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Pierre Bordage: Die Krieger der Stille


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16 Antworten in diesem Thema

#1 Dave

Dave

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Geschrieben 14 Juni 2007 - 22:22

Pierre Bordage
Die Krieger der Stille
Les guerriers du silence (1993)

Aus dem Französischen von Ingeborg Ebel


Das Buch:
Die ferne Zukunft: Die Menschheit hat sich über den Spiralarm
der Galaxis ausgebreitet und eine riesige Konföderation,
bestehend aus über hundert Planeten, geschaffen. Doch nun
steht diese Konföderation vor ihrer größten Herausforderung:
Die Scaythen - skrupellose Wesen, die mit der Kraft ihrer Gedanken
töten können - haben eine der Herrscherfamilien unterwandert
und stehen kurz davor, die Macht über das gesamte
Sternenreich an sich zu reißen.
Aber es gibt eine alte Legende: von den »Kriegern der Stille«,
die das Talent besitzen, sich gegen tödliche Gedankenkraft zu
schützen. Nur wenige Menschen beherrschen diese Kunst. Als
der junge Tixu Oty eines Tages die mysteriöse Reisende Aphykrit
vor einem Scaythen-Kommando rettet, begreift er, dass er
einer dieser Auserwählten ist - und dass er vor dem größten
Abenteuer steht, das das Universum je gesehen hat †¦


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#2 Dave

Dave

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Geschrieben 15 Juni 2007 - 18:53

Nachdem ich schon einige recht unterschiedliche Meinungen gehört hatte, war ich schon ziemlich neugierig beim Einstieg in den Roman. Zwei Kapitel sind es dann auch gleich geworden.
Ich fand es gar nicht so einfach, mich reinzufinden, allein schon was Namen und Rang anbelangt. Auch hatte ich so eine ungefähre Vorstellung, was die Scaythen betrifft, nämlich irgendetwas aus dem Untergrund heraus agierendes. Allerdings stehen einige anscheinend mit der Herrschaftsfamilie in engem Kontakt.
Die Demonstration dieser neuen Fähigkeit, mittels Gedankenkraft zu töten, fand ich recht beeindruckend. Ich hatte das Gefühl, der einzig Menschliche bei dem Szenario war der arme Mikant, der auch gleich sein Leben lassen musste.

Stilistisch ist es schon recht ungewöhnlich, ist es doch nicht unbedingt das, was man bei einem SF Roman erwartet. Allerdings gefällt mir diese geschwungene Schreibart, die für eine Space Opera eigentlich wie geschaffen ist, finde ich. Das Ganze ist eben wuchtig, übermächtig und imposant.

Eine Überraschung war für mich das zweite Kapitel, das ich mir eigentlich für morgen aufsparen wollte, um nicht so weit voranzupreschen. Allerdings konnte ich nicht widerstehen, um zu sehen, wie sich der Szenenwechsel machen würde.
Ich bin kein Experte, aber das scheint mir schon wirklich meisterhaft geschrieben zu sein. Der Planet Zwei-Jahreszeiten in seiner unwirtlichen Pracht und den ziemlichen schrägen Bewohnern, das hat mich schon beeindruckt. Neben dem Düsteren und Melancholischen wirkt die Hochtechnologie so schön merkwürdig und unwirklich.
Toll natürlich das Auftauschen der Syracusanerin, die ja nun ganz und gar nicht in dieses Bild passt, ein sehr schöner Kontrast. Wobei mir der zwielichtige Tixu auch irgendwie gefällt, der sich dann doch noch, unerwarteterweise, als Gentleman gezeigt hat.
Doch wo kam diese geheimnisvolle Frau eigentlich her? Das wurde nicht ganz klar, allerdings ist die Frage wohl wichtiger, was sie zu tun gedenkt.

