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Kurd Laßwitz Preis 2007


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54 Antworten in diesem Thema

#31 Gast_Guido Latz_*

Gast_Guido Latz_*
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Geschrieben 04 Juli 2007 - 10:08

Aber die Geschmäcker sind doch nicht mal verschieden. Natürlich KANN es sein, dass jemand einen Roman, der einen Preis bekommen hat, liest und - scheiße findet. Oder aber er findet ihn gut, und weil das sein erster SF-Roman war, kauft er noch einen. Von dem Autor, oder ein Buch mit ähnlichem Thema.Selbst wenn Du eine Liste mit den 60-80 Leuten hättest, die in der Endrunde abgestimmt haben: sie wird Null Aussagekraft haben.

#32 Naut

Naut

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Geschrieben 04 Juli 2007 - 10:18

Ich wurde nicht zur Abstimmung aufgefordert, obwohl ich (vermutlich) die Kriterien erfüllen würde. Muss man sich da initiativ bewerben?Eine Liste aller Abstimmenden fände ich interessant, weil sie einen Überblick über diesen Teil der SF-Szene bieten würde. Evtl. könnten sich Abstimmende, die da Bedenken hätten, anonymisieren lassen.Andererseits ist der KLP ja als so ein "halber" Publikumspreis konzipiert, und auch wenn das Ideal von hunderten Abstimmenden nicht erreicht wird, so würde es doch bei einer solch großen Zahl keinen richtigen Sinn ergeben, hier eine Komplettliste zu veröffentlichen. Oder doch? Wie wird das beim großen Vorbild in den USA gehandhabt?(Niklas Peinecke)

Bearbeitet von Naut, 04 Juli 2007 - 10:19.

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#33 Ulrich

Ulrich

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Geschrieben 04 Juli 2007 - 10:30

Muss man sich da initiativ bewerben?

JA. Der Kurd-Laßwitz-Preis ist diesbezüglich transparent, weil die Statuten auf der Homepage des KLP stehen. Gewiss schreibt der Treuhänder auch manchen an, das weiß ich aber nicht so genau. Doch jedem ist es freigestellt, sich als Stimmberechtigter zu bewerben bzw. anzufragen, wenn sie/er die Bedingungen erfüllt.

#34 Naut

Naut

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Geschrieben 04 Juli 2007 - 10:34

Danke, Ulrich!
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#35 Frank

Frank

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Geschrieben 04 Juli 2007 - 10:37

Gewiss schreibt der Treuhänder auch manchen an, das weiß ich aber nicht so genau.

Jawohl, ich wurde rekrutiert ... :devil: Eine gutplatzierte E-Mail dürfte die Aufnahme aber in der Regel beschleunigen ...
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#36 Diboo

Diboo

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Geschrieben 04 Juli 2007 - 10:53

Also, ja, ich bin stimmberechtigt ... Küper und Iwoleit ebenso. :devil:

Ich auch. Nein, ich habe nicht für Franke gestimmt :rofl1:

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#37 ThK

ThK

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Geschrieben 04 Juli 2007 - 10:59

Und ich habe weder nominiert, noch gestimmt. Nicht aus Mißfallen, sondern weil ich ebenso wie manch anderer zu wenige der zeitnahen Veröffentlichungen kannte.

#38 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 04 Juli 2007 - 11:10

Ich stelle gerade mit Erstaunen fest, daß sich eine ähnliche Diskussion auch im SFCD-Preis Thread befindet, allerdings auf Ebene der Kurzgeschichten. :rofl1: Bin ich doch nicht der Einzige, dem so manche Ungereimheit geradezu ins Auge springt.Ab sofort gilt für mich "Verschwörungsmodus - off"

Bearbeitet von Jürgen, 04 Juli 2007 - 11:10.

