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Corona-Story: Chronik der Zeugnisse von Thul


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13 Antworten in diesem Thema

#1 Armin

Armin

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Geschrieben 12 Mai 2007 - 23:20

Corona Nr. 182 ist jetzt endlich online gegangen - nämlich hier. In der Storyrubrik gibt's den "zweiten" dritten Platz der Themenrunde "Ein neuer Morgen": die Geschichte "Chronik der Zeugnisse von Thul" von Benedict Marko - viel Spaß damit, wie immer freuen sich Autor und Redaktion über Feedback.

Die nächsten Themen unseres Wettbewerbs: "Eindringling" (Einsendeschluss 1. Juli 2007) und "Phantome" (Einsendeschluss 1. Oktober 2007). Wer Interesse hat, sich mit einer Kurzgeschichte (Science-Fiction, Fantasy, Horror, Phantastik - keine Fan-Fiction) zu beteiligen, die einen Umfang von 20.000 Zeichen nicht überschreitet, schickt seine Story (möglichst als rtf-Datei) rechtzeitig per E-Mail an die Kurzgeschichten-Redaktion, die unter kurzgeschichte@corona-magazine.de zu erreichen ist.

Und jetzt drücken wir noch alle die Daumen, dass die nächste Ausgabe bald erscheint ...

Bearbeitet von Armin, 15 Mai 2007 - 16:00.


#2 Naut

Naut

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Geschrieben 13 Mai 2007 - 21:50

Und auch zu dieser Geschichte möchte ich Euch meine Notizen nicht vorenthalten (aber erst die Geschichte lesen!):Ich bin mir nicht sicher, ob der Autor das Konzept der "Sedimentierung" richtig verstanden hat, das habe ich am Anfang in keinen sinnvollen Zusammenhang zur Lösung des Konflikts bringen können. Möglicherweise habe ich das nicht verstanden :thumb: Doch dann: Hossa! Der Anfang wirkt fast wie StarCraft-Fan-Fiction, aber StarCraft hat selbst ja auch so seine Vorbilder, daher geht das wohl klar. Mir gefällt die gigantomanische Steigerung, das ist schön ausgedacht. Es wäre wohl - wie so oft bei diesem Autor - Stoff für einen Roman, aber Marko hat drauf, woran viele scheitern: Selbst in einem so trocken erzählten Text durch eine interessante Story zu fesseln.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#3 Uwe Sauerbrei

Uwe Sauerbrei

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Geschrieben 14 Mai 2007 - 06:25

Die Idee ist nicht schlecht, aber ich finde, zu groß für eine Kurzgeschichte. Das ist so, als würde man ein Menü von fünf Gängen in einer Minute herunterschlingen. Aber vielleicht erscheint ja bald der erste Roman :thumb:

#4 Palpatine

Palpatine

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Geschrieben 15 Mai 2007 - 15:31

Link funzt net :D *auch lesen woll* :lol:

#5 Armin

Armin

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Geschrieben 15 Mai 2007 - 16:01

Link funzt net :D *auch lesen woll* :lol:

Geht wieder. Da hat jemand an der URL gedreht <_< Edit: Vielleicht habe ich auch selbst schlampig gelinkt. In meinem Blog war der Link korrekt - danke für den Hinweis.

Bearbeitet von Armin, 15 Mai 2007 - 16:05.


#6 Armin

Armin

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Geschrieben 16 Mai 2007 - 15:39

Übrigens: Leserbrief in der aktuellen Nr. 183:

Und zuletzt noch eine Frage in eigener Sache: Der aktuelle Kurzgeschichtenschreiber Benedict Marko, gibt es noch mehe von ihm zu lesen? Hat er eine Homepage oder veröffentlicht bei einem Verlag? Eure Kurzgeschichten sind jedesmal ein Highlight (ich würde mal gerne die Verlierer sehen) aber dieses Mal war sie genial. Alles Gute Erik Rabung



#7 Palpatine

Palpatine

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Geschrieben 16 Mai 2007 - 17:02

