Cyberware: Fluch oder Segen?
#1
Geschrieben 09 September 2007 - 10:23
- Dr. Karel Lamonte, Atomic Scientist (Top of the Food Chain, Can 1999)
- • (Buch) gerade am lesen:Annick Payne & Jorit Wintjes: Lords of Asia Minor. An Introduction to the Lydians
- • (Buch) als nächstes geplant:Che Guevara: Der Partisanenkrieg
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• (Buch) Neuerwerbung: Florian Grosser: Theorien der Revolution
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• (Film) gerade gesehen: Ghost in the Shell (USA 2017, R: Rupert Sanders)
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• (Film) als nächstes geplant: Onibaba (J 1964, R: Kaneto Shindo)
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• (Film) Neuerwerbung: Arrival (USA 2016, R: Denis Villeneuve)
#2
Geschrieben 09 September 2007 - 11:07
Naja, in Star Trek wurden die Cyborgs wegen ihres Kollektivbewußtseins ja immer als äußerst negativ dargestellt. Das liegt wohl am amerikanischen Weltbild. Die meisten Cyborggeschichten die ich gelesen haben waren allerdings irgendwie keine. Das Problem ist eben, das man schlecht eine Grenze ziehen kann, ab wann ein Mensche kein Mensch sondern eine Menschmaschine ist. Wenn er ne Brille trägt ? Eine Prothese ? Oder erst wenns eletronisch wird und er ohne diese Bauteile sterben würde ? (sterben Cyborgs eigentlich oder gehen die bloß kaputt ? ) Eigentlich trifft das ja schon auf jemanden zu, der einen Herzschrittmacher trägt, denn ohne seine technologischen Bestandteile würde er sterben. Trotzdem würde kaum jemand einen HSM Träger als Cyborg bezeichnen. Wo ist die Grenze ? Ps: Bei Lem gibt es in " Lokaltermin" eine Geschichte, wo der technologische Weg der "Cyborgisierung" konsequent bis zum Ende gegangen wird. Dort werden lebende Menschen auf Zellebene Stück für Stück durch Naniten ersetzt...ein Prozess der sich über viele Jahre hinzieht. Da habe ich sehr lange nachgegrübelt, ob das immer noch ein Mensch ist, ob er immer "Derselbe " ist wie früher und so weiter. Denn im Prinzip passiert in unserem Körper ja ähnliches, die Atome und Moleküle werden ja auch ausgetauscht und trotzdem sind wir noch " Derselbe" Mensch. Auf jeden Fall ein interessantes Thema.Hallo Leute, Maschinen, welche die Leistungsfähigkeit des Menschen steigert - nicht als Werkzeug, dass im Bedarfsfall zur Hilfe genommen wird, sondern ein Ding, welches zum integralen Bestandteil des Menschen wird. Die segensreichen Ergebnisse liegen klar auf der Hand - doch wie ist es mit den Schattenseiten? Soweit ich das Überblicken kann, wird immer stärker auf die positiven Effekte abgehoben und kaum noch auf die negativen. War das schon immer so? (Ich kann mich nicht mehr gut an die frühen Cyberpunk-Sachen erinnern.) Besonders jetzt, da die Cyborgs zu einem weit verbreiteten Motiv in der SF-Literatur geworden sind - die Subgenres jenseits des Cyberpunks scheinen keine echten schädlichen Auswirkungen der Mensch-Maschine-Verbindung zu kennen (z.B. Stross: Accelerando; Reynolds: Unendlichkeit; Harrison: Nova). Also, wie seht ihr das - wie stellt die SF-Literatur die Auswirkungen dar: positiv, ambivalent oder gar negativ? Und wenn es schädliche Auswirkungen gibt, wie sehen diese aus? Theophagos
Bearbeitet von Tarantoga, 09 September 2007 - 12:36.
