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Wissenschaft: Klimawandel


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5 Antworten in diesem Thema

#1 Matthias

Matthias

    Illuminaut

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Geschrieben 19 Juli 2007 - 14:26

Der Bericht "Wissenschaft: Klimawandel" im aktuellen Magazin ist unwissenschaftlich und zudem polemisch. Der Autor beginnt mit einer provokativen Einleitung und gibt im weiteren Verlauf plakative Behauptungen an.

Dass sich das Klima verändert, ist inzwischen allgemein bekannt und wer noch nicht weiß, was man unternehmen kann, um den eigenen Beitrag dazu gering zu halten, muss die letzten Jahre quasi verschlafen haben.

Ein solcher Artikel hat im wissenschaftlichen Bereich des Magazins nichts zu suchen.
Lieblingsautoren: Alastair Reynolds, R.C. Wilson, G. Benford

#2 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 19 Juli 2007 - 21:53

Darüber dass die Klimawandel-Argumentation anscheinend bei allen Diskutanten/Kommentatoren "konsens"-getrieben abläuft, jeglichen Dissens daher eher verächtlich behandelnd, haben wir ja schon anderswo im Board lange gestritten, bzw. ob das angebracht ist oder nicht. Ich bin bei so einem kostenintensiven Thema für nicht, denn schon Einstein meinte, als man ihm vor dem Krieg sagte, 200 dt. Physiker hielten wenig von seinen Thesen, es müsse nur EINER glaubhaft dagegen argumentieren, das reiche. Im Kern ist das Problem m.E. dass Klimatologie anscheinend keinen Experimentalzweig haben kann wie Physik oder Chemie, womit man Theorien/Extrapolationen und dazu passende CGMs (computer generated models) zeitnah prüfen könnte. Die ganze Welt soll jetzt erst mal dem "Konsens" folgen, nimmt oft auch an, alles sei schon bewiesen, bis wir dann in ca. 50 Jahren - laut Sprüchen bei "Live Earth" - wissen, ob dieser "Konsens" recht behielt...

Zumindest bin ich laut dem ersten Absatz des Corona-Artikels wohl einer der Müden: Ich weiß inzwischen bis zum Erbrechen was zu tun wäre, bin mir aber nicht sicher ob ich es tun muss. (Z.B. jetzt unbedingt einen Baum pflanzen. Eingefügtes Bild )

Einige Behauptungen in dem Artikel sind interessant (Eingefügtes Bild), andere eher unglaubwürdig, einige wenige beides. Z.B. für den hier hätte ich gerne eine (seiten)spezifische Quellenangabe, damit ich's auch mal nachlesen kann:

Trotzdem vernichtet der Klimawandel schätzungsweise 150 Spezies jeden Tag und diese ökologischen Nischen müssen über kurz oder lang von anderen gefüllt werden.

Wäre der Artikel hier im SFN im Wissenschafts-Subforum als Thread gepostet worden, hätte ich ihn aber wohl auch nach einigem Hin & Her ins Nachbar-Subforum "Spekulation" verschoben... Eingefügtes Bild

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 24 Juli 2013 - 22:01.

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#3 Gast_Marcus_*

Gast_Marcus_*
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Geschrieben 23 Juli 2007 - 09:41

für den hier hätte ich gerne eine (seiten)spezifische Quellenangabe, damit ich's auch mal nachlesen kann

Meine Quelle habe ich angegeben: http://www.ipsnews.n...sp?idnews=37822 Allerdings muss ich zugeben, dass in dem Artikel nicht darauf eingegangen wird, wie diese Zahl zustande kommt. Als Quelle der Behauptung wird das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) genannt.

#4 SPeitsch

SPeitsch

    Mikronaut

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Geschrieben 23 Juli 2007 - 13:14

Ich würde vorschlagen, den Artikel im Kontext zu sehen. Genau wie man nicht alles glauben kann, was in der Zeitung oder in der Wikipedia steht, so sollte man im Corona, in dem es mehrheitlich um Popkultur geht (Fernsehen, Bücher, Kino, Kurzgeschichten) "eventuell" nicht den Artikel mit Überschrift "Wissenschaft" als zitierfähige Abhandlung oder das Wort Gottes betrachten.

Mein Artikel in der letzten Ausgabe ist sicherlich auch nicht das Wort Gottes zum Thema Shuttleflug.

Klimawandel ist ein Thema, was man nicht so einfach verstehen kann und jeder Artikel darüber in Allerweltsliteratur ist zwangsweise so abstrahiert, dass man die Aussagen immer sofort kritisieren kann.

