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An die Kurzgeschichtenleser


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38 Antworten in diesem Thema

#1 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 15 August 2007 - 14:23

Hallo Leute,

anknüpfend an folgenden Thread im Nachbarforum:

http://www.scifinet....amp;#entry87304

hier nochmal:

Gibt es hier noch mehr leidenschaftliche Kurzgeschichtenleser, die nicht nur SF-Stories sondern
überhaupt gern Stories lesen? Ich bin in dieser Hinsicht ein Verrückter. Unter den rund 3.000 Büchern
in meiner Bibliothek sind etwa 1.200 Kurzgeschichtenbände, rund 900 SF-Collections, -Anthologien
und -Magazine und in letzter Zeit immer mehr Mainstream-Collections und Anthologien aus
aller Welt.

Interessant wäre die Frage an die Kurzgeschichtenleser unter uns: Was sind Eure liebsten
Kurzgeschichten/Erzählungen überhaupt? Ich fange selbst mal mit zwei Highlights an. Erst
ein Klassiker:

James Joyce: The Dead
Viele Literaturkenner halten die letzte Erzählung aus den "Dubliners" für die beste Kurzgeschichte,
die je geschrieben wurde. Die Schlußsequenz ist jedenfalls eine der schönsten Prosapassagen
in englischer Sprache.

Unter den Kurzgeschichten aus jüngerer Zeit hat die folgende den stärksten Eindruck auf mich
gemacht:

Andrea Barrett: Servants of the Map
(2001 in den "Best American Short Stories" enthalten und Titelgeschichte der gleichnamigen Collection)
Ein englischer Wissenschaftler verliert bei der mehrjährigen Kartierung der Himalayaregion allmählich
den Bezug zu seinem früheren Leben. Vielleicht etwas trocken geschrieben, aber in Hinblickn auf
Atmosphäre, Detailreichtum und existentieller Situation ganz und gar faszinierend.

Laßt mal hören, was Eure Leseerfahrungen sind.

Gruß
MKI

#2 Theophagos

Theophagos

    Giganaut

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Geschrieben 15 August 2007 - 17:10

Ich bin nicht "verrückt" nach Kurzgeschichten, lese sie aber ganz gerne und bin entsprechend froh darüber, dass im Deutschen wieder vermehrt kurze Geschichten veröffentlicht werden.Hier ein paar meiner Lieblinge:Haruki Murakami: "Birthday Girl", in: Frosch rettet Tokyo. Keine Ahnung, was LiWis davon halten, aber ich schätze das Surreale und die melancholische Stimmung.Ambrose Bierce: "Die Brücke über den Eulenfluss", in: Das Spukhaus.Ich kenne keine fiesere Schlußwendung; tatsächlich ist sie allen anderen Kurzgeschichten, die ich kenne, weit voraus. Sie geht wie ein Ruck durch den Leser - nicht umsonst ist des Autors Spitzname "Bitter-Bierce".J.L. Borges: "Das geheime Wunder", in: Fiktionen.Es ist ja fast ein Sakrileg, eine besondere Geschichte Borges auszuwählen; dennoch "Das geheime Wunder" halte ich für eine unglaublich schöne & stimmige Geschichte.last but not least:Julio Cortázar; "Das besetzte Haus", in: Die Erzählungen: Die Erzählungen 1. Die Nacht auf dem Rücken.Das tabuisierte Grauen hat mich sehr beeindruckt.Theophagos
"Cool Fusion? What is 'Cool Fusion'?" - "As Cold Fusion is beyond our grasp, we should reach for something ... less ... cold. Cool Fusion."
- Dr. Karel Lamonte, Atomic Scientist (Top of the Food Chain, Can 1999)
  • (Buch) gerade am lesen:Annick Payne & Jorit Wintjes: Lords of Asia Minor. An Introduction to the Lydians
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#3 † Christian Weis

† Christian Weis

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Geschrieben 15 August 2007 - 17:20

Gibt es hier noch mehr leidenschaftliche Kurzgeschichtenleser, die nicht nur SF-Stories sondern überhaupt gern Stories lesen?

