John Meaney - Tristopolis (Sept. 2007)
#1
Geschrieben 01 September 2007 - 10:41
Für diesen Titel entschieden haben sich:
Holger
paliato
Kopernikus
lapismont
Dave
Stefan
Rusch
Pogopuschel
Somerset
Jeder, der spontan Lust hat mitzulesen und zu diskutieren ist herzlich willkommen!
Vielleicht wäre es auch keine schlechte Idee, wenn wir jemanden benennen könnten, der sich ein wenig als Moderator einbringt, damit die Diskussion nicht versandet.
Ich werde mich da auf jeden Fall bemühen, habe allerdings nicht ununterbrochen die Möglichkeit online mitzumischen, da ich beruflich sehr viel unterwegs sein werde im September.
Also, viel Spaß!
(Georg Christoph Lichtenberg)
#2
Geschrieben 01 September 2007 - 10:57
R. Scott Bakker
"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama
Verlag das Beben
Otherland-Buchhandlung
Schlotzen & Kloben
Blog
- • (Buch) gerade am lesen:Zachary Jernigan, No Return/James Tiptree Jr., Zu einem Preis
- • (Buch) als nächstes geplant:Samuel R. Delany, Dunkle Reflexionen/Thomas Ziegler, Sardor - Der Flieger des Kaisers
-
• (Buch) Neuerwerbung: Julie Phillips, James Tiptree Jr. (Biographie)
-
• (Film) gerade gesehen: Oblivion
-
• (Film) als nächstes geplant: Star Trek Into Darkness
-
• (Film) Neuerwerbung: American Horror Story (Serie)
#3
Geschrieben 01 September 2007 - 17:58
An und für sich eine nette Idee, aber ich habe das Gefühl, daß der Autor zu wenig aus den sich bietenden Möglichkeiten rausholt. Oder besser gesagt, er trifft für mich öfters den falschen Ton. Denn viele Details im Roman sind meinem Geschmack nach doch wenig elegant ausgearbeitet. Wenn z.B. der Held sich gleich im ersten Kapitel aus dem 26. Stock seines Büros per Kabel abhangelt, einfach nur weil er es eilig hat, oder die Tatsache, daß er zum Joggen ins Mausoleum geht, weil ihm auf den Straßen zu viele Autos rum fahren , ist das einfach nur befremdlich -- und auch wenn all dies wohl dazu dient, die Andersartigkeit dieser Welt zu unterstreichen, diese Sachen wirken doch arg bemüht und übers Knie gebrochen. Ich glaube ja, daß einiges davon später im Roman noch eine Rolle spielen wird, aber trotzdem!
Ein weiteres Problem ist, daß zuviel Zeit auf die tägliche Routine des Helden (also Dinge, welche nichts unmittelbar mit dem eigentlichen Fall zu tun haben) verwendet wird. Dies dient zwar auch dazu, dem Leser die Welt vorzustellen, verzögert die Handlung aber zu sehr. Ist aber wohl Geschmackssache.
Nebenbei bemerkt, ich hoffe wirklich, daß der Direktor der Energiebehörde sich NICHT als einer der Antagonisten herausstellt. Der Mann wurde so unsubtil eingeführt ... der könnte genauso gut „Bringt Unheil“ auf der Stirn eintätowiert haben.
So richtig begeistert bin ich bis jetzt noch nicht.
#4
Geschrieben 02 September 2007 - 10:41
Carpe diem!
- • (Buch) gerade am lesen:Alles, was mich interessiert ...
#5
Geschrieben 02 September 2007 - 12:06
Carpe diem!
- • (Buch) gerade am lesen:Alles, was mich interessiert ...
#6
Geschrieben 03 September 2007 - 08:29
... und auf den ersten Blick wirkt das Ganze auf mich, wie ein, an die Schwarze Serie angelehnter, Kriminalroman, welcher in einer Umgebung spielt, die mich ein wenig an das Computerspiel Grim Fandango erinnert (falls das hier noch jemand kennt)
Kenne ich leider nicht. Aber nach den ersten 70 Seiten wirkt der Roman tatsächlich sehr "noir" auf mich. Wie ein Comic, oder ein Film der komplett in Sepia-Farben gehalten ist. Irreführend, dass die Handlung im 7. Jahrtausend spielt, "Science" Fiction steckt da nämlich keine zwischen den Buchdeckeln.
