Während ich diese Zeilen schreibe, sind es noch knapp 6 Tage bis zum Beginn des diesjährigen SFCD-Jahrescon. Leider kann ich in diesem Jahr nicht in Dresden sein. Private Gründe hindern mich daran und so wird der Deutsche Science Fiction Preis 2007 von Manfred Orlowski, Andreas Kuschke und Thomas Recktenwald verliehen. Allen drei schon einmal vorab ein herzliches Dankeschön. Ebenso danken möchte ich Ralf Bodemann, der zwar nicht „mitgelesen“ hat, sich aber bereit erklärte die Präsentation des DSFP vorzubereiten. Somit verfügen wir auch in diesem Jahr über eine wirklich gute Präsentation der nominierten Titel und Preisträger. Olaf Funke gebührt dank für die Erstellung der Pressemappe und den Komiteemitgliedern allesamt für die Zeit und die Energie, die sie seit dem letzten SFCD-Jahrescon für den DSFP aufgebracht haben. Beide Preisträger werden in Dresden anwesend sein und somit den Preis persönlich entgegen nehmen. Dieser besteht aus einer Medaille und ist jeweils mit 1000,- Euro dotiert. Das Preisgeld wird von zwei Förderern der deutschsprachigen Science Fiction gespendet. Während ein Förderer im Hintergrund bleiben möchte, ist der zweite bekannt. Es handelt sich um Helmuth W. Mommers, der in den letzten Jahren sowohl als Kurzgeschichtenautor wie auch als Herausgeber der Szene wichtige Impulse gegeben hat. Die von ihm herausgegeben Kurzgeschichtensammlungen VISIONEN versammelten in den letzten drei Jahren eine Vielzahl von überaus lesenswerten SF-Kurzgeschichten. Viele fanden sich dann auf den Nominierungslisten der einschlägigen SF-Preise wieder. Auf die in diesem Herbst erscheinende vierte Ausgabe kann sich der Kurzgeschichten-Leser bereits freuen. Der Umfang wurde deutlich erweitert, da neben Kurzgeschichten auch drei längere Erzählungen und eine Novelle enthalten sein wird.

