Hal Duncan - Vellum
#1
Geschrieben 01 Juli 2007 - 07:22
Hier ist Platz für alle Eindrücke und Meinungen zur zweiten Hälfte des Titels
#2
Geschrieben 07 August 2007 - 13:20
#3
Geschrieben 12 August 2007 - 15:25
Vielleicht will das Buch gar keine Unterscheidung, keine strikte Trennung, so kommt es mir zumindest vor.Mir fiel es sehr schwer, zwischen den männlichen Figuren zu unterscheiden. Ob Jack oder Puck, Joey, Reynard, Finnagan, Thomas... Sie wechseln während des Romans die Perspektiven, zum Teil durch den Nachnamen markiert, was durch meine sehr langsame Lesegeschwindigkeit zum Schluss dazu führte, dass sie alle zu zwei Figuren verschmolzen. Mit Phreedom/Anna war es da einfacher, immerhin gab es nur zwei weibliche Figuren.
Geht mir ähnlich, man wird reingesogen in einen spannenden Abschnitt, der dann jäh unterbrochen wird, manchmal ärgerlich, aber imho auch irgendwie aufregend. Mir gefällt das Buch gerade immer besser. Nichts, was man so leicht wieder vergisst.Stilistisch fand ich den Roman sehr lesenswert, über weite Strecken machte die Sprache Spaß, zumindest immer bis zu der Stelle, wo ich überrascht wurde von irgendeiner plötzlich auftauchenden Figur.
Dem stimme ich zu, auch wenn mich die Masse nicht sonderlich stört, da ich so ein schönes und inhaltlich schweres Buch sowieso nur in Ruhe Zuhause lese. Bändchen wäre schön gewesen, ist aber nicht zwingend. Ich merke mir so, wo ich aufghört habe. Sehr gut finde ich übrigens auch die erfreulich wenigen Fehler. Bisher sind mir erst 3 oder 4 aufgefallen. Für so einen schweren Wälzer eine leider nicht durchschnittlich geringe Anzahl.Shayol hat sich mit der Ausgabe große Mühe gegeben, dem Buch wird sie gerecht, auch wenn es sehr schwer war (vom Gewicht her) und ich das Lesebändchen wirklich vermisste.
#4
Geschrieben 12 August 2007 - 17:34
Dem kann ich nur zustimmen. Bei den Shayol-Büchern, die ich in letzter Zeit gelesen habe, ist die redaktionelle Arbeit offenbar sehr sorgfältig. Auffällig sorgfältig. Das geht nicht mit rechten Dingen zu. Ich bin hier eher zufällig in den Lesezirkel reingeplatzt, ohne sofort zu merken, dass es ein Lesezirkel war. *schäm* Und da meine Lektüre von Vellum zu dem Zeitpunkt schon einige Zeit zurücklag, ist bei mir auch nicht mehr viel an Einzelheiten übriggeblieben, nur der Gesamteindruck. Ich hoffe jedenfalls, dass der zweite Band kommt. Auch wenn ich andere Erwartungen hatte (eher so etwas wie Mythenwelt), möchte ich wissen, was Duncan da noch zu erzählen hat. Möglicherweise bringt mich das aus meinem Zwiespalt heraus.Sehr gut finde ich übrigens auch die erfreulich wenigen Fehler. Bisher sind mir erst 3 oder 4 aufgefallen. Für so einen schweren Wälzer eine leider nicht durchschnittlich geringe Anzahl.
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/
#5
Geschrieben 13 August 2007 - 07:39
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#6
Geschrieben 13 August 2007 - 17:42
Heißt laienhaft von mir übersetzt "Tinte", und wenn Shayol den nicht bringt, deabonniere ich Pandora.oh, zweiter Band...
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/
#7
Geschrieben 14 August 2007 - 10:35
#8
Geschrieben 14 August 2007 - 11:45
Wir möchten nichts lieber ... bevor das gesichert ist, muss Vellum allerdings noch, naja, mindestens hundertmal über den Ladentisch gehen - also empfehlt fleißig weiter!Heißt laienhaft von mir übersetzt "Tinte", und wenn Shayol den nicht bringt, deabonniere ich Pandora.
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#9
Geschrieben 05 Mrz 2008 - 10:15
Ich lese »Vellum« ja recht gemächlich. Nachdem ich mit der ersten Hälfte durch war, habe ich erst mal eine Pause eingelegt.
Seit einigen Tage lese ich weiter in der zweiten Hälfte »Evenfall Leaves« und komme immer noch nicht zu einer klaren, eindeutigen Sicht †¦ im Sinne von: ich bin hin- und hergerissen.
Der Eclolog »The Song of Silence« hat mich schwer genervt. Nix passiert. Einerseits lauscht Anna mythischer Lyrik eines Karaoke-Sängers , andererseits wallt mir (wie ich finde) eher seichte Homoerotik mit Jack und Tom entgegen.
Ich kopier hier mal einen launischen Einblick her, den ich schon bei Bibliotheka-Phantastika geposted habe:
Erstes Fazit, das ich mich ziehen trau, lautet: »Vellum« (500 Seiten) und »Ink« (614 Seiten) hätte man locker zusammenstreichen können zu EINEM straffen Buch von ca. 600 Seiten. So aber hab ich manchmal das Gefühl, einen sehr seltsam ausgewalzten Gay-Herzschmerz-Wälzer zu lesen (insofern einigen W. S. Burroughs-Texten ähnlich).
Ansonsten: faszinierend find ich den Band durchaus! Sonst würde ich mich ja nicht so stur durchschaben. (Merke: ich hab z.T. diesen ›Kunst muss wehtun‹-Hang).
