Himmelssturz (engl. Pushing Ice)
#1
Geschrieben 08 März 2007 - 14:32
#2
Geschrieben 08 März 2007 - 16:25
#3
Geschrieben 16 März 2007 - 13:07
Witzig. Denn genauso habe ich die ersten 50 Seiten der Handlung bislang wahrgenommen (ohne mich an diesen Hinweis hier zu erinnern). Der Epilog und die ersten Kapitel lesen sich wie ein Film - genauer gesagt wie ein amerikanischer Spielfilm - noch genauer gesagt, wie ein seichter, stereotyper amerikanischer SciFi-Spielfilm von der Stange. Es fehlt nur noch, das Vasquez aus "Aliens" durch das Bild maschiert und sich lässig mit der Kippe im Mundwinkel den Kopf rasiert. Hoffentlich wird das noch ein bißchen origineller ...Die Handlung ist kinoartig, der Leser hat das Gefühl, Reynolds hätte eine Verfilmung angestrebt.
(Georg Christoph Lichtenberg)
#4
Geschrieben 16 März 2007 - 17:42
An Aliens hatte ich an einer Stelle auch gedacht. Etwas später gibt es noch einen Zwischenfall mit einem Massentreiber, der mich stark an Abyss erinnerte.Es fehlt nur noch, das Vasquez aus "Aliens" durch das Bild maschiert und sich lässig mit der Kippe im Mundwinkel den Kopf rasiert.
Dennoch hat mich der erste Teil von Himmelssturm sehr beeindruckt, weil ich die Erstkontakt-Romane sehr mag. Es ist kein bummeliger Hinflug nach Janus, es passiert ständig etwas. Auch die Charaktere entwickeln oder wandeln sich in interessanter Weise.
Bei diesem abenteuerlichen Flug wäre ich schon gerne dabei gewesen...
#5
Geschrieben 17 März 2007 - 21:07
Und ich habe es Heute erstanden...Reynolds ROmane sind für mich Pflichtkäufe. Hab das Buch soeben bestellt.
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It's all fun and game until someone loses an eye
- • (Buch) gerade am lesen:Robert B Parker
#6
Geschrieben 17 März 2007 - 22:06
Ja. Wird wirklich zunehmend besser. Ist auch ganz geschickt gemacht, wie der Leser Stück für Stück über aktuellen den Wissens- und Technikstand der Menschheit aufgeklärt wird.Es ist kein bummeliger Hinflug nach Janus, es passiert ständig etwas. Auch die Charaktere entwickeln oder wandeln sich in interessanter Weise
(Georg Christoph Lichtenberg)
#7
Geschrieben 18 März 2007 - 18:35
(Georg Christoph Lichtenberg)
#8
Geschrieben 18 März 2007 - 20:11
Die ganze Zeit habe ich Bella Lind im Hinterkopf, weil sie ja so eine enorm wichtige Figur sein muss. Und weil ja der Focus durchaus nicht immer auf sie gerichtet ist, sie sogar etwas ins Hintertreffen gelangt.
#9
Geschrieben 09 April 2007 - 17:23
#10
Geschrieben 10 April 2007 - 08:41
(Georg Christoph Lichtenberg)
#11
Geschrieben 10 April 2007 - 08:45
#12
Geschrieben 10 April 2007 - 08:48
Aus meiner Sicht gibt's an Deiner Meinung nix zu beanstanden. Ich sehe das ganz ähnlich. Auch ich war von dem Ende milde enttäuscht. Oder sagen wir lieber: Nicht besonders begeistert. Grüße HolgerSo - jetzt könnt Ihr mich "zerreissen"
(Georg Christoph Lichtenberg)
#13
Geschrieben 10 April 2007 - 14:14
Himmelssturz
Die Besatzung des Bergbauschiffs Rockhopper ist im äußeren Sonnensystem unterwegs, um Asteroiden auszubeuten, da löst sich der Saturnmond Janus aus seiner koorbitalen Bahn mit Epimetheus um den Saturn und beschleunigt in Richtung Spica. Erste Beobachtung lassen vermuten, dass Janus ein getarntes künstliches Objekt außerirdischen Ursprungs ist. Zudem entdeckt man im Orbit um Spica ein gigantisches Artefakt, vermutlich Janus' Reiseziel. Da die Rockhopper das nächste verfügbare Schiff ist, erklärt sich die Besatzung bereit, zu einem Rendezvous mit Janus zu fliegen und diesen genauer zu untersuchen.
