spĂ€ter besiedelten Janus, wobei insbesondere die RivalitĂ€t zwischen Bella und Svetlana mit allen nur denkbaren AuswĂŒchsen in den Mittelpunkt rĂŒckt (aber leider auch die sonderbarsten Kapriolen schlĂ€gt). An Phantasie hat es Reynolds beim Schreiben sicher nicht gemangelt, jedoch greift er einige Male verdĂ€chtig tief in die Trickkiste, um seinen Protagonisten ein Fortkommen zu ermöglichen, z.B. wenn unverhofft eine universell einsetzbare Nanotechnik-Fabrik zur VerfĂŒgung steht, oder die PerĂŒckenköpfe (eine außerirdische Spezies) den Alterungsprozess der Menschen rĂŒckgĂ€ngig machen. Die Grußbotschaft des Lindblatt-Imperiums aus ferner Zukunft bzw. Vergangenheit ist (buchstĂ€blich) ein weiterer deus ex machina, dessen Motive indes wenig plausibel erscheinen.

Unbestritten, jede Seite von "Himmelssturz" ist unterhaltsam, aber insbesondere im letzten Drittel können weder originelle EinfĂ€lle (die Vögte) noch irrwitzige Megalomanie (die "Struktur", die Zeitdilatation) darĂŒber hinwegtĂ€uschen, dass der Aktionsradius von Protagonisten und Handlung gleichermaßen eingeschrĂ€nkt bleibt. Gegen Ende wirkt die EinfĂŒhrung weiterer Spezies etwas ĂŒberhastet, der Showdown umstĂ€ndlich und das enorme Potential der zentralen Idee (Was ist die „Struktur"? Was bezwecken ihre Erbauer?) verpufft.
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen BĂŒcher befĂ€llt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#14 HolyKnight

HolyKnight

    Infonaut

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Geschrieben 12 August 2007 - 22:22

Hallo!"Himmelssturz" habe ich vor einiger Zeit auch gelesen. Holger schildert es schon richtig am End: Irgendwie verpufft ein wenig der Effekt um die "Struktur", da viele Fragen letztendlich unbeantwortet bleiben. Das große "Loch" in der Mitte (?) der Struktur lĂ€sst aber wenig Zweifel, was mit den Erbauern wohl geschehen ist - eine kleine Moralisatio wohl, die Reynolds eingebaut hat.Mich hat der Roman erstens an einen Film, aber in der "Struktur" plötzlich an ein Videospiel erinnert! So ala Echtzeitstrategie mit Basisbau und Technologie-BĂ€umen - wĂ€re vielleicht mal ein Geheimtipp an Entwickler. *g* Das Ende ist leider wirklich etwas abrupt und ĂŒberhastet. Vor allem hĂ€tte ich mir mehr "Völker" gewĂŒnscht, die Moschushunde waren ja eine interessante Idee.Die Charaktere waren wirklich ĂŒber alle Ecken und Kanten miteinander verbunden - wirkte ein wenig gar zu ĂŒberladen. GrĂŒĂŸeDavid
"Ich weiß nicht als was ich der Welt dereinst erscheinen werde. Aber ich selbst komme mir wie ein am Meeresrande spielender Knabe vor, der hier und da einen glatteren Kiesel oder eine schönere Muschel als gewöhnlich findet, wĂ€hrend der große Ozean der Wahrheit in seiner Unermesslichkeit unerforscht vor mir liegt." (Isaac Newton)

Legimus

HohlbeinFans

#15 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 06 Januar 2021 - 08:47

Nachdem ich den Roman vor einer Zeit nach 130 Seiten abgebrochen habe, kramte ich ihn Anfang des Jahres raus und hab die HĂ€lfte durch. Ich schwanke zwischen Begeisterung und Langeweile. Die Geschichte ist doch sehr ausgewalzt und es geht eher um Intrigen und Beziehungen als um Abenteuer und Entdeckung. Immerhin gibt es aktuell schon den dritten oder vierten Kommandant. Die Protagonisten handeln oft irrational, da scheinen eher Politiker und FĂŒhrungskrĂ€fte statt Wissenschaftler als Vorbild gedient zu haben. Na, ich halte jetzt bis zum Ende durch.


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