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Jack McDevitt - Gottes Maschinen


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18 Antworten in diesem Thema

#1 Holger

Holger

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Geschrieben 01 April 2007 - 19:44

Jack McDevitt
Gottes Maschinen

Eingefügtes Bild

Eure Eindrücke der jeweiligen Kapitel!

Viel Spaß!
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#2 Holger

Holger

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Geschrieben 16 April 2007 - 21:00

Nun kommt ein Aspekt, der mir (trotz des Lesespaßes) ein wenig im Magen liegt. Auf Seite 357 wird zum ersten mal erwähnt, dass Beta Pac III erdähnliche Temperaturen habe, Ozeane besitze und Leben trage. Archäologie mag sehr faszinierend sein, aber spätestens nach den ersten Scans müssten doch alle schweißnasse Hände haben, weil man möglicherweise eine zweite Erde entdeckt hat, die nicht aufwendig terra-geformt werden muss.

Noch schlimmer: Einige Kapitel später fällt diese Kleinigkeit nicht mal Melanie Truscott oder dem mürrische Harvey Sill auf - dabei wären sie arbeitslos, da niemand mehr die Waschküche Quraqua besiedeln wollte.

Auch seltsam, dass bewohnbare Planeten scheinbar doch direkt vor der Haustür liegen. Ein Konzern wie Kosmik hätte bestimmt erst einmal in großräumige Erkundungen investiert, bevor er sein Kapital für Dekaden in ein zweifelhaftes Terraforming steckt.

Ich will da nicht zuviel rumnörgeln, aber gerade diese Angelegenheit handelt McDevitt mir zu nachlässig ab.
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#3 Stefan9

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Geschrieben 17 April 2007 - 18:53

Was stört mich mein Geschwätz von Gestern......... :thumb: Hi zusammen,ich bin jetzt so etwa 70S. vor dem Ende.Holger, deine Bauchschmerzen sind berechtigt, und in der zweiten Hälfte des Titels mehren sich solche "Unkonzentriertheiten". Vielseitig geschilderte Sachverhalte, die dann lapidar beendet werden oder gar ignoriert, über Board oder ins Gegenteil gedreht auftauchen. Manchmal denk ich (ich will McDevitt jetzt keinesfalls zu nahe treten) es handelt sich bei diesem Roman um eine Mischung aus TKKG und Fünf Freunde und der Hund Timmi. Die Abenteuerlust und reine Neugierde treibt den Plot und den Leser voran. Und für mich habe ich sehr früh beschlossen, die auftauchenden Stolpersteine in Form bereits beschriebener "Mängel" einfach hinzunehmen und ich muss hinzu fügen, dafür mit ausgezeichnetem Lesevergnügen (Kopfkino) von MCDevitt belohnt worden zu sein. ME lässt der Titel eine analytische Herangehensweise nicht zu. Bei mir funktioniert er. Warum auch immer.Grüsse ins Board

------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------

 

In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer

 

Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min

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#4 Scotty

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Geschrieben 17 April 2007 - 19:27

Es war sehr schön, den Roman noch ein mal mitzuerleben. Ich bin aber auch froh, dass ich ihn nicht mitgelesen habe. Zwar hätte ich wahrscheinlich ohnehin keine Zeit dazu gehabt, denn ich kämpfe mich ja in einem anderen Lesezirkel noch durch die letzten 600 Seiten des Armageddon Zyklus, aber selbst wenn: Ich habe den dringenden Verdacht, dass ich ähnliche Eindrücke wie ihr gehabt hätte. Und meine schöne Erinnerung möchte ich mir nicht zerstören.Am deutlichsten ist mir so eine Szene in Erinnerung, wo eine Gruppe auf einem Planeten landet und von einem Ameisen oder Spinnenvolk angegriffen wird. So genau weiß mich das nicht mehr. Zumindest war die Szene damals wirklich extrem spannend.

#5 Kopernikus

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Geschrieben 18 April 2007 - 14:35

Ich hatte gestern etwas Zeit bei meinen Schwiegereltern in spe totzuschlagen und habe den Rest des Buches in einem Rutsch durchgelesen. Was für ein Finale..... :P

Am deutlichsten ist mir so eine Szene in Erinnerung, wo eine Gruppe auf einem Planeten landet und von einem Ameisen oder Spinnenvolk angegriffen wird. So genau weiß mich das nicht mehr. Zumindest war die Szene damals wirklich extrem spannend.

