John Scalzi - Krieg der Klone
#1
Geschrieben 30 April 2007 - 21:10
Krieg der Klone
Postet hier eure Eindrücke zum zweiten Teil des Romans.
Viel Spaß beim Lesen und Diskutieren!
(Georg Christoph Lichtenberg)
#2
Geschrieben 03 Mai 2007 - 17:20
#3
Geschrieben 04 Mai 2007 - 08:53
#4
Geschrieben 04 Mai 2007 - 12:49
Scalzi beschreibt ein paar Seiten vorher, das Neulinge erst mal von den Rekruten, die schon zusammen im Einsatz waren,
ignoriert werden und erst mal die Klappe halten sollten. Der Politiker hält sich nicht daran und gibt als Neuling ungefragt
seine Meinung zum Besten und das kommt eben nicht so gut an.
#5
Geschrieben 04 Mai 2007 - 13:57
Klar! Trotzdem ist das Verhalten des Politikers nachvollziehbar. Wenn ich selber in so eine Mannschaft käme, wo jeder mit seiner Knarre schläft und erst schießt und dann nachfrägt, würde ich womöglich auch wissen wollen: Habt ihr schon mal über Verhandlungen nachgedacht?Nein, er spielt nicht mit dem Leser. Es geht bei dem Politiker nicht um das was er sagt, sondern das er es zu früh sagt.
Scalzi beschreibt ein paar Seiten vorher, das Neulinge erst mal von den Rekruten, die schon zusammen im Einsatz waren,
ignoriert werden und erst mal die Klappe halten sollten. Der Politiker hält sich nicht daran und gibt als Neuling ungefragt
seine Meinung zum Besten und das kommt eben nicht so gut an.
Klar, der "böse" Politiker kommt von außen und hat keine Ahnung wie so ein Krieg abläuft. Aber dafür stecken die anderen in ihrem System, schmoren sozusagen in eigenem Saft und können Ihre Handlungen nicht mehr richtig in Frage stellen. Ähnlich wie die Lemminge nicht nachfragen, ob das was sie tun richtig ist.
Bei mir war das so, dass ich die Haltung des Erzählers zwar verstanden und nachvollziehen konnte, aber mich nicht mit ihr identifizieren konnte. Ich frage mich, womit sich Scalzi identifiziert hat: Mit dem Erzähler oder mit dem Politiker? Im 2. Fall würde er mit dem Leser spielen.
Bearbeitet von Scotty, 04 Mai 2007 - 13:58.
#6
Geschrieben 04 Mai 2007 - 17:14
#7
Geschrieben 05 Mai 2007 - 13:14
Ich habe mein Lesetempo verdreifacht, um den zweiten Teil hinter mich zu bringen.
Die Einführung der Protagonisten im ersten Teil hätte man sich sparen können, denn hier löst sich alles in Wohlgefallen auf.
Unversehens findet man sich auf dem Schlachtfeld gegen die Consu wieder, hier wird keine Story mehr erzählt, sondern plump aufgetischt.
In meinen Augen ist das schon sehr, sehr flach, was hier geboten wird.
Man stelle sich im Geiste ein besonders trashiges Videospiel vor, eilt dort von einer hirnrissigen Mission zu nächsten, die sich nur durch besonders alberne Aliengegner unterscheiden, und schon hat man eine exakte Vorstellung vom Niveau und dem Inhalt dieses zweiten Teils.
Da war ich nicht drauf vorbereitet, das ist ja eine fürchterliche Mixtur, aus der dieses Buch gebraut wurde.
Immerhin am Ende dieses Teils noch eine interessante Wendung, ich werde mein Lesetempo nun auf das Fünffache beschleunigen, um den letzten Teil zu bewältigen...
...und der passende Abgrund, in den sie sich stürzen können, hat sich im zweiten Teil auch gleich aufgetan. Ich glaube, ich spring gleich hinterher!Ähnlich wie die Lemminge nicht nachfragen, ob das was sie tun richtig ist.
#8
Geschrieben 05 Mai 2007 - 13:22
Ganz nett gemacht: Der Leser denkt sich bei den ersten (gebrüllten) Worten von Ausbilder Ruiz: "Ist ja wie in schlechten Militärfilmen!". Im nächsten Absatz brüllt Ruiz dann: "Ihr denkt sicher, ich sei wie einer der Ausbilder in schlechten Militärfilmen!". Ich finde, dass Scalzi da ein gutes Gespür beweist!