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#39 Rusch

Rusch

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Geschrieben 04 Juli 2007 - 12:29

Ich würde einfach mal ganz pauschal sagen, dass das Problem bei den Preisen, die von einem Komitee vergeben, ist, dass zu wenige Mitglieder hat und der Geschmack oder die Sichtweise des einzelnen das ganze verzerren kann. So hatte aber die Diskussion zum SFCD Literaturpreis ein gutes, denn wir haben jetzt ein paar weitere Komiteemitglieder (die freilich nicht an den Bäumen wachsen, denn man muss schon viel deutsche SF lesen um nominieren zu können und dann auch noch die sechs nominierten Romane und die 15 nominierten Kurzgeschichten). Und was die SF Schaffenden betrifft: Bei Autoren kann es leicht sein, dass sie fast nichts gelesen haben, was erschienen ist. Ich erinnere mich noch an die Worte von Peter F. Hamilton auf dem Worldcon in Glasgow, als er sagte, dass eigentlich wenig liest und sich, während er schreibt, ganz auf sein Buch konzentriert und nicht abgelenkt werden möchte. So gesehen sind die Autoren wohl eher ein Ausnahme bei den Abstimmen. Es werden eher die Lektoren, Herausgeber und Redakteure abstimmen.

#40 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
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Geschrieben 04 Juli 2007 - 17:46

Das kommt dir nicht nur so vor, Dave, das ist auch so. Dieser erste Platz kam nur aus einem Grund zustande... weil die jungen Autoren (noch) nicht die Verbindungen zu den Verlagen besitzen, die ein Franke sicherlich hat. Anders ausgedrückt... er hatte durch die übliche Verlagspolitik kaum ernstzunehmende Gegner. Deshalb besitzt diese Wahl auch keinen Stellenwert und ist auf gar keinen Fall als Kaufempfehlung zu interpretieren.

Na ja, mit dem Verlag hat das m. E. kaum zu tun. Vielleicht wollte man dem alten Mann, der wirklich sehr viel für die deutschsprachige SF getan hat, mit dieser Wahl noch einmal die gebührende Ehre erweisen. Daran ist auch nichts Schlechtes, solange man das Ganze richtig einordnet ... :rofl1: Gruß Frank

Bearbeitet von Frank W. Haubold, 04 Juli 2007 - 21:15.


#41 † Christian Weis

† Christian Weis

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Geschrieben 04 Juli 2007 - 21:21

Andererseits ist der KLP ja als so ein "halber" Publikumspreis konzipiert, und auch wenn das Ideal von hunderten Abstimmenden nicht erreicht wird, so würde es doch bei einer solch großen Zahl keinen richtigen Sinn ergeben, hier eine Komplettliste zu veröffentlichen.

Für mich ist es mehr als nur ein halber Publikumspreis. Auch wenn hier starke Einschränkungen in Richtung Fachpublikum gemacht werden, ist es doch im Wesentlichen eine Publikumsabstimmung. Ein Jury-Preis setzt meines Erachtens voraus, dass die Jurymitglieder für ihre Abstimmung alle nominierten Werke bewerten, d.h. jedes Mitglied kennt alle (oder zumindest möglichst viele) von den nominierten Werken. Dass sich die Jury aufsplittet und nicht jedes Jurymitglied in jeder Kategorie abstimmt, steht dem nicht entgegen. Beim Kurd Lasswitz Preis kann man aber wohl eher nicht davon ausgehen, dass jeder Abstimmende jedes Werk in der Kategorie kennt, in der er eine Stimme abgibt. Zumindest wird das vom Treuhänder nicht nachgeprüft, wenn ich es richtig überblicke. Wie oben zu lesen war, nehmen Abstimmungsberechtigten an der Abstimmung nicht teil, weil sie zu wenige der nominierten Werke kennen. Das hat meines Erachtens ein Für und ein Wider: Es stimmen nur relativ wenige ab, und wenn mancher abstimmt, obwohl er/sie eine echte Bewertung mangels Kenntnis der nominierten Werke nicht vornehmen kann, verfälscht dies möglicherweise das Bild zugunsten auflagenstärkerer Publikationen. Das hat aber ein Publikumspreis aber generell nun mal so an sich.

#42 Naut

Naut

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Geschrieben 04 Juli 2007 - 22:39

Wenigstens muss man nicht in der SFWA sein, um mit abzustimmen. Im Sinne einer möglichst geringen Verzerrung wäre es also, wenn möglichst alle Stimmberechtigten auch abstimmen, egal wie viele oder wenige Werke sie nun kennen. Es wäre kein reiner Publikumspreis, weil SF-Schaffende - Autoren, Verleger, Lektoren, Übersetzer - naturgemäß geringfügig andere Interessen als das "breite" Publikum haben. Also, nächstes Mal alle mit abstimmen!
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#43 Jaktusch † 

Jaktusch † 

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Geschrieben 05 Juli 2007 - 02:44

Im Sinne einer möglichst geringen Verzerrung wäre es also, wenn möglichst alle Stimmberechtigten auch abstimmen, egal wie viele oder wenige Werke sie nun kennen.

