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DSFP 2007, die Rezensionen


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10 Antworten in diesem Thema

#1 My.

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Geschrieben 24 September 2007 - 20:16

Michael R. BaierCORUUM - Volume 2Deutsche Erstveröffentlichung; Eigenverlag; ISBN-10 3-00-019724-9; Dezember 2006; 530 SeitenMichael R. Baiers Erstlingswerk »CORUUM - Volume 1« sorgte im letzten Jahr für einiges Aufsehen. Der im Eigenverlag herausgegebene SF-Roman erhielt durchweg positive Kritiken und wurde unter anderem für den Deutschen Science Fiction Preis und für den Deutschen Phantastik Preis nominiert. Entsprechend groß war die Erwartungshaltung der Leser im Hinblick auf den nun vorliegenden zweiten Teil der Trilogie. Vorweg sei bereits gesagt: Michael R. Baier konnte diese voll erfüllen. Die Handlungsstränge schließen sich nahtlos an die aus dem ersten Teil der Trilogie an.Der erste Roman endete mit einem von Außerirdischen durchgeführten Angriff auf Coruum, dem fast alle Mitglieder des Grabungsteams und die meisten US-Soldaten zum Opfer fielen. Die Verwirrung in den Führungsriegen der Amerikaner und auch der Britten ist groß, denn sie verfügen über keinerlei Informationen über die Angreifer. Zumal alle Satelliten ausgefallen sind. Verschlimmert wird die Situation noch durch einen verheerenden Angriff der Zentrumstruppen auf die Geheimbasis unter Area 51. In dieser hatten die Amerikaner die von Ihnen ausgeflogenen technischen Artefakte aus Coruum zu weiteren Untersuchungen transportiert. Schon vor dem zweiten Angriff einer der außerirdischen Fraktionen waren weite Teile Amerikas durch einen EMP lahm gelegt und Teile der obersten Führungsriege verschollen bzw. verunglückt. Nach dem brutalen Angriff auf den geheimen Regierungsbunker sind weitere wichtige Entscheidungsträger tot und alle Artefakte vernichtet. Die Amerikaner liegen mehr oder weniger am Boden und müssen sich vorerst auf die Konsolidierung im eigenen Lande konzentrieren. Da allen klar ist, dass Antworten nur in Coruum selbst zu finden sind, springen die Britten in die Bresche und kehren mit einer Spezialeinheit zurück. Mit dabei sind der Forscher Donavan McAllon und der Amerikaner Sturgis. Hier kommt es dann auch zur ersten Begegnung mit den Vertretern der Sieben Königreiche, die ebenfalls sehr an den Hinterlassenschaften ihrer Vorfahren in Coruum interessiert sind. Sie stellen sich auf die Seite der Menschheit und riegeln die Erde vor weiteren Angriffen ab. Während dessen wird die Handlung auch auf den verschiedenen galaktischen Handlungsschauplätzen vorangetrieben. Im Mittelpunkt steht dabei das Volk der Coruumer, die seit ihrer »Extraktion« von der Erde verschollen sind. Nach und nach enthüllt Baier die Zusammenhänge und beantwortet einige der wichtigsten Fragen und wirft sogleich weitere auf. Die Handlung wird dabei auf eine völlig neue Ebene gestellt. Konzentrierte sich diese im ersten Roman noch überwiegend auf die Erde, so weitet der Autor sie nun stark auf einen galaktischen Hintergrund aus. Dynamisch und spannend in Szene gesetzt baut er neue Figuren und Handlungsorte in seine Trilogie ein und entwirft einen sehr komplexen Gesamthintergrund, wie der Leser dies von Autoren wie Reynolds, Banks oder Hamilton gewohnt ist. Was die Lebendigkeit seiner Figuren, die Faszination des Handlungshintergrundes und der einzelnen Handlungsschauplätze angeht, so kann Baier locker mit den großen der SF-Szene mithalten. Dabei ist sein Universum deutlich bodenständiger angelegt wie die seiner Kollegen, was der Vielfältigkeit aber nicht schadet. Die Zivilisationen sind aufgrund Jahrhunderte langer kriegerischer Auseinandersetzungen stark militärisch geprägt. Zudem bleibt Baier bei all dem technischen Gigantismus, der sich in diesem Roman findet, halbwegs auf dem Boden des technisch vorstellbaren. Diese Realitätsnähe macht es für die Leser sicherlich einfacher das eine oder andere nachvollziehen zu können. Michael R. Baier hat den positiven Eindruck, den man nach der Lektüre des ersten Teils gewonnen hat, eindrucksvoll bestätigt. Die Romanhandlung ist deutlich komplexer angelegt und stark ausgeweitet worden. Gleichzeitig greifen diese ineinander und es entwickelt sich nach und nach ein umfangreiches, stimmiges Gesamtbild. Baier macht hierbei nicht den Fehler alle offenen Handlungsstränge erst im letzten Teil der Trilogie abzuarbeiten. Vielmehr finden viele offene Fragen im Verlaufe der Romanhandlung eine Antwort. Gleichzeitig werfen diese eine ganz neue Handlungsebene auf, die noch weitaus komplexer erscheint als die bisherige. Der Roman verfügt über alles was einen lesenswerten SF-Roman ausmacht. Zu den inhaltlichen Gesichtspunkten kommt der gute Spannungsaufbau, differenziert ausgearbeitete Figuren und eine sichere stilistische Leistung. Aus meiner Sicht kann Michael R. Baier davon ausgehen seinen Roman erneut auf den Nominierungslisten der einschlägigen Genrepreise vorzufinden.

#2 My.

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Geschrieben 24 September 2007 - 20:17

Ulrike NolteDie fünf Seelen der AhnenAtlantis Verlag; Paperback; Originalausgabe; 227 Seiten, BRD: Mai 2006Ulrike Noltes Debütroman erschien vor einigen Jahren noch innerhalb der Reihe Social Fantasies beim Argument Verlag. Nachdem der Verlag diese Reihe aus wirtschaftlichen Gründen einstellen musste, hat es lange gedauert bis ihr zweiter SF-Roman nun beim Atlantis Verlag herausgegeben wurde. Ulrike Nolte entführt ihre Leser in eine ferne Zukunft, in der die Menschen in Generationsraumschiffen durch die Weiten des Weltalls ziehen und auf der Suche nach einer neuen Erde sind. Ihren Heimatplaneten haben sie restlos ausgeplündert und sich dadurch selbst ihre Lebensgrundlage beraubt. Mit Unterlichtgeschwindigkeit bewegen sich diese riesigen Raumschiffe durchs All. Eines davon stößt nach einer Jahrhunderte dauernden Reise auf eine Wasserwelt auf der die Menschen siedeln können. Obwohl die Besatzungsmitglieder sich in ihrer Arche mehr als nur häuslich eingerichtet haben, fiebern sie der Besiedlung des Planeten, dem eigentlichen Ziel ihrer Reise, entgegen. Erste Erkundungsmannschaften werden ausgesetzt. Zu ihnen gehören auch Serail und Caravan, die eine gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaft führen, was nichts ungewöhnliches ist in der Arche und sogar von deren Führung propagiert wird, denn das dringendste Problem stellt die Überbevölkerung dar. Caravan, ein lebenslustiger Mann, der nichts anbrennen lässt und das Leben aus vollen Zügen genießt, wird beim Tauchgang von einem Wesen angegriffen. Man findet ihm erst Stunden später auf der Wasseroberfläche treibend wieder. Nachdem er aus einer tiefen Bewusstlosigkeit erwacht ist, scheint er sein komplettes Gedächtnis verloren zu haben. Sein Entwicklungsstand ähnelt dem eines Babys.Sehr schnell wird der Schiffsführung in Gestalt der Kapitän Randori klar, dass nicht Caravan, sondern ein Alien an Bord der Arche zurückgekehrt ist. Innerhalb kürzester Zeit lernt dieses Alien nicht nur die Sprache der Menschen, sondern adaptiert auch deren Angewohnheiten. Dies führt zu manchen Missverständnissen und komischen Begebenheiten, die Ulrike Nolte mit dem notwendigen Humor in Szene setzt. Dank der überaus toleranten Lebensweise der Besatzung sticht Caravans Verhalten kaum aus der Masse heraus. Im Vordergrund von Ulrike Noltes Roman steht die Auseinandersetzung mit jeweils völlig unbekannten Lebensformen. Dank seiner großartigen Anpassungsfähigkeit ist das Alien in der Lage nicht nur mit den Menschen zu kommunizieren, sondern auch sich deren Verhalten anzueignen. Es saugt quasi alles Menschliche in sich auf, ohne dabei seinen Wesenskern zu verlieren. So wird sehr rasch eine Verständigungsbasis zwischen den beiden ansonsten so ungleichen Spezies geschaffen. Wobei die Planetenbewohner dank ihrer perfekt zu nennenden Fähigkeiten als Gestaltenwandler den stärkeren Part darstellen. Letztlich sind beide aber voneinander abhängig. Die Menschen wollen auf dem neu entdeckten Planeten heimisch werden und die Gestaltenwandler lechzen geradezu nach der DNS der Menschen und der mitgeführten Tier- und Pflanzenproben. Zum Ende des Romans hin baut Ulrike Nolte noch eine Bedrohung für beide Parteien auf, indem sie eine weitere Arche, deren Besatzung streng militärisch ausgerichtet und vom glühenden Eroberungswillen geprägt sind, auftauchen lässt. Dieser gemeinsame Feind kann nur besiegt werden, wenn man die Fähigkeiten des jeweils anderen nutzt und aus einer Position der Schwäche heraus agiert. Das ganze wirkt ein wenig aufgesetzt und zu sehr konstruiert, dient allerdings dazu das Bündnis zwischen den beiden Spezies zu verfestigen. Bei »Die fünf Seelen der Ahnen« handelt es sich um eine Space-Opera, wie sie bereits seit Jahren von den großen Taschenbuchverlagen herausgegeben werden. Von der Ideenvielfalt kann sich das Werk mit Romanen von Autoren wie Alaistar Reynolds oder Peter F. Hamilton messen. Ihre Rahmenhandlung ist dabei nicht ganz so ausufernd erzählt und mit einer Vielzahl von Handlungslinien versehen, wie bei den momentan bekanntesten Autoren dieses Sub-Genres der SF. Sie erreicht zudem nicht deren erzählerische Qualitäten. Aber Ulrike Nolte hat ein flott zu lesendes Garn gesponnen, welches dem Leser gleich von der ersten Seite in seinen Bann zieht und zu unterhalten weiß. Zwar hat man vieles schon bei anderen Autoren der jüngeren Schriftstellergeneration gelesen, dies schmälert den Gesamteindruck aber nur minimal. Mit »Die fünf Seelen des Ahnen« hat Ulrike Nolte unter Beweis gestellt, das auch deutschsprachige Autoren in der Lage sind unterhaltsame SF-Romane zu schreiben.