@Armin: Danke!@topic: Da kann ich mich Herrn Rabung nur anschließen. Das Thema dieser Story ist jetzt echt nicht mein Fall (hab nichts für Space Operas übrig) - deswegen war ich gleich doppelt überrascht, als mich die Geschichte dann doch umgehauen hat.@Uwe: Was du kritisierst, ist in meinen Augen ein Vorteil. Ich liebe so hochkompakt präsentierte Ideen mit wenig schnörkelndem Beiwerk. Aber keine Sorge, deine Story ist als nächstes dran :smokin:

#8 Pvt. Rico

Pvt. Rico

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Geschrieben 27 Juli 2007 - 14:45

Ich muss schon sagen, krass, bim Lesen ist mir die Spucke weggeblieben. So eine Story-Idee habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Ein echter Geheimtipp :thumb:

#9 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 06 August 2007 - 12:57

Gäääähhhnnn.Letztes Jahr fragte mich hier auf dem Board ein Mitglied, warum ich kaum noch Beiträge und Rezensionen zu SF-Romanen verfasse.Nun, die Antwort liegt in komprimierter Form in dieser Kurzgeschichte.Bis auf den Schluß ist das für mich überflüssiges Gebrabbel; Zeilenschinderei auf höchstem Niveau, ein Riesenanlauf, um eine einigermaßen gelungene Pointe unterzubringen.Aber damit befindet sich der Autor im Trend. Alle SF-Romane, die ich in letzter Zeit angefasst habe, benutzen eine ähnliche Sprache und sind genauso schwach erzählt. Es ist imho eine Story für ein Fachpublikum, daß sich an den eigenen Formulierungsmöglichkeiten aufgeilt, ohne das geringste Verständnis für den SF-Leser zu zeigen. GrußJürgen
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#10 Palpatine

Palpatine

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Geschrieben 12 August 2007 - 11:14

Oh, Jürgen ist wieder zurück :rofl1: Und gleich mit einer Kritik, die ich null nachvollziehen kann. Nicht wegen der Bewertung, die bleibt jedem selbst überlassen. Nur wegen ihrer Begründung. Schließlich hatten wir erst kürzlich zu Sturm der Schatten eine Diskussion zu dem Thema Bewertung. Ich hatte der Story vorgeworfen, dass sie nur für die Pointe geschrieben ist. Jürgen widersprach mirund hat sein positives Urteil dann so begründet:

Ich finde zwar auch, daß die Handlung an sich ein wenig simpel gestrickt ist, aber die erzählerischen Fähigkeiten des Autors sind enorm. Die Atmosphäre ist hervorragend in Szene gesetzt und die fein gesetzte Wortwahl machte das Lesen zu einem Vergnügen. Natürlich ist es ein Fest der Adjektive, aber wie sonst will man diese spezielle Atmosphäre erzeugen. Hier wurde aus meiner Sicht alles richtig gemacht, denn trotz mageren Inhalts gelingt es dem Autor, den Leser an die Geschichte zu binden. Es ist nicht mein Thema, es ist (noch) nicht mein Genre, aber es hat Spaß gemacht, die KG zu lesen.

Das ist gut und schön, so zu bewerten, aber dann doch bitte konsequent. Wenn du hingegen dann ankommst und die Geschichte hier folgendermaßen kritisierst:

Bis auf den Schluß ist das für mich überflüssiges Gebrabbel; Zeilenschinderei auf höchstem Niveau, ein Riesenanlauf, um eine einigermaßen gelungene Pointe unterzubringen. Aber damit befindet sich der Autor im Trend. Alle SF-Romane, die ich in letzter Zeit angefasst habe, benutzen eine ähnliche Sprache und sind genauso schwach erzählt. Es ist imho eine Story für ein Fachpublikum, daß sich an den eigenen Formulierungsmöglichkeiten aufgeilt, ohne das geringste Verständnis für den SF-Leser zu zeigen.

dann ist das einfach paradox. Bei "Sturm der Schatten" entschuldigt die sprachliche Qualität in deinen Augen den Mangel an Handlung, bei "Chrionik der Zeugnisse von Thul" nicht. Im Gegenteil, es ist für dich ein Grund, die Story zu verwerfen. Dass die zweite Geschichte auf weniger Platz mehr und dichtere Handlung und imo bessere sprachliche Qualität unterbringt, scheinst du gar nict zu bemerken. Wie gesagt, ich kritisiere nicht die Bewertung an sich, sondern ihre scheinbare Beliebigkeit. Solche Sachen sind für mich immer ein rotes Tuch. Wir hatten die Diskussion hier auf dem Board schonmal und auch bei,m letzten CapCom-Wettbewerb.