Auch find ich, dass die Meinung von Sascha Mamczaks in seiner Top-3-Empfehlung bei Phantastik-News ›sowas gab†™s in der heutigen Phantastik bisher nicht‹ etwas überzogen ist. Danielewski oder Vandermeer sind auf ähnlichen Dampfern unterwegs (nur ohne Nano-Technik aber eben mit mehr Textsorten-Spielen, straffer und †¦ räusper †¦ eben besser, pointierter).
Also wie gehts mir? Verloren im Herzen des Fasern-Geflechtes der Worte, immerdar auf dem Dromedar, durch die Wüste, durch den Sinn. All das glimmt und glost im verglasten Glasnost unserer Geheimnisse der Scham. All diese Lieder aus Staub und Schellack. Niemals begonnen und doch gerade erst vorbei. Helden und Verräter blicken nieder auf uns wie kleine Kätzchen. Wo ist mein Zippo? †” Oder so.
Dann aber hab ich in einem Rutsch das nächste Kapitel »The Hammer of Hepheistos« weggeschlürft. Da gehts um was, da ist was los, da wird der Arbeiteraufstand in Glasgow zusammengespiegelt mit Folterszenen im Schützengraben des ersten Weltkrieges und der zwischen den Zeiten verteilte Seamus spricht in einer Heilanstalt mit seinem Arzt. Vor allem bei den beiden Errata-Abschnitten dieses Kapitels bekomme ich endlich wiedermal einen klärenderen Einblick in den Weltensturm und in Metatrons Ansinnen, dem Archetyp Prometheus Geheimnisse des ›Klassenaufstandes‹ gegen die Himmlischen Herrscher zu entreißen. Apokalyptische Ätschn satt. Hjummi.
Auch wenn ich eben noch nicht mit diesem Buch zurande komme, trau ich mich sagen, dass Hal Duncan ein mordsinteressanter Autor ist. Nebenbei: es ist wirklich schade, dass sich kaum deutschsprachige Rezensenten außerhalb unserer trauten Genre-Zirkel mit dem Roman beschäftigt haben. Zudem muss ich mich vor Duncan verneigen, was sein feines Blog angeht: »Notes from the geek show«. Der Bursche ist fleissig und extrem großzügig dabei, seine Gedanken zu teilen. Und er entpuppt sich dort als ein ziemlich differenzierter Denker in Sachen Genre, Stil und literarischer Refelktion.
Mal schaun, wie meine »The Book of All Hours«-Reise weitergeht. Band 2 »Ink« habe ich mir schon zugelegt, und ich bin gespannt, was ich am Ende von der ganzen Sache halten werde.
Grüße
Alex / molo
Bearbeitet von molosovsky, 05 Mrz 2008 - 10:18.
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#10
Geschrieben 18 Mrz 2008 - 14:44
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#11
Geschrieben 10 Oktober 2008 - 11:57
#12
Geschrieben 11 Oktober 2008 - 10:46
#13
Geschrieben 12 Oktober 2008 - 15:04
Ein kosmischer Tag: Ein alter Mann lehnt aus Scham und Ärger einen Fernsehpreis ab und wagt es den Mangel an intelligenter Kultur im deutschen Fernsehen deutlich ansprechen; Ein junger Mann arbeitet in aller Stille an der Übersetzung von "Ink", wie er so ganz insgeheim auf der Rückseite seines neuen Blogs verrät. Ich könnte mir natürlich vorstellen, dass die Taschenbuchausgabe da der entscheidende Tritt war, und man die (hoffentlich!) erscheinende HC-Ausgabe von Shayol dann womöglich der von Heyne bestellten TB-Ausgabe derselben verdankt. Darf man das nicht als stille Ankündigung ansehen?Wir möchten nichts lieber ... bevor das gesichert ist, muss Vellum allerdings noch, naja, mindestens hundertmal über den Ladentisch gehen - also empfehlt fleißig weiter!
Bearbeitet von Lucardus, 12 Oktober 2008 - 15:05.
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/
#14
Geschrieben 12 Oktober 2008 - 15:23
Neugier ... wer war das ?Ein kosmischer Tag: Ein alter Mann lehnt aus Scham und Ärger einen Fernsehpreis ab und wagt es den Mangel an intelligenter Kultur im deutschen Fernsehen deutlich ansprechen;
#15
Geschrieben 12 Oktober 2008 - 16:22
Carpe diem!
- • (Buch) gerade am lesen:Alles, was mich interessiert ...
#16
Geschrieben 12 Oktober 2008 - 17:23
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/
#17
Geschrieben 15 Oktober 2008 - 06:01
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Moderator im Unterforum Fantasyguide
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog
- • (Buch) gerade am lesen: Maxim Leo – Wir werden jung sein
#18
Geschrieben 15 Oktober 2008 - 06:41
Ich habe mir Ink auf englisch gekauft und auch schon drin gelesen. Wahrscheinlich brauche ich nur Geduld und Disziplin und auf die deutsche Übersetzung warten dauert mir zu lange. Ewiger Dank gebührt dem Shayol Verlag und Hannes Riffel.trotz aller Leseumständlichkeit freue ich mich auf Ink.
#19
Geschrieben 30 Mrz 2009 - 16:59
So lange dauert es wohl nicht mehr, wenn man dem Blog von Meister Riffel trauen darf. Wobei bei Pandora ja auch immer etwas Verzug im Spiel ist. Aber nur ein bisschen. Von Frühsommer ist die Rede, angedachter Titel ist "Signum". Ich bin gespannt und erwarte eine angestrengte, aber lohnende Lektüre.Ich habe mir Ink auf englisch gekauft und auch schon drin gelesen. Wahrscheinlich brauche ich nur Geduld und Disziplin und auf die deutsche Übersetzung warten dauert mir zu lange. Ewiger Dank gebührt dem Shayol Verlag und Hannes Riffel.
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/
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