#3 My.

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Geschrieben 24 September 2007 - 20:18

Ulrich C. SchreiberDie Flucht der AmeisenShayol-Verlag; Originalausgabe; Hardcover mit Schutzumschlag; 2006; 350 SeitenDer Buchtitel »Die Flucht der Ameisen« gibt wahrlich keinerlei Hinweise auf die eigentliche Romanhandlung, die einem an Katastrophenthriller wie »Vulcano« erinnert. Ulrich C. Schreiber, der an der Uni Duisburg-Essen als Professor für Allgemeine Geologie lehrt, hat sein Fachwissen dazu genutzt einen Katastrophenroman zu verfassen. Dieser basiert auf die simple Frage, was passieren würde, wenn direkt an der engsten Stelle des Rheins ein Vulkan ausbricht und das Flussbett des Rheins verstopft. Technische Supergaus, Überflutungen oder Rattenplagen dienten bereits als Szenarien für Filme und Romane, die auf deutschen Boden spielten. Einen Vulkanausbruch inmitten Deutschlands in den Mittelpunkt eines entsprechenden Romans zu stellen, ist noch ungewöhnlich genug, um einen Phantastikverlag wie SHAYOL vom Romanpotential überzeugen zu können. Die Hauptfigur ist der Geologe Gerhard Böhm, der nahe der Eifel in Köln wohnt. Die Eifel selbst zählt zu den Gebieten, in denen man geologisch gesehen in der nächsten Zeit mit einem neuen Vulkanausbruch rechnen muss. Wobei »nächste Zeit« eigentlich noch Jahrhunderte bis Jahrtausende in die Zukunft liegen könnte. Jedenfalls ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir in den kommenden Jahren einen Ausbruch erleben verschwindend gering. So dachte auch Gerhard Böhm, als er bei seinen Feldforschungen in der Eifel auf einige ungewöhnliche Hinweise auf gestiegene, vulkanische Tätigkeiten aufmerksam wird. Als das Unvorstellbare dann tatsächlich geschieht, ist die gesamte Forscherwelt überrascht aber auch fasziniert. Um den Roman nicht zu einer wissenschaftlichen Abhandlung verkommen zu lassen, baut der Autor genügend einfache Menschen ein, denen Gerhard Böhm die Ereignisse innerhalb der Erdkruste mit einfachen, klar verständlichen Worten erklären muss. Gerade seine Ehefrau, die ihm auf einige seiner Ausflüge in die Eifel begleitet und während der Katastrophe häufig an seiner Seite ist, dient hier als Transporteur einer ansonsten doch sehr schwierig zu verstehenden wissenschaftlichen Materie. Die sich vor dem Leser ausbreitende Katastrophe nimmt gewaltige Ausmaße an. Wohl niemand wird sich vorstellen können, dass durch einen kleinen Vulkan das Rheinbett verstopft, dieser dadurch angestaut und es zu riesigen Überschwemmungen kommt. Ganze Dörfer, Städte und Landstriche verschwinden unter den Fluten. Städte wie Bingen, Wiesbaden, Koblenz und Mainz müssen evakuiert werden. Die Auswirkungen auf die Wirtschaft sind enorm, da nicht nur der Rhein als Transportweg ausfällt, sondern alle an ihm liegende Industrien vernichtet werden. Wahrlich ein gigantisches Szenario, welches der Autor vor seinen Lesern ausbreitet und welches er versuchen muss nachvollziehbar rüberzubringen. Gerade letzteres ist ihm nicht so ganz gelungen. Zu sehr versteigt er sich in die Schilderungen der privaten Probleme seiner Hauptfigur, die sich mit einem Mal mit seiner ersten großen Liebe auseinandersetzen muss, die ihm während der Katastrophe um Hilfe bittet. Seinen wieder aufflammenden Gefühlen für seine Ex muss er sich ebenso stellen, wie deren Offenbarung, dass ihre beiden Zwillinge von ihm sind. Dahinter verblassen die eigentlichen Auswirkungen der Katastrophe. Nur in einigen kurzen Passagen geht er auf die Schicksale anderer Menschen ein. Dabei liegt hier doch gerade das erzählerische Potential für einen großen Roman verborgen. Der Leser erfährt einfach zu wenig anhand von detailreich geschilderten Beispielen über die Auswirkungen dieser Katastrophe. Sicherlich verfügt der Autor über ein umfangreiches Fachwissen, um einen Vulkanausbruch in der Eifel wissenschaftlich fundiert darzustellen. Im Spannungsaufbau und der Ausarbeitung der einzelnen Figuren mangelt es hingegen. Auch der Stil ist noch deutlich verbesserungswürdig, auch wenn das Lektorat schon seines hierzu beigetragen haben mag. Als Leser wird man vor allem von der Grundidee und von den daraus resultierenden Auswirkungen, die sehr schnell unvorstellbare Ausmaße annehmen, gefesselt. Die Ausarbeitung der einzelnen Charaktere hingegen lässt häufig zu wünschen übrig.

#4 My.

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Geschrieben 24 September 2007 - 20:19

Armin RößlerEntheeteWurdack Verlag; Taschenbuch; Originalausgabe; Juli 2006; 213 SeitenInnerhalb der SF-Reihe des Wurdack-Verlags erschienen bislang nur SF-Anthologien, die durchaus ihre Leser fanden und von der SF-Szene gut aufgenommen wurden. Diverse Nominierungen für die einschlägigen SF-Preise verdeutlichen dies. Mit »Entheete« von Armin Rößler ist nun der erste Roman innerhalb dieser Reihe erschienen. Armin Rößler ist dem Verlag bereits seit längerem sehr eng verbunden, zeichnet er sich doch als Mitherausgeber der SF-Anthologien aus. Weiterhin erschien sein Fantasy-Roman »Das vergessene Portal« (zugleich auch sein Debütroman) beim Wurdack-Verlag.Entheete bezeichnet sowohl einen Planeten als auch eines der beiden Völker auf diesen. Die Menschheit hat vor Jahrhunderten dafür gesorgt, dass der mörderische Konflikt zwischen den Entheete und den Meurgs endete und ist seitdem mit einer Garnison auf Entheete vertreten. Seitdem ist dieser Planet am Rande der Galaxis gelegen wieder zur Bedeutungslosigkeit verdammt. Auf diesen unbedeutenden Planeten wurde Chrom, eine Argonomin, zum letzten Mal gesehen. Die Argonomen zählen zu den ältesten und technologisch fortschrittlichsten Völkern der Milchstraße, haben ihren Zenit aber bereits lange überschritten. Nur noch wenige von ihnen durchstreifen die Weiten der Galaxis und allein deshalb ist es schon wichtig zu erfahren, was Chrom zugestoßen ist. Der Argonom Aulden begibt sich nach Entheete, um Chrom aufzuspüren. Die Suche nach Chrom steht im Vordergrund des Romans. Bei dieser Suche deckt Aulden einige Merkwürdigkeiten auf. So scheint es mit den von den Menschen kontrollierten Waffenstillstand nicht weit her zu sein. Hinzu kommt, dass es kaum Informationen über das Volk der Entheete und dessen Führerin gibt und die wenigen von den Menschen nicht gerade sehr freizügig preis gegeben werden. Das Misstrauen Auldens ist geweckt. Auf einer weiteren Handlungsebene begegnet der Leser dem Menschen Cortz, der seit sieben Jahren versteckt zwischen den Meurg lebt. Bislang konnte er sich den Zugriffen der Menschen und der Entheete entziehen, denn beide scheinen ihm lieber tot als lebendig zu sehen. Beschrieben wird vor allem sein tägliches Überleben zwischen den ihm völlig fremd gebliebenen Meurg. Eines Tage wird er von einem anderen Meurg angesprochen, wodurch sein bisheriges Leben völlig aus den Fugen gerät. Er wird hineingezogen in den Konflikt zwischen den Meurg und den Entheete, in dem auch die Menschen eine wichtige Rolle spielen. Zum Ende des Romans hin laufen dann beide Handlungsfäden zusammen und aus dem globalen Konflikt wird einer zwischen Entheete und Aulden. Der Text auf dem Backcover verrät schon einiges, so dass ich hier gar nicht konkreter werden will. Die Story an sich bietet zwei Handlungsfäden bei denen der jeweilige Spannungsbogen sehr lange aufrecht erhalten wird. Erst zum Ende hin erfährt der Leser die tatsächlichen Zusammenhänge, die einem wirklich überraschen können. Dadurch gelingt es auch Armin Rößler seine Leser bei der Stange zu halten. Ich konnte den Roman jedenfalls kaum aus der Hand legen und habe ihn innerhalb von drei Tagen gelesen. Die einzelnen Figuren sind gut ausgearbeitet, wobei ich mir gewünscht hätte, wenn Rößler noch ein wenig ausführlicher auf deren Vergangenheit eingegangen wäre. Vieles bleibt angedeutet, obwohl erkennbar ist, dass der Autor einen sehr komplexen Hintergrund ausgearbeitet hat. An diesen lässt er seine Leser aber zu wenig teilhaben. Wo andere Space-Opera-Werke einen sehr ausführlichen Hintergrund bieten und den Romanhintergrund im Verlaufe der Geschehnisse nach und nach mit Leben füllen, hält sich Rößler hier zurück. Er konzentriert sich zu sehr auf die eigentliche Handlung, die dadurch ein wenig im luftleeren Raum hängen bleibt. Er hätte es durchaus ein wenig ruhiger angehen und einzelne Kapitel umfassender ausarbeiten sollen. Deshalb dürfte es die Leser freuen, dass er zwei weitere Romane aus seinem Universum angekündigt hat, die beide im Wurdack-Verlag erscheinen werden. Mit »Entheete« hat Armin Rößler unter Beweis gestellt, dass er in der Lage ist, spannende Space-Operas in einem eigenständigen Universum verfassen zu können. Völlig zurecht hat Ernst Wurdack deshalb bereits vor dem Abschluss des vorliegenden Romans den Autor für zwei Nachfolgewerke unter Vertrag genommen. Sollte dieser sich erzählerisch weiterentwickeln können, so dürfte ihm der Erfolg sicher sein.