Killercrabs from outer Space - Der neue B-Movie frei nach Jack McDevitt ;)
Die Szene hatte es in der Tat in sich, auch wenn die Schilderung etwas unrealistisch war. In Anbetracht der gerignen Menge an Festland müsste diese Lebensform müsste theoretisch den Planeten schon längst leer gefressen haben, so viele wie da rumgekrabbelt sind. Wen sich zigtausende auf die paar Menschen stürzen, dann kann ich mir nicht vorstellen, das die Gelegentlichen Raubvogelattacken die Population wirkungsvoll beschränken können. Etwas unlogisch, aber spannend war es allemal.
Was vom Spannungaufbau her nicht so gelungen war, war der eine Einschub aus einem Buch von Margaret Tufu, unter dem "posthum veröffentlicht" stand, daher war klar, das sie die Szene nicht überleben würde.

Nun kommt ein Aspekt, der mir (trotz des Lesespaßes) ein wenig im Magen liegt. Auf Seite 357 wird zum ersten mal erwähnt, dass Beta Pac III erdähnliche Temperaturen habe, Ozeane besitze und Leben trage. Archäologie mag sehr faszinierend sein, aber spätestens nach den ersten Scans müssten doch alle schweißnasse Hände haben, weil man möglicherweise eine zweite Erde entdeckt hat, die nicht aufwendig terra-geformt werden muss.

Ist mir aufgefallen, allerdings wird der Punkt später nochmal kurz angesprochen. Auffallen tut es den Protagonisten schon, aber definitiv nicht in der notwendigen Ausführlichkeit.

Richtig aufgedreht hat McDevitt dann beim Schlußspurt und seinem "Drachen". Ich hatte hier die ganze Zeit die "V'Ger"-Wolke aus Star Trek 1 als Bild vor Augen... ;)
Ich fand zwar die Erklärung, das die Wolken rechte Winkel als Hinweis auf intelligentes Leben ansehen und daraufhin angreifen einserseits innovativ, andererseits aber doch etwas an den haaren herbei gezogen. Wären da Dinge Atmosphärische Verschmutzung, Radioaktivität, Kommunikation oder künstliche Beleuchtung nicht logischere Erkennungsmerkmale? Letztendlich funktioniert die Geschichte aber trotzdem und es gelingt McDevitt hervorragend die im Laufe des Buches aufgeworfenen Rätsel zu einem logischen ganzen Zusammenzuführen.
Rückblickend läßt sich auch festhalten, das McDevitt sich wesentlich geschickter beim Schreiben eines weiblichen Protagonisten anstellt, als der für diese Marotte ja schon berühmt berüchtigte Gregory Benford, bei dem die Charakterisierungen dadurch immer etwas holperig werden und Gesamteindruck des Buches doch meistens etwas trüben (Zb Cosm...).


Fazit:

Die Handlung braucht etwas in Fahrt zu kommen, steigert sich aber konstant hin zum einem furiosen Finale, ohne dabei in Action-Klischees anzugleiten. Dazu kommen eine clevere Ideen, sympathische Charaktere und die stimmig eingestreuten Nachrichtenschnippsel, die das ganze zu einem lebendigen und interessanten Universum abrunden. Etwas trüben tun den positiven Gesamteindruck allerdings einige zu hastig abgewickelte Handlungselemente und die ein oder andere, in vorherigen Posts ja bereits angesprochene Logik-Lücke. Insgesamt aber trotzdem ein lohnenswertes Buch, mein erster McDevitt, aber definitv nicht mein letzter, Wertung 8/10

Bearbeitet von Kopernikus, 18 April 2007 - 14:35.


#6 Skydiver

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Geschrieben 18 April 2007 - 14:51

Am deutlichsten ist mir so eine Szene in Erinnerung, wo eine Gruppe auf einem Planeten landet und von einem Ameisen oder Spinnenvolk angegriffen wird. So genau weiß mich das nicht mehr. Zumindest war die Szene damals wirklich extrem spannend.

Was zwar spannend aber ziemlich an den Haaren herbeigezogen war. Auch die Beschreibungen waren im Grunde ziemlich schwach: "Sie schenkte den Strahler und bestrich die Krabben mit breiter Streuung..." Hört sich ziemlich grenzwertig an. Trotzdem war das Buch bis dahin recht spannend. Danach läßt es leider ziemlich nach. Den Nachbau von Oz habe ich nur noch quergelesen. Und hoppla... Zufällig stolpern wir über zwei intelligente Wolken... Und die sind auch noch allergisch auf rechte Winkel :P Die Ursache/Ursprung der Wolken wird ja wohl in den Nachfolgeromanen offen gelegt. Neugierig bin ich schon. Wenn nur das Geschreibsel von Herrn McDevitt etwas logischer und konstanter wäre... 6 von 10 Punkten

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#7 Holger

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Geschrieben 18 April 2007 - 21:47

Bin auch seit gestern durch und hab mir schnell noch "Omega" unter den Nagel gerissen, das ich nun lese.