#3 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 15 Juni 2007 - 20:30

Ich habe heute Nachmittag auch die ersten beiden Kapitel gelesen, ein witziger Kontrast zwischen den beiden. Beim ersten weht deutlich ein Hauch von Dune durch die düsteren Katakomben, man wartet fast schon darauf das die Bene Gesserit auftauchen :unsure: Humor der etwas derberen Sorte findet sichd ann als Kontrast im zweiten Kapitel, ein versifftes Reisebüro mit seinem kaputten Manager, sicherlich ein äußerst merkwürdiger Handlungsort für einen SF-Roman im bekannten und unbekannten Universum :lol:

Stilistisch ist es schon recht ungewöhnlich, ist es doch nicht unbedingt das, was man bei einem SF Roman erwartet. Allerdings gefällt mir diese geschwungene Schreibart, die für eine Space Opera eigentlich wie geschaffen ist, finde ich. Das Ganze ist eben wuchtig, übermächtig und imposant.

Dem Schließe ich mich an, wuchtig trifft es recht gut, ein angenehmer Kontrast zu dem heute leider recht verbreiteten "Drehbuch-artigen" Schreibstil.

#4 Thomas Sebesta

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Geschrieben 17 Juni 2007 - 18:13

Gut, nachdem ich versprochen habe, dieses Mal mitzumachen (obwohl das Buch vorher schon in die Ecke flog), meine Meinung zu Kapitel 1 und 2:Vorwort:Ich hatte davor die Kurzgeschichte "Euro Zone" in "Eine Billion Dollar" von Eschbach gelesen und war auf das Buch wirklich gespannt und sehr erwartungsvoll. Natürlich gibt's zu bedenken, dass "Die Krieger der Stille" vor 14 Jahren erstmals erschienen sind und die Entstehung überhaupt noch länger zurückliegt. Außerdem war es Bordages erster Roman, da muss man vielleicht ein Auge zudrücken. Die Werbung dafür ist jedoch Bauernfängerei und ich glaube, dass gerade dieses Werk nicht die beste Wahl war, Bordage im deutschsprachigen Raum einzuführen.Noch dazu als SF (obwohl Star Wars ja auch da geführt wird) - wie man sehen wird (ich bin euch schon voraus) würde eine Einordnung unter Fantasy wohl eher den Punkt treffen. Es mit Frank's "Wüstenplanet" zu vergleichen ist Nonsens (aber ich greife wohl vor).Kapitel 1:antiquiert - der Stil liegt mir überhaupt nicht und als wuchtig, übermächtig, gar imposant empfinde ich das erste Kapitel überhaupt nicht. Meiner Meinung nach sollte ein Anfang dazu verleiten zu bleiben, neugierig zu werden - das schafft Bordage für mich überhaupt nicht (im Gegenteil - es flog in die Ecke und landete verdächtig nahe an der "Grünen Tonne" (Papieabfall bei uns)).Die Dialoge klingen holprig und Bordage überlädt für das erste Kapitel den Text mit zu vielen Fragezeichen, schmeisst mit Schwierigen Namen um sich und gibt sich beste Mühe den Lesefluß zu bremsen. Die Verwendung von französischen Titeln und Anreden im Werweißwievielten Jahrundert von Jetzt wirkt lächerlich und ist wiedereinmal ein Beispiel für Phantasielosigkeit. Die Stimmung geht am "Wüstenplaneten" weit vorbei und allerhöchstens ein Anflug von Star Wars lässt sich erahnen, wenn man die Düsternis der vermummten Gestalten und der "Kopfmenschen" da betrachtet. Wobei ein Vergleich für mich an sich absurd ist. Zugute halten kann man, das die Figur des "Pamynx" wohl als Fiesling schon recht gut rüberkommtKapitel 2:Krasser Sprung - die Beschreibung ganz ok (komischer Weise erinnert mich da was an Lukianenko's "Spektrum" - was lustig ist, nachdem des Werk 10 Jahre später entstand). Allerdings wird die Wortwahl und die Melodie auch nicht viel besser. Die Figur des Tixu Oty ist hier noch soweit in Ordnung und wenn man das erste Kapitel mit Mühe überstanden hat, so fängt es an nun besser zu "fließen". Es wird sich (in späteren kapiteln) nur zeigen, dass die Positionierung der Figur Tixu's absolut misslungen ist. Das Auftauchen der weiblichen Figur hat was von (schlechtem) Zaubertrick - man kann zwar gegen den Wind richen, dass die Figur wichtig wird, aber so wirklich überzeugen kann der Autor nicht.Lesen wir mal weiter - ob's besser wird?T'schuldigung - für euch ist's ja schon mal akzeptabel - mal sehen.ein sehr skeptischerThomas