Ich hätte ehrlich gesagt Kritik in der Hinsicht verstanden, dass es nicht um Weltraum oder Sci-Fi geht. Der Inhalt des Artikels ist sicherlich nicht polemischer als so mancher in Focus oder Spiegel. Deshalb zu sagen, er hätte im Corona nichts zu suchen, finde ich etwas extrem.

Ich weiß genauso, dass mein Artikel in dieser Ausgabe von der eigenen Begeisterung geprägt war und ich sicherlich den ein oder anderen Fehler eingebaut habe - einfach weil es mehr ein Erlebnisbericht war. Den könnte man genau so kritisieren er wäre nicht "wissenschaftlich" genug, sprich nicht in allen Teilen belegbar und vielleicht wäre die ein oder andere Information auch falsch.

Nur sollte man einfach den Anspruch an einen Artikel im Corona richtig einsortieren. Der Corona ist nicht "Spektrum der Wissenschaft" oder "Nature". Und selbst in diesen Publikationen stehen bisweilen Dinge, die teils falsch, teils kritisierbar und bisweilen absoluter Mumpitz sind, weil's einfach keiner besser wusste, bis er mal nachgeschaut hat, ob die Behauptung stimmt.

#5 Andreas Dannhauer

Andreas Dannhauer

    Ufonaut

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Geschrieben 23 Juli 2007 - 15:21

Ich habe schon unwissenschaftlicheres Zeug verfasst als diesen Artikel. Und an diesem ist nichts zu kritisieren. Natürlich bleibt jede Theorie immer eine Theorie. Und es wird immer welche geben, die es einfach nicht wahrhaben wollen, dass die Erde eine Kugel ist. Dass sich das Klima erwärmt ist ein Fakt, der durch jede Messung bestätigt wurde und das daran der Mensch Schuld ist, liegt auf der Hand. Alles andere wäre ein unglaublicher Zufall. Eine beispiellose Klimaerwärmung, die mit dem Anstieg der Treibhausgaskonzentration einher geht, wobei die Treibhausgase eindeutig aus der Verbrennung fossiler Rohstoffe stammen. Wer es nicht glaubt, kann ja mal ne Weile Autoabgase atmen, dann bemerkt er das Kohlendioxid. Es kommt für eine Theorie nunmal die Zeit, wo sie unter den Experimenten/Messungen ihren Wahrheitsgehalt bezeugen muss. Und diese Zeit ist für die Klimaerwärmung schon 10 Jahre überschritten. Die Beweiskette ist geschlossen und mir ist noch keine stichhaltiges Argument dagegen untergekommen. Einfach immer nur zu wiederholen 'Es könnte aber auch anders sein.' führt zu nichts.

#6 simifilm

simifilm

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Geschrieben 23 Juli 2007 - 16:23

Ich bin bei so einem kostenintensiven Thema für nicht, denn schon Einstein meinte, als man ihm vor dem Krieg sagte, 200 dt. Physiker hielten wenig von seinen Thesen, es müsse nur EINER glaubhaft dagegen argumentieren, das reiche.

Kannst Du das bitte noch einmal formuliere, ich verstehe ehrlich nicht, was Du hier sagen willst.

Im Kern ist das Problem m.E. dass Klimatologie anscheinend keinen Experimentalzweig haben kann wie Physik oder Chemie, womit man Theorien/Extrapolationen und dazu passende CGMs (computer generated models) zeitnah prüfen könnte. Die ganze Welt soll jetzt erst mal dem "Konsens" folgen, nimmt oft auch an, alles sei schon bewiesen, bis wir dann in ca. 50 Jahren - laut Sprüchen bei "Live Earth" - wissen, ob dieser "Konsens" recht behielt... Zumindest bin ich laut dem ersten Absatz des Corona-Artikels wohl einer der Müden: Ich weiß inzwischen bis zum Erbrechen was zu tun wäre, bin mir aber nicht sicher ob ich es tun muss. (Z.B. jetzt unbedingt einen Baum pflanzen. :lol: )

Nicht dass dieser Gedanke neu wäre (wurde schon in anderen Threads gebracht): Was ist zu verlieren, wenn wir den CO2-Ausstoss massiv reduzieren? Schlimmstenfalls tun wir etwas Unnötiges, was aber kaum Schaden bringt, im Besten Fall wenden wir grossen Schaden ab. Und eine geringere Abhängigkeit von fossilen Brennstofen kann auch keine verkehrte Sache sein. Es ist eine ziemlich simple Kosten/Nutzen-Rechnung; zwar mit einer Unbekannten, aber die wird auch im schlechtesten Fall nicht dazu führen, dass eine CO2-Reduktion negative Folgen hat. Pflanze Deinen Baum, schaden wird es sicher nicht.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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