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Franz Spunda


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9 Antworten in diesem Thema

#1 strach

strach

    Bambinaut

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Geschrieben 06 Oktober 2007 - 21:18

ich suche biografisches material über Franz Spunda,einen interessanten und umstrittenen Autor von okkultenen Romanen aus Österreich .außer 2 beiträgen in "horror-lexikon" und bei Zondergeld habe ich fast nichts gefunden.kann jemand mir da helfen?im voraus vielen dank!

#2 Thomas Sebesta

Thomas Sebesta

    Biblionaut

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Geschrieben 06 Oktober 2007 - 21:47

ich suche biografisches material über Franz Spunda,einen interessanten und umstrittenen Autor von okkultenen Romanen aus Österreich .außer 2 beiträgen in "horror-lexikon" und bei Zondergeld habe ich fast nichts gefunden.
kann jemand mir da helfen?
im voraus vielen dank!

Das bibliographische Lexikon der utopisch phantastischen Literatur gibt Auskunft:

Zusammenfassung:
"31. Dezember 1889 in Olmütz/Mähren geboren (Sein Vater verlegte diesen auf den 1. Jänner 1890). Staatsgymnasium in Olmütz, studierte Germanistik und Romanistik in Wien. Promovierte 1913 in Wien mit einer Arbeit über Petrarca. Legte Lehramtsprüfung ab. 1914-1917 Soldat, erkrankte schwer und wurde dann Assessor und von 1918 - 1945 Professor für Deutsch, Französisch und Philosophische Propädeutik an einem Wiener Realgymnasium. Als Nationalsozialist ging er den Posten verlustig und war fortan freier Schriftsteller. Er starb am 1. Juli 1963"

Dazu ein Literaturhinweis aus dem Werkführer:
"Der Dichter Franz Spunda und sein Werk" in "Sudetendeutscher Kulturalmanach 3(1959)"

Gruß
Thomas

Bearbeitet von t.sebesta, 06 Oktober 2007 - 21:59.

Thomas Sebesta/Neunkirchen/Austria

Blog zur Sekundärliteratur: http://sebesta-seklit.net/

Online-Bibliothek zur Sekundärliteratur: http://www.librarything.de/catalog/t.sebesta

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#3 strach

strach

    Bambinaut

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Geschrieben 07 Oktober 2007 - 10:59

Danke schön ,Herr Sebesta,für Info !ich habe auch mit gedanken gespielt, kulturalmanach zu kaufen.ich wußte nur nicht,ob es sich lohnt.1959,Sudeten.Ob es eine aufrichtige darstellung zu finden ist?

#4 Nessuno

Nessuno

    Giganaut

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Geschrieben 07 Oktober 2007 - 12:02

ich suche biografisches material über Franz Spunda,einen interessanten und umstrittenen Autor von okkultenen Romanen aus Österreich .außer 2 beiträgen in "horror-lexikon" und bei Zondergeld habe ich fast nichts gefunden. kann jemand mir da helfen? im voraus vielen dank!

Cermak, Robert: Der magische Roman (Hanns Heinz Ewers - Gustav Meyrink - Franz Spunda), Diss. Wien 1949. Frank, Eduard: Der magische Dichter Franz Spunda. In: Quarber Merkur 54 (September 1980). S. 63-6. Ursprünglich in: Sudetenland 3 (1973). Rottensteiner, Franz: Ein magischer Schriftsteller: Franz Spunda. In: Quarber Merkur 22 (Mai 1970). S. 20-9. Ruthner, Clemens: Unheimliche Wiederkehr. Interpretationen zu den gespenstischen Romanfiguren bei Ewers, Meyrink, Soyka, Spunda und Strobl, Meitingen: Corian, 1993 (Studien zur phantastischen Literatur 10). Václavek, Ludvík: Der deutsche magische Roman. In: Philologica Pragensia 13 (1970). S. 144-56. Nessuno

#5 Gevo

Gevo

    Cybernaut

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Geschrieben 07 Oktober 2007 - 19:38

Rottensteiner, Franz: Ein magischer Schriftsteller: Franz Spunda. In: Quarber Merkur 22 (Mai 1970). S. 20-9.befindet sich in Quarber Merkur 23 (!)Strach, Du hast eine Nachricht.Gevo

#6 strach

strach

    Bambinaut

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Geschrieben 09 Oktober 2007 - 20:47

Rottensteiner, Franz: Ein magischer Schriftsteller: Franz Spunda. In: Quarber Merkur 22 (Mai 1970). S. 20-9. befindet sich in Quarber Merkur 23 (!) Strach, Du hast eine Nachricht. Gevo

An Gevo! danke für einen ausgezeichneten tipp! danke auch allen,die geantwortet haben!