Die Preisverleihung, live vom PentaCon :)
#1
Geschrieben 08 September 2007 - 15:04
#2
Geschrieben 08 September 2007 - 15:07
#3
Geschrieben 08 September 2007 - 15:08
Kurzgeschichte
Marcus Hammerschmitt: »Canea Null«
in »Plasmasymphonien (Visionen 2006)«, Shayol Verlag, ISBN 3-926126-66-3
Thorsten Küper: »Exopersona«
in »Nova 10«, Verlag Nr. 1
Rüdiger Bartsch: »Eiszeit«
in »Plasmasymphonien (Visionen 2006)«, Shayol Verlag, ISBN 3-926126-66-3
Thor Kunkel: »Plasmasymphonie«
in »Plasmasymphonien (Visionen 2006)«, Shayol Verlag, ISBN 3-926126-66-3
Fabian Vogt: »Geheimnis des Glaubens«
in »Plasmasymphonien (Visionen 2006)«, Shayol Verlag, ISBN 3-926126-66-3 und in »Die erste Ölung«, Brendow Verlag, ISBN 978-3-86506-147-8
Frank W. Haubold: »Das Orakel«
in »Plasmasymphonien (Visionen 2006)«, Shayol Verlag, ISBN 3-926126-66-3
Desirée und Frank Hoese: »Wie Phönix aus der Asche«
in »Plasmasymphonien (Visionen 2006)«, Shayol Verlag, ISBN 3-926126-66-3
Ernst Vlcek: »Der Leck-Mich-Am-Arsch«
in »Nova 9«, Verlag Nr. 1
Marc Müntz: » Homogenesis II: HeartCorePain«
in »Entdeckungen«, Web-Site-Verlag
Ralph Doege: »Schwarze Sonne«
in »AC-Jahresband«, Shayol
Uwe Post: »Teufe 805«
in »Nova 10«, Verlag Nr. 1
Frank Hebben: »Das Fest des Hammers ist der Schlag«
in »Nova 10«, Verlag Nr. 1
Jan Gardemann: »Geschichtsstunde für Marsianer«
in »Plasmasymphonien (Visionen 2006)«, Shayol Verlag, ISBN 3-926126-66-3
Hartmut Kasper: »Neues aus der Varus-Schlacht«
in »Plasmasymphonien (Visionen 2006)«, Shayol Verlag, ISBN 3-926126-66-3
Bearbeitet von Beckinsale, 08 September 2007 - 15:13.
#4
Geschrieben 08 September 2007 - 15:09
Marcus Hammerschmitt: »Canea Null«
in »Plasmasymphonien (Visionen 2006)«, Shayol Verlag, ISBN 3-926126-66-3
Soeben wird auch die Laudatio verlesen:
»Canea Null«
von Marcus Hammerschmitt
Fünfzehn Mitglieder einer wissenschaftlichen Langzeitmission leben auf Canea, dem einzig bekannten, für Menschen bewohnbaren Planeten. Abgeschnitten von der Erde erforschen sie diese bizarr anmutende Welt, auf der fremdartige, aber auch sehr erdähnliche Pilzkulturen die vorherrschende Lebensform darstellen. Warum einige Pilzarten fast identisch sind mit denen auf der Erde, wird zur heiß diskutierten Frage, die wilde Spekulationen auslöst.
Das harmonische Zusammenleben bekommt nach einigen Wochen auf engstem Raum und in der völlig andersartigen Umgebung die ersten Risse. Die Crew fällt langsam auseinander und erliegt mehr und mehr den Eigenarten des Planeten. Erst als einer von ihnen sich von seiner bisherigen Existenz als Mensch löst und die Andersartigkeit des Lebens auf Canea akzeptiert, erschließt sich ihnen dieses.
Marcus Hammerschmitts Kurzgeschichte â€Å¾Canea Nullâ€Å“ besticht durch ihren lakonischen Stil, mit dem er prägnant die von ihm gewünschte Stimmung transportiert. Hier ist kein Wort zu viel gewählt und Actionsequenzen wären völlig fehl am Platze.
Die Idee als solche zählt im Grunde genommen zu den Klassikern des Genres. Marcus Hammerschmitt ist allerdings einer der ganz wenigen Autoren hierzulande, die allein durch ihre schriftstellerische Ausdrucksfähigkeit in der Lage sind aus solch einem klassischen Szenario eine fesselnde Geschichte zu verfassen.
Mit â€Å¾Canea Nullâ€Å“ hat er einmal mehr unter Beweis gestellt, dass es auch hierzulande Autoren gibt, die in der Lage sind auf hohem schriftstellerischem Niveau anspruchsvolle SF-Kurzgeschichten und Novellen zu verfassen. Marcus Hammerschmitt zählt seit Jahren zu ihnen.
Aus diesen Gründen zeichnet das Komitee dieses Werk mit dem Deutschen Science Fiction Preis 2007 für die beste Kurzgeschichte des vergangenen Jahres aus.
Andreas Nordiek – für das Preiskomitee, September 2007
Bearbeitet von Beckinsale, 08 September 2007 - 15:13.
#5
Geschrieben 08 September 2007 - 15:11
Roman
Ulrike Nolte: » Die fünf Seelen des Ahnen «
Atlantis-Verlag, ISBN 978-3-93674-260-2
Michael R. Baier: »Coruum 2«
Eigenverlag, ISBN 978-3-00019-724-6
Andreas Brandhorst: »Feuervögel«
Heyne Verlag, ISBN 978-3-4-5352-206-0
Ulrich C. Schreiber: »Die Flucht der Ameisen«
Shayol-Verlag, ISBN 978-3-92612-654-2
Armin Rößler: »Entheete«
Wurdack-Verlag, ISBN 978-3-93806-516-7
Wim Vandemaan: »Totentaucher«
Fanpro, ISBN 978-3-89064-486-8
Bearbeitet von Beckinsale, 08 September 2007 - 15:13.
#6
Geschrieben 08 September 2007 - 15:12
Ulrike Nolte: » Die fünf Seelen des Ahnen «
Atlantis-Verlag, ISBN 978-3-93674-260-2
Und auch hierzu gibt es eine Laudatio, natürlich (die soeben verlesen wird):
»Die fünf Seelen des Ahnen«
von Ulrike Nolte
Ulrike Nolte entführt ihre Leser in eine ferne Zukunft, in der die Menschen auf der Suche nach einer neuen Erde in Generationsraumschiffen durch die Weiten des Weltalls ziehen. Ihren Heimatplaneten, die Erde, haben Sie restlos ausgeplündert und sich dadurch selbst ihrer Lebensgrundlage beraubt. Mit Unterlichtgeschwindigkeit haben sich die riesigen Archen jede für sich auf die Suche nach einer neuen Erde begeben. Eine davon stößt nach einer Jahrhunderte dauernden Reise auf eine Wasserwelt, auf der Menschen siedeln könnten.
Während die Crew sich aufgeregt anschickt, die Welt zu erforschen, steht die Mehrheit der Menschen dem Projekt skeptisch gegenüber – vor allem, als ein Crewmitglied bei einer Erkundungsmission fast ums Leben kommt und ohne Erinnerung an Bord des Schiffs zurück gebracht wird. Doch schon bald hegt die Kommandantin der Arche den Verdacht, dass der Mann womöglich überhaupt nicht der ist, für den er sich ausgibt, sondern ein außerirdischer Gestaltwandler. Eines jedoch ist sicher: Er ist der Schlüssel zum Rätsel des Planeten und zur Zukunft der Menschheit. Dieser kurze inhaltliche Abriss lässt vermuten, eine Space Opera in den Händen zu halten. Das klassische SF-Thema der Besiedelung eines unbekannten Planeten tritt im Laufe des Romans jedoch immer stärker in den Hintergrund.
Ulrike Nolte konzentriert sich weit mehr auf die Schilderung der sozialen Strukturen innerhalb des Raumschiffs und die Faktoren, die diese erzeugten.
Wie entwickeln sich geschlossene, menschliche Gesellschaften über Jahrzehnte hinweg? Die Autorin bietet ihren Lesern ein komplexes, ideenreiches Szenario, welches der Leser ansonsten in den voluminösen Werken aktueller SF-Größen vorfindet.
Wie erreicht man eine funktionierende und von allen akzeptierte Geburtenkontrolle? Ulrike Noltes Antwort auf diese Frage besteht in gleichgeschlechtlichen Beziehungen, die von der Schiffsführung aktiv propagiert und von der Mehrheit der Besatzungsmitglieder gelebt werden.
â€Å¾Die fünf Seelen des Ahnenâ€Å“ verbindet ein spannendes, ideenreiches SF-Szenario mit einer utopischen, aber uns gar nicht einmal so fremden, Gesellschaftsform. Zudem vom Stil her ausgereift, hebt sich dieser Roman positiv von den anderen SF-Werken des vergangenen Jahres ab.
Aus diesen Gründen zeichnet das Komitee dieses Werk mit dem Deutschen Science Fiction Preis 2007 für den besten Roman des vergangenen Jahres aus.
Andreas Nordiek – für das Preiskomitee, September 2007
Bearbeitet von Beckinsale, 08 September 2007 - 15:14.
#7
Geschrieben 08 September 2007 - 15:15
#8 Gast_Gast_Andreas_*_*
Geschrieben 09 September 2007 - 13:36
#9
Geschrieben 09 September 2007 - 15:53