Eingefügtes Bild

Im Gegensatz zu "Die Sanduhr Gottes" und "Chindi" (beide aus dem "Hutchins-Universum") knüpft "Omega" direkt an die Omega-Wolken-Thematik an. Bin ja mal gespannt.

Hier noch ein paar Anmerkungen:
Am meisten hat mich letztendlich doch die Szene auf der verlassenen Station im Orbit um Beta Pac III berührt. Da gehe ich McDevitt natürlich voll auf den Leim, aber das Bild der angeschnallten Crew bei offenen Luken ist einfach zu stark!

Zu den Krabben: Au weia, B-Movie Niveau! Aber funktioniert dennoch hervorragend. Wirklich spannend geschrieben und mit allerhand Dramatik (George) gespickt. Und letztlich bekommt auch Maggie Tufu ihr Fett weg (der Baum!). Irgendwie hat das Setting so einen "Logans Run"-Flair, oder? Mauern und Ruinen unter Erde, Gras und Wald.

Schauerlich:

Mikroorganismen neigten nicht dazu, Biosysteme zu attackieren, die nicht während ihrer eigenen Evolution entstanden waren.

Sehr geil: Der Leserbrief von Harvey Sill in Reaktion auf ein Interview mit Frank Carson (S.468). Solche kleinen Details machen das Buch für mich zu einer echten Perle und sämtliche grandiosen Logikböcke wett.

Der Nachbau von Oz auf "Delta" animiert tatsächlich ein wenig zum Querlesen. Was mich da ein wenig störte: Unter welcher Annahme baute man Oz nach? Just während der Arbeit an den Tafelfelsen tauchen zwei "Wolken" auf (wurde ja schon kritisiert). Bloß als eine der Wolken in Richtung "Delta" abdreht, tun alle so, als wären sie mordsüberrascht. Ist immer ein bißchen fragwürdig wenn der Leser "schlauer" ist als die Protagonisten.

Dennoch finde ich diesen letzten Abschnitt mit den "Morgan-Wolken" (netter Einfall) wiederum sehr gelungen. Nur kommen ausgerechnet die Wissenschaftler wieder sehr spät (und auch nur durch Hutchins Bauernschläue) auf den Trichter. Egal. Klasse inszeniert und so schlecht ist die Idee mit rechten Winkeln nicht. Diverse Strahlenemissionen und verschmutzte Atmosphären können auch natürlichen Ursprungs sein, rechte Winkel hingegen gibt es in der Natur nirgends. (Oder doch? Mir fallen da keine makroskopischen Strukturen ein, weder anorganisch noch organisch.)

Mein Fazit: Der Roman hat mich vor zehn Jahren zur SF bekehrt und wahrscheinlich würde er das heute wieder tun. Zu McDevitts großen Stärken gehören die lebensnahen Charaktere (alter Frauenversteher!) und die kleinen Details, die der Story den letzten Schliff geben. Zugunsten wirklich atemberaubender SF-Settings muss man zwar einige kleine (und große) Verstöße gegen die Logik in Kauf nehmen, aber wahrscheinlich kann die abenteurliche Odyssee nur so funktionieren.
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#8 Stefan9

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Geschrieben 20 April 2007 - 21:47

Hi beisammen,bin nun auch durch. Was soll ich noch schreiben? Das allermeiste ist ja bereits entdeckt und besprochen worden.Hmmm, wenn ich nun einmal die ersten 100 Seiten den letzten 100 Seiten gegenüberstelle muss ich feststellen, das in der Tendenz von sehr gut (ja ja die lieben Logiklücken )bis weniger gut der Gradiant nach unten zeigt. Schade eigentlich. Er entwickelt zu Beginn mit sehr viel Liebe für seinen Plot die Figuren und Schauplätze; auch in gebührender Breite und Ausführlichkeit.Im Endteil des Buches hatte ich den Eindruck, das er nur noch krude und schnell (Abgabedruck?) seinen Plot herunter schreibt. Wieder, weil benötigt, werden neue Personen eingeführt und der Schauplatz Delta kann wohl nur noch der Phantastik zugeordnet werden. Schade eigentlich. Das oft gesehene Phänomen der viel zu aufgeblähten Bücher verkehrt sich hier imho ins Gegenteil. Gute 100 Seiten hätten den finalen Kapiteln gut getan.Im Grossteil des Buches funktionierte sein Stil bei mir. Leider nicht zum Ende hin.Dennoch, wie schon beschrieben Kopfkino vom Feinsten. Dachte manchmal, weil so plakativ berichtet wurde, ich lese eine Hörbuchvorlage.Fazit: Ich bedanke mich bei Scotty und Holger für die Empfehlung des Titels und bin froh, Mc Devitt kennengelernt zu haben. 7/8 von 10 Punkten.@Holger: Würde mich freuen, wenn du mal von Omega berichten kannst, in welchem Stil es weitergeht.Grüsse ins Board

