So, ich bin schon seit einer Weile mit dem Buch durch.
Ich fand es sehr interessant. Da ich ja eher zu der Literatur-Ecke gehöre, hat mich natürlich mehr der erste Teil interessiert. Der zweite Teil war für mich eher Zugabe, aber ich gebe zu, dass mich das weniger interessiert hat. Immerhin ist mir aufgefallen, die meisten Filme kannte ich. Sogar einige alte Schinken - da kamen plötzlich Erinnerungen hoch aus Zeiten, in denen ich nur ARD&ZDF hatte ;-) ... oder eine schlaflose Nacht und ARTE laufen ... (Was ist das denn für ein Scheiß?.... -> jetzt weiß ich es *g*)
Das Buch ist sehr klar geschrieben. Also wirklich für jeden Studenten zu gebrauchen. Der Gebrauch von Fremdworten hält sich in sehr engen Grenzen. Sehr gut!
Die Erklärungen sind präzise und mann kann die Sache eigentlich schön runterlesen und bleibt nicht an einer Stelle hängen und grübelt.
Solches Kompliment freut mich sehr, denn Lesbarkeit war mir wichtig.
Was das Verhältnis Literatur/Film betrifft: Es stimmt natürlich, dass der erste Teil relativ medienunspezifisch ist, während der zweite stark auf Film fokussiert. Aber ich denke, dass sich da vieles auch für die Literatur verwenden resp. adaptieren lässt. Tatsächlich würde es mich wundernehmen, inwiefern meine Beobachtungen zum Verhältnis Naturalisierung/Verfremdung auch für die Literatur gelten. Ich habe den Verdacht, dass es hier ein viel weiteres Spektrum gibt, aber um das zu bestätigen, fehlt mir schlecht das nötige Wissen. Da würde mich interessieren, was ein Kenner der SF-Literatur dazu sagt.
Ich habe ein, zwei Rechtschreibfehler gefunden.
Welche? Mal schauen, ob ich sie auch schon entdeckt habe.
Was mich gestört hat, war aber das konsequente ignorieren des "ß". Das war für mich teilweise anstrengend zu lesen.
Irgendwann werdet Ihr Deutschen auch merken, dass das 'ß' ein grosser Irrtum ist, und ann die helvetische Schreibweise übernehmen.
Tatsächlich wurde mir die Sache mit dem 'ß' erst bewusst, als das Buch schon im Druck war, denn ich schreibe schon immer 'ss'. Selbst bei meinem Austauschjahr in Berlin wurde mir das nie angekreidet. Nimm es als lokale Eignheit hin (schliesslich folgen auch die Guillemets der schweizerischen Norm).
Ansonsten gab es einige Formatierungsfehler. So hat mich gestört, dass es keinen gleichmäßigen Rand am Ende der Seite gegeben hat. Manchmal ging der Text sehr weit nach unten, weil keine Fußnoten vorhanden sind.
Das hingegen erstaunt mich. Es hat einen üblen Ausreisser bei Kapitel 5.2, aber ansonsten ist der untere Seitenrand eigentlich nicht variabel (darf er im Grunde gar nicht sein). Was allenfalls variiert, ist der Abstand zwischen Lauftext und Fussnoten, aber das ist normal und lässt sich auch gar nicht vermeiden.
Die DVD, die bei diesem Preis dabei war, klasse.... gut ich kannte eh alle Szenen (bis auf Fred Aster oder wie der heißt).
Sag bloss, Du hast noch nie was von Fred Astaire gehört? Was bringt man Euch denn heutzutage in der Schule bei?
Ich könnte mir jedenfalls vorstellen, dass hiermit doch ein Standardwerk für den SF-Film geboren wurde. Würde mich nicht wundern, wenn viele Studenten bald damit arbeiten dürfen
Das würde mich natürlich sehr freuen.
Fazit: Lesenswert! Man lernt was! Gut geschrieben und sein Geld wert.
Noch einmal: Herzlichen Dank für das nette Lob. Mein Ziel war es immer, ein Buch zu schreiben, dass auch für den interessierten Nicht- oder Teilzeitakademiker von Nutzen sein kann, und es scheint, als wäre mir das gelungen. Jubel.