Sehr komisch: Die Holzschuhtänzer und Rolli Roller!
(Georg Christoph Lichtenberg)
#9
Geschrieben 05 Mai 2007 - 14:03
Allein das "Arschloch" ist ja schon überqualifiziert (vielleicht ein ganz passender Name, denn es wird anscheinend mit dem Arsch gedacht).
Na ja, als der Spieß seine Tätowierung gezeigt hat, habe ich einmal müde gegrinst.Sehr komisch: Die Holzschuhtänzer und Rolli Roller!
Und am Ende dieses Teils bei einem entsetzlich müden Aliengag.
*demholgereinmaldiestimmungverhageln*
#10
Geschrieben 06 Mai 2007 - 18:45
#11
Geschrieben 07 Mai 2007 - 07:49
#12
Geschrieben 07 Mai 2007 - 09:03
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
Mein Blog
#13
Geschrieben 07 Mai 2007 - 09:15
#14
Geschrieben 07 Mai 2007 - 16:54
Wie jetzt? Ethisch? Was meinst Du?Nee, ethisch mag ich das Buch grad nicht.
Mit diesen Phrasen kann ich nichts anfangen, sorry. Dir muss doch spätestens beim Klappentext klar gewesen sein, dass es hier um MilSF geht, nichts anderes. Aufgrund dessen kann ich Deine Äußerungen nicht nachvollziehen.Letztendlich bekämpft man nur den Humanismus, macht aus normalen Bürgern primitive Barbaren. Immer wird dann gern damit argumentiert, dass es solche Typen braucht, um im Krieg erfolgreich sein zu können. Eine Gesellschaft, die solche Opfer verlangt und erbringt, ist es meiner Meinung nach nicht wert, dass man für sie kämpft.
Vielleicht ein wenig zu früh!!Hmm, sollten wir wirklich schon zur ethischen Aussage des Buches kommen.
(Georg Christoph Lichtenberg)
#15
Geschrieben 07 Mai 2007 - 18:03
Du musst mir mal erklären, warum Du einen MilSF-Roman liest. Ich verstehe das gerade nicht.Letztendlich bekämpft man nur den Humanismus, macht aus normalen Bürgern primitive Barbaren. Immer wird dann gern damit argumentiert, dass es solche Typen braucht, um im Krieg erfolgreich sein zu können. Eine Gesellschaft, die solche Opfer verlangt und erbringt, ist es meiner Meinung nach nicht wert, dass man für sie kämpft.
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
Mein Blog
#16
Geschrieben 07 Mai 2007 - 18:26
#17
Geschrieben 07 Mai 2007 - 19:14
Das finde ich sehr cool!Ich lese den aktuellen Lesezirkelband, egal worums da nun geht.
Das finde ich sehr konsequent!Klappentexte von Heyne-Büchern lese ich grundsätzlich nur bei Rezensionsexemplaren.
Okay. Jetzt bin ich besser im Bilde. Allerdings habe ich bis weit über die Mitte des zweiten Teils (ich bin beim Einsatz gegen ein 2,54 cm-kleines Volk) keine Armeebejubelung bemerkt. Im Gegenteil, Scalzi setzt sich kritisch mit den KVA auseinander (z.B. in der Person des ehemaligen Senators Bender, einem heulenden John Perry, etc.)..
Was ich darunter verstehe, ist zum Beispiel platte Armeebejubelung.
[...]
Ich bin im Buch noch nicht so weit, um dazu etwas sagen zu können, mir missfiel nur das indirekte Loblied auf den Drill.
Auch das Loblied auf den Drill ist mir entgangen. Dass die Ausbildungszeit von Scalzi abgehandelt werden muss, ist klar. Ich hatte nun eigentlich so ein bisschen "Full Metall Jacket"-Zeugs befürchtet, aber auch damit hat er uns verschont (keine Züchtigungen, keine Demütigungen - okay, über 6-Min.-Tauchgänge können wir reden). Und Ruiz zeigte sogar eine menschliche Seite (Rolli Roller, *lach*).
Naja, es wirkt ein wenig wie in einem Film mit schnellen Schnitten. Ich finde das aber nicht schlecht, denn so verdeutlicht Scalzi quasi im Schnelldurchlauf, dassUnversehens findet man sich auf dem Schlachtfeld gegen die Consu wieder, hier wird keine Story mehr erzählt, sondern plump aufgetischt.
