Richard Morgan: Skorpion
#31
Geschrieben 10 Dezember 2007 - 16:55
- • (Buch) gerade am lesen:Walter Jon Williams-Hardwired
-
• (Buch) Neuerwerbung: Neal Stephenson-Confusion
-
• (Film) gerade gesehen: Jin-Roh
-
• (Film) als nächstes geplant: Ghost in the shell SAC
#32
Geschrieben 10 Dezember 2007 - 16:57
Wieder ein paar Schritte weiter ab vom eigentlichen Geschehen, aber recht anspruchsvoll gehalten, gefällt mir gut.
Die Stellen sind sehr sparsam gehalten in den ersten beiden Teilen, er suhlt sich zumindest nicht in diesen Abartigkeiten. Zudem scheint da noch eine besondere Bedeutung hinter zu stecken, wenn ich eine Bemerkung von Marsalis richtig deute. Mal sehen.Sehr negativ sind die "expiliziten" Szenen (Menschenfresser hat bei mir den Bogen
überspannt).
Jetzt, wo Du es sagst, das könnte wirklich so sein.Ansonsten habe ich langsam den Verdacht, das Morgan uns hier eine "Prä-Unsterblichkeitsprogramm"-Welt präsentiert, die politische Struktur, in der Großkonzerne langsam die Funktion von nationalstaaten übernehmen, erinnert doch zumindest sehr daran.
Dieser Roman spielt Anfang des 22. Jahrhunderts, glaube ich, vielleicht kommt's ja hin.
#33
Geschrieben 10 Dezember 2007 - 18:23
Ansonsten habe ich langsam den Verdacht, das Morgan uns hier eine "Prä-Unsterblichkeitsprogramm"-Welt präsentiert, die politische Struktur, in der Großkonzerne langsam die Funktion von nationalstaaten übernehmen, erinnert doch zumindest sehr daran.
Ja, das kann wirklich gut sein, wobei ich mich nicht mehr den Stand der Marsbesiedelung in "Gefallene Engel" erinnern kann.
Bei mir scheint ein Gewöhnungseffekt einzutreten. Während mich anfänglich noch die ausschweifende Schreibweise Morgans störte und ich zuwenig Handlung erkennen konnte bin ich jetzt doch sehr daran interessiert, wie es so weitergeht.
Das könnte gut daran liegen, dass Marsalis langsam als Protagonist in den Mittelpunkt rückt und seine Streitereien mit Sevgi höchstwahrscheinlich auf eine Liebelei hinauslaufen.
Besagte Stelle hat mir auch gut gefallen. Norton predigt hier seinem Bruder Wasser und säuft Wein. Sehr gut inszeniert.Ich habe nun einige Kapitel des dritten Teils gelesen, die sehr dialoglastig ausfallen, wie zum Beispiel das ausführlich Gespräch der Norton Brüder.
Wieder ein paar Schritte weiter ab vom eigentlichen Geschehen, aber recht anspruchsvoll gehalten, gefällt mir gut.
(Georg Christoph Lichtenberg)
#34
Geschrieben 11 Dezember 2007 - 07:30
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Moderator im Unterforum Fantasyguide
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog
- • (Buch) gerade am lesen: Maxim Leo – Wir werden jung sein
#35
Geschrieben 11 Dezember 2007 - 13:14
Ja, der Gedanke ist mir auch schon gekommen. Das wirkt tatsächlich so, als ob der illegale Marsianer eine Liste abarbeitet, die allerdings noch upgedatet wird. Ich bin jetzt bei Teil 3 angelangt. Im großen und ganzen bleibt meine Meinung bestehen. Nicht uninteressant, aber insgesamt zu ausführlich. Ich merke, dass ich immer mehr zum Querlesen anfang und muß mich am Riemen reissen. Dies ist für mich ein untrügliches Zeichen, dass es - wohlgemerkt für mich - zu ausführlich ist und zu wenig Informationen auf einer Seite vermittelt werden.Was mich etwas langweilt ist, dass der Plot momentan auf mich eher wie Terminator 2 wirkt, aber vielleicht kommt ja da noch etwas.
#36
Geschrieben 12 Dezember 2007 - 09:21
#37
Geschrieben 13 Dezember 2007 - 07:35
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Moderator im Unterforum Fantasyguide
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog
- • (Buch) gerade am lesen: Maxim Leo – Wir werden jung sein
#38
Geschrieben 13 Dezember 2007 - 11:35
Uiuiuiui. Das ist ja wirklich nur noch Geschwafel! Morgan streckt die Dialoge zwischen Marsalis und Névant bzw. parallel zwischen Sevgi und Yavuz derart in die Länge und im Endeffekt kommt nichts dabei heraus. Klar, die Informationen zur Welt im Jahre 2100 und sowieso werden dichter (so weiß ich z.B. jetzt, dass man in 100 Jahren noch immer die FAZ lesen wird [von der Eintracht war hingegen noch nicht die Rede] und wie eine elektrische Fussfessel [3 Seiten!] funktioniert) aber es ist zu langatmig.
Morgan doziert durch seine Protagonisten geradezu: ob über soziale Ordnung, Hierarchie, die männliche Rolle, Zusammenhänge zwischen den (ehemaligen) USA und der Türkei. Fast scheint mir, Morgan dränge es, ein Sachbuch zu schreiben, insgesamt stünden aber nicht genügend Themen bzw. Sachkenntnisse bereit, um dieses Vorhaben umzusetzen. Also traktiert er den Leser in einem Roman mit seinen geistigen Ergüssen.
Frage: Was genau hat es mit diesen Bonobo- und Hibernoid-Frauen auf sich? Genetische Veränderungen mit dem Ziel die sexuelle Attraktion zu steigern? Freiwillig oder erzwungen?
Kapitel 27, ab S.401
Okay, das musste so kommen. Und wahrscheinlich auch genauso. Man kann Morgan nicht vorwerfen, prüde zu schreiben. Wenn es mit der SF mal nicht mehr klappen sollte, dann hat er mit seinem Talent, dem unbescholtenen Leser die Vorzüge von körperlicher Liebe nahezubringen, auf jeden Fall ein zweites Standbein. Aber dass ausgerechnet die Sevgi, die uns nun seit 400 Seiten so launisch und burschikos präsentiert wird, plötzlich so willig und devot die billigsten Schulbubenfantasien bedienen soll - erstaunlich!
(Georg Christoph Lichtenberg)
#39
Geschrieben 13 Dezember 2007 - 14:17
Besucher die dieses Thema lesen: 2
Mitglieder: 0, Gäste: 2, unsichtbare Mitglieder: 0