O ja! :thumb:

Interessant wäre die Frage an die Kurzgeschichtenleser unter uns: Was sind Eure liebsten Kurzgeschichten/Erzählungen überhaupt?

Ich habe kürzlich versucht, eine Liste meiner Lieblingsfilme anhand meiner DVD-Sammlung zusammenzustellen und hab erst mal aufgegeben - beim ersten Durchsehen hab ich gleich mehrere Dutzend rausgezogen, und als ich dann versucht habe, die Zahl etwas einzuschränken, fiel mir das verdammt schwer ... Da ich zigmal mehr Kurzgeschichten gelesen habe als DVDs in meinem Regal stehen, wüsste ich da erst recht nicht, wo ich anfangen sollte ... Zum leidenschaftlichen Kurzgeschichtenleser haben mich während der Schulzeit vor allem Stephen King (die Stories, die in NACHTSCHICHT und - später gesammelt - in BLUT erschienen), Ray Bradbury, Clive Barker und eine Diogenes-Sammlung mit SF-Stories des Golden Age gemacht (Asimov, Clarke, Heinlein, Poul Anderson usw. waren da glaub ich dabei).

#4 † Christian Weis

† Christian Weis

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Geschrieben 15 August 2007 - 17:49

Ein paar Stories, die mir in Erinnerung geblieben sind, wenn ich im Regal nach Büchern gucke, die ich in letzter Zeit gelesen oder wiedergelesen habe:


Dan Simmons: Der Styx fließt bergauf

Erschienen in STYX, Heyne 9779
Eben erst Verstorbene werden wiedererweckt und leben weiter neben ihren Verwandten - aus Sicht eines Jungen erzählt. Hat mir eine echte Gänsehaut verschafft.

Nochmal Dan Simmons: Auf der Suche nach Kelly Dahl

Erschienen in WELTEN UND ZEIT GENUG, Festa 1801
Außergewöhnliches, bizarres Duell zwischen Lehrer und Schülerin, packend erzählt.

Darly Gregory: Erste Person - Gegenwart
Susan Palwick: Das Schicksal der Mäuse


Beide erschienen in PANDORA 1, Shayol
Beide sehr anrührend erzählt und ungemein fesselnd.

Thorsten Küper: Exopersona

NOVA 10
Sauspannend, weggelesen wie nix.

#5 molosovsky

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Geschrieben 15 August 2007 - 19:14

Traue mich vorsichtig Theophagos zuzustimmen, was das leicht vermehrte publizieren von Kurzgeschichten angeht. Im Moment fehlt mir die Konzentration aus den großen Wust an gelesenen Geschichten ein "best of" zusammenzutrudeln. Jüngst hat mich aus der Gaiman†™schen "Fragile Things" Sammlung am meisten amüsiert: "Forbidden Brides of the Faceless Slaves in the Secret House of the Night of Dread Desire". Wer zu faul zum Lesen ist, kann eine Lesung bei Fora.tv gucken (mehrere Stories, Gedichte und F+A-Runde). Die üblichen Verdächtigen bei mir, wenn ich mich zwischendurch mit Kurzgeschichten vergnügen und entspannen will: Bierce, Saki, Kipling, Manganelli, Hammett. Ach ja: mir fallen jetzt noch die ganz kurzen "Brotarbeiten" von Arno Schmidt ein. Zum beispiel "Zählergesang", "Ich bin erst Sechzig". Und von Helmut Krausser ist mir "Der eine und der andere" die liebste Kurzgeschichte. Grüße Alex / molo

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.

Mehr Gesabbel von mir gibts in der molochronik

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#6 † Christian Weis

† Christian Weis

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Geschrieben 15 August 2007 - 19:25

Weil ich grad Gaiman lese:

Neil Gaiman: Ohne Furcht und Tadel

Erschienen in DIE MESSERKÖNIGIN, Heyne 13253
Geht so los: "Mrs. Whitaker fand den Heiligen Gral unter einem Pelzmantel."
Hab mich selten so fürstlich amüsiert beim Lesen einer Kurzgeschichte!