Aber gerade das löst doch die Verzerrung aus! Wenn ich von 6 nominierten Titeln nur 3 kenne und abstimme, schade ich den 3 Titeln, die ich nicht kenne (und die ich vielleicht sogar besser fände...) Jaktusch
Man erwirbt keine Freunde, man erkennt sie.

#44 Naut

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Geschrieben 05 Juli 2007 - 07:21

Aber gerade das löst doch die Verzerrung aus! Wenn ich von 6 nominierten Titeln nur 3 kenne und abstimme, schade ich den 3 Titeln, die ich nicht kenne (und die ich vielleicht sogar besser fände...)

Nur dann, wenn sich die Fürsprecher eben jener 3 Titel genau das denken. :rofl1: Letztlich gibt es immer zwei Möglichkeiten: Entweder müssen alle Abstimmenden alle Titel kennen, dann hat man nur wenige Abstimmende und damit nur ein kleines Spektrum an Geschmäckern, oder aber man lässt zu, dass auch die "wenig bewanderten" mit abstimmen, dann müssen es aber möglichst viele davon sein. Im Sinne eines Preises "von den deutschsprachigen SF-Schaffenden" finde ich das zweite Modell passender.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#45 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

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Geschrieben 05 Juli 2007 - 07:27

... und wenn das Ergebnis einer Wahl sich so krass von den Lesegewohnheiten der Verbraucher unterscheidet...

Woher willst Du die Lesegewohnheiten der Verbraucher beurteilen können? Anhand der Auflage? Anhand einiger Lobhudeleien? Anhand einiger kritischer Stimmen, die desto kritischer ausfallen, je bekannter ein Autor ist? - Um bei den Kurzgeschichten zu bleiben: Ich kenne kaum eine Stimme, die sich über Hammerschmitts Canea Null negativ geäussert hat, ausgenommen über den abrupten Schluss... Auch ist ihr Punktevorsprung gegenüber den anderen zu gross, um ihr den Platz streitig zu machen.

Oder spielst Du auf die Nominierung einer EXODUS-Story (...!) beim DPP an und meinst, sie spiegle die Lesermeinung wider, dass dies die beste SF-Story 2006 sei?

@ Naut: Ich melde regelmässig Autoren aus den VISIONEN beim KLP als stimmberechtigt an, wenn sie ihre 5. SF-Story veröffentlicht haben.

@ Allgemein: Und auch ich habe (selbstverständlich) nicht in der Kategorie "Roman" abgestimmt, weil ich zu wenige Werke kenne. Aber allein den trockenen Erzählstil Frankes als Kriterium anzusetzen, finde ich zu kurz gedacht. All die anderen Preise hat er nicht zu einem runden Geburtstag bekommen. - Und vielleicht - just maybe - gab es 2006 wirklich keinen besseren Roman?

Wobei ich nicht verhehle, dass es Stimmberechtigte geben mag, die - mangels ausreichender Kenntnis der nominierten Werke - mal eben auf bekannte Namen setzen, damit sie sich keine Blösse geben müssen, wenn sie sich für 5 in einer Kategorie entscheiden sollen. Wobei man nicht unbedingt 5 nennen muss...

Es ist natürlich richtig, dass beim KLP ein Werk mit grösserem Bekannheitsgrad (sprich Verbreitung) grössere Chancen; andererseits nützt auch eine Auflage von 500'000 nichts, wenn die wenigsten unter uns das C'T-Magazin lesen - oder, wie gehabt, sich nicht die Mühe machen, auch noch alle unbekannten Storys auf der KLP-Website online zu lesen... (Was dieses Jahr aus Zeitmangel gar nicht möglich war). Da hülfe (ui, klingt das altmodisch) nur eine Lobby, und die hat C'T nicht.

