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[FF-Klatsch] Anti-Amerikanismus


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148 Antworten in diesem Thema

#121 UdoTascher

UdoTascher

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Geschrieben 09 Juni 2011 - 16:41

Hugenberg.


Guter Hinweis!

Mein Post bezog sich jedoch in erster Linie auf die vermeintliche, ungefiltert "kriegswillig" machende Wirkung der "Hollywood-Propaganda".

Oder würdest du ohne Weiteres das amerikanische Kino 1933-45 mit dem deutschen 1933-1945 vergleichen wollen?

Bearbeitet von UdoTascher, 09 Juni 2011 - 16:42.


#122 simifilm

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Geschrieben 09 Juni 2011 - 16:42

Aber, o Vorposter, wenn man schon hämisch antwortet, dann doch lieber faktisch einwandfrei: Vielleicht ist es ja mein Deutsch, aber "zu Vietnamzeiten" klingt im Kontext wie "zu Zeiten des Vietnamkriegs" - und da liegst du bei den 2 von dir genannten Filmen falsch: Die wären zu spät dran gewesen um Propagandawirkung zu entfalten, Coppola & Co. 4 Jahre, Kubrick & Co. ganze 12 Jahre... :)



(Nur so am Rande: Was immer man auch unter Propaganda und Eliten verstehen mag, ich halte Kinofilme zumindest für die Zeit nach 1950 in diesem Kontext je länger je weniger für sonderlich relevant. Ganz einfach deshalb, weil Spielfilme ein langsames Medium sind, das eine beträchtliche Vorlaufzeit benötigt. yiyippeeyippeeyays Hinweis, dass die meisten (Anti-)Vietnamfilme beträchtliche Zeit nach dem eigentlichen Krieg entstanden sind, ist natürlich richtig, unterstreicht aber nur die Langsamkeit des Kinos. Pro-Vietnamkriegsfilme wiederum fallen mir ausser The Green Berets gar keine ein. Wenn man einen Blick auf die jüngeren Kriege der USA wirft, sieht's nicht anders aus: Echte Propagandafilme für den Krieg fallen mir keine ein. Für dieses Thema sind Tagesmedien wie Zeitungen und vor allem das Fernsehen von viel grösserer Bedeutung. Ohnehin glaube ich nicht, dass ein einzelner Film eine allzu grosse Wirkung entfalten kann. Weitaus wichtiger ist die konstante Berieselung mit gewissen Themen. Wenn man nach Propanda suchen will, sollte man sich anschauen, welche Themen die grossen Nachrichtensender behandeln, und vor allem: welche Themen nicht behandelt werden. Wobei es allerdings zu simpel ist, die bösen Medien für alles verantwortlich zu machen, denn diese müssen sich zumindest Teil auch immer danach richten, was Einschaltquoten bringt †¦ So oder so: das Kino scheint mir hier ziemlich irrelevant.)

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#123 Oliver

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Geschrieben 09 Juni 2011 - 17:19

yiyippeeyippeeyays Hinweis, dass die meisten (Anti-)Vietnamfilme beträchtliche Zeit nach dem eigentlichen Krieg entstanden sind, ist natürlich richtig, unterstreicht aber nur die Langsamkeit des Kinos. (...)Wenn man einen Blick auf die jüngeren Kriege der USA wirft, sieht's nicht anders aus: Echte Propagandafilme für den Krieg fallen mir keine ein.

Was Pro-Kriegsfilme angeht, stimme ich Dir zu, ansonsten möchte ich da aber doch stark widersprechen: Richtig ist sicherlich, dass fast alle wichtigen Vietnam-Filme erst nach dem Krieg entstanden (vor allem das Film-Dreigestirn von Cimino, Coppola & Kubrick meine ich hier), das gilt aber nun wirklich nicht für die Einsätze im Irak und in Afghanistan (plus am Rande Guantanamo): Seit einigen Jahren werden wir mit Filmen dazu manchmal fast erschlagen.
Ein weiterer Unterschied ist noch die Wirkmächtigkeit: Während man über "Apocalypse Now" und "Full Metal Jacket" heute noch spricht (manche und teilweise zumindest), gibt es für das aktuelle Filmschaffen zum Irak und Afghanistan eine riesige, Lichtjahre große Lücke in der Beurteilung der Relevanz zwischen Filmemachern und Publikum: Solche Filme werden zwar en gros produziert, sie sind aber alle ohne Ausnahme tösende Flops in und außerhalb der USA. Da kann man machen, was man will: Riesiges Kritikerlob, Filmpreise, Top-Regisseure, große Stars wie Tom Cruise und Matt Damon, Oscar Best-Picture-Winner, die Kinosäle bleiben trotzdem ausnahmslos so gut wie leer.

