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TV-Tipp: Andreas Eschbach im ZDF-Nachtstudio


7 Antworten in diesem Thema

#1 † Christian Weis

† Christian Weis

    Temponaut

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Geschrieben 23 September 2007 - 09:15

Heute strahlt das ZDF im Nachtstudio (1.00 Uhr) eine Diskussion aus, an der neben dem Astrophysiker Harald Lesch und dem Autor Hans-Arthur Masirske auch SF- und Thriller-Autor Andreas Eschbach beteiligt ist.

Thema: Die zweite Erde - Gibt es doch Leben im All?

#2 Matthias

Matthias

    Illuminaut

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Geschrieben 24 September 2007 - 11:03

Nette Diskussion. Erst etwas träge und gehemmt, dann zunehmend interessanter.Lesch hat alle in die Tasche gesteckt. Allerdings gabe es nichts neues zu hören, die Thesen sindalle schon bekannt. Inhaltlich daher insgesesamt leider etwas enttäuschend.Eschbach war erschreckend gehemmt und vorsichtig. Er hat keinerlei Fachwissen demonstriert, und mehrmals aufgezeigt, dass er solche Dinge bei Wissenschaftler abschreibe und andere es bisser wüssten.Er hat auch keine Ideen und Zukunftsvisionen dargestellt. Was war los? Sind alle SF Autoren mitdeartig wenig Fachwissen ausgestattet? Oder hatte er einen schlechten Tag?Des Weiteren hat er aufgezeigt, dass Geschichten eine Krise oder Problemstellung aufweisen muss,in diesem Zusammenhang die Ausserirdischen in der Literatur vorwiegend böse seien. Sonstwürde es kein Mensch lesen wollen. Eine furchtbare These, wie ich finde. SF-Leser sind dochkein Mainstream PublikumDie wichtigsten Thesen:- Die genauen Daten des diskutierten neuen Planeten werden in den nächsten 30 Jahren erforscht sein.- Die Ausserirdischen sind auch nur Menschen, greifen auf die gleichen Elemente im Periodensystem zurück und unterliegen den gleichen physikalischen Gesetzen.- Mögliche ausserirdische Kulturen, die ins Weltraumkolonialzeitalter aufgestiegen sind, sind wahrscheinlich weise und hoch entwickelt, da sie viele eigene kulturelle Probleme gelöst haben (Klima etc) (Lesch: Meister Joda). Auf der anderen Seite gilt: die Entdeckten haben immer schlechtere Karten als die Entdecker.- Eine Reise zu solch einer Entfernung bedeutet immer auch das Abbrechen von Zelten beim gegenwärtigen Standort. Rückreise oder Informationsübermittlung zurück ist nicht möglich.- Ein an uns übermitteltes nichtbemanntes ausserirdisches Objekt oder Information wäre naheliegender als bemannte Ufos.- Ein langfristiges Denken und Planen für den Forbestand der Menschheit ist nötig, in diesem Zusammenhang auch die bemannte Raumfahrt. Raumfahrt ist zu kurz und marktorientiert geplant, die Menscheit denkt nicht an Generationen, die vielleicht 500 Jahre vorausliegen.
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#3 Electric Wizard

Electric Wizard

    Yoginaut

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Geschrieben 24 September 2007 - 12:38

@mlich: das deckt sich in etwa auch mit meiner Sichtweise des gestrigen Sendung. Von Eschenbach fand ich die Idee des 'Seils' oder des Lifts in den Weltraum etwas entäuschend, aber ich vermute, er wollte sich im Angesicht von Leschs geballter Kompetenz keine Blöße geben, indem er auf zu extreme SF-Technologie zu sprechen kommt. Wirklich neues gab es wirklich nicht zu hören - das die Natürgesetze überall im Universum gelten & dergleichen, sollte ja allgemein bekannt sein^^; im großen und Ganzen herrschte doch Einklang, wobei ich mir einen zweiten Kosmologen mit ganz anderen Ansichten durchaus gewünscht hätte :)

#4 Matthias

Matthias

    Illuminaut

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Geschrieben 24 September 2007 - 12:56

Von Eschenbach fand ich die Idee des 'Seils' oder des Lifts in den Weltraum etwas entäuschend,

Das war schlimm, weder innovativ noch fundiert. Keine Rede von Lagrangepunkten etc....
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#5 Guido Seifert

Guido Seifert

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Geschrieben 24 September 2007 - 13:39

Eschbach war erschreckend gehemmt und vorsichtig. Er hat keinerlei Fachwissen demonstriert, und mehrmals aufgezeigt, dass er solche Dinge bei Wissenschaftler abschreibe und andere es bisser wüssten.

Seine zögerliche, zierliche Art, aber vor allem sein permanentes Lächeln und Grinsen machten auf mich den Eindruck, daß er als SF-Autor nur mit eingeschränktem Ernst eine Sache zu erläutern und zu verteidigen gedenke, die - wie die Welt und also auch er weiß - ein wenig abstrus und versponnen ist. Seltsam irgendwie. Aber ich habe in zum ersten Mal im Gespräch gesehen und mag mich täuschen.

Wirklich neues gab es wirklich nicht zu hören - das die Natürgesetze überall im Universum gelten & dergleichen, sollte ja allgemein bekannt sein^^

Was ist mit Vernor Vinge: "Ein Feuer auf der Tiefe"? Muß das Unsinn sein? Gruß, Guido

#6 Matthias

Matthias

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Geschrieben 24 September 2007 - 13:44

Was ist mit Vernor Vinge: "Ein Feuer auf der Tiefe"? Muß das Unsinn sein?

Ja, das ist Unsinn :) Aber gut gemacht und interessant (siehe auch entsprechender Thread zu Vinge).
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#7 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 24 September 2007 - 14:27

Erstens würde ich Eschbach nicht als "den Science-Fiction Autor" bezeichnen. Bücher wie Billion Dollar, Der Nobelpreis und Ausgebrannt haben ja damit nicht besonders viel am Hut. Von daher hätte es sicherlich kompetentere Vertreter der schreibenden Zunft des Genres gegeben als ihn.Zweitens ist für mich die fabulierkunst einfach wichtiger für einen Autor als NaturwissenschaftlicheSattelfestigkeit. Dafür ist doch der Naturwissenschaftler Lesch eingeladen worden. Sonst hätte man auchgleich noch nen theoretischen Physiker einladen können statt Eschbach.Drittens würde ich mich immer davor hüten schon allzu arrogant der Schöpfung gegenüber zu behauptenman wisse im Prinzip über alle wichtigen Grundlagen schon bescheid und müsse sozusagen nur noch die richtige Ordnung in die Dinge bekommen. Die Quantenphysik könnte das Weltbild wie es derzeit noch existiertin einigen Bereich ziemlich schnell ins Wanken bringen. Und was sind schon knapp 10.000 Jährchen an entwicklung angesichts eines Universums das mit Mrd Jahren rechnet. Wir fangen doch gerade erst an.

#8 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 24 September 2007 - 23:19

Ich fand Eschbach auch sehr gehemmt irgendwie. Fest steht, das er sehr viel besser schreiben als reden kann. Und das der Lesch alle in die Tasche steckt wundert mich nicht, schliesslich hat er die selben Reden abgefeuert, die auch in den BR Sendungen schon zu hören(sehen) waren. Ohne seine charismatische und gewinnende Vortragstechnik herab zu setzen. Masirske war für mich noch der interessantes Teilnehmer. Ein fundierter Kenner der Wissenschafts (Astronomie) Szene.Grüsse ins Board

------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------

 

In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer

 

Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min

https://www.youtube....h?v=3mnB5Q5Hay4




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