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Harry Harrison - Todeswelten


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41 Antworten in diesem Thema

#31 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 09 Januar 2008 - 15:00

Wer schreibt so einen Mist und kann sich noch ohne Probleme in den Spiegel in die Augen schauen?

Tja, wer die Anpreisungen auf Buchdeckeln noch für voll nimmt, ist selber Schuld. Das ist mir schon so oft aufgefallen. Weiterhin sollen die Romane aus dem Todesweltzyklus mehrfach preisgekrönt sein. Wofür bloss? Fragen wir uns auch im Sklavenweltthread. Aber sooo miserabel wie hier beschrieben finde ich den Harrison gar nicht. Zugegeben, kein Meilenstein aber doch besser als so einiges, was ich schon gelesen habe. Vielleicht sollte man das Buch als das angehen, was es in erster Linie ist. Eine Kombo aus Unterhaltungs.-Abenteuer.-SF.- Roman mit einem Schuss Sozialkritik, die zumindest ich heute kaum mehr nachvollziehen kann. Grüsse ins board

------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------

 

In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer

 

Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min

https://www.youtube....h?v=3mnB5Q5Hay4

  • (Buch) gerade am lesen:James Blish Gewissensfall
  • • (Film) gerade gesehen: Zeugin der Anklage

#32 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 09 Januar 2008 - 16:24

T Eine Kombo aus Unterhaltungs.-Abenteuer.-SF.- Roman mit einem Schuss Sozialkritik, die zumindest ich heute kaum mehr nachvollziehen kann. Grüsse ins board

Würde ich so unterschreiben ;)

#33 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 09 Januar 2008 - 20:01

Würde ich so unterschreiben ;)

Nachdem ich nun auch endlich angefangen habe, schließe ich mich dem ebenfalls an, zumindest ist so mein Eindruck nach knapp der Hälfte des ersten Buches. Alles etwas oberflächlich gehalten, die Charaktere lassen sich gut in wenigen Sätzen zusammenfassen, das ganze lock und flüssig geschrieben, kurzum ganz nette Unterhaltungsliteratur ohne zu großen Anspruch an sich selber oder den Leser. Eben typisch Harry Harrison.

Bearbeitet von Kopernikus, 09 Januar 2008 - 20:01.


#34 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 09 Januar 2008 - 20:52

Aber sooo miserabel wie hier beschrieben finde ich den Harrison gar nicht. Zugegeben, kein Meilenstein aber doch besser als so einiges, was ich schon gelesen habe. Vielleicht sollte man das Buch als das angehen, was es in erster Linie ist. Eine Kombo aus Unterhaltungs.-Abenteuer.-SF.- Roman mit einem Schuss Sozialkritik, die zumindest ich heute kaum mehr nachvollziehen kann.

Aus heutiger Sicht ist das sicher richtig. Aber die Romane wurden zu einer Zeit geschrieben, als die Grünen Ideen noch garnicht existierten. Und auch das harmonische Zusammenleben mit der Natur war vor 50 Jahren nicht en vogue, da träumte man von technischen Landschaften. Das sollte man nicht vergessen. Daß einem heutzutage die "Todeswelt" als Unterhaltungsschmöker vorkommt liegt auch daran, daß sie (auch) zu unserer verbesserten Weltsicht beigetragen hat.

#35 Rusch

Rusch

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Geschrieben 09 Januar 2008 - 21:13

Aus heutiger Sicht ist das sicher richtig. Aber die Romane wurden zu einer Zeit geschrieben, als die Grünen Ideen noch garnicht existierten. Und auch das harmonische Zusammenleben mit der Natur war vor 50 Jahren nicht en vogue, da träumte man von technischen Landschaften.