Insofern ist schon bemerkenswert, wie viele dieser Filme in den letzten Jahre produziert wurden, obwohl sie allesamt Kassengift de Luxe waren - wie gesagt: Völlig ohne Ausnahme.

Angesichts der Tatsache, wie schnell und wie viele Filme zum Thema Afghanistan und Irak produziert wurden, kann man nun wirklich nicht von einem langsamen Medium sprechen, IMHO.

Bearbeitet von Oliver, 09 Juni 2011 - 17:26.

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Geschrieben 09 Juni 2011 - 17:19

Oder würdest du ohne Weiteres das amerikanische Kino 1933-45 mit dem deutschen 1933-1945 vergleichen wollen?

Also ohne weiteres sicher nicht, allerdings sehe ich hier wie dort schon extrem tendenziöse Propagandafilme. Man denke nur an Daffy Duck gegen die Bösen Deutschen. :)
Und ich möchte auch simifilm widersprechen, wenn er sagt, daß das Medium Film heutzutage nicht mehr zur Propaganda dient. Obwohl ich sie mit Genuß sehe, finde ich die Welle der Superheldenfilme von ihrer Message her schon dubios. Ich glaube, die Trivialpropaganda eines Göbbels oder Hugenberg ist heutzutage geschickteren Mechanismen gewichen, aber die Meinungsmache ist nicht verschwunden.

#125 Oliver

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Geschrieben 09 Juni 2011 - 17:30

Und ich möchte auch simifilm widersprechen, wenn er sagt, daß das Medium Film heutzutage nicht mehr zur Propaganda dient. Obwohl ich sie mit Genuß sehe, finde ich die Welle der Superheldenfilme von ihrer Message her schon dubios. Ich glaube, die Trivialpropaganda eines Göbbels oder Hugenberg ist heutzutage geschickteren Mechanismen gewichen, aber die Meinungsmache ist nicht verschwunden.

Das Medium Film war in den 30ern längst, längst 'erwachsen' geworden, wir sind da heute zwar technisch, aber nicht formal und inhaltlich weiter. Insofern ist auch der Propagandafilm nicht geschickter geworden, einen Sergej Eisenstein (kommunistische Propaganda, die sogar Goebbels toll fand) und Leni Riefenstahl übertrifft so leicht niemand. Übrigens hat Goebbels dafür gesorgt, dass zahlenmäßig gar nicht soo viele "richtige" Propaganda-Filme produziert wurden (richtige Ekligkeiten wie "Der ewige Jude" oder "Kolberg" stechen deshalb umso stärker heraus), er hatte es für erfolgversprechender angesehen, Zerstreuungsfilme produzieren zu lassen. Viele davon, wie "Die Feuerzangenbowle", gefallen uns bis heute, bei viele reinen Unterhaltungsfilmen aus dem dritten Reich bekommt man aber natürlich die Ideologie frei haus zwischen den Zeilen mitgeliefert, klar.

Äh, welche sublime Geheim-Message liest Du denn aus Superheldenfilmen heraus? Dass wir nur in Kostümen richtig cool sind?
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#126 simifilm

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Geschrieben 09 Juni 2011 - 17:32

Und ich möchte auch simifilm widersprechen, wenn er sagt, daß das Medium Film heutzutage nicht mehr zur Propaganda dient. Obwohl ich sie mit Genuß sehe, finde ich die Welle der Superheldenfilme von ihrer Message her schon dubios.


Zwischen dieser Art von Trivialpropaganda, wie Du es nennst, und expliziten Propagandafilmen besteht meines Erachtens aber eine meilenweiter Unterschied. Schon alleine deshalb, weil der typische Hollywoodblockbuster sich gerade dadurch auszeichnet, dass er in sehr geschickt-unbedarfter Weise politische höchst widersprüchliche zumindest oberflächlich vereint.