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#5 Dave

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Geschrieben 17 Juni 2007 - 21:05

Ich würde auch sagen, dass der gefühlte SF Anteil sehr gering ist, in den ersten vier Kapiteln, die ich bislang gelesen habe, vielleicht bei 10% (das vierte Kapitel ist ein glatter Nuller), und diesen kleinen Anteil könnte man dann auch noch ohne die geringsten Probleme rausbügeln. Denn in der Fantasy spielen Portale ja öfters eine Rolle , meine ich, und hier ist es eben eine rein technische Angelegenheit.
Ansonsten bislang keinerlei orbitale Anlagen, Raumschiffe oder wissenschaftlich/technische Besonderheiten von größerem Belang.
Das erste Kapitel erinnerte mich schon ein wenig an den Wüstenplaneten, anschließend dann weniger. Anleihen an Star Wars kann ich bislang nicht entdecken.

Die Dialoge gefallen mir recht gut, der Lesefluss wird allerdings in der Tat ausgebremst, weniger allerdings in den Kapiteln mit Tixu, scheint mir.
Ich bin ja schon froh, dass es wieder zurück nach Syracusa ging, speziell in die grellbunte Stadt Venicia. Glücklicherweise blieben die Fabelwesen als Skulpturen auf dem Brunnen beschränkt und flanierten nicht umher. Eigentlich hatte ich jeden Moment damit gerechnet, Feengestalten, sprechenden Katzen oder Echsen vorzufinden. Dieser Kelch ging dann aber doch noch an mir vorbei.
Ungewöhnlich fallen allerdings die Scaythen aus, mit ihre grünlichen Haut und den gelben Pupillen.
Die Mode ist oftmals farbenfroh wie bizarr, wie sich der Stoff selbst an die Geichtshaut schmiegt, das kommt einem fast wie ein Fetisch vor.
Ein Kapitel weiter das krasse Gegenteil, wenn Nacktheit und ein wenig Einfältigkeit ins Geschehen rücken.

Ich finde es bislang recht schwierig, sich hineinzufinden, was hat es mit Allianz des Herscherhauses, den Scaythen und der Kirche des Kreuzes auf sich? Was sind das für verschiedene religiöse Strömungen, wer intrigiert gegen wen und warum? Das ist recht verwirrend, muss aber nicht unbedingt ein negativer Punkt sein. Schließlich wird dadurch das Interesse geschürt.
Personen mit nützlichen Informationen scheinen schnell das Leben zu verlieren oder befinden sich auf Reise, wie die geheimnisvolle junge Dame.

Was Tixu betrifft, so habe ich ja schon im vorhinein von seiner wichtigen Rolle gehört, das kann man nicht unbedingt erwarten von Beginn an. Auch bei der lebensbedrohenden Situation hätte das Pendel durchaus in beide Richtungen ausschlagen können. Mir gefällt dieser Charakter ganz gut, zumal er eine ähnliche Position wie der Leser einnimmt und nicht so richtig weiß, was eigentlich um ihn herum geschieht.
Da bin ich durchaus gespannt, wie sich das entwickeln wird.

Bearbeitet von Dave, 17 Juni 2007 - 21:06.


#6 Dave

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Geschrieben 18 Juni 2007 - 20:26

Aufs Neue geben zwei Gestalten das Staffelholz weiter, um gleich anschließend dahinzuscheiden.
Die Kunst, Gedanken anderer wahrzunehmen ist womöglich nicht nur ein Teilaspekt des Romans , sondern könnte sich zu einem Hauptthema entwickeln. Diesen Eindruck hatte ich im fünften Kapitel. Es wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass dies eine wissenschaftliche Angelegenheit sei, aber so ganz klar ist mir das nicht.
Wobei die Syracusa diese Fertigkeit in eine unrühmliche Richtung entwickeln. Unheimlich ist mir diese Gedankenleserei aber allemal, an so etwas könnte ich mich nur schwer gewöhnen.
Dieses Kapitel ist leichter zugänglich, ziemlich abenteuerlich und das überraschende Auftauchen Aphykit im zerschlissenen Bettlergewand ein wenig seltsam.