(Georg Christoph Lichtenberg)
#10
Geschrieben 10 September 2007 - 13:53

Und dann an dieser Stelle
meine Glückwünsche
an die Preisträger!
Herzlich,
Marc
Zukunfts Fiktionen - Mein Beitrag zum Thema Science Fiction
SF-Treff Konstanz - Der lokale Science Fiction Lesezirkel
- • (Buch) gerade am lesen:José Saramago: Die Stadt der Blinden
-
• (Buch) Neuerwerbung: Das Science Fiction Jahr 2007
-
• (Film) als nächstes geplant: Alice im Wunderland
-
• (Film) Neuerwerbung: Control
#11
Geschrieben 13 September 2007 - 12:19

Verwarnungscounter: 2 (klick!, klick!)
ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
einen Kerl wie den sollte man lynchen!
- • (Buch) gerade am lesen:S. Lem "Die Stimme des Herrn"
- • (Buch) als nächstes geplant:H.W. Franke "Spiegel der Gedanken"
-
• (Buch) Neuerwerbung: P. Bacigalupi "Biokrieg"
#12
Geschrieben 14 September 2007 - 10:29

#13
Geschrieben 14 September 2007 - 10:31
#14
Geschrieben 14 September 2007 - 11:38
Ich glaube nicht das meine so gut sind, das sie für eine Veröffentlichung in der AN reichen!Und nochmal ich. Hat eigentlich jemand Fotos von der Preisverleihung gemacht? Würde diese® Jemand diese Fotos für eine Veröffentlichung zur Verfügung stellen? Zum einen in den ANDROMEDA NACHRICHTEN (No. 216 hat morgen Red.schluß!)? Und für eine Veröffentlichung in www.astronomie-heute.de? Gruß My.
"Die Raumfahrt hat uns alle wieder zu Kindern gemacht."
Meine Blogs:
Helgas galaktische Funkbude, Science Fiction Dinner Kiel, Handelshaus Kuri Onerè
- • (Buch) gerade am lesen:Winterlang von Myra Cakan
- • (Buch) als nächstes geplant:Das Kristallei von H.G. Wells
-
• (Buch) Neuerwerbung: Wie man die Unendlichkeit in Griff bekommt von James Tiptree Jr.
-
• (Film) gerade gesehen: Captain Future Komplettbox BD
-
• (Film) als nächstes geplant: Passengers
-
• (Film) Neuerwerbung: Arrival
#15 Gast_fridoilin_*
Geschrieben 15 September 2007 - 09:02
Öhm ja, beim nächsten Mal wäre eine Webcam nicht schlecht, gleich als Livestream ins Internet für all die alten S*cke, die es nicht mehr zu einem Con schaffen.Servus, miteinander, und danke für die Komplimente. Ich war mir nicht bewußt, daß das so gut ankommen könnte. Im Grunde - das ist der Witz - wollte ich eigentlich in der Hauptsache eine neue UMTS-Karte für mein Notebook testen
Da sieht man mal ... My.