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#127 UdoTascher

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Geschrieben 09 Juni 2011 - 17:49

Also ohne weiteres sicher nicht, allerdings sehe ich hier wie dort schon extrem tendenziöse Propagandafilme. Man denke nur an Daffy Duck gegen die Bösen Deutschen. :)


....Oder man denke an Charles Chaplins The Great Dictator (1940). Welche Schlussfolgerungen lassen sich bereits aus der Existenz dieses einzigen, erschreckend realistischen wie visionären Filmes über das amerikanische Kino seiner Zeit, aus dem er ja entstanden ist - übertreibe ich, wäre Chaplins Werk auch in einem anderen Land damals möglich gewesen? -, ziehen?



Wikipedia anekdotisch :
Nach Angaben von Budd Schulberg, der unter anderem für die Nürnberger Prozesse Beweismaterial sichtete, hatte Hitler den Film innerhalb kurzer Zeit zweimal angefordert. Ob er den Film auch wirklich gesehen hat, ist bisher nicht bewiesen. Öffentlich kam er nicht zur Aufführung.

Und:

Im Machtbereich des Deutschen Reiches gab es allerdings verschiedene Kopien in unterschiedlichen Sprachen. Titos Partisanen gelang es, einen deutschen Propaganda-Film in einem Wehrmachtskino gegen eine dieser Kopien auszutauschen; anwesende Offiziere beendeten die Vorstellung nach etwa der Hälfte der Zeit und drohten, den jugoslawischen Angestellten, der den Projektor bediente, zu erschießen.

Bearbeitet von UdoTascher, 09 Juni 2011 - 17:52.


#128 simifilm

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Geschrieben 09 Juni 2011 - 17:53

Das Medium Film war in den 30ern längst, längst 'erwachsen' geworden, wir sind da heute zwar technisch, aber nicht formal und inhaltlich weiter. Insofern ist auch der Propagandafilm nicht geschickter geworden, einen Sergej Eisenstein (kommunistische Propaganda, die sogar Goebbels toll fand) und Leni Riefenstahl übertrifft so leicht niemand. Übrigens hat Goebbels dafür gesorgt, dass zahlenmäßig gar nicht soo viele "richtige" Propaganda-Filme produziert wurden (richtige Ekligkeiten wie "Der ewige Jude" oder "Kolberg" stechen deshalb umso stärker heraus), er hatte es für erfolgversprechender angesehen, Zerstreuungsfilme produzieren zu lassen. Viele davon, wie "Die Feuerzangenbowle", gefallen uns bis heute, bei viele reinen Unterhaltungsfilmen aus dem dritten Reich bekommt man aber natürlich die Ideologie frei haus zwischen den Zeilen mitgeliefert, klar.


Weitgehende Zustimmung. Dazu ist ergänzend zu sage, dass man auch die Wirkung eines einzelne "richtigen Propagandafilms" nicht überschätzen sollte. Kein Film kann einen Zuschauer "umdrehen" und aus einem Nazigegner einen Nazi oder aus einem Philosemiten einen Antisemiten machen. Ein solcher kann bestenfalls bereits vorhandene Ressentiments verstärken.

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Geschrieben 09 Juni 2011 - 18:11

Äh, welche sublime Geheim-Message liest Du denn aus Superheldenfilmen heraus? Dass wir nur in Kostümen richtig cool sind?

Oder in Uniformen. Und das der Böse eben böse ist und plattgemacht werden muß.
Die Zeit der harten Kämpfer zum Schutz der Gesellschaft (Clint Eastwood in "Dirty Harry", Charles Bronson in "Death Wish") ist dem Kampf für den Erhalt eben dieses Establishments gewichen. Das ist jedenfalls mein persönlicher Eindruck, ungefiltert, nicht objektiviert und nur wegen Olivers Provokation überhaupt hier gepostet. Und nein, Simon, den kann ich nicht (noch nicht ?) qualifizieren.

#130 simifilm

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Geschrieben 09 Juni 2011 - 18:30

Oder in Uniformen. Und das der Böse eben böse ist und plattgemacht werden muß.
Die Zeit der harten Kämpfer zum Schutz der Gesellschaft (Clint Eastwood in "Dirty Harry", Charles Bronson in "Death Wish") ist dem Kampf für den Erhalt eben dieses Establishments gewichen.


Ich weiss nicht recht, ob nun ausgerechnet die Botschaft eines Films wie Dirty Harry so viel begrüssenswerter ist †¦

Das ist jedenfalls mein persönlicher Eindruck, ungefiltert, nicht objektiviert und nur wegen Olivers Provokation überhaupt hier gepostet. Und nein, Simon, den kann ich nicht (noch nicht ?) qualifizieren.


