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Pierre Bordage: Die Krieger der Stille


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11 Antworten in diesem Thema

#1 Dave

Dave

    Hamannaut

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Geschrieben 14 Juni 2007 - 22:25

Pierre Bordage
Die Krieger der Stille

Hier geht es weiter,
die Kapitel 13 - 23 (Ende)

:o

Bearbeitet von Dave, 26 Juni 2007 - 11:25.


#2 Skydiver

Skydiver

    Schwebonaut

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Geschrieben 01 Juli 2007 - 12:28

Kapitel 13In sehr schönen Stil wird eine Sage über Kriege und Verwüstungen auf der altern Erde erzählt. Und wieder wird eine neue Gestalt eingeführt. Ich habe den Eindruck es wird schwer werden diese Geschichte zu einem runden Ende zu bringen. Nicht in diesem Roman. Es wurden so viele Handlungslinien begonnen, dass es wohl mehrerer Bücher braucht um daraus eine abgeschlossene Geschichte zu machen. :blink:

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  • (Buch) gerade am lesen:Robert B Parker

#3 Dave

Dave

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Geschrieben 02 Juli 2007 - 16:47

Es wurden so viele Handlungslinien begonnen, dass es wohl mehrerer Bücher braucht um daraus eine abgeschlossene Geschichte zu machen.

Das stimmt, wobei ich ganz vergessen hatte, dass es eigentlich eine Trilogie (?) ist.
Da gibt es aber besimmt genügend Beispiele, bei denen der Auftakt eleganter gelöst wurde.


Das Buch verzeiht ein paar Tage Pause, wie mir scheint. Das 13. Kapitel könnte allerdings fast das erste sein, wieder einmal ganz neue Eindrücke.
Eigentlich gefällt es mir nicht besonders, wenn man erst mitten im Kapitel erfährt, an welchem Ort man sich eigentlich befindet, hier jedoch war es ganz angenehmer Effekt. (Gut, hätte man auch aus der kursiven Einleitung schließen können).
Krieg der Gedanken? Fliegende Steine? Ich stehe mal wieder auf dem Schlauch, aber als ob das etwas Neues wäre.
Allerdings in der Tat sehr ansprechend geschrieben, der Narr der Berge hat mir gefallen und auch das gruselig stimmungsvolle Ritual bei Fackelschein in der Vulkanstadt.
Und wenn es nicht schon einen homoerotischen Vorfall gegeben hätte in dem Buch, dann würde ich mir die Bemerkung verkneifen, aber hier liegt doch wohl ein Hang zur Knabenliebe vor. Soll mich nicht weiter stören, dennoch, musste es denn wirklich ein knallbunter Lendenschurz sein?
Moment mal, ich beginne zu kombinieren, das muss auf dem Scheiterhaufen enden...

Und da dieses Kapitel ja mehr oder weniger für sich selbst steht, könnte ich ja wieder eine Pause einlegen.
Oder doch weiterlesen, um ab und zu in diesem Thread in die zarte Glut zu pusten...

#4 Skydiver

Skydiver

    Schwebonaut

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Geschrieben 17 Juli 2007 - 11:32

Ich habe fertig !Es wird ein Märchen erzählt. Aus einer Welt von über, Übermorgen. Und da es sich um ein Märchen handelt lassen wir mal alle Logik beiseite und genießen die Kraft der Worte mit denen schöne Szenarien, gute wie böse Helden, Liebe und Hass, exotische Welten sowie Freude und Leid beschrieben werden. Die Technik spielt eine völlig untergeordnete Rolle. Die Möglichkeiten des Geistes stehen im Vordergrund. Von daher verwundert es nicht das eine Steinfestung nicht mit Mann und Maus durch so etwas Schnödem wie eine Smartbombe gesprengt wird. Nein, nein! Die wackeren Verteidiger wenden tödliche Schreie im Kampf an und die Angreifer töten kraft ihrer Gedanken. Und hinterher nimmt man dann high tech Strahlenwaffen um den Müll zu beseitigen†¦ Wie gesagt - alles in wunderschönen Bildern beschrieben. Der Stil erinnert an Miéville. Sozusagen Miéville light. :o Das einzig wirklich Ärgerliche ist der böse Cliffhanger am Ende. Oder mir fehlen diverse Seiten. Aber einen Roman mitten im Geschehen mit Worten um eine gute Mahlzeit zu beenden ist mir zu wenig. Gerade wo der zweite Teil so um 2010 zu erwarten ist :lol:

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#5 Rusch

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Geschrieben 17 Juli 2007 - 12:05

Hm, die Trilogie ist in den 90er Jahren in Frankreich erschienen. D. h. Heyne könnte jederzeit die beiden Folgebände nachreichen.Ich bin übrigens auch durch. In der zweiten Hälfte wurde das Buch flüssiger zu lesen, auch wenn mir das Ende nicht gefallen hat. Alles war zu überstürzt und der Ende wirkte erzwungen. Eigenartig war die Beziehung zwischen Tixu und seiner Adeligen. Zuerst hat sie ihn wieder verachtet (warum?) und dann sich in ihn verliebt, obwohl doch ihr angebeteter Filp erst das zeitliche gesegnet hatte. Nein, das Beschreiben von Personen und Gefühlen liegt Pierre Bordage nicht. Und noch ein Kritik gibt es von mir: Der Roman hätte locker auf die Hälfte des Umfangs reduziert werden können. Diese ewigen Hintergrundkapitel waren so sinnlos wie ein Gropf. Die Infos hätte man auch auf 2 Seiten jeweils komprimieren können und in der Haupthandlung einfließen lassen können. Ich kann nicht sagen, dass mich diese Art, einen Roman zu schreiben, anspricht. So, und jetzt fange ich mit "Crystal Soldier" und "Crystal Dragon" an - zwei Liaden Romanen von Lee & Miller. Da weiß ich, dass ich gut unterhalten werde.

#6 Thomas Sebesta

Thomas Sebesta

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Geschrieben 17 Juli 2007 - 13:59

Nun, fertig bin ich mit dem Buch schon lange und mit Bordage eigentlich auch, soweit es sich um die Trilogie handelt zumindest. Meiner Meinung nach ist es halt ein Erstlingswerk dem man zwar redliches Bemühen und Potential zusprechen kann, das aber für eine Erstveröffentlichung des Autors am deutschen Markt eine denkbar schlechte Wahl war/ist.Das Werk wirkt für mich eher wie ein Theaterstück in unzähligen Aufzügen die da daherstolpern und einer flüssigeren Erzählweise bedurft hätten, welche Bordage allerdings in diesem Buch nicht beherrscht hat. Es überhaupt als SF zu veröffentlichen sollte im Tread "Krise in der SF" als (schlechtes) Beispiel dokumentiert werden. Das Werk wirkt statisch, sehr komponiert und konstruiert und mich wundert, dass es in Frankreich soooo ein Erfolg war (spricht das für die SF-Szene in Frankreich?).Man fühlt sich erinnert an die Würfelbilder (früheres Kinderspielzeug - Vorgänger der Puzzle), wo man je nach Seite der Würfel ein anderes Bild zusammenbauen konnte. Manchmal hatt man das Gefühl, dass Bordage die falschen Würfelseiten erwischt hat. Um ehrlich zu sein frage ich mich, ob man Eschbach hier verarscht hat (indem man seinen Namen mit Lobeshymnen auf das Buch in Verbindung bringt) oder was Eschbach da gelesen hat, wenn das wirklich von ihm stammt (bei aller Hochachtung die ich vor Eschbach habe).Das sich Bordage in späterer Zeit dann eher der Fantasyseite zugewandt haben soll wundert mich nach dieser Lektüre eigentlich nicht. Ich hoffe, es hat sich in diesem Genre dann besser entwickelt. Obwohl - nach seiner Geschichte in Eschbachs Anthologie hab ich so eine Reinfall nicht erwartet.Auf meiner Bewertungsskala rangiert es auf 3-4 von 10 und ich werde mich hüten das Werk irgendjemanden zu empfehlen (es sei denn ich möchte ihn das Lesen von SF vergraulen).So - genug der verschwendeten Zeit - wenden wir uns interessanteren Dingen und Büchern zu - deren gibt es mehr als genug.GrußThomas