#3 Gast_Jorge_*
Geschrieben 12 September 2007 - 10:13
Eine der herausragenden Dystopien auf diesem Gebiet stellt Bernard Wolfes Limbo(Limbo) dar, in dem die Arbeit eines Wissenschaftlers zur Entwicklung einer äußerst bizarren zukünftigen Gesellschaft führt.Hallo Leute,
Maschinen, welche die Leistungsfähigkeit des Menschen steigert - nicht als Werkzeug, dass im Bedarfsfall zur Hilfe genommen wird, sondern ein Ding, welches zum integralen Bestandteil des Menschen wird. Die segensreichen Ergebnisse liegen klar auf der Hand - doch wie ist es mit den Schattenseiten?
http://www.english.u...ayles/limbo.htm
TV-Tipp
"Quarks & Co. - Besser als das Original"
http://www.wdr.de/tv...00_prothese.jsp
Bearbeitet von Jorge, 12 September 2007 - 10:16.
#4 Gast_Jorge_*
Geschrieben 13 September 2007 - 20:22
David R. BunchMaschinen, welche die Leistungsfähigkeit des Menschen steigert - nicht als Werkzeug, dass im Bedarfsfall zur Hilfe genommen wird, sondern ein Ding, welches zum integralen Bestandteil des Menschen wird.
Also, wie seht ihr das - wie stellt die SF-Literatur die Auswirkungen dar: negativ / ambivalent ?
Festung Zehn(Moderan)
Die in diesem Roman beschriebene Zukunftsgesellschaft entledigt sich eines Teils ihrer Körper nach dem anderen im Austausch gegen künstlichen Ersatz; Resultat ist letztendlich ein organisches Gehirn in einem quasi unsterblichen Panzerleib, die jedes für sich heimlich Pläne schmieden, ihren Nächsten mit Nuklearwaffen den Garaus zu machen.
Frederik Pohl
Mensch+(Man Plus)
Der Protagonist des Romans wird für ein Leben auf dem Mars(hohe Strahlung, kein(e) Wasser/Luft, unfruchtbarer Boden und starke Temperaturschwankungen) chirurgisch hergerichtet(sein Vorgänger ist diesen Eingriffen erlegen) - zum Preis seiner Menschlichkeit: Der Kastration, dem Abziehen der Haut, Veränderung des Blutes und Entfernen aller Organe folgt der Ersatz: Eine dicke, isolierende Kunsthaut; gefolgt vom Einpflanzen künstlicher Organe(Augen, Herz, Lunge etc.) und eines Tornistercomputers(der mit dem Nervensystem verbunden wird) nebst Flügeln(mit Solarzellen versehen zur Energieversorgung)...
Bearbeitet von Jorge, 13 September 2007 - 20:24.
#5 Gast_Jorge_*
Geschrieben 08 Oktober 2007 - 15:59
#6 Gast_Jorge_*
Geschrieben 08 Januar 2008 - 16:01
TV-Tippein Ding, welches zum integralen Bestandteil des Menschen wird
"Ein Chip fürs Augenlicht"
http://www.phoenix.d.../0/164090.1.htm
#7 Gast_Jorge_*
Geschrieben 28 Mai 2008 - 12:24
"Hoffnung auf ein neues Leben - Künstliche Arme lernen fühlen"
http://presse.orf.at..._1105/text_show
#8
Geschrieben 28 Mai 2008 - 15:05
Jüngste Entwicklungen der Kommunikationstechnik haben zu einer spontanen Mutation des Menschen, zum "Homo Rubum" (Rubum, lat., die Brombeere) geführt, den man zur Gruppe der degenerativen Varianten rechnen muß. "Homo Rubum" findet man häufig in größeren Unternehmen an Plätzen, die bisher von völlig normalen Projektleitern besucht wurden. Er zeichnet sich durch leicht gerötete, manchmal zugekniffene Augen aus, die durch den ständigen Versuch entstehen, DIN-A4 formatierte Dokumente auf dem Briefmarken-Display