#7 Naut

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Geschrieben 16 August 2007 - 07:51

Es ist so schwer, hier eine Genregrenze zu ziehen.

Auf jeden Fall beeindruckt hat mich Carter Scholz: Eine Katastrophenmaschine (A Catastrophe Machine). Als ich die Geschichte das erste Mal las, konnte ich nicht unterscheiden, was davon "wahr" oder nicht war. Ich habe später den Artikel, auf den Scholz sich hier bezieht, gelesen, und noch immer kommt es mir vor, als hätte ich nicht alle Aspekte verstanden.

Von Haruki Murakami wähle ich mal Der zweite Bäckereiüberfall aus. Ich denke, sein etwas distanzierter Stil spielt am besten mit völlig verrückten Geschichten zusammen, so auch hier.

Fantasy funktioniert für mich meist nicht, und schon gar nicht in der kurzen Form. Eine Ausnahme ist dabei sicher Reave the Just von Stephen R. Donaldson, vielleicht auch, weil sie für (Tolkien-)Puristen sicher kaum noch als Fantasy durchgehen würde.
Liest gerade: Bacigalupi - Water

#8 † Christian Weis

† Christian Weis

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Geschrieben 16 August 2007 - 20:28

S. P. Somtow: Summertime

Erschienen in NECROPHOBIA, Festa 1507
Vater und Sohn "fischen" verderbte Frauen - packend erzählt.

Daphne Du Maurier: Dreh dich nicht um

Erschienen in WENN DIE GONDELN TRAUER TRAGEN, Heyne 7986
Nach dieser Erzählung entstand der Film "Wenn die Gondeln Trauer tragen" - sehr stimmungsvoll erzählt, morbide-fesselnd

H. P. Lovecraft: Der Außenseiter

Erschienen in THE BEST OF LOVECRAFT, Suhrkamp 2552
Kurz und knackig - meine Lieblingsstory von Lovecraft (ohne Cthulhu)

Bearbeitet von ChristianW, 16 August 2007 - 20:29.


#9 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 16 August 2007 - 21:28

Auf jeden Fall beeindruckt hat mich Carter Scholz: Eine Katastrophenmaschine (A Catastrophe Machine). Als ich die Geschichte das erste Mal las, konnte ich nicht unterscheiden, was davon "wahr" oder nicht war. Ich habe später den Artikel, auf den Scholz sich hier bezieht, gelesen, und noch immer kommt es mir vor, als hätte ich nicht alle Aspekte verstanden.

An diese Geschichte erinnere ich mich auch noch sehr gut - weil ich sie seinerzeit für Heyne übersetzt hat. Ich habe
später einen Essay über Carter Scholz geschrieben und viel mit ihm korrespondiert. Ein hochbegabter Autor, der der
SF leider inzwischen verlorengegangen ist, aber außerhalb der SF-Szene seine späte und verdiente Anerkennung
gefunden hat. Ich empfehle seinen SDI-Schlüsselroman "Radiance", eine stellenweise sehr schwierige, aber lohnende
Lektüre. Unter seinen exzellenten SF-Geschichten aus den Siebzigern fand ich "The Ninth Symphony of Ludwig van
Beethoven and Other Lost Songs" besonders beeindruckend und wunderschön erzählt.

#10 eRDe7

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Geschrieben 18 August 2007 - 10:14

