
Bearbeitet von Jürgen, 16 Dezember 2007 - 12:15.
Geschrieben 16 Dezember 2007 - 12:11
Bearbeitet von Jürgen, 16 Dezember 2007 - 12:15.
Geschrieben 16 Dezember 2007 - 13:51
Geschrieben 17 Dezember 2007 - 09:46
Geschrieben 17 Dezember 2007 - 20:35
Ja, die Geschichte habe ich geschrieben, kurz nachdem ich "Microslaves" gelesen hatte. Das könnte man merkenAuch Niklas Peinecke hat einen Ausflug in die Non-SF Literatur gewagt, wobei er keinesfalls sein Faible für Geek-Themen vernachlässigen musste. Seine Story ist wie immer Unterhaltung pur; ein Lesespaß für jeden, der die Zwickühle zwischenmenschlicher Beziehung in Verbindung mit der Begeisterung für Informationstechnologien kennt.
Geschrieben 17 Dezember 2007 - 20:36
Geschrieben 18 Dezember 2007 - 08:57
Hmmja, diese Platz-Begrenzung ist für eine detailierte Aufarbeitung nicht gerade förderlich. Anderseits ist dieser Text für Leute geschrieben, die mit dem Begriff "Fantasy" ad hoc nicht viel anfangen können. Die Leserschaft von ASP generiert sich aus einem Literaturbereich, die vollkommen andere Interessen und Lesegewohnheiten mitbringen , als das Publikum, mit dem ich es sonst zu tun habe. Da muß ich den kleinsten gemeinsamen Nenner finden, um einen Einstieg in das Thema zu ermöglichen. Mit deinen Atribut "kurzweilig zu lesen" bin ich äusserst glücklich, denn genau das ist die Aufgabe, die ich für ASP-Leser erfüllen muß. Allerdings stellen sich meine Nackenhaare auf, wenn ich Bezeichnungen wie "... bis zur Falschdarstellung" lese. Wo siehst du diese Gefahr in dem Artikel? Ich habe alle "seriösen" Quellen angezapft und auch das Gegenlesen durch jemanden, der sich wesentlich tiefer mit der Fantasy befasst (er sprach von rudimentärer Aufarbeitung bzgl. der Geschichte, aber fand den Rest gut zusammengefasst ) gab mir zusätzlich Sicherheit. Gruß JürgenJürgen Olejoks Rundumsicht auf die Fantasy war kurzweilig zu lesen, auch, wenn ich an der einen oder anderen Stelle gedacht habe, dass da bis zur Falschdarstellung vereinfacht wurde. Aber - und das ist klar - der Umfang muss eingehalten werden, da ist kaum Platz, jeden Fitzel prähistorischer Fantasy aufzuzählen.
Geschrieben 21 Dezember 2007 - 13:10
Hallo Jürgen, die "rudimentäre Aufarbeitung der Geschichte" ist hier genau der Punkt, den ich meinte. Dein, ich wiederhole, sehr schön zu lesender Artikel folgt im wesentlichen der (in den Medien immer wieder zu lesenden) Linie Mythologie -> Tolkien -> Fantasy. Ich denke aber, dass das eine sehr grob vereinfachende Sicht ist. Unstrittig ist sicherlich, dass der Fantasy-Boom der späten 70er und frühen 80er eine direkte Folge der Veröffentlichung von "Der Herr der Ringe" in den USA und dann in Deutschland ist. Denn obwohl das Buch ja schon in den 40ern in England erschien, wurde es erst (soweit ich weiß) um 1970 in den USA gedruckt. Seine Popularität in Studentenkreisen machte es schnell erfolgreich, und es diente als unmittelbare Inspiration für das Rollenspielsystem "Dungeons & Dragons", einen weiteren Faktor des Fantasy-Booms. Allerdings gab es Fantasy-Literatur, wie wir sie heute verstehen, durchaus schon vorher. Einen Autor hast Du genannt, wesentlich häufiger wird aber Tolkiens "Vorbild" E. R. Edison ("Der Wurm Ouroborus") erwähnt. Nicht zu vergessen, auch Lovecraft hat einiges an Fantasy geschrieben, nämlich Erzählungen wie das mythologisch inspirierte "Das weiße Schiff" u.ä. Damit sind wir beim zweiten Punkt, nämlich der Herleitung der Fantasy aus der Mythologie: Nach Deiner Darstellung liest es sich, als würde sich Fantasy quasi zwingend daraus entwickeln, so dass, zumindest habe ich es so gelesen, die Grenzen zwischen beidem verschwinden. Es gibt aber wichtige Unterschiede im Spannungsfeld zwischen Fantasy, Mythologie und Religion, nämlich der Anspruch an Wahrheit, der dem jeweiligen Text beigelegt wird: Ein Mythos (und erst recht ein religiöser Text, wie die Bibel) enthält einen Anspruch, teilweise wortwörtlich die Wahrheit darzustellen (was das nun wieder genau bedeutet, müssen dann die Theologen herausarbeiten), wogegen Fantasy zunächst einmal reine Erfindung ist, selbst wenn sie sich an Themen und Figuren aus den Mythen bedient. Fantasy umfasst keine modernen Mythen, denn ein Mythos ist etwas, das zumindest symbolisch für wahr gehalten wird. Moderne Mythen sind eher Geschichten wie die Apollo-Verschwörung, das Bermuda-Dreieck oder ähnliches. (Wobei das ein Mythologe wahrscheinlich besser eingrenzen könnte.) Fantasy ist damit ein Phänomen der Moderne (und Postmoderne), weil diese Auseinandersetzung mit dem Stoff - die Rekombination von Mythen verschiedenster Zeitalter und Montage zu einem ahistorischen oder pseudohistorischen Szenario - nur aus einer zu einem gewissen grad ungläubigen Distanz entstehen kann. Ich hör jetzt besser auf, denn das Thema ist ein Fass ohne Boden. Ohnehin startet in der aktuellen Ausgabe von "Earth Rocks" gerade eine Artikelserie über Phantastik, Religion und Mythologie von jemandem, der da weitaus mehr von versteht als ich. Teil 1 kann ich jedem Interessierten nur ans Herz legen. Also, abschließend noch mal meine Entschuldigung, Jürgen. Ich meinte damit nicht, dass Du absichtlich etwas falsches geschrieben habest, sondern nur, dass die (notwendige) Begrenzung des Textes die Gefahr einer zu kurzen Interpretation bietet. Da wäre schade, schöner wäre, wenn Dein Artikel zum Startpunkt würde, über die Entwicklung und heutige Stellung der Fantasy nachzudenken. Viele Grüße NiklasAllerdings stellen sich meine Nackenhaare auf, wenn ich Bezeichnungen wie "... bis zur Falschdarstellung" lese. Wo siehst du diese Gefahr in dem Artikel? Ich habe alle "seriösen" Quellen angezapft und auch das Gegenlesen durch jemanden, der sich wesentlich tiefer mit der Fantasy befasst (er sprach von rudimentärer Aufarbeitung bzgl. der Geschichte, aber fand den Rest gut zusammengefasst ) gab mir zusätzlich Sicherheit.
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