Da muss ich Dir recht geben. Es gab zwar schon Szenarien vom Ende der Zivilisation, aber auf die Umweltzerstörung wurde das nicht zurückgeführt sondern meinsten auf Atomare Vernichtung. SF, die sich mit der Auswirkung der Technik auf die Natur und mit dem Verhältnis von Mensch und Natur beschäftigtigen, kam in den 70ern: LeGuin - Das Wort für Welt ist Wald 1972 Lenier - Hieros Reise 1973 Foster - Die denkenden Wälder 1975 Wilhelm - Hier sangen früher Vögel 1976 Das sind jetzt Beispiele, die mir so auf die Schnelle eingefallen sind. Aber Harrison deswegen als Visionär zu bezeichnen liegt fern. :coool:

#36 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 12 Januar 2008 - 15:56

SF, die sich mit der Auswirkung der Technik auf die Natur und mit dem Verhältnis von Mensch und Natur beschäftigtigen, kam in den 70ern: LeGuin - Das Wort für Welt ist Wald 1972 Lenier - Hieros Reise 1973 Foster - Die denkenden Wälder 1975 Wilhelm - Hier sangen früher Vögel 1976 Das sind jetzt Beispiele, die mir so auf die Schnelle eingefallen sind. Aber Harrison deswegen als Visionär zu bezeichnen liegt fern. :thumb:

Keine Diskussion, visionäre Romane lesen sich anders. Nichtsdestotrotz hat Harrison den Boden für die 70er vorbereitet, unter anderem auch mit den Todeswelten. Und das sollte man nicht vergessen.

#37 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 12 Januar 2008 - 18:13

Nichtsdestotrotz hat Harrison den Boden für die 70er vorbereitet, unter anderem auch mit den Todeswelten.

Der Gedanke drängt sich beim Schluß von "Die Todeswelt" zumindest auf, weht hier dich eindeutig ein Hauch von Ökobewegung und 68-Harmonie-Bedürfnis durch (Nach dem vorher nicht einmal die Atombombe das Problem lösen konnte). Insgesamt wirkt das Buch zwar heute hoffnungslos antiquiert und ist definitiv kein zeitloser Klassiker (Zumindest ersteres nicht), aber zumindest nach Abschluss des ersten Bandes kann ich nachvollziehen, warum dieses Buch von vielen in den Kultstatus erhoben wird, ist es doch zweifelsohne einer der ersten SF-Romane, der die Botschaft "Weniger Technik ist manchmal mehr" rüberbringt. Ein paar jahre zuvor hätte der Autor wohl noch einen Atombetriebenen Todesstrahl erfunden, der alles böse wegbrennt und dafür sorgt, das am Ende die Technik über die barbarische Natur siegt... Wie so oft bei Autoren mit guten ideen bleiben leider handwerkliche Dinge wie Spannungsbogen und Charakterisierugnen etwas auf der Strecke, die Handlung plätschert im wesentlichen ohne echte Höhepunkte vor sich hin und die Figuren bleiben blass und langweilig. Ausser historischem Interesse sicherlich recht lesenwert, aber ansosnten sit mir auch von Harrison schon besseres untergekommen (Z.B. die Stars and Stripes Reihe oder die Hammer und Kreuz Trilogie) Mal sehen, wie sich der zweite Band so entwickelt.

#38 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 13 Januar 2008 - 21:26

Aber die Romane wurden zu einer Zeit geschrieben, als die Grünen Ideen noch garnicht existierten. Und auch das harmonische Zusammenleben mit der Natur war vor 50 Jahren nicht en vogue, da träumte man von technischen Landschaften.

Das würde ich so nicht sagen: Rachel Carsons "Der stumme Frühling"(The Silent Spring) erschien damals um diese Zeit (1962) und sorgte mit seiner Aussage("nicht abbaubare Schadstoffe reichern sich in gefährlichen Konzentrationen in der Nahrungskette an") für gehöriges Aufsehen und erstes Umdenken - und Geschichten über besondere Beziehungen zwischen Flora und Fauna fremder Welten, die durch den Menschen gestört werden, tauchen z.b schon bei James H. Schmitz "Opa"(Grandpa) bzw. "Ausgeglichene Ökologie"(Balanced Ecology), Richard Milton McKennas "Der Wald der Phytos"(Hunter, Come Home) oder Mark S. Cliftons Roman "Der Berg aus Quarz"(Eight Keys to Eden) auf.

Bearbeitet von Jorge, 13 Januar 2008 - 21:27.