Doch der Anflug erweist sich als äußerst problematisch: Die Chinesen starten eine eigene Mission, es kommt zu Unfällen, und schließlich will die leitende Ingenieurin Svetlana Barseghian herausgefunden haben, dass die Konzernleitung die Daten über den verfügbaren Treibstoff manipuliert. Demnach würde dieser nur ausreichen, um Janus zu anzufliegen und zu untersuchen - nach dem Transfer der gewonnenen Daten wäre die Rockhopper Strandgut am Rande des Sonnensystems. Die Kommandantin Bella Lind steht vor einer schwierigen Entscheidung. Nach der Konsultation ihres todkranken Stellvertreters und dem Kontrollzentrum auf der Erde beschließt sie jedoch, den Anflug auf Janus fortzusetzen.
Zu spät bemerkt man, im Kielwasser von Janus mit dramatisch erhöhter Geschwindigkeit aus dem Sonnensystem getragen zu werden. Um Bella und Svetlana bilden sich zwei Lager, doch in letzter Konsequenz muss ein Weg gefunden werden, gemeinsam auf Janus zu überleben.
Anfänglich könnte man meinen, dass Reynolds ein Update zu Vernes "Reise durch das Sonnensystem" vorlegen will, so klassisch abenteuerlich ist der Handlungsauftakt. Zu bemerken sind auch die zahlreichen Dialoge, die die Handlung rasch voran treiben und über weite Strecken ein sehr "filmisches" Leseerlebnis bereiten. Gewohnt souverän werden gegenwärtige naturwissenschaftliche Hypothesen erschlossen und in die Handlung eingeflochten (z.B. der "Frostengel", siehe Epilog).
Mit zunehmender Seitenzahl konzentriert sich der Plot verstärkt auf die zwischenmenschlichen Verflechtungen an Bord der Rockhopper und dem später besiedelten Janus, wobei insbesondere die Rivalität zwischen Bella und Svetlana mit allen nur denkbaren Auswüchsen in den Mittelpunkt rückt (aber leider auch die sonderbarsten Kapriolen schlägt). An Phantasie hat es Reynolds beim Schreiben sicher nicht gemangelt, jedoch greift er einige Male verdächtig tief in die Trickkiste, um seinen Protagonisten ein Fortkommen zu ermöglichen, z.B. wenn unverhofft eine universell einsetzbare Nanotechnik-Fabrik zur Verfügung steht, oder die Perückenköpfe (eine außerirdische Spezies) den Alterungsprozess der Menschen rückgängig machen. Die Grußbotschaft des Lindblatt-Imperiums aus ferner Zukunft bzw. Vergangenheit ist (buchstäblich) ein weiterer deus ex machina, dessen Motive indes wenig plausibel erscheinen.
Unbestritten, jede Seite von "Himmelssturz" ist unterhaltsam, aber insbesondere im letzten Drittel können weder originelle Einfälle (die Vögte) noch irrwitzige Megalomanie (die "Struktur", die Zeitdilatation) darüber hinwegtäuschen, dass der Aktionsradius von Protagonisten und Handlung gleichermaßen eingeschränkt bleibt. Gegen Ende wirkt die Einführung weiterer Spezies etwas überhastet, der Showdown umständlich und das enorme Potential der zentralen Idee (Was ist die „Struktur"? Was bezwecken ihre Erbauer?) verpufft.
(Georg Christoph Lichtenberg)
#14
Geschrieben 12 August 2007 - 22:22
Legimus
HohlbeinFans
#15
Geschrieben 06 Januar 2021 - 08:47
http://defms.blogspo...blick-2023.html
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