Hallo Michael.Yo. Ich mag KGs fast lieber als Romane. ;-)Na, mindestens genauso gern. Ich bin auch viel zu "sprunghaft", um mich allzu lange an fetten Romanen festzubeißen ...So komme es, dass ein paar meiner Lieblingsautoren in erster Linie KG-Autoren sind.Da wären:Jorge Luis Borges.Seine besten Geschichten? Das ist schwer. Ich denke natürlich an die Geschichgten in Fiktionen und Das Aleph.Vielleicht (Titel aus dem Kopf, ich hoffe, ich erinnere mich richtig):Die Suche des AverroesDer Tod und der KompaßDie Bibliothek von BabelDas AlephUnd viele mehr.Julio Cortázar - für mich der beste KG-Schreiber überhaupt; und so gern ich seine Romane mag, die Erzählungen gefallen mir besser:Brief an ein Fräulein in ParisBestiariumEnde des SpielsTeufelsgeiferDer VerfolgerDie geheimen WaffenManuskriptfund in einer JackentascheDas Hals eines schwarzen KätzchensPassatwindeAlle lieben Glenda Vor allem aber Südliche Autobahn!Steven Millhauser: Eisenheim - The IllusionistHenry Miller: Der dritte oder vierte FrühlingstagHemingway: Schnee am KilimantscharoDann natürlich der viel zu früh verstorbene Roberto Bolano: SensiniDie Reise des Álvaro RousselotVor langer Zeit gelesen - und ich kann mich kaum für eine Geschichte entscheiden:Valery Larbaud.Ich glaube, ich fand damals besonders gut:Das Schiff des TheseusUnd eine Geschichte, die in dem Barnabooth-Band enthalten ist, zu meiner Schande finde ich das Buch gerade nicht (oh Ordnung!!! Wo bist Du?). Irgendwas mit einem Schneider ...Somerset Maugham (darüber hatten wir uns ja schon einmal unterhalten).Da habe ich noch nicht allzu viel gelesen, aber ich mochte auf jeden Fall:RegenDer Büchersack.Kipling:Der Mann, der König sein wollteMaupassant: Schopenhauers Lächeln (was das der Titel? Sehr kurz, ich fands sehr effektiv. Ich bin damals vor Lachen aus dem Bett gefallen, was meine Freundin damals nicht sehr lustig fand, da sie geschlafen hatte)Dann noch eher Autoren als einzelne Geschichten (uh, Namedropping):Chesterton, Scheerbart, Bradbury, Lovecraft, Bukowski, Woolrich, Akutagawa, Hildesheimer, G. Eichs Kurzprosa, Arno Schmidt, Bringsvaerd und viele, viele mehr ... vielleicht auch Josef Skvorecký.Ich habe bestimmt einige wichtige Sachen vergessen.Grüße,Ralph

R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)

R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)

 


#11 Theophagos

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Geschrieben 18 August 2007 - 12:34

Ja, man (oder zumindest: ich) könnte stundenlang beibleiben Kuzgeschichten aufzuzählen. Aber da noch keiner hat Woody Allen genannt hat - wenn ich "Hammett" höre sag' ich "Der Falke im Malteser"; wer Kafka (hat denn noch niemand "Kafka!" gesagt?)mag, sollte auf jeden Fall "Die Diät" lesen - K. bricht ohne ersichtlichen Grund seine Diät ab...Oliver
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#12 eRDe7

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Geschrieben 18 August 2007 - 13:09

wie konnte ich denn Kafka vergessen????

R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)

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#13 † Christian Weis

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Geschrieben 18 August 2007 - 13:13

wer Kafka (hat denn noch niemand "Kafka!" gesagt?)mag, sollte auf jeden Fall "Die Diät" lesen - K. bricht ohne ersichtlichen Grund seine Diät ab...

In welchem Band findet man denn die Story? Ich hab einen Sonderband, der angeblich alle seine erhalten gebliebenen Erzählungen beinhaltet, allerdings nix mit "Diät" ... Hm, vielleicht anderer Titel?

Bearbeitet von ChristianW, 18 August 2007 - 13:13.


#14 Theophagos

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Geschrieben 18 August 2007 - 13:44

"Die Diät" ist von Woody Allen - eine Satire auf Kafka & seine Geschichten (Bürokratie, Verhältnis zum Vater, Minderwertigkeitskomplex etc.). Die Geschichte findet sich in der Sammlung "Nebenwirkungen".Theophagos
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#15 † Christian Weis

† Christian Weis

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Geschrieben 18 August 2007 - 14:08

"Die Diät" ist von Woody Allen - eine Satire auf Kafka & seine Geschichten

Achso ... :angry: Ich hab den Kafka-Sonderband noch nicht komplett durch. Seine Welt hat durchaus ihre Faszination, allerdings könnte ich aus den vielen Geschichten (einige nur eine halbe Seite lang) jetzt keine Einzelnen rausgreifen, von denen ich sagen könnte, die oder jene hat mich am meisten beeindruckt oder wäre meine Lieblingsgeschichte. Beeindruckend ist da eher die Gesamtheit.