#5 My.

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Geschrieben 24 September 2007 - 20:20

Fabian VogtDie erste ÖlungBrendow Verlag; Taschenbuch; Originalausgabe; 239 Seiten; Herbst 2006Die vorliegende Kurzgeschichtensammlung vereint zehn Kurzgeschichten des Theologen, Literaturwissenschaftlers und Pfarrers Fabian Vogt. Innerhalb der Phantastikszene hatte sich dieser durch seinen Roman »Zurück«, für den der den Deutschen Science Fiction Preis 2001 erhielt, einen Namen gemacht. Danach konzentrierte er sich schriftstellerisch auf andere Bereiche und kehrt nun überaus eindrucksvoll mit der vorliegenden Sammlung zur phantastischen Literatur zurück. In »Das Erbe des Sensographen« entdeckt eine junge Mutter beim Aufräumen ihrer Garage einen alten Koffer, den anscheinend ihr Vater bei seinem Einzug ins Pflegeheim bei ihr zurückgelassen hat. Als sie eine schwarze Metallkugel, die aus dem Koffer gepurzelt ist, vom Boden aufhebt, wird sie überschwemmt von einem intensiven Glücksgefühl. Erschrocken lässt sie die Kugel wieder fallen, ist aber zugleich fasziniert von dem Rätsel, welches hinter dieser stecken muss. Im Verlaufe des Tages begibt sie sich auf den Spuren ihres Großvaters, der eine Erfindung tätigte, die er Zeit seines Lebens mit niemand aus der Familie teilte. Nun sieht sich seine Enkelin mit seiner Erfindung konfrontiert und muss entscheiden, ob und wenn ja wie sie diese anwendet. Bereits anhand dieser Geschichte erlebt der Leser welche Fragen den Autor bewegen. Geprägt von seiner religiösen Einstellung fragt er zu Recht, ob man in einem Augenblick des Glücks verharren darf und sich nicht mehr der Realität stellt, die auch aus Tiefpunkten besteht. Grenzt man sich nicht selbst aus dem Leben, welches so viele Erfahrungen in sich birgt, aus, wenn man Glücksmomente jederzeit abrufen kann?Vom Motiv her der dunkleren Seite der Phantastik ist »Die Pforte« zuzurechnen. Hier begibt sich ein Journalist zu Recherchen in ein kleines, abseits gelegenes Dorf, aus dem völlig unerklärlich alle Einwohner verschwunden sind. Spuren eines Verbrechens konnten nicht gefunden werden und auch sonst ist nichts zu finden. Vielmehr scheinen die Dorfbewohner ganz bewusst ihre Häuser verlassen zu haben, in der Gewissheit, dass sie nie zurückkehren werden. Der Journalist soll nun einige Wochen nach dem Ereignis schauen, ob es nicht noch berichtenswertes zu finden gibt. Völlig unmotiviert macht er sich auf den Weg in das Dorf und trifft tatsächlich ein junges Mädchen an, welches ihm offen über die Pforte berichtet. Den Ausführungen eines leicht debilen Mannes, den er ebenfalls im Dorf vorfindet, kann er nach und nach die Hintergründe über das Verschwinden der Dorfbewohner entnehmen. Letztlich entscheidet er sich dafür durch die Pforte zu treten, um an den Ort zu gelangen, wo sich auch die Dorfbewohner befinden und von dem die Kinder nur Gutes berichten. Die Pforte ins Jenseits/in den Himmel, verborgen in einer alten Dorfkirche. Ein Zweifler, der den Weg ins Jenseits betritt. Das Grundmotiv der Pforte in eine andere Welt ist aus diversen Romanen und Kurzgeschichten bekannt. Vogt nutzt es auf seine Weise und dies heißt: im positiven Sinne.»Influenza Sakra« basiert auf der Idee, dass der menschliche Glauben genetisch bedingt ist. In Vogts Vision gelingt es einem Genetiker eine Sequenz des menschlichen Genoms zu entdecken, welches für einen tiefen Glauben verantwortlich scheint. Dies allein schon stellt die Religionen vor existenziellen Fragen. Es kommt aber noch viel schlimmer, denn der Genetiker hat ein Mittel hergestellt, mit dem man diese Sequenz quasi ein und ausschalten kann. Ganz leicht werden so aus Atheisten tiefgläubige Christen oder fundamentalistische Moslems. Für jeden Politiker ein Horrorszenario. Die Idee ist eingebettet in eine Krimihandlung und bietet ein wirklich überraschendes Ende, welches fast einem Rückzieher des Autors in letzter Sekunde gleicht. »Der Garten« beschreibt die Suche eines Mannes nach dem Garten Eden, den er am Ende für sich auch findet. Ebenfalls ein religiöses Motiv, welches von Frank Vogt interpretiert wird. Diese Kurzgeschichte erschien bereits im Jahre 2002 und wurde damals mit dem dritten Platz des Deutschen Science Fiction Preis 2003 ausgezeichnet. »Geheimnis des Glaubens« bietet dann ein SF-Setting. Vogt konfrontiert einem Priester mit dem Wunsch eines Wissenschaftlers den von ihm geschaffenen Androiden taufen zu lassen. Ein Wunsch, den der Priester in einer ersten Reaktion völlig entrüstet ablehnt, denn schließlich handelt es sich bei dem Androiden nicht um ein Geschöpf Gottes und verfügt schon gar nicht über eine Seele, mag er dabei noch so menschenähnlich denken können. Dabei stellt sich heraus, dass der Androide letztlich die Botschaft Gottes wörtlicher und konsequenter umsetzt als der Priester. Hier steht die Frage im Raum, ob dem Menschen ähnliche Kunstgeschöpfe über eine Seele verfügen und somit z.B. getauft werden können. Vogt nähert sich diese Frage aus der Sicht eines religiösen Menschen. Die Kurzgeschichte erschien fast zeitgleich in VISIONEN 3 (Hrsg. Helmuth W. Mommers; Shayol-Verlag). »Erinnerung« erinnerte mich bei der Lektüre ein wenig an den Film »Total Recall«, denn auch hier werden dem Protagonisten neue Erinnerungen eingepflanzt, die sein Wesen total verändern können. So wird aus einem Langweiler ein Frauenheld. Kurzweilig erzählt und gut in Szene gesetzt. In »Das Gleichnis vom verlorenen Bruder« wird dem Protagonisten bei einem Wahrsager eine Geschichte erzählt, die stark von der gleichnamigen biblischen abweicht. Immerhin bringt es diesen dazu seinen Bruder, zu dem er lange keinen Kontakt mehr hatte, anzurufen. Eine stark religiös geprägte Story, mit einer klaren Aussage und einer sehr überschaubaren Handlung. Wohnanlagen von morgen sind so riesig und mit allem ausgestattet, dass man sie gar nicht mehr verlassen muss. »Im Turm« wird solch eine Wohnanlage beschrieben. Allerdings dient sie noch einem ganz anderen Zweck, über den die wenigsten Bewohner informiert sein dürften. Als eine moderne Form der Arche Noah, rein bezogen auf die Spezies Mensch, könnte man sie bezeichnen. Vielleicht stammt auch daher die Idee für diese Kurzgeschichte, die ebenfalls zu unterhalten weis. »Die Story meines Lebens« berichtet von einem Journalisten, der sich auf der Suche nach dem Wohnort Gottes gemacht und scheinbar für sich auch gefunden hat. Nach seinem Tod erreicht dessen Tagebuch seinen Neffen, der daraus die wundersame Lebensgeschichte seines Onkels entnimmt. Eine weitere sehr religiös geprägte Kurzgeschichte.Auch in der letzten Geschichte, betitelt mit »Aus heiterem Himmel«, spielt der Glaube wiederum eine entscheidende Rolle. Aliens verkünden im Sonnensystem ihren Glauben und werden dabei misstrauisch von einer Reihe von Menschen beäugt. Ein Wettbewerb soll letztlich Aufschluss darüber bringen welcher Glauben der stärkere ist. Die Zuschauer werden dabei mit einem völlig überraschenden Ergebnis konfrontiert, welches sich naturwissenschaftlich nicht erklären lässt. Allen Kurzgeschichten ist gemein, dass sie stilistisch allesamt überzeugen können. Negative Ausreißer sind mir nicht aufgefallen. Natürlich muss man sich ein wenig auf die christliche Religion einlassen können und es schadet sicherlich nicht, wenn man rudimentär in diesem Glauben bewandert ist. Gerade die kürzeren Geschichten sind mehr auf eine bestimmte Idee oder Aussage hin verfasst und ihnen fehlt es an Komplexität. Diese findet der Leser dann in den längeren Geschichten vor. Die Figuren sind zumeist einfache Menschen unserer Breitengrade und auch einige der Handlungsorte liegen vor unserer Haustür. Nur in wenigen Geschichten hat sich der Autor an ferne Orte und in ferne Welten begeben. Die fantastischen Geschichten von Fabian Vogt sind jedem ans Herz gelegt, der ein Faible für religiöse Themen hat und/oder einfach mal wieder unterhaltsame Kurzgeschichten lesen möchte.