Bearbeitet von Helmuth W. Mommers, 05 Juli 2007 - 07:31.


#46 Jakob

Jakob

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Geschrieben 05 Juli 2007 - 08:34

Ich auch. Nein, ich habe nicht für Franke gestimmt :)

Ich auch, und ich habe ganz und gar nicht den Eindruck, dass der KLP im kleinen Kreis gehalten wird, sondern dass der Treuhänder sich tatsächlich bemüht, so viele SF-schaffende wie möglich einzubeziehen. Da kann wirklich keiner über Vetternwirtschaft meckern ...

Franke ist eben ein bekannter Name, was die wahrscheinlichkeit einfach größer macht, dass jemand überhaupt was von ihm gelesen hat. Ich selbst war ehrlich gesagt nie ein großer Franke-Fan, kenne nur Kurzgeschichten und fand die allesamt zu trocken. Bei den Romanen habe ich auch nicht abgestimmt, da ich - ehrlich gesagt - keine der Nominierungen gelesen hatte. Den einzigen Roman eines deutschen Autors, der am Rande als SF zu bezeichnen ist, den ich letztes Jahr gelesen habe (und der es leider nicht durch die Vorauswahl geschafft hat) ist Dietmar Daths Dirac.

Wie bei vielen anderen Preisen auch haben eben der Bekanntheitsgrad des Autors und die allgemeine Beachtung eines Buchs großen Einfluss auf die Entscheidung. Das lässt sich kaum ändern, oder? Und schließlich ist es nicht so, dass es beim KLP nicht dann und wann auch unerwartete Sieger gibt (man denke an Michael Marraks Lord Gamma damals).
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#47 Rusch

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Geschrieben 05 Juli 2007 - 12:27

Wobei beim Spiel des Jahres auch immer die Familientauglichkeit einen große Rolle spielt. Da können sich natürlich gewaltige Unterschiede zu den Ansichten der Brettspiel Freaks ergeben. Man muss auch immer im Auge behalten, welche Intention der Preis hat. Übrigens kenne ich zwei Juroren und die sind sehr, sehr angeriert. Zusammen führen sie das Haarer Spielearchiev, die größte Sammlung von Spielen Weltweit. Sie veranstalten zweiwöchentlich Spieleabende und stellen neue Spiele vor und achten darauf, wie die Spiele aufgenommen werden. Auch dies fließt letzten Endes in die Entscheidung mit ein. Also man kann nicht sagen, sie machen sich die Entscheidung zum Spiel des Jahres leicht. :)

#48 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 05 Juli 2007 - 12:39

@Jonas

Das ist doch überall so. Der Kritikerpreisträger unterscheidet sich im Ergebnis meistens vom Publikumspreisträger. Ein Kritiker stellt einfach andere Ansprüche an ein Werk als ein "nur"-Leser.

Da hast du vollkommen Recht. Allerdings haben Kritiker und Publikum eine Gemeinsamkeit... sie urteilen subjektiv nach ihren Eindrücken - und das verlags- und publikationsunabhängig (zumindest sollte es so sein) Beim KLP sind aber Leute stimmberechtigt, die gewisse Interessen daran haben, daß bestimmte Romane oder KG´s noch oben gespült werden. Der überschaubare Pool an KG-Autoren mag davon ausgenommen sein, weil sie kreuz und quer durch alle Publikationen veröffentlichen. Wie wir aber wissen, sind es nicht nur Stimmen der Autoren, sondern die der "SF-Schaffenden", die ebenfalls ausschlaggebend sind.... und dazu gehören doch auch die Verlagsleute und Herausgeber. Oder habe ich da was falsch verstanden? Mit einem reinen Autorenpreis hätte ich keine Probleme. @Helmuth

Woher willst Du die Lesegewohnheiten der Verbraucher beurteilen können? Anhand der Auflage? Anhand einiger Lobhudeleien? Anhand einiger kritischer Stimmen, die desto kritischer ausfallen, je bekannter ein Autor ist?