#16 geronemo

geronemo

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Geschrieben 30 November 2007 - 01:23

Hallo Michael,in der Tat halte ich den Band "Dubliner" für einem der ganz besonderen Glücksfälle einer Geschichtensammlung.Eine Frage, kennst du den Film von John Huston (The Dead, Die Toten) mit seiner Tochter Anjelica. Huston saß schon im Rollstuhl und ist kurz nach der Fertigstellung des Films gestorben. Es ist einer der schönsten Filme (und Literaturverfilmungen), die ich, mag ich auch als alter Irland-Freak voreingenommen sein, gesehen habe. Überhaupt ist es erstaunlich, dass gerade von Büchern, die als unverfilmbar gelten, zum Teil hervorragende Filme gedreht wurden. So ist auch die irische Ulysses-Verfilmung unbedingt sehenswert. Und jetzt, diese Verfilmung der Gespenster-Geschichten (Nur Gespensters) von der Herrmann, da überschlagen sich die Kritiker ja geradezu.Als Kurzgeschichten oder auch längere Geschichten kann ich dir als einen Meistererzähler unbedingt Herman Bang, den Dänen empfehlen. Er hat eine Geschichte geschrieben, die sich mir unauslöschlich eingeprägt hat, abesehen davon, dass Tod und Alter kräftig am Löschen sind, in der eine junge Frau in einer Pension einen Haufen alter Säcke, die sie herumschuriegeln, unentwegt bedienen muss. Dann kommt noch ihr ehemaliger Lover und fängt auch an sie herumzuscheuchen. Das ist eine meiner absoluten Favoriten für eine kurze Geschichte. Sie befindet sich in einer DDR-Ausgabe: Herman Bang, Exzentrische und stille Existenzen, Sammlung Dietrich 1964: Fräulein Katja.Im gleichen Band, eher eine Novelle, aber ähnlich beeindruckend: Am Wege.In diesem Jahr ist ein Band mit Texten von Bang erschienen. Ich weiß nicht, ob die von mir erwähnten sich darin befinden.Ich wusste gar nicht, dass du dich so auf die Kurzgeschichten spezialisiert hast. Bei uns fristet dieses Genre ja ein eher kümmerliches Dasein. Gerade gelesen habe ich einen Band mit ausgezeichneten Stores, dazu auch eine Rezi in kurzgeschichten.de, von Katja Langen-Müller (eine ausgezeichnete Stilistin, witzig, geistvoll und souverän erzählend).Auch Tanja Dückers hat einen Band mit guten Stories geschrieben: Café BrazilDesweiteren, ebenfalls in einer alten DDR-Ausgabe eine Sammlung von Geschichten von einem, der mir als altem Paraguayer sehr nahe steht Augusto Roa Bastos (ich weiß den Titel nicht mehr genau- Der Donner zwischen den Bäumen ????) Desweiteren GEschichten, auch phantastische, von Horacio Quiroga - von dem habe ich auch mehrere Bände.Soweit einige Hinweise.Gruß geroIch bin jetzt wieder aktiv, wie du in einigen Foren merken kannst und wirst. Hier im SF-Forum tut sich allerdings kaum was. Mein Dick-Essay verwest vor sich hin und kein Aas äußert sich dazu.Ich bin gewohnt, dass bei meinem Erscheinen sich unter den Literaturbeflissenen das Schweigen ausbreitet. Der Schlag soll sie alle treffen.Momentan lese ich viel Wersternstories: Einen Band, herausgegeben von Loren D. Estleman, American West, Twenty New Stories from the Western Writers of America (gibts bei amazon)mach gut

Bearbeitet von geronemo, 27 Dezember 2007 - 23:36.