#16
Geschrieben 15 September 2007 - 11:34

#17
Geschrieben 15 September 2007 - 17:24
Keine Bange, eine Webcam gabs nicht, weil ich sie nicht mehr rechtzeitig einrichten konnte. Webcam gibts dann nächstes Jahr in MühltalÖhm ja, beim nächsten Mal wäre eine Webcam nicht schlecht, gleich als Livestream ins Internet für all die alten S*cke, die es nicht mehr zu einem Con schaffen.
Wirklich, kein Spaß, sollte man machen.

#18
Geschrieben 15 September 2007 - 23:42
"Vorletzter Platz" klingt unschön, deshalb muss man immer wieder daran erinnern, dass alle nominierten Kurzgeschichten ja schon die crème de la crème des Jahrgangs bilden. Also durchaus (ohne Ironie) herzlichen Glückwunsch dazu! JaktuschIch konnte leider auch nicht am Con teilnehmen (aber nicht, weil ich wegen des vorletzten Platzes, den meine Kurzgeschichte "Geschichtsstunde für Marsianer belegte, eingeschnappt war - das wusste ich vorher nämlich noch gar nicht
)
#19
Geschrieben 16 September 2007 - 18:58
Ich fand es auch wirklich toll nominiert worden zu sein - zumal es auch noch meine erste Nominierung war! Danke an den oder diejenige, die meine Geschichte bemerkenswert genug fand, um sie zu nominieren! Hat mich gefreut!"Vorletzter Platz" klingt unschön, deshalb muss man immer wieder daran erinnern, dass alle nominierten Kurzgeschichten ja schon die crème de la crème des Jahrgangs bilden. Also durchaus (ohne Ironie) herzlichen Glückwunsch dazu! Jaktusch
#20
Geschrieben 18 September 2007 - 22:52
Danke schön. Aber wir müssen die "Nochrückständigkeit" des SFCD auch nicht schön reden. Wir sind am Anfang einer neuen Entwicklung. Hoffe ich. Und irgendwie habe ich den Eindruck, als wäre ich der einzige, der das hofft -- besonders, nachdem an anderer Stelle über die "Rückständigkeit" des SFCD debattiert wurde.

Bearbeitet von Beckinsale, 19 September 2007 - 07:06.
#21
Geschrieben 19 September 2007 - 06:17
Mit mir wären es dann schon zwei, aber ich denke, einige die hier mitposten, werden genauso denken.... Wir sind am Anfang einer neuen Entwicklung. Hoffe ich. Und irgendwie habe ich den Eindruck, als wäre ich der einzige, der as hofft - ...


#22
Geschrieben 25 September 2007 - 20:59

#23
Geschrieben 29 September 2007 - 23:44
#24
Geschrieben 30 September 2007 - 22:42

#25
Geschrieben 01 Oktober 2007 - 01:19
Hallo Michael, damit du mich nicht jedesmal ergänzen musst, werde ich mich bemühen, künftig auch gleich anklickbare Links zu setzen...;-)Genau. Und zwar hier: http://www.fantasyguide.de/4962.0.html.
Nämlich warum....? JaktuschUnd warum wir, der SFCD, solche Sachen - wie so ein Interview - nicht machen, weiß ich auch
My.
#26
Geschrieben 01 Oktober 2007 - 06:10
Das ist überhaupt keine Mühe für michdamit du mich nicht jedesmal ergänzen musst, werde ich mich bemühen, künftig auch gleich anklickbare Links zu setzen...;-)

Weil wir keine Leute dafür haben, nehme ich mal anNämlich warum....?

My.
#27
Geschrieben 05 Oktober 2007 - 12:10
Stellvertr. Vorsitzender des SFCD
Und übrigens: Man kann ohne Hunde leben - es lohnt sich aber nicht! Heinz Rühmann
www.dasistmeinblog.de
Besucher die dieses Thema lesen: 1
Mitglieder: 0, Gäste: 1, unsichtbare Mitglieder: 0