Falls Dich das Thema interessiert, kann ich The Cinema of Attractions von Geoff King empfehlen, der eine Art von intelligenter Ideologiekritik des neueren Blockbusterkinos. King zeigt anhand sehr unterhaltsamer Analysen die Widersprüchlichkeit der politischen Aussage im Blockbusterkino. Wobei er der Ansicht ist, dass diese Widersprüchlichkeit daraus folgt, dass man ein möglichst breites Publikum ansprechen will. Mit anderen Worten: Es geht nicht darum, dem Publikum politische Botschaften anzudrehen, sondern man möchte möglichst vielen politischen Fraktionen ein Kinoticket verkaufen.

Bearbeitet von simifilm, 09 Juni 2011 - 18:30.

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#131 Pogopuschel

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Geschrieben 09 Juni 2011 - 18:53

Ich weiss nicht recht, ob nun ausgerechnet die Botschaft eines Films wie Dirty Harry so viel begrüssenswerter ist †¦



Falls Dich das Thema interessiert, kann ich The Cinema of Attractions von Geoff King empfehlen, der eine Art von intelligenter Ideologiekritik des neueren Blockbusterkinos. King zeigt anhand sehr unterhaltsamer Analysen die Widersprüchlichkeit der politischen Aussage im Blockbusterkino. Wobei er der Ansicht ist, dass diese Widersprüchlichkeit daraus folgt, dass man ein möglichst breites Publikum ansprechen will. Mit anderen Worten: Es geht nicht darum, dem Publikum politische Botschaften anzudrehen, sondern man möchte möglichst vielen politischen Fraktionen ein Kinoticket verkaufen.


Genau. Es wir eine Art universeller Heldenmythos geschaffen, der sich überall auf der Welt verkauft. Das muss nicht speziell pro-amerikanisch sein. Es geht einfach nur darum, dass einer oder einige wenige sich zu Übermenschen/Helden aufschwingen, um die (angeblich) schwache Gesellschaft zu beschützen. Wird von Alan Moore sehr gut in "Watchmen" hinterfragt ("Who watches the Watchmen").

#132 leibowitz

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Geschrieben 09 Juni 2011 - 18:58

Also ich glaube, hier vergalloppierst Du Dich. Ich bin ja auch eher pro-USA, für meine Generation kommt das Böse eben noch aus dem Osten :), aber die Stimmungsmache über Medienkonzerne dürfte wohl unbestritten sein. Inwieweit das generell weltweit so ist, ist mir nicht klar, aber nach dem, was ich gerade über die deutsche Filmindustrie im WKII gelesen habe, sind die US of A da wohl aus der Alten Welt inspiriert.



Ich denke nicht, dass ich mich vergallopiere. Thesen wie "immer wenn Krieg anstand, haben die US-Medien gezielt Propagandafilme herausgebracht, um das amerik. Volk kriegswillig zu machen" in Zusammenhang mit der Auskunft, "diese Massenmedien sind in der Hand gewisser Eliten", sind in ihrer (falschen) Einseitigkeit, Verallgemeinerung und - im Endeffekt - Relativierung das, was ich als dümmlich und antiamerikanisch bezeichne. Ich weiß ja nicht wie gut du dich im rechtsrevisionistischen Diskurs auskennst.

Deshalb darf ich hinzufügen, dass mit Formulierungen wie "Diese Massenmedien sind in der Hand gewisser Eliten" häufig auf "jüdische intellektuelle Kreise" angespielt wird. Damit wird dann die Weltverschwörung des Weltjudentums herbeihalluziniert. Denn, wie häufig, gehen Antiamerikanismus und Antisemitismus Hand in Hand. Möglicherweise bedingen sie sich sogar gegenseitig, es gibt da interessante Aufsätze. Aber das führt hier jedenfalls zu weit.

Selbstverständlich unterstelle ich das dem Poster nicht. Deshalb verweise ich ja auch nur auf bekannte rechtsrevisionistische Diskurse, zu denen der Poster, sicherlich unabsichtlich, mit seinen Formulierungen eine deutliche Nähe herstellt.
Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben. (P.K.Dick)

#133 alexandermerow

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Geschrieben 09 Juni 2011 - 22:53

Nur mal so als Anmerkung. Kinofilme sind nicht die einzige Form der Kriegspropaganda. Man denke doch mal an die 24 Stunden Berichterstattung unter der Parole "War against Terror" - da waren die Hochhäuser noch kaum zusammengefallen. Wenn das keine aggressive Kriegspropaganda war, wo auch direkt "Schuldige" benannt wurden, dann weiß ich es auch nicht.