#6 My.

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Geschrieben 24 September 2007 - 20:20

nova 9Verlag Nr. 1; Originalausgabe; www.nova-sf.deMitte April wurde die bereits seit einigen Monaten geduldig wartende Leserschaft des »deutschen Magazins für Science Fiction & Spekulation« mit der aktuellen Ausgabe von nova beglückt. Die Ausgabe enthält 10 Kurzgeschichten hiesiger Autoren, eine Gaststory des Belgiers Frank Roger und Sekundärbeiträge »über die Suche nach außerirdischem Leben« von Volker Wittmann und »über Einsteins Ideen in der Literatur« von Franz Rottensteiner. Im Vordergrund stehen einmal mehr die Beiträge der deutschsprachigen Autoren unter denen sich lediglich ein längeres Werk verfasst von Helmuth W. Mommers findet. Holger Eckardt eröffnet den Reigen mit »Logbuch Grotesque«. Eine Story, die ihrem Titel mehr als gerecht wird und eindeutig der humorvollen Sparte zuzurechnen ist. Eine Raumschiffsbesatzung landet auf einen Planeten, dessen Bewohner den Figuren aus dem Disney-Universum mehr als nur ähneln. Der »Erstkontakt« verläuft so ganz anders als dies zu erwarten gewesen wäre. Die Story lädt einem ein wenig zum schmunzeln ein, mehr aber auch nicht. In »Reflexionen« von Markus Gebelein wird der Leser in eine Welt entführt, in der die virtuelle Realität wie wir sie aus den frühen Cyberpunk-Werken kennen weiterentwickelt wurde. Die Menschen verbringen immer mehr Zeit innerhalb von virtuellen Realitäten, die überaus realistisch gestaltet werden können. Was wäre, wenn Gott in solch eine Zukunft zurückkehren würde? Wären die Menschen in der Lage ihn zu erkennen oder würden sie ihn nicht eher als ein Produkt einer virtuellen Realität sehen? Markus Gebelein vertritt hier die pessimistische Seite und lässt einen kleinen Hoffnungsfunken aufblitzen, der aber als zu klein angesehen wird. Verpackt ist dies in einer dynamisch verfassten Rahmenhandlung, die aus der Perspektive eines Ich-Erzählers geschildert wird, und einem gut unterhält. »Ethische Anomalien« von Uwe Post zählt ebenfalls zu den humorvollen Beiträgen dieser Ausgabe. Die Politiker agieren unterhalb einer medialen Käseglocke und bemerken dies gar nicht, da Ihnen eine feindliche Außenwelt vorgespielt wird. Als dann einer von Ihnen doch »ausbricht« findet er keine bedrohliche Außenwelt vor, sondern ein Volk, welches sich köstlich über das Verhalten der gewählten Politiker, welches ihnen mittels einer Daily-Soap präsentiert wird, amüsiert. Die Grundidee ist natürlich nicht neu, dafür aber schön gehässig in Szene gesetzt. Eine etwas ungewöhnliche Erzählweise hat Björn Jagnow für »Drei utopische Kommentare« gewählt. Während der Inhalt der Kommentare als nicht besonders herausragend zu bezeichnen ist, so bietet die äußere Form doch eine wenn auch kurze, lesenswerte Abwechslung zu den anderen Kurzgeschichten. Es folgt der längste Beitrag von Helmuth W. Mommers, einem der Mitbegründer von nova. Auf 36 Seiten entwickelt er in »Gepriesen sei die Große Mutter« ein waschechtes SF-Szenario. Auf einen lange abgeschnittenen ehemaligen Kolonialplaneten landet ein Kontaktkommando. Wie auf anderen ehemaligen Kolonialwelten haben sich die Bewohner von Lux IV technisch zurückentwickelt und eine vorindustrielle Entwicklungsstufe erreicht. Ihre Gesellschaftsform wird bestimmt durch eine extreme Form des Matriarchat. Dem Geschlechtsakt kommt die Bedeutung eines Zuchtaktes zu, wie es in der Tierzucht bereits in abgeschwächter Form angewandt wird. Mommers überzeichnet diesen Zuchtakt, stellt diesen in einem extremen Auswuchs dar, ohne nun den Leser dabei völlig zu überfordern. Die Mitglieder des Kontaktkommandos erfahren nach und nach die Hintergründe des ganzen . Allein deshalb benötigt Mommers einfach einiges an Raum, damit sich sein Storybogen auch entsprechend entwickeln kann. Zum Ende hin lässt er die Bewohner von Lux IV nicht mit ihren Problemen allein, sondern bietet ihnen und dem Leser einen Hoffnungsschimmer. Das Thema Sexualität in der SF begleitet Helmuth W. Mommers nun bereits seit einigen Jahren und stellt für ihn ein Feld mit vielen Ideen dar. Sicherlich wäre es interessant zu erfahren, wie er auf die Idee zu dieser Story gekommen ist. Vielleicht war dies ein Fernsehbericht über das moderne Zuchtwesen. »Welches Gesicht werde ich tragen?« von Hartmut Kasper zählt zu den kürzeren Beiträgen dieser Ausgabe. Kleine Roboter begleiten die Toten auf ihre letzte Reise durch den Kosmos und träumen von einer eigenständigen Existenz. Vom Stil her nicht ganz so vordergründig in Szene gesetzt wie bei anderen Beiträgen. Aufgrund der Kürze aber nicht mehr als ein Lesehappen. Allein der Titel lässt bereits die Vermutung zu, dass es sich bei »Der Misthaufen am Ende des Universums« aus der Feder von Hartmut Schönherr um einen weiteren humorvollen Beitrag handelt. Hier reist ein Raumfahrer, der fast nur aus einer riesigen Nase besteht und dementsprechend empfindlich auf Gerüche aller Art reagiert, ans Ende des Universums, um den Schöpfer zu begegnen. Hätte er es man lieber gelassen, dann wäre das Bild eines gütigen und allwissenden Gottes nicht zerstört worden. Eine kleine, unterhaltsame Story. Michael Schneiberg bietet seine Leser in »Jackville und der Geisterhund« einen Beitrag, dessen erzählerische Ausarbeitung an die von Legenden erinnert. Der SF-Hintergrund erschließt sich einem nicht direkt, vielmehr erwartet man als Leser aufgrund der Erzählform eine etwas andere Grundstory als nun ausgerechnet ein reines SF-Thema. Deswegen hebt sich diese Story auch von den meisten ab und bietet eine Abwechslung. Es folgt »Ares Vallis« von J. Th. Thanner, der eine klassische Zeitreisestory präsentiert. Die Landung der ersten Marsmission ist dafür verantwortlich, dass in ferner Zukunft 10 Millionen Menschen ihr Leben verlieren. Mit der Erfüllung ihres Auftrags legt die Besatzung den Keim des Untergangs der gesamten Kolonie. Kein Wunder also, wenn eine zukünftige Menschheit versucht diese Katastrophe zu verhindern. Die Story weiß zu unterhalten, hinterlässt allerdings keinen bleibenden Eindruck. In Ernst Vlcek Story »Der Leck-mich-am-Arsch« erinnert sich ein älterer Herr an eine über vierzig Jahre zurückliegende Begegnung mit einem Außerirdischen, der ihm nach all diesen Jahren ein Lebenszeichen zukommen lässt. Ganz amüsant verfasst und mit einem kleine Schmunzeln auf den Lippen zu lesen. Einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt aber auch diese Story nicht. Zum Abschluss dann eine Kurzgeschichte von Niklas Peinecke mit dem Titel »Sie spricht zu mir«. Hierbei handelt es sich um einen Krimi, der wirklich auf einer phantastischen Idee beruht. Sicherlich nicht neu, aber in seiner Kürze gut zu Papier gebracht. Inhaltlich dreht es sich um die Erkenntnis, dass nicht nur die menschliche Gesellschaft sich weiterentwickelt, sondern durchaus auch die Räume in denen sie leben. Was wäre, wenn sich diese ihrer selbst bewusst werden würden? Meiner Meinung nach eine lesenswerte Idee, die durchaus eine umfangreichere Ausarbeitung verdient gehabt hätte. Damit hätte ich die Storys der hiesigen Autoren jeweils kurz erwähnt und muss feststellen, dass mir keine nachhaltig in Erinnerung geblieben ist. Es fehlen Werke wie die von Thorsten Küper und Micheal K. Iwoleit aus den letzt jährigen Ausgaben von nova, die aus der Masse der veröffentlichten Kurzgeschichten herausragen und einem einfach im Gedächtnis kleben bleiben. Die vorliegenden Werke sind schriftstellerisch als durchschnittlich bis knapp überdurchschnittlich einzustufen und wissen zumeist zu unterhalten. Mehr aber auch nicht, so dass die aktuelle Ausgabe von nova insgesamt schwächer einzustufen ist wie die beiden vorherigen.