#17 raps

raps

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Geschrieben 23 Dezember 2007 - 19:37

@ Gero: Ich habe den Dick-Essay gelesen!@ alle:Ich kann jedem nur meinen absoluten Lieblingserzählungsband ans Herz legen: Juan Carlos Onetti, "So traurig wie sie". (Darin findet sich u.a. die wunderbare Story 'Das Gesicht des Unglücks').Auch - und auf ganz andere Art - klasse: der Band "Tricks" von Alice Munro.Gruß, Rainer/raps

#18 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 23 Dezember 2007 - 20:55

Also ich lese gerade Ballards Kurzgeschichtensammlung "Die Stimmen der Zeit" und habe nach dieser wirklich positiven Leseerfahrung vor, weiterhin immer wieder Kurzgeschichten einzustreuen. Schade das die Kurzgeschichte hierzulande mittlerweile eine so geringe Nachfrage genießt. Ich hoffe sehr das sich das wieder ändern wird.

Bearbeitet von Amtranik, 23 Dezember 2007 - 20:55.


#19 raps

raps

    Scoobynaut

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Geschrieben 24 Dezember 2007 - 08:11

Ich lese zurzeit ja auch Helmut W. Mommers Anthologie "Der Moloch" und muss sagen, dass ich sehr positiv überrascht bin. Ich habe eigentlich keine Ahnung von deutscher SF, das halbe Dutzend Geschichten, das ich in dem Band aber bisher gelesen habe, könnte auch in jeder angelsächsischen Anthologie stehen. Eigentlich war das meiste sogar besser als die Ergüsse der viel bekannteren ausländischen Autoren. Vermutlich [hier folgt eine durch wenig eigenes Wissen gestützte Spekulation] sind gute deutsche Kurztexte auch viel besser als deutsche Romane? (Diese Klage lese ich jedenfalls regelmäßig in englischen Blogs: "Immer wieder tauchen kürzere Texte interessanter neuer Autoren auf - und wenn die dann ihren ersten Roman vorlegen, folgt der doch nur den Gesetzen des Marktes und ist Einheitsbrei.")Gruß, Rainer/raps

#20 Armin

Armin

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Geschrieben 24 Dezember 2007 - 09:26

Vermutlich [hier folgt eine durch wenig eigenes Wissen gestützte Spekulation] sind gute deutsche Kurztexte auch viel besser als deutsche Romane?

Ich bin zwar befangen, sage aber trotzdem was ... Es gibt gute deutsche SF-Kurzgeschichten. Es gibt auch gute deutsche SF-Romane. Das Moloch-Beispiel sollte dir zeigen, dass es sich lohnt, das einfach mal auszuprobieren. Schau dich hier auf dem Board mal in den diversen Besprechungs-Threads um.

#21 ThK

ThK

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Geschrieben 24 Dezember 2007 - 09:59

Tja, raps, dann sags mal weiter. Obwohl: ich finde es hat was, ein Insidertipp zu sein...

#22 Bungle

Bungle

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Geschrieben 06 Januar 2008 - 16:02

Das Buch, das ich gerne weiterempfehle, weil es mir beim Lesen so viel Spaß gemacht hat, ist "Liebloese Legenden" von Wolfgang Hildesheimer. Ein Erzählungsband mit Grotesken. Teilweise streifen sie auch das Phantastische. Ähnlich gelagert ist "Wasser und Blut" von Patrick McGrath, auch dies sind in erste Linie Grotesken und ebenfalls sehr zu empfehlen.Wenn "Die Katastrophenmaschine" die Geschichte ist, in der er Erzähler in der Geschichte verschwindet, weil er immer ungreifbarer wird, dann hat mich diese Geschichte auch sehr beeindruckt. Sie war auf jeden Fall von Carter Scholz.MB

#23 Gast_Michael Iwoleit_*

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Geschrieben 01 Februar 2008 - 00:53