"Jedes Zeitalter strahlt am hellsten vor seinem Untergang!"
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#134 leibowitz

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Geschrieben 10 Juni 2011 - 19:26

Nur mal so als Anmerkung. Kinofilme sind nicht die einzige Form der Kriegspropaganda. Man denke doch mal an die 24 Stunden Berichterstattung unter der Parole "War against Terror" - da waren die Hochhäuser noch kaum zusammengefallen. Wenn das keine aggressive Kriegspropaganda war, wo auch direkt "Schuldige" benannt wurden, dann weiß ich es auch nicht.


Die USA sind ein demokratisches Land, in dem Meinungsfreiheit herrscht, und gegen die "Kriegspropaganda", von der du redest, gibt und gab es stets eine auch breite mediale Gegenöffentlichkeit. In den USA ist beispielsweise die Meinungsfreiheit ein viel selbstverständlicheres Gut als in Deutschland, aus historischen Gründen. Wir sind ja erst seit 1949 eine Demokratie, andere Länder wie die USA haben dagegen demokratische Tradition, da können Antiamerikaner aus chauvinistischen, nationalistischen Gründen, ob ihres Minderwertigkeitskomplexes, ihrer Dummheit oder weswegen auch immer noch so lange einseitig von "gewissen Eliten", die ausschließlich aggressiv Kriege propagieren, schwafeln.
Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben. (P.K.Dick)

#135 alexandermerow

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Geschrieben 10 Juni 2011 - 20:21

da können Antiamerikaner aus chauvinistischen, nationalistischen Gründen, ob ihres Minderwertigkeitskomplexes, ihrer Dummheit oder weswegen auch immer noch so lange einseitig von "gewissen Eliten", die ausschließlich aggressiv Kriege propagieren, schwafeln.


Klingt zwar irgendwie recht polemisch, aber gut. Glaube du an die "allgegenwärtige Meinungsfreiheit" und die "freien Medien" in den USA, wie du willst. Das ist ja deine Sache. Den Glauben soll man ja niemandem verwehren...

Bearbeitet von alexandermerow, 10 Juni 2011 - 20:22.

"Jedes Zeitalter strahlt am hellsten vor seinem Untergang!"
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#136 leibowitz

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Geschrieben 10 Juni 2011 - 22:31

Klingt zwar irgendwie recht polemisch, aber gut. Glaube du an die "allgegenwärtige Meinungsfreiheit" und die "freien Medien" in den USA, wie du willst. Das ist ja deine Sache. Den Glauben soll man ja niemandem verwehren...


El nonkonformiste grande: http://www.nonkonfor...liche-realitat/

quod erat demonstrandum

Bearbeitet von leibowitz, 10 Juni 2011 - 22:33.

Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben. (P.K.Dick)

#137 simifilm

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Geschrieben 11 Juni 2011 - 06:05

Die USA sind ein demokratisches Land, in dem Meinungsfreiheit herrscht, und gegen die "Kriegspropaganda", von der du redest, gibt und gab es stets eine auch breite mediale Gegenöffentlichkeit. In den USA ist beispielsweise die Meinungsfreiheit ein viel selbstverständlicheres Gut als in Deutschland, aus historischen Gründen. Wir sind ja erst seit 1949 eine Demokratie, andere Länder wie die USA haben dagegen demokratische Tradition, da können Antiamerikaner aus chauvinistischen, nationalistischen Gründen, ob ihres Minderwertigkeitskomplexes, ihrer Dummheit oder weswegen auch immer noch so lange einseitig von "gewissen Eliten", die ausschließlich aggressiv Kriege propagieren, schwafeln.


Halb dazu passend: Ich habe kürzlich ein Interview mit Noam Chomsky gesehen, dem man nun vieles nachsagen kann, aber sicher nicht, dass er zu wenig kritisch gegenüber der USA eingestellt sei. Auf die Frage hin, ob sich die generelle politische Situation verbessert oder verschlechtert habe, meinte er - für mich sehr unerwartet -, dass die Lage viel besser sei als zu Beginn seines politischen Engagements. So habe es Jahre gedauert, bis eine breite Bewegung gegen den Vietnamkrieg entstanden sei und auch die Mainstreammedien kritisch über den Krieg berichtet hätten. Dies sei zB. beim Irakkrieg ganz anders gewesen: Da habe sich der Widerstand viel schneller formiert und die Medien hätten viel früher kritische Berichte gebracht. Natürlich ist das in seinen Augen noch nicht genug, aber die generelle Entwicklung ist seiner Meinung nach eindeutig positiv.