#7 My.

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Geschrieben 24 September 2007 - 20:21

nova 10Verlag Nr. 1; Originalausgabe; www.nova-sf.de; 173 SeitenEigentlich sollte diese Jubiläumsausgabe bereits zum ColoniaCon erscheinen, wurde dann aber doch nicht rechtzeitig fertig und liegt nun seit Ende September vor. Statt der Jubelausgabe gab es in Köln eine anregende Diskussion, eine umfassende Rückschau, Autoren zum Anfassen und am Ende einen angenehmen Umtrunk. Die Fans konnten damals das Nichtvorliegen der angekündigten Jubelausgabe gut verkraften. Die aktuelle Ausgabe steht unter dem Motto: »Die Zukunft der Metropolen«, was den einen oder anderen durchaus verwundern mag, da eine Themenausgabe über die Zukunft des Ruhrgebietes geplant war. Vielleicht haben die Verantwortlichen im Verlaufe der Monate ihr vorgegebenes Motto den eingereichten Stories angepasst, denn nur wenige Beiträge beziehen sich konkret auf ein zukünftiges Ruhrgebiet. Insgesamt acht Geschichten finden sich in dieser Ausgabe, wobei die Beiträge von Helmuth W. Mommers und Ronald M. Hahn erst hineingenommen wurde, als die eingeplante Kurzgeschichte von Michael K. Iwoleit sich zu einer überlangen Novelle auswuchs und einfach vom Umfang her nicht mehr in nova unterzubringen war. Ronald M. Hahn steuert dann mit »Ein Abend, eine Nacht, ein Morgen« eine Kurzgeschichte aus dem Jahre 1992 bei, die mit der vorgegebenen Thematik so rein gar nichts zu tun hat. Vielmehr handelt es sich um in Worte gefasste Wutausbrüche, die inhaltlich nicht zusammenhängen und mit SF nur rudimentär in Zusammenhang gebracht werden können. Als individueller Aufschrei gegen gewisse Ungerechtigkeiten und Zustände mögen diese Wutausbrüche noch etwas taugen. In nova haben sie meiner Meinung nach nichts zu suchen und belegen viel zu deutlich, dass es sich hier um einen Verlegenheitsbeitrag handelt. Diesen Eindruck kann auch das Nachwort nicht retuschieren. Die hierfür benötigten 12 Seiten hätten anderweitig genutzt werden sollen. »Zum Abschuss freigegeben« von Helmuth W. Mommers diente ebenfalls als Lückenfüller und wurde bereits im letzten Jahr verfasst. Der Handlungsort wurde von Frankfurt/Main ins Ruhrgebiet verlegt, um so dem Themenschwerpunkt gerecht zu werden. Aufgrund des demographischen Wandels, der ja seit längerem intensiv auf allen Ebenen diskutiert wird, gibt es ein Heer von alten Menschen, deren Lebensabend niemand mehr finanzieren kann. Mommers formuliert eine Radikallösung, indem er die Alten zum Abschuss freigibt. Eingebettet in einen kleinen Thriller transportiert er eine überspitzt formulierte politische Aussage. Dies liest sich schnörkellos und in dem gewohnt gradlinig verfasstem Stil, hinterlässt beim Leser aber keinen bleibenden Eindruck. Uwe Post ist mit seiner Story »Teufe 805« ganz dicht dran an der Themenvorgabe der Herausgeber. In einem längst stillgelegten Bergwerksschacht wird ein uraltes, außerirdisches Transportmittel entdeckt, welches den Menschen den Weg in die interstellare Gemeinschaft öffnet. Uwe Post nutzt als Ausgangspunkt ein tatsächlich stattgefundenes Grubenunglück aus dem Jahre 1927 und bindet dies in eine SF-Thematik mit ein. Der Schluss ist dann humorvoll verfasst und durchaus als Gegenpart zu den erwarteten Abgesängen auf das Ruhrgebiet der Zukunft zu sehen. Der Schluss ist aus meiner Sicht ein wenig zu kurz geraten, hier hätte Uwe Post ruhig noch ein wenig ausführlicher auf die Auswirkungen des Transportsystems auf die Menschheit eingehen können. Es folgt Frank Hebben mit »Das Fest des Hammers ist der Schlag«, der ebenfalls nah an der Themenvorgabe bleibt aber ein Endzeitszenario wählt. Das Ruhrgebiet ist eine Zone voller Rauch, Gase und Schmutz in der die Menschen nur mittels Sauerstoffmasken überleben können. Unter der Erde kämpfen große Konzerne um die Rest der Kohleflöze und beauftragen Menschen wie Abbas, Gulam, Niiy und Ela mit der Sabotage und dem Raub von Anlagen und Maschinen ihrer jeweiligen Konkurrenten. Ein einträgliches Geschäft für risikobereite Habenichtse. Frank Hebben schildert den finalen Raubzug der vier, welcher in einem absoluten Desaster endet. Die Story ist rasant und ohne große Schnörkel verfasst. Wie der Autor selbst in seiner Nachbetrachtung bekennt, hätte er gerne noch weitere Figuren mit eingebaut, um so die Story noch runder werden zu lassen. Letztlich glitt sie ihm so schon von den Anschlägen her aus dem Ruder, dass er einfach davon Abstand nehmen müsste. Sie verfügt jedenfalls über ein weitaus größeres Potential und wirkt ein wenig wie ein Ausschnitt aus einem längerem Werk. Frank Hebben verbreitet mit seinem Stil eine Stimmung, die dem Leser wirklich packt und ihm das abgewrackte des Szenarios sehr nahe bringt. Ein Highlight dieser nova-Ausgabe. Thorsten Küpers schließt mit seiner Story »Exopersona« nahtlos an die Leistung von Frank Hebben an. Er selbst ordnet sie dem Cyberpunk zu, da er einmal mehr sein Lieblingsthema: der Vernetzung von menschlichem Gehirn und Computer und die daraus resultierenden Folgen umgesetzt hat. In seiner Welt können Bewusstsein auf künstlichem Wege den Körper anderer Menschen übernehmen und so z.B. Gefühle erleben zu denen sie selbst nicht fähig sind. Natürlich kann diese Technologie auch für illegale Zwecke benutzt werden und genau hier setzt Küper ein. Ein junger Mann, der seinem Körper jemand anderem zur Verfügung gestellt hat, erlangt während seines Auftrags das Bewusstsein wieder und muss erkennen, dass er für einen Killerauftrag angeheuert wurde. Im Wechsel mit seinem User gewinnt er die Oberhand über seinen Körper und erfährt nach und nach was sein User für ein Ziel verfolgt. Ihm selbst wird dabei klar, dass er sich in tödliche Gefahr befindet und er wohl niemandem schnell genug die Situation erläutern kann, um diesen von seiner Tötungsabsicht abzuhalten. Das Setting ist vielleicht ein wenig überdimensioniert dargestellt und passt deshalb nicht so richtig zur eigentlichen Handlung. Diese ist aber wie bei Küper zu erwarten gewesen recht brutal, mit ein wenig Erotik versehen, modern ausformuliert und in einem visuellen Stil umgesetzt. Der Mix aus allem gebiert wieder einmal eine überaus lesenswerte Story. Es folgt Holger Eckardt mit » Kohle machen«, eine Story, die wiederum die Themenvorgabe berücksichtigt und textlich wie ein Asterix und Obelix-Comic beginnt. Die Erde ist in viele kleine Teilstücke zerlegt worden und der kleine Ben verlebt mit seinen Eltern den Jahresurlaub auf einer Parzelle, die vormals Teilstück des Ruhrgebietes war. Am nächsten Morgen findet er sich in einer für ihn völlig fremden Umgebung wieder und wird mit einer dramatischen Nachricht konfrontiert. Sowohl der Handlungshintergrund wie auch die Handlung selbst ist ein wenig grotesk und erfüllt nicht die Erwartungshaltung des Lesers. Ein Mix aus SF und wahr gewordenem Schauermärchen.Horst Pukallus hat wieder einmal zur Feder gegriffen und mit »Tango is a Virus« eine Story verfasst, die in jedem Falle von der Wortwahl her einige Ansprüche an den Leser stellt. Wohl in kaum einer Story der letzten Jahre habe ich so viele Fremdwörter und Fachausdrücke gelesen. Der Einstieg, der zudem dem Leser mehr verwirrt als ihn auf die eigentliche Handlung einstimmt, trägt mit dazu bei, die Story evtl. erst einmal zu überblättern und sich vermeidlich leichterer Lektüre zu widmen. Hat man aber erst einmal die ersten zwei Seiten gelesen, so entspinnt sich eine wirklich originelle Geschichte um Schwerverbrecher, denen auf einer Raumstation Tango beigebracht wird. Durch die intensive Auseinandersetzung mit diesem ausdrucksstarken Tanz sollen die Verbrecher resozialisiert werden. Als Tanzpartnerinnen fungieren dabei Roboterdamen. Zum Schluss suchen die Verbrecher ihr Heil in den unendlichen Weiten des Weltraums. Hinsichtlich der technischen Inhalte der Story finden sich einige Ungereimtheiten wie Steuerdüsen als Antriebsdüsen und ein Liftseil bis in den Orbit hinein. Dies mag gerade für Leser, die auf technische und wissenschaftliche Korrektheit in Stories besonders achten, ärgerlich sein, trübt den Gesamteindruck aber nur bedingt. Für mich eine der stärkeren Beiträge dieser Ausgabe.Bleibt zum Schluss noch Harmut Schönherr mit »Mille e tre«. In einer zukünftigen Ruhrpolis werden die Jobs per Losverfahren vergeben. Eines Tages fällt das Los des Kanzleramtes auf einen alternden Braumeister, der nicht nur für ein Jahr die Führung übernehmen muss, sondern auch gleich für reichlich Nachwuchs zu sorgen hat. Am Ende seines Jobs versteht er dann wofür alles gut gewesen ist. Obwohl die Story über ein paar gute Ideen verfügt, bleibt sie insgesamt unbefriedigend. Mir wurde nicht klar, welche Intention der Autor eigentlich damit verfolgt. Von den insgesamt acht Kurzgeschichten fand ich die von Frank Hebben und Thorsten Küpper am überzeugendsten. Empfehlenswert sind mit ein paar Abstrichen die von Horst Pukallus und Uwe Post. Vier von Acht, eine wie ich finde gute »Quote« und einmal mehr hat sich die Lektüre von nova für mich gelohnt.