Interessant folgende Stelle, die das Setting vielleicht ganz gut illustriert:
Wir haben es also, vermute ich, mit einer Parallel-Welt zu tun.Er ging hinein, nahm ein ramponiertes Exemplar von Menschlich: Die Rache zur Hand, einen Titel aus einer Fantasy-Serie, die auf einer Parallel-Erde spielte, wo die einzigen intelligenten Weseb Menschen waren und Nekroflux entweder noch nicht entdeckt oder nichtexistent war ...
Ansonsten nutzt Meaney die ersten 70 Seiten eingehend dazu, seine Stadt vorzustellen. Dazu lässt er den Leser seinen Protagonisten durch den Arbeitsalltag begleiten. Sehr nett: Donal joggt durch Katakomben, hüpft aus dem Fenster, flirtet mit Fahrstühlen und überhaupt ist alles alt und selbst die Handtücher sind kratzig.
Erstes Fazit: Ich hatte mir SF gewünscht und habe einen "Skycaptain"-Comic mit Geistern und aufgeladenen Knochen bekommen. Auch nicht schlecht. Interessant allemal. Ein wenig skeptisch bin ich noch, ob Meaney neben dem stimmungsvollen Setting auch eine überzeugende Story anbieten kann.
(Georg Christoph Lichtenberg)
#7
Geschrieben 03 September 2007 - 19:05
------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------
In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer
Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen.
"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min
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-
• (Film) gerade gesehen: Zeugin der Anklage
#8
Geschrieben 03 September 2007 - 19:45
Die Beschreibung der Stadt erinnerte mich an die opulente und besonders schöne Optik von Riddick: Chroniken eines Kriegers.
Den Schreibstil würde ich als zweckdienlich und ein wenig nüchtern bezeichnen, hier wird sicherlich keine besonders schöne Sprache zelebriert. Da der Inhalt allerdings so ungewöhnlich und anders ist, fällt es nicht so ins Gewicht, habe ich das Gefühl.
Von einer Parallelwelt muss man wohl ausgehen, auch wenn man an den 25 Stunden messenden Tag denkt.
Das wäre aber auch eine ziemlich seltsame Zukunft, wenn nach tausenden Jahren noch Telefone mit Wählscheibe, Notizblocks oder gar Schrotflinten zum Einsatz kommen.
Bei diesen ganzen Totenschädeln, Knochenbeschwörungen und Ouroboros kommt es mir vor, als hatte eine der frühen Hochkulturen der Geschichte ein Schnippchen geschlagen und es in die ferne Zukunft geschafft.
Bei aller Verrücktheit habe ich aber dennoch das Gefühl, dass hier eine halbwegs nachvollziehbare Geschichte erzählt werden soll. Mal sehen.
Die überraschende Wendung zwischen dem Protagonisten und der Diva fand ich sehr gelungen geschildert. Zunächst war mir nicht ganz klar, warum einzig Riordan bei dem Zwischenfall eingriff und sich mühsam einen Weg durch den Orchestergraben bahnte, so standen wohl eine größere Gruppe Menschen unter einem seltsamen Bann, inklusive Sicherheitsbeamten.
Anschließend wurde es noch bizarrer, seltsame Gestalten halten Einzug. Im Moment frage ich mich, was in dieser Stadt eigentlich der ganz normale Wahnsinn ist und was der neue, eigentlich bedrohliche Irrsinn ist.
In eine ohnehin schon abgedrehte und schwer zu verstehende Welt scheint nun noch eine jenseitig, geisterhafte Welle zu schwappen.