Die unherfliegende Disk erinnerte mich an einen Film, den ich vor etlichen Jahren einmal gesehen habe. Ich komme nicht mehr auf den Titel, jedenfalls rauscht die silberne Scheibe aus einer Vorrichtung am Handgelenk, scheint sich ihr Ziel selbstständig zu suchen, wobei es Gegenstände wie Butter durchschneidet. Sehr unheimlich.

Bei diesem Kapitel habe ich auch erstmalig eine undeutliche innere Stimme vernommen, die Einwände erhebt, wenn ich Bücher lese, die ich eigentlich nicht lesen sollte. Das ist ein interessantes Phänomen, wer will mir hier einen Fingerzeig geben? Das will ich doch bitteschön selber entscheiden...

#7 Skydiver

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Geschrieben 19 Juni 2007 - 09:57

Die unherfliegende Disk erinnerte mich an einen Film, den ich vor etlichen Jahren einmal gesehen habe. Ich komme nicht mehr auf den Titel, jedenfalls rauscht die silberne Scheibe aus einer Vorrichtung am Handgelenk, scheint sich ihr Ziel selbstständig zu suchen, wobei es Gegenstände wie Butter durchschneidet. Sehr unheimlich.

Dark Angel mit Dolf Lundgren (oder so)... ps.: Ich habe die ersten Kapitel auch durch, wollte jedoch erst einmal EFADT abschließen. Nur soweit: Der barocke Schreibstil ist für mich ein echter Genuß. Krude Titel, Typen und Handlung sind mir allemal lieber als normale 0815 Helden. Ich finde es auch spannend wie der Roman sich entwickelt.

Bearbeitet von Skydiver, 19 Juni 2007 - 10:03.

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#8 Kopernikus

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Geschrieben 23 Juni 2007 - 19:16

Ich finde es bislang recht schwierig, sich hineinzufinden, was hat es mit Allianz des Herscherhauses, den Scaythen und der Kirche des Kreuzes auf sich? Was sind das für verschiedene religiöse Strömungen, wer intrigiert gegen wen und warum? Das ist recht verwirrend, muss aber nicht unbedingt ein negativer Punkt sein. Schließlich wird dadurch das Interesse geschürt.

Der selbe Gedanke ging mir auch durch den Kopf, aber da die einzelnen Handlungsstränge sich ja vor allem durch das wirken Aphykit recht schnell zu einem sinnvollen ganzen zusammenfügen, stört mich das nicht wirklich.

Ich bin ja schon froh, dass es wieder zurück nach Syracusa ging, speziell in die grellbunte Stadt Venicia.

Einer der schönsten Abschnitte bisher, bunte Boulevards, Schwäne die Elegant ihre Kreise auf dem Wasser ziehen, überall Leben, fast fühlt man sich hier wie in Paris oder Lyon. Wie zuletzt schon bei Lukianenkos "Spektrum" fällt auch hier wieder auf, wie schade die Anglo-Amerikanische Monokultur bei der SF-Literatur hierzulande ist.

#9 Dave

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Geschrieben 25 Juni 2007 - 20:18

Zwölftes Kapitel, allgemeine Ernüchterung macht sich bei mir breit.
In meinen Augen ist es nicht ausreichend, was bislang an Hintergrundwissen vermittelt wurde, um sich in der Geschichte wohl zu fühlen. Die Kapitel greifen schlecht ineinander, sind für sich genommen wenig aussagekräftig und bieten kaum interessante Ereignisse. Ich kann mir nicht helfen, aber ich find†™s langweilig. Auch habe ich nach dem Gespräch mit Alexus ziemlich weit vorne kaum noch einen interessanten Dialog mehr entdecken können. Kommt mir mehr vor wie eine endlose Schwafelei.
Hin und wieder wird der Roman mit Action garniert, die mir sehr aufgesetzt und ohne rechten Sinn erscheint.
Gelegentlich wird angedeutet, dass man die Aktionen der Scaythen als eine Art Inquisition zu verstehen hat, was sich allerdings als sehr ungelenk und wenig überzeugend im Roman bemerkbar macht. Trauriger Höhepunkt diesbezüglich das zwölfte Kapitel, bei dem aus dem Blauen heraus bei Hofe durch Pritiv-Söldner zu einem blutigen Gemetzel kommt.
Wobei diese telepathische Kunst oder ihre Rückführung zu einer humaneren Form eigentlich nur noch eine nebensächliche Rolle zu spielen scheint.
Also, schleppend agierende Protagonisten, schwafelige Dialoge, eine recht karge Handlung und der allgemeine Eindruck, es wird hier Valium zwischen die Zeilen gestreut. Höchste Zeit, eine Pause einzulegen...