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#7 Skydiver

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Geschrieben 17 Juli 2007 - 14:32

Das sich Bordage in späterer Zeit dann eher der Fantasyseite zugewandt haben soll wundert mich nach dieser Lektüre eigentlich nicht. Ich hoffe, es hat sich in diesem Genre dann besser entwickelt. Obwohl - nach seiner Geschichte in Eschbachs Anthologie hab ich so eine Reinfall nicht erwartet. So - genug der verschwendeten Zeit - wenden wir uns interessanteren Dingen und Büchern zu - deren gibt es mehr als genug.

Hatte ich glatt vergessen - Für mich ist das ein Fantasyroman, keine SF ! Ich hatte auch nicht den Eindruck meine Zeit zu verschwenden. Ich mag solche Roman. Von daher 7 bis 8 Punkte. Pluspunkte für Ideen und Originalität. Minuspunkte für den Cliffhanger und teilweise arg überzeichnete Typen.

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#8 Skydiver

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Geschrieben 17 Juli 2007 - 14:49

Eigenartig war die Beziehung zwischen Tixu und seiner Adeligen. Zuerst hat sie ihn wieder verachtet (warum?) und dann sich in ihn verliebt, obwohl doch ihr angebeteter Filp erst das zeitliche gesegnet hatte. Nein, das Beschreiben von Personen und Gefühlen liegt Pierre Bordage nicht.

Da hatte sie auch gelernt seine Gedanken zu lesen bzw. in seine Seele zu schauen. Daher der Umschwung.

Und noch ein Kritik gibt es von mir: Der Roman hätte locker auf die Hälfte des Umfangs reduziert werden können. Diese ewigen Hintergrundkapitel waren so sinnlos wie ein Gropf. Die Infos hätte man auch auf 2 Seiten jeweils komprimieren können und in der Haupthandlung einfließen lassen können. Ich kann nicht sagen, dass mich diese Art, einen Roman zu schreiben, anspricht. So, und jetzt fange ich mit "Crystal Soldier" und "Crystal Dragon" an - zwei Liaden Romanen von Lee & Miller. Da weiß ich, dass ich gut unterhalten werde.

Mir haben die Hintergrundkapitel gefallen. Damit wurde doch die verschrobene Sichtweise auf Jahrhunderte entfernte Geschichte deutlich gemacht. Was sagt denn so was über die Sicht auf unsere eigene Geschichte aus? Wann wird aus historischen Aufzeichnungen Geschichte? Wann aus Geschichte Vergangenheit, eine Sage, ein Märchen? Man kann an dieser Stelle schon anerkennen das der Versuch unternommen wurde gerade nicht einen trivialen Abenteuerroman wie "Crystal Soldier" zu schreiben. Wie erfolgreich dieser Versuch war mag mal dahingestellt sein

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#9 Dave

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    Hamannaut

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Geschrieben 17 Juli 2007 - 19:19

Eigentlich wollte ich mich ja neu motivieren lassen,leider habt Ihr versagt... ;) Lektüre endgültig abgebrochen.Und tschüss :D

#10 Rusch

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Geschrieben 17 Juli 2007 - 19:59