Ich beurteile sie nach den Rückmeldungen in den Foren, darunter in erster Linie natürlich in diesem, was das Genre angeht. Ich frage bei Freunden nach, die sich ebenfalls für SF-Literatur und KG´s interessieren. Vor allen Dingen... ich frage bei denen nach, die erfahrungsgemäß NICHT meine Einschätzungen zu einem Roman oder einer KG teilen... und wenn ich aus dieser Menge ein klares Ergebnis bekomme, ist es imho tendenziell aussagefähig. Allerdings wird nun hier, in dieser Diskussion, langsam klar, warum ein Franke mit seinem Werk gewinnen kann. Wenn kaum einer derjenigen, die für mich persönlich die "SF-Schaffenden " sind, im Bereich Roman abgestimmt hat, verwundert mich das Ergebnis nicht mehr. Das reicht mir schon als essentielle Aussage. Mehr wollte ich eigentlich gar nicht wissen, denn der Trend, der sich dadurch offenbart, deckt sich mit meinen eigenen Einschätzungen zum Ergebnis. Daraus folgt... Der Gewinner hat eben nicht den besten Roman 2006 geschrieben, sondern lediglich genug Punkte von "SF-Schaffenden " gesammelt, deren Funktion wohl kaum im Bereich Herausgeber/Autoren zu finden ist. Da kann ich doch mit leben. :) Gruß Jürgen
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#49 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 05 Juli 2007 - 13:34

Zunächst einmal sollte man festhalten, dass der Franke-Roman keineswegs mit deutlichem Vorsprung gewonnen hat, wenn man die Punktzahlen in Relation zu den von den Abstimmenden zu vergebenden Zahlen sieht.Mein Eindruck ist vielmehr, dass die Romane relativ dicht beeinander liegen. Wenn ich mir dann die Kritiken zu den Werken ins Gedächtnis rufe (gelesen habe ich leider nicht alle, daher habe ich in dieser Kategorie auch nicht mit abgestimmt), drängt sich bei mir der Eindruck auf, dass es keinen wirklich herausragenden deutschen SF-Roman in 2006 gab. Hätten unter den 60 Abstimmenden also eine Handvoll Leute anders gepunktet, wäre halt einer der anderen Romane ganz vorne gelandet. Wir haben es hier also vermutlich mit einer statistischen Schwankung zu tun, und nicht mit einem klaren Votum für einen deutlich favorisierten Kandidaten. In der Kategorie Kurzgeschichten sieht das übrigens etwas anders aus: Hinter Platz 2 klafft eine große Lücke. Warum das geniale (u.a. von mir favorisierte und hier bei der Umfrage siegreiche) "Projekt Moa" so schwach abgeschnitten hat, ist mir wiederum ein kleines Rätsel. Vielleicht fehlt kreativer Frauen-SF (noch) die Fangemeinschaft. Die Siegerstory "Canea Null" ist wiederum für mich überhaupt keine Überraschung. Wie Helmuht bereits anmerkte, bekam der Text durchweg gute Kritiken und vor allem: wenig schlechte. Zu Morphogenese wiederum wurde oft notiert, "Iwoleit kann's eigentlich besser", was nach einer angemessenen "Abstrafung" durch einen zweiten Platz geradezu schreit :) (was aus meiner Sicht auch für Küpers "Exopersona" gilt)Die Anzahl der Enthaltungen ist übrigens in der Kategorie "Romane" niedriger als in "Kurzgeschichten", was mich schon etwas wundert, denn selbst wenn man nicht alle Nominierungen liest, die paar Kurzgeschichten müsste man doch durchkriegen (außer Dirk natürlich, den man bekanntlich mit Kurzgeschichten bis nach Alderan jagen kann). Unter dem Strich scheint mir beim Sieg des Franke-Romans viel Glück im Spiel gewesen zu sein.Deutlich gemacht wurde von Jürgen aber auch eine gewisse Unzufriedenheit bezüglich des Verhaltens der Verlage, was die Veröffentlichung von "alten Hasen" versus "jungen Wilden" betrifft. Diese Diskussion ist allerdings müßig, denn da im Bereich SF ohnehin wenig verkauft wird, und ein Aufdruck wie "Franke" wenigstens einen gewissen Absatz garantiert, im Gegensatz zu "Hebben", "Küper", "Peinecke" oder, nun ja ... "Post" (abgesehen davon, dass keiner von denen meines Wissens bisher einen Roman zustande gebracht hat, und Romane schreiben ist was anderes als Kurzgeschichten produzieren, das kann ich euch echt sagen, Leute, vor allem, wenn man auch noch 8 Stunden am Tag arbeiten muss, sorry für die lange Klammer), ist es eben so wie es ist, denn der Verlag will ja Geld verdienen und keine neue, junge SF mit Gewalt in einen Markt drängen, der eigentlich nur Trivial-Fantasy verdauen kann und von moderner SF wahlweise Pulsar-Blähungen oder blaugrünen Cyber-Durchfall kriegt. Bleiben wir doch realistisch.Uwe