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#9 Holger

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Geschrieben 21 April 2007 - 08:55

Wer Lust hat, kann ja auch nochmal kurz was in der Buchdatenbank zu dem Titel tippen. @Stefan: Klar, ich werde was darüber schreiben. Nur soviel: nach 100 Seiten habe ich den Eindruck, dass OMEGA recht konsequent an GOTTES MASCHINEN anknüpft (auch was die Einteilung der Kapitel bzw. die Einflechtung von Nachrichten betrifft). Die vielen Personen scheint es aber in jedem seiner Bücher zu geben, damit muss man wohl leben.
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#10 lapismont

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Geschrieben 27 April 2007 - 14:44

So, auch durch.Das Buch las sich gut, auch wenn besonders die spannenden Stellen, wie schon angemerkt, haarig waren.Und vorhersehbar. Jake verläßt die Fähre ;) Das war Star Trek.Den Vorgriff auf Maggies Tod fand ich auch blöd, Hutchs Reaktionen nach dem Tod ihres Liebsten sehr wirr. McDevitt vermied es hier ihr Innersten zu beschreiben, dafür musste sie die handlungsnotwendigen Maßnahmen ergreifen.Sehr gut fand ich den Epilog, so etwas fehlt mir meist. Man will doch wissen, was sonst so aus den Figuren wird, ohne gleich fünf Folgebände lesen zu müssen.Die Auflösung der Monumenträtsel gefiel mir nicht. Was hat das mit Maschinen eines Gottes zu tun? Die Wolken scheinen ja eher Lebewesen zu sein. Wenn man bedenkt, wie schnell so ein Oz zu basteln ist, muss man rätseln, warum die Monumenterbauer scheiterten. In allen Systemen auf dem Weg der Wolken Ozs in Massen gebaut und gut ist. Vielleicht reichten schon rechtwinklige Strukturen zur rechten Zeit in Sonnennähe.Großer Pluspunkt auf jeden Fall das Figurenzusammenspiel und die flüssige Schreibe.Habs gern gelesen und besonders für den Teil im Tempel der Winde gibts von mir 7/10. :D

#11 Dave

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Geschrieben 27 April 2007 - 17:02

Irgendwie war bei mir dieses Mal der Wurm drin, ich bin nicht richtig reingekommen in diese Runde. Dabei gehört Gottes Maschinen zu meinen Lieblingsbüchern und ich habe es gerne noch einmal gelesen.
Ich habe das Gefühl, durch die positiven und etwas weniger positiven Beiträge ist unter dem Strich ein recht stimmiges Bild des Buches entstanden.

Die Auflösung der Monumenträtsel gefiel mir nicht. Was hat das mit Maschinen eines Gottes zu tun? Die Wolken scheinen ja eher Lebewesen zu sein.

Ja, da ist etwas dran, im Grunde muss man das Buch am Ende erst einmal Revue passieren lassen und sortieren, was sich überhaupt zugetragen hat.
Ich meine vernommen zu haben, dass man McDevitt bisweilen vorwirft, keinen wirklich guten Schluss in seinen Büchern hinzubekommen.
Einen kleiner Hinweis bezüglich der Maschinen Gottes könnte die Spekulation hinsichtlich des Zwangs des Universums sein, den Aufstieg einer dominanten Spezies zu verhindern (siehe Seite 553).
Ich finde den Gedanken einer evolutionären Kraft, die über Sonnensysteme hinaus wirkt, sehr interessant.
Ob dem so ist, oder ob noch etwas anderes dahinter steckt, das erfährt man tatsächlich nicht in diesem Buch. Wobei die Wolke in meinen Augen womöglich ein künstliches Objekt sein müsste. Dafür spräche auch das sehr rasche Eintreten dieses Phänomens nach (oder beim) Errichten des künstlichen Oz. Es könnte sich allerdings auch um einen Kunstgriff des Autors handeln, damit die Akteure am Schluss noch in das Geschehen eingebunden sind.