eines Kommunikationsmoduls der Marke BlackBerry zu entziffern. Weiterhin ist eine stark verminderte Ansprechreaktion auf äußere Reize zu diagnostizieren. Bei besonders typischen Exemplaren kann man sogar von einer Ansprech-Verwirrung sprechen, da auf unterschiedliche Fragen im allg. nur die stereotype Reaktion "Äh, öh, was sagten Sie ?" erfolgt. Der Kommunikator wird in einem Plastikköcher aufbewahrt, der bei den männlichen Exemplaren am Bund der Hose befestigt ist. Befindet sich bei einer Besprechung ein "Homo Rubum" im Raum, kann man in regelmäßigen Abständen von etwa 5-6 Minuten ein charakteristisches Geräusch vernehmen, das bei der Entnahme des Kommunikators aus bzw. Rückführung in den Köcher entsteht. Bei einer längeren Unterhaltung läßt sich sehr schön das Abhängigkeitsverhältnis zwischen "Homo Rubum" und seinem Kommunikator studieren. Etwa 3 Minuten, nachdem der Kommunikator in seinen Köcher befördert wurde, wird "Homo Rubum" unruhig. Sein unsteter Blick pendelt zwischen der halb geöffneten Hand und dem Gesprächspartner hin und her. Gleichzeitig kann man merkwürdige Bewegungen des Daumens erkennen, der völlig sinnlos versucht, ein imaginäres Rädchen zu bewegen. Nach etwa 5 Minuten hält "Homo Rubum" die Entzugserscheinungen nicht mehr aus und läßt den Kommunikator in seine Hand gleiten. Eine komplexe, optimierte Handbewegung aktiviert das Email-Menü, der plötzlich hochkonzentrierte Blick fixiert das Display. Kurze Zeit später erschlafft er allerdings wieder und dies läßt vermuten, daß keine neue Email eingetroffen ist. Nach mehreren spielerischen Liebkosungen des Mäuseklaviers seufzt "Homo Rubum" kurz auf und schiebt seinen Kommunikator zurück in den Köcher. Dieses Verhaltensstereotyp wiederholt sich im Verlauf einer Unterhaltung in regelmäßigen Abständen, die sich nur unwesentlich durch den Inhalt des Gesprächs verlängern lassen. Eine Extrapolation der Evolutionslinie läßt Schlimmes ahnen. Konrad PS: Hm, scheint so, als wär der BlackBerry im Forum noch nicht sehr verbreitet. Dann besteht ja noch Hoffnung...Und wenn es schädliche Auswirkungen gibt, wie sehen diese aus?
Bearbeitet von Konrad, 29 Mai 2008 - 01:06.
#9 Gast_Jorge_*
Geschrieben 17 Juli 2008 - 14:02
"Quarks & Co.: Besser als das Original? Die Wunder-Prothesen"
http://www.wdr.de/tv...00_prothese.jsp
"Der Sprinter ohne Beine"
http://www.arte.tv/d...,year=2008.html
#10 Gast_Jorge_*
Geschrieben 12 Februar 2010 - 14:27
#11 Gast_Jorge_*
Geschrieben 20 Juli 2012 - 18:28
"Der Hightech-Mensch - Wenn Science Fiction Wirklichkeit wird"
http://aspekte.zdf.d...ech-Mensch.html
#12 Gast_Jorge_*
Geschrieben 16 September 2012 - 18:09
"Quarks & Co.: Prothesen"
http://www.wdr.de/tv...datum=2012-9-18
Die neueste medizinische Entwicklung http://www.medlands-...urde-realitaet/
http://www.cyberdyne...ithal/move.html
http://www.cyberdyne.jp/english/
#13 Gast_Jorge_*
Geschrieben 12 Oktober 2012 - 21:35
"Welt ohne Menschen?"
http://www.arte.tv/d...en/6968904.html
Bearbeitet von Jorge, 12 Oktober 2012 - 21:36.
#14 Gast_Jorge_*
#15 Gast_Jorge_*
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