Hallo Leute,aus ganz frischer Leseerfahrung möchte ich allen Kurzgeschichtenliebhabern eine außergewöhnlicheGeschichte wärmstens ans Herz legen. Ich arbeite gerade fürs Heyne SF-Jahr an einem Essay über Lucius Shepard, der eine Menge hervorragender Erzählungen im Übergangsbereich zwischen Fantasy, Horror und SF, aber auch einige Mainstream-Stories geschrieben hat. "The Beast of the Heartland" (enthalten in der gleichnamigen Collection, die auch als "Barnacle Bill the Spacer" erschienen ist) erzählt von einem alternden Preisboxer, der in seinem letzten Kampf gegen einen jungen, aufstrebenden Champion die Chance erhält, als Fallobst eine Menge Geld zu machen. Auf den ersten Seiten könnte man noch eine Rocky-artige Story über einen Ex-Champion vermuten, dem ein nicht für möglich gehaltenes Comeback gelingt, aber tatsächlich geht's hier um einen Mann, der wider eigenes Erwarten seine inneren Dämonen besiegt und am Ende feststellt, daß der "final blow" des Schicksals, den er immer erwartet hat, ausgeblieben ist.Ich habe selten eine so aufwühlende, intensive und stilistisch perfekte Story wie diese gelesen. Vielleicht entdecke ich irgendwo noch bessere, aber einstweilen steht "Beast of the Heartland" in meinen persönlichen Top Ten der besten Kurzgeschichten, die ich je gelesen habe.Überhaupt ist Shepard ein sehr empfehlenswerter Autor, vielleicht am schwächsten dort, wo er "echte"SF zu schreiben versucht, aber ein Meister, wenn um das Eindringen des Phantastischen, Magischenund Visionären in die vertraute Wirklichkeit geht. Ich hoffe, mein Essay wird diesen Autor, um den esnach seinen Erfolgen in den Achtzigern etwas still geworden ist, dem einen oder anderen Leser etwasnäher bringen.GrußMichael

#24 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 01 Februar 2008 - 16:22

Überhaupt ist Shepard ein sehr empfehlenswerter Autor, vielleicht am schwächsten dort, wo er "echte" SF zu schreiben versucht, aber ein Meister, wenn um das Eindringen des Phantastischen, Magischen und Visionären in die vertraute Wirklichkeit geht. Ich hoffe, mein Essay wird diesen Autor, um den es nach seinen Erfolgen in den Achtzigern etwas still geworden ist, dem einen oder anderen Leser etwas näher bringen.

Hast Du mal "Leben im Krieg" von ihm gelesen ? Fand ich auch irgendwie wuchtig. Warum ist es denn so still um ihn geworden ?

#25 Gast_Michael Iwoleit_*

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Geschrieben 01 Februar 2008 - 19:29

Hast Du mal "Leben im Krieg" von ihm gelesen ? Fand ich auch irgendwie wuchtig. Warum ist es denn so still um ihn geworden ?

Ich beschäftige mich für meinen Essay mit den Erzählungen, die Romane kenne ich noch nicht alle. Die Novelle "R&R" - eine seiner besten - bildet den ersten Teil von "Das Leben im Krieg", also habe ich den Roman zumindest teilweise gelesen. Tja, warum wird Shepard von den großen deutschen SF-Verlagen nicht mehr publiziert? Vielleicht weil er sich schlecht einordnen läßt, weder SF, noch Fantasy, noch Horror im eigentlichen Sinne. Immerhin hat die Edition Phantasia einige seiner neueren Bücher übersetzt. In den USA hat er jedenfalls stetig publiziert, wenn auch teilweise bei kleineren Verlagen. Gruß MKI

#26 Joe Chip

Joe Chip

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Geschrieben 10 April 2008 - 18:49

Soderle!

nun will ich auch hier reinschreiben was ich so mag.