#12 Holger

Holger

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Geschrieben 27 April 2007 - 17:30

Mir ist tatsächlich entgangen, dass unklar bleibt, was denn nun die Maschinen Gottes sind. Stammte der Begriff von den Monument-Erbauern oder den Quraquarianern? Ist wirklich nicht sehr rund. :D Erst später (ich weiß auch nicht, ob das schon in der Fortsetzung "Omega" ist) kommt man ja auf den Trichter, dass die Wolken aus Nanomaschinen bestehen.Ich fand es bei genauerer Überlegung übrigens auch seltsam, dass die Monument-Erbauer Oz so dicht am Planeten errichtet haben. Gerade in Zusammenhang mit der genaueren Untersuchung des Phänomens in "Omega" passen die Fakten aus "Gottes Maschinen" nicht mehr so recht zu einander.
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#13 Dave

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Geschrieben 27 April 2007 - 18:17

Erst später (ich weiß auch nicht, ob das schon in der Fortsetzung "Omega" ist) kommt man ja auf den Trichter, dass die Wolken aus Nanomaschinen bestehen.

Ich überlege gerade, wie es mit den Fortsetzungen war.
Die direkte Fortsetzung ist Die Sanduhr Gottes, dann gibt es noch Chindi, ebenfalls mit Hutchins als Hauptprotagonistin. Dann Omega und demnächst soll Odyssey auf Deutsch erscheinen.
Verflixt, bei mir ist so wenig haften geblieben, ich glaube, ich war nicht überschwenglich begeistert.
Ich meine, ich habe Omega zur Seite gelegt, weil ich ein paar Probleme mit den Vorgängern hatte.

#14 Skydiver

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Geschrieben 27 April 2007 - 19:40

Mir ist tatsächlich entgangen, dass unklar bleibt, was denn nun die Maschinen Gottes sind. Stammte der Begriff von den Monument-Erbauern oder den Quraquarianern? Ist wirklich nicht sehr rund. :D

Es stammt aus einer Sage der Quraquarianer. "Wir warten in den Straßen von Hau-Kai Auf die Nacht, und mit ihr den Winter Das Licht der Welt wird kalt und erlischt. Und in diesem Dreijahrhundert Kommt Er, aus dem Reiche Bilats Die Morgendämmerung verjagend Zerstampft Er die Sonne unter seinen Füßen Und richtet der Menschen Seelen. Er schreitet über das Dach der Welt Und feuert die Maschinen Gottes" Übrigens meine Lieblingszeilen in diesem Buch

Ich fand es bei genauerer Überlegung übrigens auch seltsam, dass die Monument-Erbauer Oz so dicht am Planeten errichtet haben. Gerade in Zusammenhang mit der genaueren Untersuchung des Phänomens in "Omega" passen die Fakten aus "Gottes Maschinen" nicht mehr so recht zu einander.

Künstlerische Freiheit... Auf den äußeren Planeten währe Oz zum Abfangen der Wolke zwar sinnvoll jedoch würde die Trefferwahrscheinlichkeit abnehmen. Falls die Planeten hinter der Sonne währen bliebe der Heimatplanet ungeschützt. Nach dem Buch kann die Wolke über große Entfernungen relativ kleine Strukturen erkennen. Bei der Masse von "rechten Winkeln" auf dem Zielplanet dürfte hier auch der Angriffsschwerpunkt liegen. Egal ob man ein Oz, wo auch immer bauen würde.

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#15 Holger

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Geschrieben 27 April 2007 - 20:10

Ich überlege gerade, wie es mit den Fortsetzungen war.
Die direkte Fortsetzung ist Die Sanduhr Gottes, dann gibt es noch Chindi, ebenfalls mit Hutchins als Hauptprotagonistin. Dann Omega und demnächst soll Odyssey auf Deutsch erscheinen.