Bearbeitet von simifilm, 11 Juni 2011 - 06:25.

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#138 simifilm

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Geschrieben 11 Juni 2011 - 07:37

El nonkonformiste grande: http://www.nonkonfor...liche-realitat/

quod erat demonstrandum


Ich frage mich immer, welche Zeitungen Leute lesen, die von Dingen wie einer "Neuen Weltordnung" phantasieren. Man muss sich ja nur die aktuellen Probleme innerhalb der EU anschauen, um zu sehen, dass von einer einigen "internationalen Elite" nicht einmal im Ansatz die Rede sein kann.

Verschwörungstheoretisches Gewäsch. Dass da in einem der Kommentare dann noch vom Weltjudentum die Rede ist, erstaunt nicht weiter.

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#139 UdoTascher

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Geschrieben 11 Juni 2011 - 07:59

Ich frage mich immer, welche Zeitungen Leute lesen, die von Dingen wie einer "Neuen Weltordnung" phantasieren. Man muss sich ja nur die aktuellen Probleme innerhalb der EU anschauen, um zu sehen, dass von einer einigen "internationalen Elite" nicht einmal im Ansatz die Rede sein kann.

Verschwörungstheoretisches Gewäsch. Dass da in einem der Kommentare dann noch vom Weltjudentum die Rede ist, erstaunt nicht weiter.


Mich auch nicht; diese Leute lesen wohl kaum die gewöhnliche Presse, die ist ja nicht "kritisch" genug. Da steht halt zu viel drin, an das sich nicht "glauben" lässt; "glauben" im indogermanischen Sinne von leubh: „begehren, lieb haben, für lieb erklären, gutheißen, loben"...

@ Alexander: Und ich habe auch immer noch nicht gecheckt, warum amerikanische Kinofilme ganz ganz böse Kriegspropaganda sind. Das könnte damit zu tun haben, dass Du m.E. viel "anmerkst", aber wenig erläutert, begründest und exemplifizierst.
Und bitte wirf anderen nicht ad hoc Polemik vor, es sind hier und in anderen Threads bereits gewichtige Argumente gegen Weltuntergangsvisionen vorgebracht worden, die zunächst mal von Dir z.K. genommen werden sollten.

#140 simifilm

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Geschrieben 11 Juni 2011 - 08:05

Mich auch nicht.


Ich sehe gerade, dass auf dieser Seite an sehr prominenter Stelle auf diese Petition verlinkt wird. Damit dürfte wohl klar sein, wessen Geistes Kind diese "Nonkonformisten" sind; und der Kommentar zum "Weltjudentum" ist wohl auch kein einmaliger Ausreisser.

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#141 UdoTascher

UdoTascher

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Geschrieben 11 Juni 2011 - 08:15

Ich sehe gerade, dass auf dieser Seite an sehr prominenter Stelle auf diese Petition verlinkt wird. Damit dürfte wohl klar sein, wessen Geistes Kind diese "Nonkonformisten" sind; und der Kommentar zum "Weltjudentum" ist wohl auch kein einmaliger Ausreisser.


Gruselig, ich werde mir die Seite gleich noch etwas genauer anschauen, aber erst nach dem Frühstück... :D

#142 Stormking

Stormking

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Geschrieben 11 Juni 2011 - 08:35

Ich sehe gerade, dass auf dieser Seite an sehr prominenter Stelle auf diese Petition verlinkt wird. Damit dürfte wohl klar sein, wessen Geistes Kind diese "Nonkonformisten" sind; und der Kommentar zum "Weltjudentum" ist wohl auch kein einmaliger Ausreisser.

Man braucht nur mal die Überschriften der ersten eins, zwei Seiten zu überfliegen, dann kommt man zum selben Ergebnis.