#7 Gast_Gast_Thomas_*_*

Gast_Gast_Thomas_*_*
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Geschrieben 08 Mai 2008 - 18:51

Liebe Freunde,Zufälligerweise bei einer Veranstaltung sass mir gestern gegenüber ein Primarius Obermedizinalrat Dr. Spunda (ca 75 Jahre alt), an sich ein bekannter österreichischer Neurologe, nun in Pension. Als ich seinen Namen hörte, fragte ich ihn, ob er der Sohn vom Schriftsteller Franz Spunda wäre - er bejahte.Ich erzählte ihm darauf eine Geschichte: Als Student, der mehr Zeit für die Welt, die Frauen, die Philosophie und viele andere Dinge benutzte und so auch sich für Esoterik interessierte, entdeckte ich antiquarisch mehrere Bücher des Autors Spunda. Diese Werke haben mich fasziniert - sie gingen in der großen Tradition eines Gustav Meyrik oder eines Leo Perutz. Eines Tages als mein Vater wieder einmal in mein Zimmer eintrat, sah er auf meinen Schreibtisch eines der Bücher von Spunda. Er erzählte mir, dass er sein Deutschlehrer gewesen war. Nach seinen Aussagen war er ein ausserordentlicher Mensch, höchst gebildet, kultiviert und passte durch seine Art nicht ganz in eine Schule. Dabei erinnere ich mich noch an ein Kommentar meines Vaters, der von den Nazis verfolgt war und trotzdem hohe Achtung vor diesem Menschen hatte, der zwar den Nationalsozialismus bewunderte, aber immer bemerkte, dass die Nazis Idioten waren, weil sie die Juden verfolgten. Kurios, dass mein Vater, ein Opfer des Nationalsozialismus diesen Mann so positiv sah und verteidigte. Ich denke daher, dass er ihn differenzierter betrachten konnte und trotz seiner Begabungen (er sprach 10 Sprachen, war Altphilologe, Historiker, Privatgelehrter, usw.) wurde Franz Spunda Opfer der NS-Verblendung.Zur Info: 1. Einige Bücher von Spunda werden nun neu aufgelegt.2. Lt Auskunft des Sohnes gibt es noch Manuskripte von etwa 60 unveröffentlichten Bücher, Romane ...Also ich denke Franz Spunda wird nicht vergessen bleiben, evtl. einen besseren Platz unter den Literaten erhalten.Thomas

#8 Gast_mic_*

Gast_mic_*
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Geschrieben 11 Juni 2008 - 12:32

Hallo Leser!Für die Spunda-Interessierten: Seit Anfang des Jahres befasse ich mich ausführlich mit dem Werk Spundas. Diese ca. 30-seitige Arbeit wird im Sommer in einem griechischsprachigen wissenschaftlichen Jahrbuch erscheinen und befasst sich in erster Linie mit den Griechenland-Büchern Spundas, insbesondere mit dem Griechenlandbuch von 1938. Die frühe Schaffensphase Spundas mit den phantastischen Romanen konnte ich aus Platzgründen bisher noch nicht integrieren, obwohl ich davon ausgehe, dass sie bei weitem interessanter ist als die auf Griechenland fixierten Bücher. An Sekundärliteratur habe ich so ziemlich alles sammeln können, was bibliographisch zu ermitteln war, auch die alten autobiographischen Texte. Über die phantastischen Romane gibt es nicht viel, dafür aber ausführliches, siehe die älteren Einträge der anderen hier im Netzwerk. Meine persönliche Meinung über Spunda kommt auch in meinem Beitrag zur Sprache: Ein gebildeter Humanist, der sich ein Leben lang mit Griechenland beschäftigte, viel publizierte, noch mehr schrieb, aber über das Mittelmass nicht hinausreicht. Zu Recht wird er in den Literaturgeschichten nicht erwähnt. Die Tatsache seiner zeitweiligen nationalistischen Verblendung ist ein heikles Thema. Ich kann mich der Meinung anderer nicht anschließen, dass es sich um eine Verblendung handelte, da einiges nationalistisches Gedankengut sehr „durchdacht“ in seine Bücher eingeflossen ist. Von politischer Naivität zu sprechen, wäre übertrieben. Es ist nicht nur Mitläufer gewesen!!! Trotzdem sind seine Bücher lesenswert, wenn auch Geduld erforderlich ist. Ich denke, meine Arbeit wird in Zukunft in überarbeiteter und erweiterter Form auch auf Deutsch erscheinen.Bis dahin, viel Spaß beim Lesen!MichaelGriechenland

#9 Gast_ICanDo_*

Gast_ICanDo_*
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Geschrieben 12 Juli 2009 - 16:11