#39 Rusch

Rusch

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Geschrieben 13 Januar 2008 - 22:44

Das würde ich so nicht sagen: Rachel Carsons "Der stumme Frühling"(The Silent Spring) erschien damals um diese Zeit (1962) und sorgte mit seiner Aussage("nicht abbaubare Schadstoffe reichern sich in gefährlichen Konzentrationen in der Nahrungskette an") für gehöriges Aufsehen und erstes Umdenken - und Geschichten über besondere Beziehungen zwischen Flora und Fauna fremder Welten, die durch den Menschen gestört werden, tauchen z.b schon bei James H. Schmitz "Opa"(Grandpa) bzw. "Ausgeglichene Ökologie"(Balanced Ecology), Richard Milton McKennas "Der Wald der Phytos"(Hunter, Come Home) oder Mark S. Cliftons Roman "Der Berg aus Quarz"(Eight Keys to Eden) auf.

Danke Jorge, ich war mir sicher, dass es bestimmt ein paar Beispiele gab, aber die bekanntesten Werke ware wohl aus den 70ern. Wie immer ziehe ich meinen Hut vor deinem unglaublichen Wissen.

#40 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 14 Januar 2008 - 16:05

Das würde ich so nicht sagen: Rachel Carsons "Der stumme Frühling"(The Silent Spring) erschien damals um diese Zeit (1962) und sorgte mit seiner Aussage("nicht abbaubare Schadstoffe reichern sich in gefährlichen Konzentrationen in der Nahrungskette an") für gehöriges Aufsehen und erstes Umdenken - und Geschichten über besondere Beziehungen zwischen Flora und Fauna fremder Welten, die durch den Menschen gestört werden, tauchen z.b schon bei James H. Schmitz "Opa"(Grandpa) bzw. "Ausgeglichene Ökologie"(Balanced Ecology), Richard Milton McKennas "Der Wald der Phytos"(Hunter, Come Home) oder Mark S. Cliftons Roman "Der Berg aus Quarz"(Eight Keys to Eden) auf.

Du scheinst ja wirklich ein wandelndes Science-Fiction Bücher Lexikon zu sein. Wo immer es um anfragen zu Büchern geht hast Du manigfaltige Beispiele parat. Reschpekt :fun:

#41 Dave

Dave

    Hamannaut

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Geschrieben 18 Januar 2008 - 15:29

Mir hat Die Todeswelt ganz gut gefallen, sehr dicht erzählt, schon erstaunlich, was man auf 200 Seiten so alles unterbringen kann.
Gut, der Erzählstil und die Augenzwinkerei sind nicht ganz mein Fall, aber ein bisschen Abwechslung ist ja auch ganz angenehm.
Ich kann mir schon vorstellen, dass der Roman ganz erfolgreich war bzw. ist, wobei ich mich frage, ob dies nun von den Lesern ausging, oder ob einige Fachleute entschieden haben, dass es sich um ein bemerkenswertes Werk handelt. Das kann man ja oftmals gar nicht so richtig deuten.

Wäre auch eine perfekte Vorlage für einen Film, finde ich. Bräuchte man gar nicht viel dran zu schrauben. Deathworld, mit Vin Disel in der Titelrolle. Nur der esoterisch angehauchte Schluss, da müsste man was machen, der lässt sich wohl nur schwer unters Volk bringen.

#42 raps

raps

    Scoobynaut

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Geschrieben 26 Mai 2009 - 08:07

Ich habe gestern mal die erste Hälfte von "Deathworld I" im Original gelesen, weil es das Buch jetzt bei Project Gutenberg gibt. Ich fürchte, der Roman bleibt auch auf Englisch ziemlich trivial und wird nur dann etwas interessanter, wenn man man ihn als 'historisches Dokument' unter dem Blickwinkel "Was für gesellschaftliche Vorstellungen transportierte der Autor vor 50 Jahren?" oder irgendetwas in der Art liest. Dass ich mich so sehr spät hier überhaupt noch zum Buch äußere, liegt daran, dass ich den Link zu Gutenberg einstellen wollte. In der Html-Version sind nämlich die alten Illustrationen von 1960 enthalten, und die sehen teilweise sehr nett aus. Schade, dass man so etwas bei SF-Abenteuerromanen heute nur noch selten geboten bekommt. Grüße, Rainer Ach, ja, die Adresse: http://www.gutenberg.org/etext/28346


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