Da hatte sie auch gelernt seine Gedanken zu lesen bzw. in seine Seele zu schauen. Daher der Umschwung. Mir haben die Hintergrundkapitel gefallen. Damit wurde doch die verschrobene Sichtweise auf Jahrhunderte entfernte Geschichte deutlich gemacht. Was sagt denn so was über die Sicht auf unsere eigene Geschichte aus? Wann wird aus historischen Aufzeichnungen Geschichte? Wann aus Geschichte Vergangenheit, eine Sage, ein Märchen? Man kann an dieser Stelle schon anerkennen das der Versuch unternommen wurde gerade nicht einen trivialen Abenteuerroman wie "Crystal Soldier" zu schreiben. Wie erfolgreich dieser Versuch war mag mal dahingestellt sein

Ich denke in Bezug auf Crystal Soldier irrst Du. Das ist kein trivialer Abenteuerroman. Die Bände, die in Deutschland jetzt erscheinen, sind Space Opera pur, aber in dem Buch steckt eine ganze Menge und es ist ungefähr um den Faktor 3 dichter Geschrieben als das Werk von Bordage, bei dem ich mich zwingen musste, nicht Zeilen und Absätze zu überspringen.

#11 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 17 Juli 2007 - 22:04

Also, so furchtbar wie einige es hier fanden, fand ich das Buch dann nicht, aber ein Überflieger war das auf gar keinen Fall. Ungefähr ab der Hälfte habe ich aufgehört das Buch als SF-Roman zu betrachten, da schließe ich mich skydiver an, das Buch ist zumindest tendenziell eher ein Fantasy-Roman als ein SF-Roman. Am Anfang war ich ja von den extrem ausführlichen Beschreibungen der Personen und vor allem Orte noch ganz angetan, aber nach 500 Seiten Reiseführer-artiger Lektür fängt es doch etwas an zu nerven. Insgesamt würde ich dem Buch eine 6/10 geben, was gerade so ausreicht, um den zweiten Band zu kaufen, sollte er jemals erscheinen.

#12 Amtranik

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Geschrieben 24 September 2007 - 14:14

Dieses Buch als Fantasy zu bezeichnen, wird dieser nicht gerecht. Ich finde es hat von beidem etwas, Sci-Fiund Fantasy. Die Übergänge sind oftmals fliesend wie man so schön sagt. Ob man das jetzt Scifantasy tauftoder Space Opera etc ist mir ziemlich wurscht. Diese art des Schreibens hat jedenfalls ebenso seinen Platz inder Fan Gemeinde wie Hard Science-Fiction.Auch wenn ein Buch lediglich darauf reduziert wird ob es neue inovative Ideen beinhaltet find ich das schade und zu kurzsichtig. Die Umsetzung ist auch wichtig. Letztlich gibt es wohl schwerlich noch "die" neue Ideein der Science-Fiction nach über einem Jahrhundert des Genres geben. Es dürfte so ziemlich alles und jedes bereits mal geschrieben worden sein. Einzig der technische Fortschritt oder eine neue herangehensweise an bereits bekannte Stoffe dürften noch abwechslung bringen.Bei manchem von euch Vorschreibern werde ich den Verdacht nicht ganz los das Ihr vielleicht einfach schonzu viele Science-Fiction Bücher gelesen habt und deshalb überpenibel auf so manchen Stoff reagiert?So hat jemand zum Kantaki Universum als Kritikpunkt geschrieben: Es sei nicht gerade inovativ.Solcherart Kritik ist doch schmarrn und wenig hilfreich. Der Umstand das ein Leser nach seiner 200.Space Opera dieser nur noch schwerlich neues abgewinnen kann ist für mich als Kritik untauglich.Ich würde "Die Krieger der Stille" als guten Durchschnitt bezeichnen. Nach einem etwas zähen ersten Kapitel habe ich mich gut unterhalten gefühlt und lediglich der Umstand des "Cliffhangers" am Ende des Buches gepart mit dem Wissen das man eventuell lange auf eine Fortsetzung warten muß läßt mich verärgert zurück.


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