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Geschrieben 24 September 2007 - 20:22

Plasmasymphonie und andere VisionenVISIONEN 3; Herausgeber: Helmuth W. Mommers; SHAYOL-Verlag; Paperback; Originalausgabe; 254 Seiten; www.shayol-verlag.de Mitte Oktober ist die dritte Ausgabe von Helmuth W. Mommers VISIONEN mit einem wundervollen Cover von James Warhola erschienen. Spätestens mit dieser Ausgabe kann man von einer erfolgreichen, regelmäßig erscheinende Kurzgeschichtensammlung sprechen. In den letzten beiden Jahren wurden die ersten beiden VISIONEN-Ausgaben für die einschlägigen Phantastikpreise in den unterschiedlichsten Kategorien nominiert bzw. als Sieger gekürt. Letztlich ist der Verdienst einzig und allein Helmuth W. Mommers zuzuschreiben, der mit einem unglaublichem Idealismus, der notwendigen Fachkompetenz und sicherlich auch einigem finanziellen Aufwand eine Anthologienreihe geschaffen hat, die endlich wieder eine regelmäßige Veröffentlichungsmöglichkeit für SF-Kurzgeschichten bietet. Zudem erhalten die Autoren ein kleines Salär für ihre Werke. VISIONEN 3 bietet insgesamt 14 Kurzgeschichten, ein Vorwort von Franz Rottensteiner, der kurz noch mal auf die Bedeutung der SF-Kurzgeschichte und ihrer eher bescheidenen Veröffentlichungsmöglichkeit eingeht (und dabei altbekanntes wiedergibt) und die Kurzgeschichten-Highlights des letzten Jahres aus Sicht von Helmuth W. Mommers, dem einfach hier eine große Kompetenz und Überblick zugesprochen werden muss. Den Reigen eröffnet Frank Haubold mit »Das Orakel«. Julius war schon immer neugierig darauf wie Dinge funktionieren. Bereits als Kind bastelte er an sprechenden Puppen herum, stattete Gummispinnen mit Elektromotoren aus und war auch sonst sehr erfindungsreich. Kein Wunder also, dass er als Student sich für Bio-Informatik interessiert. Hier fällt er dem bekannten Wissenschaftler Prof. Dr. Prohaska auf, der ihm in die Geheimnisse seiner Forschungen einweiht. Forschungen, die sich mit künstlichem Leben beschäftigen und kurz vor dem Durchbruch stehen. Julius, der durch den frühen Unfalltod seiner einzigen Jugendfreundin seitdem eine Möglichkeit sucht diese irgendwie ins Leben zurückzuholen ist fasziniert von den Forschungsergebnissen, die eine eigenständig denkende Intelligenz hervorgebracht haben. Kevin, wie sie vom Prof. benannt wurde, entwickelt ein verborgenes Eigenleben und befasst sich mit der Schöpfungsthematik und dem Leben an sich. Obwohl lediglich für eine spezielle Aufgabe konstruiert, entwickelt er sich zu einem fühlenden und denkendem Wesen, welches die Frage nach dem »Warum« seiner Existenz letztlich nicht beantworten kann. Einem Menschen wird er so nie ähneln. Frank Haubold verfasste diese Story nicht in seinem für ihn sonst so typisch melancholischem Stil, der ihm eine so unverwechselbare Stimme gab. Die etwas tiefgründige Thematik nimmt sich letztlich keiner neuen Fragestellung des SF-Bereichs an und so bleibt es bei der Einschätzung eine solide verfasste SF-Kurzgeschichte gelesen zu haben. Hartmut Kasper hingegen bietet in »Neues aus der Varus-Schlacht« eine leicht zynisch verfasste und geradlinige Kurzgeschichte. Drei Zeitreisende begeben sich mitten hinein in die Varus-Schlacht, um dort ein Kochbuch zu finden, aus dem hervorgehen soll, welche Zutat noch zu einem bekannten Gericht der damaligen Zeit fehlt. Immerhin steht der Wissenschaft drei zur Auswahl und dies soll nun gelöst werden. Von dem Schlachten um sich herum nehmen die drei keine Notiz. Ihnen geht es allein um das Herausfinden der richtigen Zutat. Insgesamt nicht mehr als ein Appetithappen für zwischendurch.Thomas Wawerkas Kurzgeschichte bietet dann zum ersten Mal ein wenig ungewöhnliches. Jedenfalls zu Beginn, im Verlauf der Handlung wird es dann doch recht konventionell. Das Konzept der beiden Völker, der des Morgens und der des Abends, weist auf eine etwas exotische Lebensgemeinschaft hin. Leider bleibt es dann bei diesen beiden Bezeichnungen. Das dahinterstehende Konzept wird nicht näher ausgearbeitet, sondern zu Gunsten einer Attentatstory mit einem wenig überraschendem Ende liegen gelassen. »Die Mutter des Abends« zählt insgesamt doch zu den konventionell verfassten SF-Kurzgeschichten.Einen weitaus religiöseren Ansatz bietet Fabian Vogt in »Mysterium des Glaubens«. Diese Story findet sich auch in seiner gerade erschienenen Sammlung »Die erste Ölung« (Brendow Verlag). Er verbindet in dieser Story seine Leidenschaft für fantastische Geschichten mit seinem Beruf als Pfarrer. In der vorliegenden konfrontiert er einem Priester mit dem Wunsch eines Wissenschaftlers den von ihm geschaffenen Androiden taufen zu lassen. Ein Wunsch, den der Priester in einer ersten Reaktion völlig entrüstet ablehnt, denn schließlich handelt es sich bei dem Androiden nicht um ein Geschöpf Gottes und verfügt schon gar nicht über eine Seele, mag er dabei noch so menschenähnlich denken können. Dabei stellt sich heraus, dass der Androide letztlich die Botschaft Gottes wörtlicher und konsequenter umsetzt als der Priester. Die Story zeigt deutlich mit welchen Fragestellungen man sich als Priester auseinandersetzen kann, wenn man zudem noch ein Faible für die Phantastik hat. Stilistisch zudem gut umgesetzt. »Die Ladys und der Tramp« zählt zu den humorvollsten Stories. Jörg Isenberg schildert die Geschehnisse aus der Sicht eines elefantenähnlichen Außerirdischen, der 52 heiratswillige Frauen zu einer Außenweltkolonie der Menschen überführen soll. Vor dem Abflug lässt er sich noch von dem Draufgänger Hugh beschwatzen ihm mitzunehmen, nicht ahnend, was er dadurch in Gang setzt. Hugh sabotiert den Überlichtflug und beschädigt einige technische Komponenten so schwer, dass der Raumer seinen Flug unterbrechen muss und einige Jahre im Leeraum treibt. Während dieser Zeit verschanzt sich Hugh, der eigentlich an einer von ihm schwangeren Mitreisenden interessiert ist, mit den 52 Frauen in einem Teilbereich des Schiffes. Im Verlaufe der Jahre kommt es unweigerlich zur Vermehrung der anwesenden Menschen. Die Handlung an sich liest sich hier als nicht gerade ideenreich, was sie aus der Sicht eines Menschen auch nicht ist. Aus der Sicht eines Außerirdischen geschildert, der zum ersten Mal engen Kontakt mit Menschen hat, lesen sich die menschlichen Befindlichkeiten dann überaus humorvoll. Jörg Isenberg hat den außerirdischen Blickwinkel voll getroffen.Es folgt Michael K. Iwoleit, einer der wohl besten SF-Kurzgeschichtenautoren der letzten Jahre, mit einer inhaltsschwereren Story betitelt »Morphogenese«. In naher Zukunft gehen Konzerne dazu über genetisch vorprogrammierte Embryonen von Leihmüttern, die vor allem in Entwicklungsländern rekrutiert werden, austragen zu lassen, um sie dann ihren Auftraggebern teuer zu verkaufen. Die technische Seite stellt kein Problem mehr dar und eigentlich handelt es sich ja nicht um ein SF-Szenario, denn vergleichbares ja bereits heutzutage praktiziert. Iwoleit unterstellt aber, dass das Mysterium der Entstehung menschlichen Lebens noch nicht bis ins Detail wissenschaftlich erforscht ist (was auch den Tatsachen entsprechen dürfte). Was wäre, wenn nun die genetisch manipulierten und auf Höchstleistung getrimmten Embryonen sich ganz anders entwickeln würden? Wenn aus ihnen nicht nur perfekt optimierte Menschen, sondern Mutationen entstehen würden? Wie würden die großen Konzerne reagieren und wie die einfache, gläubige Bevölkerung in den Entwicklungsländern? Auf all diese Fragen bietet Iwoleit Antworten. Die Story hinterlässt dennoch einen unbefriedigenden Leser. Das Ende wirkt aufgesetzt und der SF-Thematik von VISIONEN geschuldet. Als eingehende Gesellschaftskritik kann die Kurzgeschichte ebenso wenig verstanden werden, dazu sind ihre Aussagen nicht konkret genug ausformuliert. Irgendwie funktioniert das Ideengebilde nicht richtig, so als wenn dem Autor selbst nicht ganz klar gewesen ist, wohin er letztlich seine Story steuern möchte. Schriftstellerisch natürlich gut ausformuliert und auch der technisch-wissenschaftliche Hintergrund ist stimmig, aber dies reicht halt nicht für eine überdurchschnittliche Kurzgeschichte, so dass jedenfalls meine Erwartungshaltung nicht erfüllt wurde. Jan Gardemann verknüpft in »Geschichtsstunde für Marsianer« die gescheiterten Marsmission