Das Buch zeigt für mich auch, was es eigentlich für eine Kunst ist, eine Space Opera zu schreiben. Als solche betrachtet, halte ich Die Krieger der Stille für eher misslungen. Dieses Universum kollabiert schon, bevor es sich richtig entfalten konnte. Das ist für mich eher eine Flickschusterei.
Wie soll man den Roman denn nun angehen, um ihn zu würdigen?
Ich könnte mir vorstellen, dass auch Freunde von Fantasy Romanen ein wenig reserviert reagieren, weil hier einiges angedeutet wird, die passenden Register dann aber doch nicht gezogen werden. Magische Kräfte, Feen, Elfen oder Kobolde könnte man hier problemlos einfügen, ohne das sich eine Einbuße ergäbe.
Möglicherweise liegt der Schlüssel bei den mehr oder weniger unterschwelligen sexuellen Schwingungen, auf die man hier unentwegt stößt. Das etwas Bizarre, Gegensätzliche, eben noch die sehr feminin geschriebenen Passagen, die aus Tausendundeine Nacht stammen könnten, dann wieder Nekrophiles, Abstoßendes.
Darin scheint mir das eigentliche Interesse von Bordage zu liegen, wenn das abartig Hässliche auf das Schöne trifft, das Fette auf das Dürre, das Vermummte auf das Nackte, die Liebe auf den Hass.
Aus einem solchen Blickwinkel heraus betrachtet, könnte der Roman seine Qualitäten haben, für mich wäre das alles aber zu irreführend. Was soll dieser ganze pompöse Rahmen, der mehr verzerrt als er deutlich macht und ein Handlung, die aufgesetzt und unausgegoren erscheint? Dann doch lieber gleich ein Beziehungsdrama, dass sich auf das Wesentliche konzentriert.

Gut, ich habe etwas mehr als die Hälfte gelesen und sollte mir die Puste für den Schluss aufheben, allerdings bin ich im Moment nicht in der Stimmung, die Lektüre fortzusetzen.
Und die Eindrücke, die ich zu diesem Zeitpunkt habe, gefallen mir nicht sonderlich, da hilft auch die Aussicht wenig, sie möglicherweise gegen Schluss wieder zu relativieren.

Dark Angel mit Dolf Lundgren (oder so)...

Danke, jetzt klingelt es bei mir, das müsste der Film gewesen sein.

Bearbeitet von Dave, 26 Juni 2007 - 04:12.


#10 Skydiver

Skydiver

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Geschrieben 26 Juni 2007 - 10:05

Ich bin mittlerweile bis Kapitel 10 vorgedrungen. Immer wieder unterbrochen von „Ein Feuer auf der Tiefe“.Daves Kritik kann ich zwar nachvollziehen, sie trifft aber auf mein Empfinden nicht zu. Sicher, es werden eine Menge Leute eingeführt, viele finden auch alsbald ein gewaltsames Ende aber aufgesetzt oder langweilig ist das nicht. Ich stehe nun mal zu recht barocken Szenarien, Sprache und Beschreibungen. Von daher trifft Bordage genau meinen Geschmack. Unbestritten handelt es sich bislang nicht um eine Spaceopera. Auch soll dieser Roman der Auftakt zu einem Dreiteiler sein. Von daher übe ich mich in Geduld und genieße was da auch immer kommen mag. Bislang bin ich sehr optimistisch. :) Ps.: Gott sei dank ist das keine Spaceopera. Von den sog. Spaceoperas hatte ich in den letzten Monaten zu viele bei denen es Schade um das Papier war auf denen sie geschrieben waren†¦ :)

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#11 Dave

Dave

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Geschrieben 26 Juni 2007 - 10:56

Daves Kritik kann ich zwar nachvollziehen, sie trifft aber auf mein Empfinden nicht zu.