Will mich jetzt nicht als McDevitt Experte aufspielen, ABER ...
:D

Also die Reihenfolge aus dem "Hutchins-Universum" ist

    [*]Gottes Maschinen
    [*]Die Sanduhr Gottes (Hatte ich als "Deepsix" im Original gelesen und als unterirdisch empfunden. Hat auch rein gar nichts mit den Omega-Wolken zu tun. Es wird lediglich kurz erwähnt, dass die Menschen jetzt runde Bauten bevorzugen.)
    [*]Chindi (Hier lernt Hutch ihren Ehemann kennen. Auch wieder kein Bezug zu den Omega-Wolken.)
    [*]Omega (Hat ja etwas von der "Die Ärzte"-Reunion! Wahrscheinlich haben Berater und Verlag sich durchgesetzt und McDevitt dazu verdonnert, endlich eine direkte Fortsetzung von GM in Angriff zu nehmen.)
    [/list]Omega gefällt mir (nach 300 Seiten) eigentlich sehr gut. Man merkt McDevitt doch an, dass er Jahre an Erfahrung hinzugewonnen hat. Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um ein Volk auf einem akut Omega-Wolken gefährdeten Planeten. Ist also mehr ein "Erstkontakt"-Roman, bei dem der Leser über die Eigenarten der Goompah staunt.

    Kriegst Du noch zusammen, was Dich an Omega störte, Dave? Würde mich mal interessieren.


    Es stammt aus einer Sage der Quraquarianer.

    ...

    Übrigens meine Lieblingszeilen in diesem Buch

    ...

    Künstlerische Freiheit...
    Auf den äußeren Planeten währe Oz zum Abfangen der Wolke zwar sinnvoll jedoch würde die Trefferwahrscheinlichkeit abnehmen. Falls die Planeten hinter der Sonne währen bliebe der Heimatplanet ungeschützt.
    Nach dem Buch kann die Wolke über große Entfernungen relativ kleine Strukturen erkennen. Bei der Masse von "rechten Winkeln" auf dem Zielplanet dürfte hier auch der Angriffsschwerpunkt liegen. Egal ob man ein Oz, wo auch immer bauen würde.

    Ist wirklich ein stimmungsvolles Gedicht. Aber wenn es aus der Feder der Quraquarianer stammt, verwirrt der Ausdruck Maschinen Gottes doch ein wenig. Naja, Schwamm drüber!

    Man muss also davon ausgehen, dass die Wolke Quraqua ausgemacht hatte und die Monument-Erbauer schnell zur Tat schritten und auf dem Mond einen Köder bauten. Okay. Kann ich auch mit leben.
    ;)
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#16 Dave

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Geschrieben 27 April 2007 - 20:33

Kriegst Du noch zusammen, was Dich an Omega störte, Dave? Würde mich mal interessieren.

Ich bin nicht sicher, ob es Omega betraf, aber ich meine es war die sehr menschenähnliche Spezies, auf deren Spuren man sich befand. So mit Stühlen, Tischen und Bücherregalen, da konnte ich mich nicht mit anfreunden. Obwohl das ja wahrscheinlich auch eine weitere betroffene Rasse war.

Danke für den Hinweis mit den Wolken in den folgenden Büchern, da müsste ich mir Omega noch einmal genauer ansehen.
Wenn nur der nächste Zirkel nicht schon wieder vor der Tür stehen würde...

:rofl1:

#17 Holger

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Geschrieben 27 April 2007 - 20:50

Ich bin nicht sicher, ob es Omega betraf, aber ich meine es war die sehr menschenähnliche Spezies, auf deren Spuren man sich befand. So mit Stühlen, Tischen und Bücherregalen, da konnte ich mich nicht mit anfreunden. Obwohl das ja wahrscheinlich auch eine weitere betroffene Rasse war.

Ich schätze, Du meinst Omega. Das ist in der Tat ein etwas unbefriedigender Aspekt: McDevitt zeichnet eine absolut menschenähnliche Spezies, die sich lediglich charakterlich von uns abhebt. Und immer wieder betont er, dass vermutlich alle vernunftbegabten Geschöpfe im Kosmos die gleichen Eigenschaften und Gesinnungen teilen. Für mich persönlich undenkbar!
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#18 lapismont

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Geschrieben 28 April 2007 - 08:35

jo, in der Hinsicht ist er sehr konservativ, oder fantasielos. :rofl1:

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

Moderator im Unterforum Fantasyguide
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#19 Skydiver

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Geschrieben 28 April 2007 - 10:26

Als echter „Konservativer“ müsste er doch die Existenz außerirdischen Lebens zumindest anzweifeln.Fantasielos? Ich habe den Eindruck seine Fantasie reicht nur für wesentlich kürzere Werke. So im DIN A5 Format mit 60 Seiten. :rofl1: Diese Werke würde er auch durchgängig Spannend und in sich geschlossen hinbekommen. :whistling:

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