Bearbeitet von Uwe Post, 05 Juli 2007 - 13:47.

Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#50 Diboo

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Geschrieben 05 Juli 2007 - 13:55

(...) oder, nun ja ... "Post" (abgesehen davon, dass keiner von denen meines Wissens bisher einen Roman zustande gebracht hat, und Romane schreiben ist was anderes als Kurzgeschichten produzieren, das kann ich euch echt sagen, Leute, vor allem, wenn man auch noch 8 Stunden am Tag arbeiten muss, sorry für die lange Klammer)

Heul doch. :)

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#51 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 05 Juli 2007 - 14:02

und ein Aufdruck wie "Franke" wenigstens einen gewissen Absatz garantiert

Was für mich eine Art "Ettikettenschwindel" ist. Zwar ist Franke drin, wo Franke draufsteht, aber es hat nichts mehr mit DEM Franke zu tun, dem wir einige der schönsten Romane der deutschsprachigen SF zu verdanken haben. Das ist ein Fakt, der mich extrem stört. Als es vor Jahren hieß, Franke schreibe wieder SF, war meine grösste Befürchtung, daß nun die ollen Kamellen aus den finstersten Ecken alter Schreibtischschubladen herausgekramt werden. Oh Mann, wenn es doch nur so gewesen wäre... Und um damit wieder zum Punkt zu kommen... so ein Preis "kann" den Verkauf sogar noch puschen. Und dann wird aus einer vollkommen anderen Ecke der Autorenschaft gefragt: "Sag mal, ist es das, was ihr unter aktueller Science-Fiction versteht?" Wenn ich dann den Kopf traurig schüttel, folgt sofort die nächste Frage."Warum wird dann so etwas verkauft und mit Preisen versehen?" Dann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem ich hinausschreien möchte." Weil die großen Verlage zu blöd sind, neue Talente aufzubauen und später an ihnen zu verdienen. Weil nur noch der schnell verdiente Euro zählt. Weil der Begriff Gewinnmaximierung mit eingeführten Autorennamen das einzige Thema in den Verlagen ist. Weil die Verantwortlichen in den Verlagen sich selbst ihrer Verdienstmöglichkeiten berauben und lieber zusätzlich einen Übersetzer für irgendwelche qualitativ fragwürdigen Bücher aus dem anglikanischen Bereich bezahlen, als auf einheimische Autoren zu setzen. Weil Investition nicht immer was mit Personalabbau zu tun hat. Weil.... Irgendwann wache ich dann auf und habe eine klare Vorstellung davon, warum die meisten Verlage am Rande der wirtschaftlichen Katastrophe rumwuseln.... sie sind zu dumm oder zu faul, um Potential und Verdienstmöglichkeit zu erkennen. Obwohl... bei der Fantasy klappte es doch ganz gut.
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#52 Ulrich

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Geschrieben 05 Juli 2007 - 18:08

Wie wir aber wissen, sind es nicht nur Stimmen der Autoren, sondern die der "SF-Schaffenden", die ebenfalls ausschlaggebend sind.... und dazu gehören doch auch die Verlagsleute und Herausgeber. Oder habe ich da was falsch verstanden?

Nein, da hast du nichts falsch verstanden. Zu diesem Personenkreis können auch Journalisten und Grafiker gehören. Ich weiß nicht, ob deine Frage rhetorisch zu verstehen ist oder nicht. Aber generell sind hier in der Diskussion grundsätzliche Fragen aufgetaucht, z.B. wer abstimmen darf und wie erhält man dazu die Gelegenheit, die durch einen einfachen Blick auf die KLP-Homepage geklärt werden können.