#11 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 13 August 2007 - 21:37

Ach Palpatine,zwischen Ausdrucksform und Ausdrucksform gibt es Unterschiede.Benutzt ein Autor die bildreiche Beschreibung in prosaischer Form, dann wird sie zu einem festen Bestandteil des Lesevergnügens. Bei der Story, auf die du ansprichst, war auch der Weg das Ziel... und der Weg war angenehm zu gehen.In diesem Fall, sehe ich weder einen Weg noch irgendwelche Elemente, die irgendeine ähnliche Funktion übernehmen. Es ist für mich eine Litanei pseudowissentschaftlicher Begriffe, die mich in keinster Form berühren.Zeilenschinderei auf höchstem Niveau habe ich das genannt und damit zolle ich der Wortakrobatik von Benedict (dessen CAPCo-Beitrag eine der besten Storys war, die ich je lesen durfte) meinen Tribut.Das ändert aber nichts an meiner (subjektiven) Betrachtung zu der Story.Es gibt auch kein Rezept, daß man Story A deshalb so bewertet, weil man Story C auch so eingestuft hat. Literatur, oder in diesem Falle ein Text, muß etwas zum Schwingen bringen, muß etwas beim Leser berühren. Das schafft Benedicts Text nicht, weil er irgendwie beim Versuch, eine Atmosphäre zu erzeugen, vor lauter Wortgewalt den Leser vergessen hat, der ihm folgen muß. Ich konnte ihm nicht folgen... leider.Aber Benedict wird mich deshalb nicht vierteilen... der kann meine Kritik ganz gut vertragen. :) Bis zur nächsten Unstimmigkeit...GrußJürgen
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#12 Naut

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Geschrieben 13 August 2007 - 21:55

Bei mir hat's funktioniert, bei anderen eben nicht. Die Geschichte ist nicht durch Zufall Platz 3: Etwa 5 von 10 Befragten fühlen sich hier eben nicht abgeholt.Was die Story aber in meinen Augen auch leistet, ist, eine Perspektive auf die Gigantomanie der größeren Space-Opera-Entwürfe zu eröffnen: Ich sehe daran, dass Star Wars oder Perry Rhodan oder auch Dune eben doch recht provinziell daherkommen, im Vergleich zu Baxters Xellee-Serie, oder eben diesem Text. In einem wirklich großen Universum ist eben mehr Platz, der nicht von ein paar höfischen Intriegen gefüllt wird.Gleichzeitig eröffnet der Autor aber auch eine weitere Front, nämlich die einer ironischen Distanz zu eben diesem Gigantischen: War bei Eschbachs Haarteppichknüpfern noch Rache aus extrem niederen Motiven - bloßer gekränkter Eitelkeit - Triebfeder für das Leid eines multigalaktischen Reichs, wird hier noch weit mehr Unheil aus noch geringerem Impetus (simple Arroganz) angerichtet.Mir gefällt das! Aber genug gelobt. Auf der anderen Seite gebe ich nämlich zu, dass diese Geschichte durchaus eine längere Form, Novelle oder Roman, vertragen könnte, um hier auch die Innensicht echter Protagonisten zu bieten.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#13 Palpatine

Palpatine

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Geschrieben 14 August 2007 - 12:04