Ich bekomme regelmäßig Bedenken, nachdem ich meine Eindrücke abgeschickt habe. Nur weil es nicht den persönlichen Erwartungen entspricht, muss es nicht schlecht sein. Dennoch bin davon überzeugt, dass das Buch Schwächen aufweist. Mal eine andere Frage, benötigen wir die anderen Threads noch? Ich glaube, das ist etwas überdimensioniert. Wenn es keinen Einwand gibt, dann lösche ich sie.

#12 Skydiver

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Geschrieben 26 Juni 2007 - 11:05

Ich bekomme regelmäßig Bedenken, nachdem ich meine Eindrücke abgeschickt habe. Nur weil es nicht den persönlichen Erwartungen entspricht, muss es nicht schlecht sein. Dennoch bin davon überzeugt, dass das Buch Schwächen aufweist.

Ich habe deine Meinung ja nicht als Ketzerei bezeichnet :) Schaun wir einfach mal wie der Roman sich weiter entwickelt...

Mal eine andere Frage, benötigen wir die anderen Threads noch? Ich glaube, das ist etwas überdimensioniert. Wenn es keinen Einwand gibt, dann lösche ich sie.

Ich bin für eine Zweiteilung - Kapitel 1 bis 12 und 13 bis 23 (Ende)

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#13 Dave

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Geschrieben 26 Juni 2007 - 11:30

Ich bin für eine Zweiteilung - Kapitel 1 bis 12 und 13 bis 23 (Ende)

Okay, ich habe das einmal so abgeändert. Mal sehen, ob ich noch motiviert werde, weiterzulesen... :)

#14 Skydiver

Skydiver

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Geschrieben 29 Juni 2007 - 18:50

Kapitel 10Bislang mein persönliches high light. Eine geknechtete Seele wird vom Geltungsdrank getrieben seinem Schicksal ausgeliefert.Die Münze fällt und bleibt auf der Kante stehenâ€Â¦ Schön geschriebenâ€Â¦Und ich hoffe noch auf einen persönlichen Auftritt von Dame Boismanl mit ihrem armen Artuir. Muss wohl ein Paar wie Laurel und Hardy sein :(

Bearbeitet von Skydiver, 30 Juni 2007 - 16:30.

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#15 Rusch

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Geschrieben 11 Juli 2007 - 18:09

Ich habe jetzt auch das Buch in der Mache. Ich kann nicht sagen, dass mir die Art und Weise, wie Bordage seine Geschichte erzählt anspricht. Der eigentliche Strang um Tixu ist schön und interessant. Er ist ein interessanter Protagonist und das Buch ist wirklich schön zu lesen, aber die anderen Kapitel sind teilweise schwere Kost. Ich bin jetzt bei Kapitel 6 und freue mich, dass im nächsten schon wieder die Handlung vorangetrieben wird. Ach nein, ich wollte endlich sagen. Das erste Kapitel war hart. Bordage schmeißt den Leser in eine Szene, die sich erst später erklärt. In meinen Augen ist dies ein unglücklicher Anfang, aber ich habe auch schon schlimmeres gelesen.

#16 Dave

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Geschrieben 11 Juli 2007 - 20:51

Ich habe jetzt auch das Buch in der Mache.

Sehr schön, die Runde braucht etwas frischen Wind. Ich hänge irgendwo in der Mitte und warte auf einen Tritt in den Hintern.

Er ist ein interessanter Protagonist und das Buch ist wirklich schön zu lesen, aber die anderen Kapitel sind teilweise schwere Kost.

Dennoch ist es vielleicht eine gute Idee, es zu lesen ohne sich großartig den Kopf zu zerbrechen, zumindest vorerst. Einfach mal die Bilder wirken lassen, könnte ich mir vorstellen. Aber was erzähle ich...

#17 Rusch

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Geschrieben 12 Juli 2007 - 07:54

Die Idee, das Buch stark in Form von Kapitel zu erzählen, die auf verschiedenste Weise von der Ereignissen berichten ist eigentlich nicht schlecht. Man kann eher Sagen, das Buch besteht auf zwei Dutzend Erzählungen, als dass es ein Roman ist. Allerdings geht so ein wenig die Richtung verloren. Eigentlich ist es die Geschichte von Tixu, die in sich ein Roman ist, der aber von vielen Erzählungen unterbrochen wird.


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