Daraus folgt... Der Gewinner hat eben nicht den besten Roman 2006 geschrieben, sondern lediglich genug Punkte von "SF-Schaffenden " gesammelt, deren Funktion wohl kaum im Bereich Herausgeber/Autoren zu finden ist.

Nun, das sehe ich nicht so. U.a. weil ich nämlich auch abgestimmt habe, und ich bin weder Autor noch Herausgeber. Und das als bester Roman gewählte Werk gehörte nicht zu meinen Favoriten. Mit der höchsten Punktzahl bewertete ich einen anderen Roman. Die Wertungen können auf viele mögliche Arten zustande gekommen sein und letztlich wissen wir doch gar nicht, wer alles wie abgestimmt hat. Was mir auffällt ist, dass das Naheliegendste nicht gemacht wird. Den Siegerroman mit den schlechter bewerteten Romanen zu vergleichen. Es wird immer nur vermutet, dass es in dem Jahr keine besseren Romane gab, anstatt mal dies an Beispielen aufzuzeigen.

#53 lapismont

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Geschrieben 10 Juli 2007 - 08:29

Letztendlich kann man 2016 wesentlich besser sagen, was das beste SF-Werk 2006 war. Ich bin immer wieder erstaunt, was auf den Nominierungslisten landet und an mir vorbeiging. Vieles davon holt man in den Folgejahren dann nach. :) Und selbst dann hat man ja Vorlieben. Der neue Armin steht dann eben auf der Liste der must read books, mangels Enttäuschungen, Marrak erst mal nicht mehr usw. Dass die Abstimmenden nicht alles lesen, ist aber schon schade. Schlimm finde ich es dann, wenn jemand trotzdem abstimmt. Das erinnert mich an DDR-Wahlen, wo einem gesagt wurde, man solle auf die Auswahl der Kandidaten durch die Partei vertrauen. ;) Aber es ist wie bei Klappentexten. Selten passen sie zum Buch.

#54 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 11 Juli 2007 - 20:22

Die Siegerstory "Canea Null" ist wiederum für mich überhaupt keine Überraschung. Wie Helmuht bereits anmerkte, bekam der Text durchweg gute Kritiken und vor allem: wenig schlechte. Zu Morphogenese wiederum wurde oft notiert, "Iwoleit kann's eigentlich besser", was nach einer angemessenen "Abstrafung" durch einen zweiten Platz geradezu schreit :thumb: (was aus meiner Sicht auch für Küpers "Exopersona" gilt)

Bei Thorstens Story würde ich Dir nicht zustimmen, aber bei meiner eigenen. Ich habe in den letzten Jahren wesentlich bessere Stories geschrieben, und es wäre mir etwas unangenehm gewesen, ausgerechnet mit dieser den KLP zu gewinnen. Marcus in Topform ist nach wie vor der klar bessere Autor, und in "Canea Nulll" war er, nach einigen schwächeren Stories in letzter Zeit, wieder nah dran an Hammerschmitt at his best. Natürlich macht man sich als Autor Gedanken, warum man mit einer seiner schwächeren Stories so hoch bewertet wird. Bewußte Bevorzugungen und Absprachen scheinen mir beim KLP, an dem Leute aus ganz unterschiedlichen Lagern abstimmen, kaum möglich. Wohl aber könnte es sein, daß bestimmte Verlage und Publikationen (und vielleicht auch Autoren) unter den Abstimmungsberechtigten tendentiell etwas stärker wahrgenommen werden. Ich würde z.B. sagen, daß Nova noch nicht ganz das Renommee des Shayol- Verlags erreicht hat (aus guten Gründen) und darin einer der Gründe liegen könnte, warum Stories aus unserem Magazin zwar immer wieder oben dabei sind, aber noch keine auf dem ersten Platz gelandet ist. Dieselben Autoren, in einem Projekt wie "Visionen" veröffentlicht, genießen etwas mehr Aufmerksamkeit. Was auch mit der Person des Herausgebers zu tun haben könnte, der es versteht, planmäßiger und gezielter Aufmerksamkeit für seine Projekte zu wecken als die chaotische Nova-Crew. Dies nur als Spekulation. Und bevor mich jemand falsch versteht: Ich meine das gar nicht als Kritik. Solche tendenziell unterschiedlichen Wahrnehmungen sind bei Abstimmungen/Preisen ganz natürlich und gar nicht zu vermeiden. Wenn die neuste Veröffentlichung eines Wolfgang Jeschke oder Andreas Eschbach zunächst einmal mehr Aufmerksamkeit als die eines Iwoleit genießt, wäre ich der Letzte, der behaupten würde, daß es dafür keine guten Gründe gibt. Gruß MKI