mit intelligentem Leben in Form von Sandstaub. Letztere sind aufgrund ihrer ständig scheiternden Bemühungen mit den Menschen Kontakt aufzunehmen für die Vielzahl der Abstürze, Funktionsstörungen und Ausfälle, welche die Erforschung des Mars bisher mit sich brachte, verantwortlich. Eine wirklich nette Idee, die Jan Gardemann hier ausformuliert hat. Schriftstellerisch gut in Szene gesetzt, vor allem da die Handlung aus der Sicht der Marsianer geschildert wird und diese wirklich fremdartig sind. Wer rechnet schon mit intelligentem Staub auf dem Mars?Der Altmeister Ernst Vlcek entführt seine Leser in »Weise Worte sind ungesund« in eine nahe Zukunft, in der es möglich ist Roboter zu bauen, die dem Menschen überaus ähnlich sind. Aus moralischen Gründen lehnt es die führende Firma Ismail Inc. ab Androiden zu bauen, die dann auch über Gefühle verfügen. Aber welchen Stellenwert besitzt schon diese freiwillige Selbstverpflichtung, wenn es technisch möglich ist? Der eigentliche Besitzer dieses Firmenkonglomerates handelt jedenfalls sehr ambivalent. Die Idee hinter der Story ist nicht besonders neu und auch die Erzählperspektive, quasi als Lebensbeichte, nicht. Nichts Außergewöhnliches also.Dies trifft auch auf den Beitrag von Andreas Eschbach zu. In die Kralle von Java verarbeitet er eine Idee, die einem durchaus am Frühstückstisch kommen könnte. Das Schlüpfen eines Kükens aus seinem Ei in Verbindung gebracht mit einem plötzlich wachsendem Vulkanismus auf unserer Erde. Die Idee ist schon ungewöhnlich, bleibt einem dennoch nicht länger im Gedächtnis haften. Vielleicht weil die Story zu sehr auf dem Punkt gebracht ist bzw. unter der Masse von gleichwertigen nicht heraussticht? Der Herausgeber darf natürlich nicht fehlen und ist mit »Zur falschen Zeit« vertreten. Da versucht ein mittels Kryonik eingefrorener Mensch nicht nur seine Krebserkrankung zu überwinden, sondern letztlich auch eine für ihn lebenswerte Zukunft zu finden. Hierfür lässt er sich diverse Male wieder einfrieren und wird am Ende doch in einer vermeidlich besseren Welt von der von ihm benutzten Technik eingeholt. Diese Story bietet neben einem unterhaltsamen Rahmen auch eine tiefer gehende Aussage, die mich zumindest nachdenklich gestimmt hat. Vielleicht ist die Gegenwart in der wir heute leben doch gar nicht so schlecht. Wer weiß, ob es in fünfzig oder einhundert Jahren lebenswerter sein wird? Das dem Titelheld am Ende die von ihm benutzte Technik einholt, bildet das i-Tüpfelchen auf der Story. Rüdiger Bartsch Titel »Eiszeit« sollte man durchaus wörtlich nehmen. In seinem SF-Krimi mutiert ein einfaches Luxushaushaltsgerät zur tödlichen Waffe. Die Hauptfigur der Serie verdient ihr Geld damit Luxusgüter den richtig Schwerreichen schmackhaft zu machen. Um diese von den Vorzügen manch überflüssigem Schnickschnack überzeugen zu können, probiert er selbst alles erst einmal ausführlich aus. So auch der neue Luxuskühlschrank einer Firma, die u. a. für das Militär arbeitet. Durch Zufall findet er heraus, dass das neue Superfrischhaltefach des Luxusgerätes mit einem Material verkleidet ist, welches die Zeit an sich speichert. Als er seine Beobachtung an die Herstellerfirma weiterleitet, gerät er in tödliche Gefahr. Diese Vermischung von Krimi und SF funktioniert erstaunlich gut und so ist »Eiszeit« eine wirklich runde Kurzgeschichte, die sich auf das wesentliche konzentriert und dennoch über einen sehr guten Spannungsbogen verfügt. Marcus Hammerschmitt ist vor allem durch seine Kurzromane bekannt geworden, die ebenso wie seine Kurzgeschichten zu den anspruchsvolleren der deutschsprachigen SF-Szene zählen. In »Canea Null« stellt er einmal mehr sein Können unter Beweis. Fünfzehn Mitglieder einer Langzeitmission auf dem Planeten Canea, dem einzig bekannten, für Menschen bewohnbaren Planeten, werden von Hammerschmitt in ihrer Tätigkeit begleitet. Die Mission beginnt nach etlichen Wochen so langsam aus dem Ruder zu laufen, was vor allem an den zwischenmenschlichen Beziehungen und ihrem Untersuchungsgegenstand liegt. Canea wird auch der Pilzplanet genannt, denn die vorherrschende Lebensform sind Pilze. Teilweise mit denen der Erde identisch, was zu heftigen Diskussionen führt warum dies der Fall ist, teilweise mit völlig fremden Pilzarten. Hammerschmitt beschreibt wie die Crew so langsam auseinander fällt, teilweise den Eigenarten des Planeten erliegt und so hinter das eigentliche Geheimnis des Planeten kommt. Die Story ist sehr stimmungsvoll verfasst. Hammerschmitts Wortwahl gibt die gedrückte, melancholische Stimmung sehr gut wieder. Er bleibt dabei erstaunlich verständlich in seinen Aussagen, was ja nicht bei allen seinen Kurzgeschichten der Fall ist bzw. der Sinn, die Aussage seiner Werke sich einem nicht immer auf Anhieb erschließt. Zwar ist die Idee im Grunde genommen keine neue, stilistisch gesehen zählt diese Kurzgeschichte für mich zu den besten der Anthologie. Ein mir bis dato unbekannter Autor - Thor Kunkel - folgt mit »Plasmasymphonie«. Ein alternder Außendienstler verfolgt im Beisein seiner Sekretärin/Geliebten in einem Hotelzimmer den Prozess gegen einen Menschen (?), der »Gott« zu sein scheint. Jedenfalls behauptet er, die Erde mit all ihren Lebewesen aus minderwertigem Material designed und diesen dann Großkunden zum Spaß überlassen zu haben. Nero und Hitler konnten so all ihre Ideen ausleben. Die Menschheit als Spielball von liquiden Großunternehmern, keine schöne Vorstellung. Letztlich lässt das ganze den Außendienstler aber völlig kalt, denn es ist halt so wie es ist und er kann eh nichts daran ändern. Also warum sich nun den Kopf darüber zerbrechen und irgendwelche persönlichen Konsequenzen ziehen? Gerade das Verdrängen über seine eigentliche Herkunft, die einem den Boden unter den Füßen wegziehen könnte, wird von Kunkel sehr gut geschildert.Zum Abschluss eine Kurzgeschichte von Desirée und Frank Hoese, die den Titel »Wie Phönix aus der Asche« trägt, die Elemente des Cyberpunk beinhaltet. Signore Novo ist ein Mann für spezielle Aufgaben. Dank seiner überaus teuren Implantate ist er u. a. in der Lage schneller zu denken und sich schneller zu bewegen. Personen aufzuspüren stellt ihn vor keine größeren Probleme. Aktuell soll er für einen Großkonzern einen ehemaligen Mitarbeiter aufspüren, der sich davongemacht hat und dazu übergehen wird seine Implantate zu entfernen. Für den Konzern würde dies eine wirtschaftliche Katastrophe bedeuten, denn ohne diese Implantate könnte Friesner seine Forschungen nicht fortführen. Signore Novo treibt zudem noch ein gewisses Eigeninteresse, denn Friesners Erfindung könnte dazu dienen seinen Hirntumor, der inoperabel ist, mittels Nano-Robots zu entfernen. Am Ende der Jagd steht Novo mit leeren Händen da und muss sich fragen, ob die Hochrüstung mit Implantaten tatsächlich so erstrebenswert ist, wie er bisher immer angenommen hat. Dies stellt gleichzeitig auch die Frage dar, die das Ehepaar Hoese an seine Leser stellt. Die Antwort überrascht nicht wirklich. »Wie Phönix aus der Asche« ist auf dem Punkt genau verfasst, ohne dabei zu sehr auf die Pointe ausgerichtet zu sein. Der Spannungsbogen funktioniert und trägt die Aussage über die gesamte Länge. »Plasmasymphonie« bietet einen sehr guten Überblick über den aktuellen Stand der deutschsprachigen SF-Kurzgeschichte. Die Autorenauswahl präsentiert mit Rüdiger Bartsch, Thor Kunkel, Fabian Vogt und Thomas Wawerka »neue Gesichter« und eine Vielzahl alter bekannter. Vom schriftstellerischen her ist mir kein Ausreißer im negativen Sinne aufgefallen. Etwas ungewöhnlicher verfasst ist vor allem die Story von Marcus Hammerschmitt und mit Abstrichen die von Thomas Wawerka. Alle anderen dürften den Lesegewohnheiten der meisten Käufer entsprechen. Überrascht hat mich Frank W. Haubold, der seine Geschichte mit einem weitaus weniger melancholischen Stil verfasste als dies sonst häufig der Fall ist. Einige Kurzgeschichten sind rein auf die Pointe hin ausgerichtet. Dazu zählen die Werke von Hartmut Kasper und Andreas Eschbach. Die Kurzgeschichten, die mir am meisten zugesagt haben, stammen von Marcus Hammerschmitt, Desirée und Frank Hoese und von Jörg Isenberg. Ebenfalls gut gefallen haben mir mit einigen Abstrichen die Werke von Michael K. Iwoleit und Helmuth W. Mommers.