#143 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 11 Juni 2011 - 08:40

Die USA sind ein demokratisches Land, in dem Meinungsfreiheit herrscht, und gegen die "Kriegspropaganda", von der du redest, gibt und gab es stets eine auch breite mediale Gegenöffentlichkeit. In den USA ist beispielsweise die Meinungsfreiheit ein viel selbstverständlicheres Gut als in Deutschland, aus historischen Gründen. Wir sind ja erst seit 1949 eine Demokratie, andere Länder wie die USA haben dagegen demokratische Tradition, da können Antiamerikaner aus chauvinistischen, nationalistischen Gründen, ob ihres Minderwertigkeitskomplexes, ihrer Dummheit oder weswegen auch immer noch so lange einseitig von "gewissen Eliten", die ausschließlich aggressiv Kriege propagieren, schwafeln.

Grau, teurer Freund, ist alle Theorie.

#144 UdoTascher

UdoTascher

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Geschrieben 11 Juni 2011 - 09:49

Grau, teurer Freund, ist alle Theorie.


Dein Post bestätigt eigentlich nur leibowitz' Einwand, tatsächlich würde ich einen Film wie diesen, mit Spencer Tracy in der Hauptrolle, damals tendenziell unter "breite mediale Gegenöffentlichkeit" abbuchen. :D (Dass es diese sehr wohl gab - und gibt - , wollte ich schon mit meinem obigen Post zu Chaplins "Great Dictator" unterstreichen.)

Interessant ist, was man noch über den Film erfährt:
Nicholas Schenk, der damalige MGM-Präsident, war gegen die Produktion, da er sie für „subversiv“ hielt. Dem Film wurde, ähnlich wie zuvor bereits Zwölf Uhr mittags, vorgeworfen, unterschwellige Kritik an der Antikommunismus-Politik des Senators Joseph McCarthy zu üben. Ironischerweise zählen beide Werke zu den Filmen, die am häufigsten im Weißen Haus gezeigt wurden

Bearbeitet von UdoTascher, 11 Juni 2011 - 09:55.


#145 †  a3kHH

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Geschrieben 11 Juni 2011 - 10:47

Die Tatsache, daß ein solcher Film überhaupt gedreht werden musste, relativiert die Freiheit der eigenen Meinung schon etwas, oder ?

#146 UdoTascher

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Geschrieben 11 Juni 2011 - 11:15

Die Tatsache, daß ein solcher Film überhaupt gedreht werden musste, relativiert die Freiheit der eigenen Meinung schon etwas, oder ?


Nein. Überall wo Meinungsfreiheit herrscht, ist sie Angriffen ausgesetzt und muss verteidigt werden.
Und gesellschaftliche Utopien, in denen etwa Filme gegen Fremdenfeindlichkeit, Chauvinismus etc. nicht mehr nötig sind, werden vielleicht in SF-Büchern geschildert, und auch da sind rar.

Schau, solche Filme werden auch heute noch gedreht, auch in Deutschland, und auch heute noch geht dies nicht immer ohne Widerstände ab. Wie etwa bei dem Neonazi-Angriff auf eine Filmvorführung in einem Cinemaxx ... Wuppertal ... Dezember ... 2010.

http://www.wz-newsli...emiere-1.523342

Bearbeitet von UdoTascher, 11 Juni 2011 - 11:15.


#147 Gerd

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Geschrieben 11 Juni 2011 - 13:39

Die Tatsache, daß ein solcher Film überhaupt gedreht werden musste, relativiert die Freiheit der eigenen Meinung schon etwas, oder ?


Ach, Mensch, Alfred - so 'nen Quatsch kannst du doch nicht ernst meinen. :jump:
Sudden moroseness. One hop too far.

#148 Jakob

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Geschrieben 11 Juni 2011 - 14:56

Ich sehe gerade, dass auf dieser Seite an sehr prominenter Stelle auf diese Petition verlinkt wird. Damit dürfte wohl klar sein, wessen Geistes Kind diese "Nonkonformisten" sind; und der Kommentar zum "Weltjudentum" ist wohl auch kein einmaliger Ausreisser.


Ach je, mal wieder so ein neurechter Verschwörungsrauner im Forum ... die sind ja offenbar echt gerade groß im Kommen, auch und gerade als Kleinverlagsautoren.
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#149 simifilm

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Geschrieben 11 Juni 2011 - 15:11

Die Tatsache, daß ein solcher Film überhaupt gedreht werden musste, relativiert die Freiheit der eigenen Meinung schon etwas, oder ?


Die Tatsache, dass jemand mittels eines Films seine Meinung äussert, als Indiz zu nehmen, dass die Meinungsfreiheit eingeschränkt ist, ist doch eine etwas abenteuerliche Argumentation.

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