Ich beziehe diese Diskussion ja auch gar nicht auf diese Story. Ich meine das eher allgemein.Meiner Meinung nach ist "es hat bei mir "Klick" gemacht / nicht "Klick" gemacht" keine ausreichende Bewerung einer Story. Oder, besser gesagt: Nur dann, wenn das, was man beim Erstlesen empfindet, die einzige Bewertungsgrundlage ist.Ich habe zum Beispiel Shakespeare gehasst, als ich ihn zum ersten Mal gelesen habe. Ich habe seine blumige, geschraubte, mit Fremdworten und Kunstworten gespickte Sprache gehasst, ich hasste die simplen Handlungen seiner Stücke, bei denen man das Ende immer voraussehen konnte, die aber durch unnötig verkomplizierende Szenen immer wieder in die Länge gezogen wurden. Hätte ich nur aufgrund meines damaligen Eindrucks bewertet, wären diese Klassiker der Weltliteratur spurlos an mir vorbeigezogen. Erst später ist mir klargeworden, dass vieles von dem, was ich ursprünglich gehasst habe, verborgene Qualitäten aufwies, und dass genau darin Shakespeares Genie lag. Es behindert einen beim Lesen, ist einem im Weg, wenn man auf der Suche nach Handlung ist, aber es vertieft z.B. die Charaktere auf ungeahnte Weise oder liefert mythologische Bezüge. Shakespeare enthält einem manchmal den roten Faden absichtlich vor, damit wir uns nicht zu schnell an ihm entlanghangeln, sondern uns erstmal umschauen. Er entlässt den Leser/Zuschauer gewissermaßen auf eine Entdeckungsreise, bei der er frei agieren kann.Was ich damit sagen will: Gerade wenn die literarische Qualität ansteigt, ist häufig mehr als einmal lesen nötig, oder langsamer lesen, damit man Lesevergnügen empfindet. Dieses lesevergnügen ist dafür aber dann auch erfüllender und bleibender. Texte mit höherer literarischer Qualität schöpfen eben ihren Genuß oft aus Querverweisen und Gedankenspielen und variierten Motiven. Sowas überliest man beim ersten Mal gerne. Benedikts und Niklas' und Christians Geschichten und die einiger andererStammgäste hier besitzen so etwas. Ich sage nicht, dass der "Klick" nicht wichtig ist. Ich sage nur, dass man ihm auch Zeit geben muss, vor allem dann, wenn man merkt, dass sich der Autor/die Autorin hier über etwas Gedanken gemacht hat. Literatur nur nach dem "Klick nach den ersten zehn Zeilen" oder nach dem ersten Lesen endgültig zu bewerten, geht nur dann, wenn man sie als eine Art Wegwerfprodukt ansieht: Einmal gebraucht - Aufgabe erfüllt - kein Gedanke mehr daran verschwendet.Für viele Leute ist sie das sicher auch. Der größere Spaß liegt aber eigentlich im Wieder- und Wiederlesen. Zumindest finde ich, dass gute Literatur das bietet. Auch SciFi-Literatur. Z.B. kann ich "Dhalgren" immer und immer wieder lesen und entdecke jedes Mal was neues oder fühle diese tiefe Befriedigung, wenn ich hautnah miterlebe, wie der Autor vorgegangen ist - wie clever er das Story-Gewebe angelegt hat, wie den Subtext, wie die Auflösung vorbereitet wird u.a. Das gilt nicht nur für Epen, sondern auch für Kurzgeschichten, z.B. Philip K. Dicks "Kolonie".Wie gesagt, es geht mir nicht um die Bewertung von dieser oder jener Story. Mein Anliegen ist eher ein genereller Appell an die Community, genauer hinzuschauen. Intensiver zu lesen. Ab und an anspruchsvollere Kost zu schätzen. Es würde auch der nationalen Wertschätzung des Genres guttun, wenn eine in zwei Stunden hingekritzelte Geschichte nicht mit tiefsinnigeren Werken auf einen Sockel gestellt wird, nur weil auf der ersten Seite schon einer erschossen wird. Ich habe ja nichts gegen Storys, die ab der ersten Zeile meine Aufmerksamkeit fesseln, aber es ist nicht alles.

#14 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 14 August 2007 - 20:00

@Leo,wie ich es schon per PM mitgeteilt habe, lohnen deine Gedanken einer Diskussion. Nur sollten wir das nicht in diesem Thread machen... das ist nicht gerade höflich gegenüber den Autoren, die hier auf Reaktionen zu ihrer Story harren.Aber machen sollte man es schon, denn mit einigen Dingen, die du im letzten posting ansprichst, hast du nicht unrecht.Da das Thema für uns beide interessant ist, wir aber nicht voraussetzen können, daß sich auch andere dafür erwärmen können, verschieben wir das Thema auf einen anderen Thread und auf eine spätere Zeit.Ich würde dazu gerne noch etwas vorbereiten, wenn du einverstanden bist.GrußJürgen
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