#9 My.

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Geschrieben 24 September 2007 - 20:23

Andreas BrandhorstFeuervögelHeyne-Verlag; Taschenbuch; Originalausgabe; Oktober 2006; 573 SeitenDank des Erfolgs der ersten Kantaki-Trilogie stand bereits seit längerem fest, dass Andreas Brandhorst einen weiteren Dreiteiler schreiben würde. Dieser sollte ebenfalls innerhalb des eingeführten Universums spielen, allerdings losgelöst von der ersten Trilogie. Somit bleibt Andreas Brandhorst seinem erfolgreich eingeführten Hintergrund treu, erzählt mit der mit „Feuervögel“ begonnenen Trilogie aber eine ganz eigenständig Geschichte. Er versucht soweit es eben geht Abstand von der erfolgreich vermarkteten ersten Trilogie zu nehmen, ohne dabei das eingeführte Universum zu verlassen. Sicherlich ein Spagat zwischen den Wünschen des Autors und denen des Verlags. Entscheidend ist letztlich die erzählerische Qualität des Textes und hier kann Andreas Brandhorst locker an die seiner drei bisher erschienen Romane anknüpfen. Andreas Brandhorst konfrontiert seine Leser ohne Umschweife mit einem ganz neuen Szenario. Die Kantaki sind lediglich noch eine Legende, deren Existenz größtenteils angezweifelt wird. Die Menschheit hat sich über einen Großteil der Milchstraße ausgebreitet, eine Vielzahl neuer Völker entdeckt und verfügt über eine eigene Überlichttechnologie. Das Wissen über die Kantaki und ihr Abwehrkampf gegen die Temporalen ist nicht mehr präsent und als Leser kann man davon ausgehen, dass es gezielt aus der Zeitlinie herausgestanzt wurde. Seit über tausend Jahre nun kämpft die Völkergemeinschaft gegen die Graken und ihre Hilfsvölker. Urplötzlich tauchten acht Graken und eine Vielzahl von Raumschiffen der mit ihnen verbündeten Hilfsvölker innerhalb der Milchstraße auf und gingen sofort zum Angriff über. Die Graken besetzten einige Planeten der Menschen, unterwarfen die Bevölkerung geistig und nährten sich von ihnen. Für ihre Brut schufen sie neue Dimensionstunnel zu weiteren bewohnten Sonnensystemen und hier wiederholte sich das ganze. Bereits seit dem ersten Eindringen der Graken ins hiesige Universum befinden sich die Milchstraßenbewohner in einem aussichtslosen Rückzugsgefecht, welches nun bereits etliche Jahrhunderte andauert. Tako Karides ist Angehöriger eines Sondereinsatzkommandos, die versuchen die Brut der Graken vor ihrem Ausschwärmen zu vernichten. Dabei müssen er und seine Gefährten sich jedes Mal auf einen „kontaminierten“ Planeten begeben, also mitten in Feindesland. Bei einem dieser Einsätze findet er Dominik, einem Jungen, der es geschafft hat den geistigen Fühlern der Graken zu entkommen. Recht schnell wird deutlich, dass Dominik über besondere geistige Fähigkeiten verfügt, die man ansonsten nur noch bei den höchsten Angehörigen des Ordens der Tal-Telassi vorfindet. Diese sind natürlich an Dominik und sein Psi-Potential interessiert. Sehr zum Verdruss Tako Karides, der Dominik in sein Herz geschlossen hat, wohl auch, weil dieser ihm an seinen verstorbenen Sohn erinnert. So versucht Tako Karides in der Nähe Dominiks zu bleiben, scheitert aber, da er der Machtfülle der Tal-Telassi nichts entgegenzusetzen hat. Jahre später erst kreuzen sich die Wege der beiden wieder. Die Handlung ist natürlich vielschichtiger, als sie hier mit wenigen Sätzen wiedergegeben werden kann. Im Mittelpunkt des Romans stehen Tako Karides und Dominik, die zum Kumulationspunkt der Ereignisse werden. Ihnen werden Zusammenhänge offenbart, nach denen die Menschheit seit dem ersten Auftreten der Graken gesucht hat. Andreas Brandhorst gibt auf die meisten offenen Fragen bis zum Ende des Romans hin Antworten. Antworten, die teilweise eine Verbindung zu den Geschehnissen der ersten Kantaki-Trilogie herstellen. So befriedigt er zum einen seine „Altleser“, ohne dabei diejenigen zu verprellen, die mit „Feuervögel“ ihren ersten Roman aus dem Kantaki-Universum gelesen haben. Das Ende des Romans bietet einen fast runden Abschluss. Lediglich einige dünne Handlungsfäden werden nicht abgeschlossen und dürften den Auftakt für die beiden weiteren Romane bilden. Insgesamt kann mit „Feuervögel“ durchaus als in sich abgeschlossen bezeichnen. Andreas Brandhorst entführt seine Leser in ein düsteres Universum voller Tod und Leid. Die Zivilisationen stehen kurz vor ihrer entgültigen Vernichtung und ihre ganze Hoffnung besteht in einem aberwitzig anmutenden Langzeitplan. Mag dem Leser vieles aus anderen SF-Romanen und Filmen (z.B. AEON FLUX) bekannt erscheinen, so konzipierte der Autor doch seine ganz eigene Welt. Die in dieser spielenden Handlung ist komplex genug, um auch den belesenen SF-Fan zu unterhalten. Sie wird spannend und rasant in Szene gesetzt, ohne dabei irgendwann oberflächlich zu werden. Die sich gerade im letzten Band der ersten Trilogie befindliche Metaphysik hat Andreas Brandhorst hier völlig außen vor gelassen. Lediglich am Schluss hebt er seine bis dahin sehr bodenständige Geschichte auf eine Multi-Universale Ebene, ohne darauf näher einzugehen. So bleibt am Ende zu konstatieren, dass Andreas Brandhorst ein überaus unterhaltsamer SF-Roman gelungen ist.

#10 Rusch

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Geschrieben 24 September 2007 - 20:30

Sind das alles die Rezis von Andreas Nordiek? Bei Entheete habe ich das überprüft. Beim Rest gehe ich davon aus, oder?

#11 My.

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Geschrieben 24 September 2007 - 20:35

Sind das alles die Rezis von Andreas Nordiek? Bei Entheete habe ich das überprüft. Beim Rest gehe ich davon aus, oder?

Gute Frage. Andreas hat sie jedenfalls zur Verfügung gestellt. My.


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