#55 Gast_Gast_Udo Klotz_*_*

Gast_Gast_Udo Klotz_*_*
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Geschrieben 04 August 2007 - 13:50

Ich bin spät dran, aber ich denke, bei den vielen Spekulationen sollte ich mich als Treuhänder auch kurz zu Wort melden. Ich habe den Threat verpasst, weil ich derzeit hauptberuflich ca. 50 Std. die Woche einen anstrengenden Job habe und daher nicht beliebig viel Zeit zum Surfen aufwenden kann.Interessant ist aber auch, dass in diesem Forum alle viel Zeit zum Spekulieren haben, aber keiner sich die Zeit genommen hat, mir eine Mail zu schreiben und einfach mal nachzufragen.Nein, ich werde hier nicht verraten, wer abgestimmt hat - das fällt unter den Datenschutz. Nur so viel: Die "Jury" sind alle SF-Schaffende gemäß den Statuten des Preises, derzeit habe ich 459 in meiner Adressdatei stehen. Etwas mehr als die Hälfte hat sich explizit aus dem Verteiler nehmen lassen, weil sie zu wenig aktuelle SF lesen, oder wurde von mir herausgenommen, weil er/sie fünf Jahre lang nicht mitgemacht haben. Der Rest wird zum Nominieren aufgefordert und erhält die Wahlunterlagen. Das sind abzüglich einiger, die "unbekannt verzogen" sind, rund 200 pro Jahr. Zum Nominieren können sich 25-45 Personen pro Jahr aufraffen, zum Abstimmen 70-100.Wenn mir ein Name auffällt, der die Bedingungen für die Abstimmungsberechtigung erfüllen könnte, schreibe ich ihn an. Da ich aber nicht die Zeit habe, alles und jedes zu checken, bin ich immer dankbar, wenn man sich bei mir direkt meldet. Eine E-Mail-Adresse steht auf der KLP Website.Zu den Spekulationen über die Wähler: Dieses Jahr haben 75 SF-Schaffende gewählt, darunter waren 29 Autoren und 13 Herausgeber oder sekundärliterarisch Tätige. Vier "reine Übersetzer" und zwei Graphiker waren dabei, 7 Lektoren und Verleger, usw. Irgendwelche Klüngel wie Häufungen aus einem Verlagsumfeld oder einer Fanszene (z.B. Berlin) war nicht zu erkennen.Ganz im Ernst: Ich bin seit 16 Jahren Treuhänder, und die ganze Zeit kann ich solche Spekulationen und Verdächtigungen lesen. Dummerweise habe ich anhand der tatsächlichen Daten über die Abstimmenden und deren Abstimmungsverhalten nie etwas erkennen können, was zu solchen Spekulationen gepasst hätte. Natürlich kann man über den Geschmack streiten, und nicht jedem wird das prämierte Werk gefallen. Da will und darf ich mich als Treuhänder nicht einmischen. Aber dafür kann ich Euch noch ein paar "enttäuschende" Fakten liefern: 60 der 75 Wähler haben in der Kategorie Roman Punte vergeben, darunter 33 für H.W. Franke. 16 der 33 haben sogar die maximale Punktzahl (5) für seinen Roman vergeben, die durchschnittliche Punktzahl beträgt 3,61. Zum Vergleich: Die Drittplatzierte Ulrike Nolte erhielt von 24 Personen durchschnittlich 3,50 Punkte, darunter 9 Mal die Höchstpunktzahl. Also, ich halte aufgrund des puren Zahlenmaterials die Wahl immer noch für repräsentativ und frei von Küngeleien. Sollten 33 Personen tatsächlich eher den 80. Geburtstag als das Buch gemeint haben und deswegen HWF mit einem vierten KLP gratulieren wollen, dann war das eine "Verschwörung", gegen die ich machtlos bin ....


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