In meinen Augen ist das schon sehr, sehr flach, was hier geboten wird.
Man stelle sich im Geiste ein besonders trashiges Videospiel vor, eilt dort von einer hirnrissigen Mission zu nächsten, die sich nur durch besonders alberne Aliengegner unterscheiden, und schon hat man eine exakte Vorstellung vom Niveau und dem Inhalt dieses zweiten Teils.
[*]es da draußen vor fremdartigen Kreaturen (Flugsaurier, Schleimpilze) nur so wimmelt
[*]wir mit dem Verhalten einer fremden Spezies möglicherweise gar nichts anfangen können (waren das die Consu, die alle Fremdweltler durch den Tod erlösen wollen?)
[*]das Leben in der KVA sehr gefährlich ist (zwei alte Scheißer sind schon nach kurzer Zeit tot)
[*]sich Perry gut macht(schnelle Beförderungen) aber sehr unter dem Töten leidet
[*]sich die KVA-Soldaten längst nicht so sicher sind, ob die militärischen Maßnahmen das Gelbe vom Ei sind
[/list]
Weil man trotz fortgeschrittener Technik auf die Flexibilität und Innovation von Menschen (besser: dem menschlichen Geist) angewiesen ist. Beispiel: Die Doppelschusstechnik (gegen die Consu?)Wenn ein Gewehr möglicherweise intelligenter ist als sein Besitzer, warum dann eigentlich der ganze Aufwand mit der Rekrutierung?
Niemals!*demholgereinmaldiestimmungverhageln*
(Georg Christoph Lichtenberg)
#18
Geschrieben 07 Mai 2007 - 22:13
#19
Geschrieben 08 Mai 2007 - 06:40
#20
Geschrieben 08 Mai 2007 - 08:00
Das ist auch mein Kritikpunkt am zweiten Teil, ich mag es nicht besonders wenn beim Hauptcharakter alles zu glatt läuft. Bei Perry fängt es bei der Ausbildung an, der einzige bei dem der Ausbilder nichts negatives finden kann, und setzt sich dann bei den Einsätzen fort. Ein paar Probleme oder ein kleiner Fehlschlag hätten Perry ganz gut getan. Ansonsten ist auch der zweite Teil locker zu lesen und für mich nicht "deutlich schwächer" aber eben nicht so gut wie der erste Teil.S.232 Da sind wir auch gleich bei den Figuren. Perry der militärische Überflieger - nicht grad die gelungene Fortsetzung des ersten Teiles. Alan natürlich die perfekte Nummer 2, gähn. Bisher ist der zweite Teil deutlich schwächer.
#21
Geschrieben 08 Mai 2007 - 08:03
Also ich finde, mir kommt das Buch so vor als ob es ein "Remake" von Heinleins Starship Troopers. Das ist der ganze Aufbau, der Kampf der Menschen gegen konkurrierende Rassen, der Zweifel an der Richtigkeit, einfach alles, nur dass manche Details anders sind und Scalzi humorvoller schreibt. Sogar der Streit darüber, ob es nun ein Kriegsroman oder ein Antikriegsroman ist. Ich persönlich glaube ja, dass es nur sehr wenig wirkliche Antikriegsromane gibt, denn das Wesen eines Kriegsromans schließt auch das darstellen von Leid mit ein, aber das wird oft als der Inhalt eines Antikriegsromans missgedeutet. Für mich sind beide Bücher (Starship Trooper und Old Mens War) keine Antikriegsbücher. Dazu wird zu viel auf Klischees herumgedroschen und der Held dann doch glorifiziert. Interessant übrigens, dass der Sergant in der der Grundausbildung zuerst über Klischees in Büchern und Filmen schreibt, dann aber diese genau umsetzt. Hahaha. Der Gag war nicht gut. Das Verhältnis zu den Außerirdischen und das gegenseitige "gefresse" finde ich jetzt nicht so abwägig. Fressen und gefressen werde... Im Gegensatz zu Heinlein macht Scalzi aber keine politischen Statements. Die Sache mit dem Politik hatte keine Bedeutung. Es war nur ein Beispiel dafür, was passiert, wenn ein Rekrut eben zuviel denkt und glaubt er wüsste alles besser Die war überigens auch wieder eine sehr Klischeehafte Szene. Ich frage mich, ob Scalzi die bewußt macht oder ob er es einfach nicht schaffte, die ausgetretenen Wege zu verlassen.Das Buch ist eine Interessante Gratwanderung zwischen plattem MilitarySF ala John Ringo (Aber selbst in den schwächsten Phasen besser) und einem Antikriegsroman. Hatte man während des Teils mit der Ausbildung noch das Gefüh, alles läuft nach Schema F ab, so stellen die ersten Einsätze von Perry eine, was Stil und Umsetzung angeht, schöne Wendung dar. Sehr positiv fallen mir vor allem die definitv nicht antropozentrisch ausgelgten Ausserirdischen auf, hier beweißt Scalzi, das er ein enorm kreativer Autor ist und geschickt die einladenden Sterotypen von allzu menschlichen Aliens umgeht.