Platz 1

James Joyce - Die Toten

dann in loser Reihenfolge - von jedem immer nur eine Erzählung

Franz Kafka - Die Verwandlung
Ernest Hemingway - Schnee am Killimantscharo
Ingeborg Bachmann - Das Gebell
Julio Cortázar - Circe
Edgar Alan Poe - Wassergrube und Pendel
F. Scott Fitzgerald - Die letze Schöne des Südens
James Tiptree Jr. - Zurück! Dreh´s zurück
Cabrera Infante - Meer, Meer, Feind
W. Somerset Maugham - Die romantische junge Dame


Borges und Ballard sowie weitere Erzählbände liegen heuer neben meiner Ccouch und ich bin sicher dass sich die obige Liste um ein paar Erzählungen erweitert.

Hasta la próxima
Joe

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#27 Joe Chip

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Geschrieben 13 April 2008 - 17:30

Nachtrag zu obigen Posting:

Nachhaltig beeindruckten mich auch die Kurzgeschichten von J.D. Salinger im Band Neun Erzählungen

MfG Joe
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#28 eRDe7

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Geschrieben 13 April 2008 - 18:02

Na, dann gebe ich auch mal ein Update:In letzter Zeit sind mir aufgefallen:Kin Kakuei: Die Trauer der ErdeYasutaka Tsutsui - ähm, da kann ich mich für keine Erzählung entscheiden ...Mircea Cartarescu - - - ich lese gerade "Warum wir die Frauen lieben"; im Grunde keine eigentlichen Kurzgeschichten, eher eine Mischung aus Essay und KG, aber ziemlich klasse (wenn auch nicht vergleichbar mit seinem Jahrhundertwerk "Orbitor" (Band 1 bisher nur in deutsch erschienen: DIE WISSENDEN).

Bearbeitet von eRDe7, 13 April 2008 - 18:05.

R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)

R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)

 


#29 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 06 Mai 2008 - 21:01

Anton Tschechov darf eigentlich auch nicht fehlen. Ich habe noch nicht alle seiner
Geschichten gelesen, aber sicher schon über hundert, und am nachdrücklichsten
in Erinnerung geblieben ist mir:

Die Wette

Meine Favoriten von Sommerset Maugham (bei ihm würde es mir leichter
fallen, die Handvoll Stories aufzuzählen, die mir nicht gefallen haben):

The Pool
The Alien Corn

Von J.L. Borges:

Tlön, Uqbar, Orbis Tertius
Die Bibliothek von Babel
Der Unsterbliche

Und natürlich ein Klassiker, der oft genannt wird:

Hermann Melville "Bartleby the Scrivener"

Es stimmt: Wenn man einmal anfängt, gute Stories aufzulisten, weiß man
gar nicht, wo man aufhören soll. Für Story-Leser, die neue Eindrücke suchen,
lohnt sich der Blick nach Asien. Eine der kreativsten Kurzgeschichtenproduktionen
der Welt, hört man, soll es auf den Philippinen geben. Aber es liegt nur wenig in
englischer Übersetzung vor. Aber ich kann etwas aus Vietnam empfehlen:

Le Minh Khue "The Stars, The Earth, The River" (Curbstone Press)

Enthält einige stark geschriebene, böse Geschichten aus dem Nachkriegs-Vietnam.

Gruß
MKI

#30 Konrad

Konrad

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Geschrieben 12 Mai 2008 - 12:50

Das Buch, das ich gerne weiterempfehle, weil es mir beim Lesen so viel Spaß gemacht hat, ist "Liebloese Legenden" von Wolfgang Hildesheimer. Ein Erzählungsband mit Grotesken. Teilweise streifen sie auch das Phantastische.

Stimmt, Hildesheimers "Lieblosen Legenden", kann ich auch wärmstens empfehlen. Dazu Stefan Zweigs "Sternstunden der Menschheit" als Kontrapunkt. Und überhaupt fehlt da noch der unvergleichliche Faulkner, an dessen Kurzgeschicht "Der Reihe nach!" ich mich heute noch gut erinnern kann, obwohl ich die bestimmt vor 30 Jahren gelesen habe. Und Dürrenmatt z.B. mit "Die Panne"; auch nicht zu verachten. Dann wären da noch...das nimmt kein Ende. Jetzt muß ich erst mal den Faulkner suchen gehen; weiß den amerikanischen Titel allerdings nicht mehr. Gruß, Konrad


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