Hallo Leser! Für die Spunda-Interessierten: Seit Anfang des Jahres befasse ich mich ausführlich mit dem Werk Spundas. Diese ca. 30-seitige Arbeit wird im Sommer in einem griechischsprachigen wissenschaftlichen Jahrbuch erscheinen und befasst sich in erster Linie mit den Griechenland-Büchern Spundas, insbesondere mit dem Griechenlandbuch von 1938. Die frühe Schaffensphase Spundas mit den phantastischen Romanen konnte ich aus Platzgründen bisher noch nicht integrieren, obwohl ich davon ausgehe, dass sie bei weitem interessanter ist als die auf Griechenland fixierten Bücher. An Sekundärliteratur habe ich so ziemlich alles sammeln können, was bibliographisch zu ermitteln war, auch die alten autobiographischen Texte. Über die phantastischen Romane gibt es nicht viel, dafür aber ausführliches, siehe die älteren Einträge der anderen hier im Netzwerk. Meine persönliche Meinung über Spunda kommt auch in meinem Beitrag zur Sprache: Ein gebildeter Humanist, der sich ein Leben lang mit Griechenland beschäftigte, viel publizierte, noch mehr schrieb, aber über das Mittelmass nicht hinausreicht. Zu Recht wird er in den Literaturgeschichten nicht erwähnt. Die Tatsache seiner zeitweiligen nationalistischen Verblendung ist ein heikles Thema. Ich kann mich der Meinung anderer nicht anschließen, dass es sich um eine Verblendung handelte, da einiges nationalistisches Gedankengut sehr „durchdacht“ in seine Bücher eingeflossen ist. Von politischer Naivität zu sprechen, wäre übertrieben. Es ist nicht nur Mitläufer gewesen!!! Trotzdem sind seine Bücher lesenswert, wenn auch Geduld erforderlich ist. Ich denke, meine Arbeit wird in Zukunft in überarbeiteter und erweiterter Form auch auf Deutsch erscheinen. Bis dahin, viel Spaß beim Lesen! Michael Griechenland

Hallo Michael, ich habe eine MA mit dem Thema "Décandence und Phantstik" in den Werken von Alfred Kubin, Franz Spunda und Oscar O. H. Schmitz geschrieben. Nun überlege ich eine Dissertation zu schreiben und meine Wahl ist mehr oder minder auf Franz Spunda gefallen, daher würde mich dein Beitrag - sofern er bereits auf Deutsch erschienen ist - sehr interessieren. Wann glaubst du, kann man ihn bekommen? Ich würde mich über eine Nachricht freuen! :o LG, Jutta

#10 Anet.59

Anet.59

    Nochkeinnaut

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Geschrieben 15 Mai 2014 - 09:05

ZU SPUNDA
Lieber Herr Sebesta und alle andere,
wir veranstalten im Herbst in Olmütz (Spundas Geburtsort) eine Spunda-Konferenz. Hiermit möchte ich Sie alle herzlichst einladen.

Unten finden sie ein verkürztes Call-for-Paper. Für weitere Infos schreiben Sie mir an anetahorakova@gmail.com oder meinem Kollegen Mgr. Lukas Motycka, Ph.D. an lukas.motycka@email.cz.

Franz Spunda im Kontext
veranstaltet vom:
Lehrstuhl für Germanistik an der Philosophischen Fakultät der Palacký-Universität in Olmütz
und von der
Arbeitsstelle für deutschmährische Literatur

Der anschließende Kanon von Themen soll eine erste Richtlinie für mögliche Beiträge sein. Erwünscht sind jedoch auch Beiträge, die neben dem Fokus auf Spundas Texte auch Grundsätzliches zu den hier avisierten Themen liefern:
Franz Spunda und die deutschmährische und österreichische Literatur (Verortung des Dichters in der Literaturgeschichte Österreichs; Franz Spunda und die Zeitgenossen)
Franz Spunda und die Antike (Antike als Inspirationsquelle der frühen Lyrik; die Abkehr vom Magischen zur antiken Religiosität Ende der 1920er Jahre; Spundas Auffassung der Antike und seine Reiseliteratur)
Franz Spundas ‚magische Periode‘ (theoretische Auseinandersetzung mit Okkultem und Magischem in Der magische Dichter; Spundas „magische“ Romane im Kontext der zeitgenössischen „magischen“ Literatur; der Konnex des Magischen und Politischen in Spundas Werken usw.)
 
Franz Spundas historisch-mythologische Werke (Spundas Romane der 1930er Jahre und ihre Kontextualisierung und Bewertung in Bezug auf die zeitgenössische historisierende, politische Dichtung)
Franz Spunda und die Renaissance (Spundas Verständnis der italienischen Renaissance als Zusammenführung des Antiken und Christlichen; italienische Themen in Spundas Romanen usw.)

Die Konferenz findet am 3.–4. Oktober 2014 in Olmütz statt. Die Reise- und Unterkunftskosten tragen die Veranstalter. Die Konferenzbeiträge werden veröffentlicht.

Wir bitten, die Abstracts der Beiträge bis zum 30. Juni 2014 an die folgende Email-Adresse zu schicken: lukas.motycka@email.cz

Mit herzlichen Grüßen
Mgr. Aneta Horakova



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