#22
Geschrieben 08 Mai 2007 - 13:32
Für mich einer der Pluspunkte Old Man Wars gegenüber Heinleins Starship Troopers.Im Gegensatz zu Heinlein macht Scalzi aber keine politischen Statements.
Mein Blog (Meine Meinungen über Bücher, Filme und dergleichen)
#23
Geschrieben 08 Mai 2007 - 15:21
Schade! Hier endet unsere Einigkeit. Ich erachte das Buch ganz und gar nicht als Remake. Und Scalzi unterstelle ich auch eine völlig andere Intension das Buch zu schreiben. ST wird bestimmt durch Heinleins mehr als rechtskonservative Grundhaltung (Beispiel: nur wer in der Armee diente, hat Bürgerrechte), das ist in KDK vollkommen anders. Die Bücher haben nichts gemein, außer dem groben Handlungsrahmen.Also ich finde, mir kommt das Buch so vor als ob es ein "Remake" von Heinleins Starship Troopers.
(Georg Christoph Lichtenberg)
#24
Geschrieben 08 Mai 2007 - 15:29
Also die Sache mit den Bürgerrechten ist nicht unbedingt rechtskonservativ. Sozialisten könnten sich z. B. auch eines solchen Instrumentes bedienen. Es ist immer eine Frage der Argumentation. Der Ausspruch, das beide Bucher nur den groben Handlungsrahmen gemein haben, kann ich nicht stehen lassen. Ich zähle mal auf, was mir an Gemeinsamkeiten auffällt: In beiden Büchern tritt jemand in die Armee ein, ohne zu wissen, worauf er sich einläßt. In beiden Büchern stehen die Kolonien gegen Aliens und liefern sich unschöne Schlachten. Die Soldaten haben übermenschliche Vorteil (In SST über anzüge in OMW über die Körper) Die Ziele der Kolonien sind unklar und es besteht Zweifel an der Redlichkeit Beide Bücher beschreiben den Werdegang und den Aufstieg eines Soldaten. Beide Bücher sind Kriegsromane und ergötzen sich in der Gewaltdarstellung In beiden Büchern gibt es einen männlichen Protagonisten. Also das dann doch mehr als der grobe Handlungsrahmen.Schade! Hier endet unsere Einigkeit. Ich erachte das Buch ganz und gar nicht als Remake. Und Scalzi unterstelle ich auch eine völlig andere Intension das Buch zu schreiben. ST wird bestimmt durch Heinleins mehr als rechtskonservative Grundhaltung (Beispiel: nur wer in der Armee diente, hat Bürgerrechte), das ist in KDK vollkommen anders. Die Bücher haben nichts gemein, außer dem groben Handlungsrahmen.
#25
Geschrieben 08 Mai 2007 - 16:18
Auch ich finde, dass es mit John Perry ein wenig zu glatt läuft. Zu glatt, um glaubwürdig zu sein! Aber auch zu glatt, um gut zu unterhalten? Mitnichten! Trotz all der unglaublichen Zufälle, trotz all der "Joshua-Calvert-Glattheit" ändert das nichts an dem astreinen Unterhaltungs-Niveau. Ich finde es gut, dass Scalzi sich ziemlich kurz fasst. Ich habe nämlich keine Lust, 100e Seiten Pseudo Logik und Pseudo Wissenschaft zu lesen, die am Ende doch wieder ein Schmarrn ist zu lesen. Ich bin inzwischen auch davon überzeugt, dass all das Deuteln, was uns der Autor mit diesem oder jenem sagen will, vergebene Liebesmüh ist. "Der Krieg der Klone" ist reinste Unterhaltung!Das ist auch mein Kritikpunkt am zweiten Teil, ich mag es nicht besonders wenn beim Hauptcharakter alles zu glatt läuft.