#9
Geschrieben 03 September 2007 - 20:46
#10
Geschrieben 05 September 2007 - 06:42
#11
Geschrieben 05 September 2007 - 06:56
#12
Geschrieben 05 September 2007 - 15:48
Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
#13
Geschrieben 06 September 2007 - 07:30
Bearbeitet von lapismont, 06 September 2007 - 09:04.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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- • (Buch) gerade am lesen: Alain Damasio – Die Flüchtigen
#14
Geschrieben 06 September 2007 - 08:09
Mir geht es ähnlich. Ich habe jetzt die ersten zwei Kapitel gelesen und finde, das ganze liest sich recht gut. Nur die Sache mit den Knochen mag mir noch nicht so recht behagen. Ich bekomme die Sache nicht aus der Schublade mit Aufschrift: Blödsinn raus. Negativ anmerken will ich, dass man wieder mal nicht die wörtliche Übersetzung gewählt hat. Was wäre denn an "Lied der Knochen" auszusetzen gewesen? Gut, das klingt noch weniger nach SF, aber schon das Cover macht jedem klar, dass dieses Buch definitiv keine SF ist. Ach ja: Die Sache mit dem 7. Jahrtausend ist überflüssig und nicht nachvollziehbar. Das ganze kommt mir eher wie eine Paralellwelt vor. Aber gut, da man eine andere Monatsrechnung hat, muss das 7. Jahrtausend nicht dem 7. Jahrtausend nach Christi entsprechen, oder.Gestern angefangen, Stand S. 60. Einfach cooles Setting. Paralelwelt mit Energie aus Knochen, smarter Bulle inmitten einer Verschwörung, dessen Ausmaß noch nicht abzusehen ist, James Bond artige Szenen, etwa der Fahrstuhlgeist, eine geheimnisvolle Blondine... Erster Eindruck:
#15
Geschrieben 06 September 2007 - 15:54
#16
Geschrieben 06 September 2007 - 17:16
(Georg Christoph Lichtenberg)
#17
Geschrieben 06 September 2007 - 17:56
#18
Geschrieben 06 September 2007 - 18:39
Carpe diem!
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#19
Geschrieben 06 September 2007 - 19:03
#20
Geschrieben 07 September 2007 - 04:49
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#21
Geschrieben 07 September 2007 - 07:36
#22
Geschrieben 07 September 2007 - 08:42
#23
Geschrieben 07 September 2007 - 08:57
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#24
Geschrieben 07 September 2007 - 12:03
#25
Geschrieben 07 September 2007 - 12:30
Wir sind hier aber im Lesezirkel. Da gibbet keine Gnade und der Anspruch ist immer hoch!stellt einfach keine hohen erwartungen an das buch, dann ist es ne schöne lektüre für zwischendrin ohne viel nachdenken. humor weniger, hab zwar 3-4 mal gelacht bisher, aber dass das beabsichtigt war, bezweifle ich ...
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#26
Geschrieben 07 September 2007 - 13:04
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#27
Geschrieben 07 September 2007 - 20:29
Stimmt, das war für mich auch ein "hä?"-Moment. Die Idee der versklavten Geister und dann der Freigeister find ich gar nicht schlecht. Aber wenn jetzt ne Nebenprotagonistin (na, untoter Boss?) auftaucht und für die Rechte der Freigeister nicht nur unterschwellig kämpft. Nun ja, Dobby, der Hauself, lässt grüßenGelacht habe ich bisher nicht, aber ich fühle mich gut unterhalten. Einzig die Szene mit dem fliegenden Krankenwagen war etwas zu abgedreht.
#28
Geschrieben 08 September 2007 - 00:24
Wie ich schon weiter oben erwähnte, erinnert mich das an Reg Schuh von der Stadtwache der Scheibenwelt. Der ist auch für die Rechte der Untoten eingetreten, hat sogar einen Antideffamierungsverein gegründet. Wenn ich mich recht erinnere war er das einzige Mitglied.Stimmt, das war für mich auch ein "hä?"-Moment. Die Idee der versklavten Geister und dann der Freigeister find ich gar nicht schlecht. Aber wenn jetzt ne Nebenprotagonistin (na, untoter Boss?) auftaucht und für die Rechte der Freigeister nicht nur unterschwellig kämpft. Nun ja, Dobby, der Hauself, lässt grüßen
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#29
Geschrieben 08 September 2007 - 08:29
(Georg Christoph Lichtenberg)
#30
Geschrieben 08 September 2007 - 10:16
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