Bearbeitet von Scotty, 08 Mai 2007 - 20:15.
#26
Geschrieben 08 Mai 2007 - 18:37
OK. Das nenne ich mal eine Argumentation! Akzeptiert.In beiden Büchern tritt jemand in die Armee ein, ohne zu wissen, worauf er sich einläßt. In beiden Büchern stehen die Kolonien gegen Aliens und liefern sich unschöne Schlachten. Die Soldaten haben übermenschliche Vorteil (In SST über anzüge in OMW über die Körper) Die Ziele der Kolonien sind unklar und es besteht Zweifel an der Redlichkeit Beide Bücher beschreiben den Werdegang und den Aufstieg eines Soldaten. Beide Bücher sind Kriegsromane und ergötzen sich in der Gewaltdarstellung In beiden Büchern gibt es einen männlichen Protagonisten. Also das dann doch mehr als der grobe Handlungsrahmen.
Ebenfalls ganz meine Meinung.Ich finde es gut, dass Scalzi sich ziemlich kurz fasst. Ich habe nämlich keine Lust, 100e Seiten Pseudo Logik und Pseudo Wissenschaft zu lesen, die am Ende doch wieder ein Schmarrn ist zu lesen.
Was will uns Hamilton mit seinem AZ sagen, was Reynolds mit "Unendlichkeit", was Simmons mit "Hyperion"? Ich sehe es genauso: Das Buch soll gut unterhalten, und diesem Anspruch wird es gerecht (bislang auf jeder Seite). Zudem gibt es dem Leser ein Quentchen zu denken mit auf den Weg: vielleicht über den Einsatz von Gewalt? Vielleicht über blinden Gehorsam? Vielleicht über die Natur der Intelligenz und ihre Kosten? Wenn's nur ein Punkt ist, reicht das schon.Ich bin inzwischen auch davon überzeugt, dass all das Deuteln, was uns der Autor mit diesem oder jenem sagen will, vergebene Liebesmüh ist. "Der Krieg der Klone" ist reinste Unterhaltung!
(Georg Christoph Lichtenberg)
#27
Geschrieben 08 Mai 2007 - 19:13
[*]rührend: Perry vermisst (als einziger) seine Ehe (S.249)
[*]schauerlich: Susans Tod - im Schlund eines Großmauls in die Tiefe gezogen (S.251)
[*]krass: Perry als kieferloser Schwerverwundeter in einer grünen Idylle
[/list]Eigentlich bemerkenswert, wieviele unterschiedliche Eindrücke und "Bilder" Perry so gebündelt auf nur wenigen Seiten beschwört!
(Georg Christoph Lichtenberg)
#28
Geschrieben 09 Mai 2007 - 07:06
#29
Geschrieben 09 Mai 2007 - 09:27
Ich fürchte da liegst Du falsch. Beispiel Mensch. Alle weiteren Säuger, die nachweislich über rudimentäre Intelligenz verfügen (Delphine, Schimpansen, etc.) neigen (trotz oder aufgrund der Fähigkeit zur Empathie) zur Grausamkeit.Ich stelle mir Intelligenz immer tendentiell friedlich vor.
Würde ich auch sagen, zumindest kurzfristig betrachtet.Rein wirtschaftlich sind doch Kolonien immer zuerst Verlustgeschäfte, oder?
Er sagt ja nichts darüber, wie lange welche Spezies schon da sind. Allerdings gebe ich Dir in Bezug auf die Menschen recht. Die KU ist im Verhältnis zu den Menschen viel zu weit fortgeschritten und wie es sich darstellt ja schon ein echter "Big Player". Aber immerhin, der Handlung tut es sehr gut. Schade, dass Dich das Buch nicht so begeistert.Was Scalzi hier an aggressiven Zivilisationen mit beständiger Expansion beschreibt, scheint mir arg unrealistisch. So schnell breiten sich Zivilisationen nicht aus.
(Georg Christoph Lichtenberg)
#30
Geschrieben 09 Mai 2007 - 11:10
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Moderator im Unterforum Fantasyguide
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- • (Buch) gerade am lesen: Maxim Leo – Wir werden jung sein
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